Sammlung zu Dronabinol

DrGreenthumb
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Re: Dronabinol verdampfen?

Beitrag von DrGreenthumb »

Ich bin echt kein Experte, aber mMn ist das Problem, dass THC in Reinform ja auch eine ölige Substanz ist.

Man bräuchte quasi ein Lösungsmittel, welches das THC Öl vom Trägeröl trennt. Wird ohne Labor vermutlich schwer :)

Mal rein interessehalber, wäre Dronabinol (THC) eigtl auch in Reinform verschreibungsfähig? Also einfach unverarbeitet ohne NRF Rezeptur wie bei Blüten?
cirsion
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Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von cirsion »

Hallo liebe Leute,

Ich muss mal fragen was ihr darüber denkt, da ich echt verwundert bin.

Story: Mein Nachbar und dicker Kumpel hat beide Sorten verschrieben bekommen. Wir konsumieren schon seit über dreissig Jahren. Mein Nachbar hat nix anderes jemals probiert, ich dagegen habe in meinen zwanziger alles mitgemacht, und meine Probleme gehabt. Ich will nur sagen, dass wir alte, erfahrene Hasen sind.
Mein Nachbar hat einen enormen, nachweisbaren, körperlichen Verschliss. Er kann deshalb auch seinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben. Die Ärzte haben ihm dann nach 18 Monaten Bedrocan/Dronabinol verschrieben, da alle anderen Therapien nicht wirklich gewirkt haben. Haben sie auch wirklich nicht.
Jetzt raucht er das seit einer Woche. Ich begleite ihn Abends bei uns im Garten dabei, wenn ich von der Arbeit komme.
Ich hab die Sorten natürlich auch probiert. Schlafen konnte ich nach einigen Zügen Dronabinol super! Das Zeug ist schon gut, aber wir haben schon ganz anderes Cannabis geraucht. Und auch in anderen Mengen! Und nie hat Cannabis uns Probleme verursacht. Bei mir waren es andere Sachen, die mir Probleme bereitet haben.
So, jetzt konsumiert er diese Sorten seit einer Woche, und hat eine Psychose bekommen. Er ist ein ganz anderer Typ geworden!!
Was jetzt los ist mit Frau und Kinder im Spiel, könnt ihr euch vorstellen... Ich habe schon viel gesehen und erlebt, habe aber noch nie so eine Reaktion in so einer kurzer Zeit erlebt.
Irgendwie muss Bedrocan/Dronabinol irgendwas bei ihm getriggert haben. Aber warum gerade Bedrocan/Dronabinol?? Wir haben zusammen schon ganz andere Sorten genossen, die die Qualität und THC- Gehalt von Bedrocan/Dronabinol übersteig, und nie hat er damit Probleme bekommen!! Jetzt konsumiert er das Cannabis seit einer Woche in einer nicht übertriebenen Menge, und er bekommt eine Psychose und muss eigentlich behandelt werden...echt sch**ß Geschichte. Seine Frau ist fix und fertig, Kinder erkennen den Vater nicht mehr, und mit mir spricht er als ob er die Welt retten wollte.
Wie kann das passieren? Nach einer Woche Konsum??? Hat Bedrocan/Dronabinol noch andere Wirkungen, die man bis jetzt nicht festgestellt hat? Ich kann mir das nicht erklären...echt Mist was gerade bei uns abgeht.
Was denkt ihr?
PallMall
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von PallMall »

Hatte er vorher schon mal Psychische Probleme wie Depressionen, Angstörungen etc? nimmt er kortision oder hat es länger genommen?
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bushdoctor
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von bushdoctor »

Vermutlich hat er es mit dem Dronabinol übertrieben...

Von Dronabinol hört man immer wieder, dass es "ganz anders" wirkt als Cannabis(Blüten). Vor allem bei überdosierung scheint es "echt ekelhaft" von den psychischen Wirkungen her zu sein.

Dronabinol ist reines THC...! Der Wirkstoff-Komplex in einer natürlichen Hanfpflanze weist ein großes Spektrum an verschiedenen Cannabinoiden und Terpenen auf, die eine modifizierende Wirkung auf die psychoaktiven Effekte haben und das THC sozusagen "in Schach halten"...
Bei Dronabinol fehlt das alles!

Es kann durchaus sein, dass das reine THC bei Deinem Nachbarn eine Psychose getriggert hat... Er sollte aus meiner Sicht sofort auf Dronabinol verzichten und erstmal eine Pause mit dem Bedrocan-Blüten machen... (Bedrocan ist ebenfalls eine Hanfpflanze mit relativ hohem THC-Gehalt!)

...Wenn er mit Hanf weitermachen möchte, dann könnte er z.B. mal CBD-Öl probieren, ob das nicht verträglicher für ihn ist.

Aber eine Frage hätte ich noch: WIE habt ihr das Dronabinol "geraucht"? Im Vaporisator?
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Hans Dampf
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Hans Dampf »

Hatte er vor dem medizinischen Blüten eine längere Pause oder nur noch sehr wenig (wg. Frau/Kind/etc.) konsumiert?

Bedrocan ist eine relativ starke Sorte und ich für mich fand diese zu Beginn meiner Therapie auch sehr stark und "psychotisch" (was meine Beziehung auch belastet hat). Jetzt nach einer längeren Einstellungszeit lerne ich langsam Bedrocan zu schätzen und es wirkt bei weitem nicht mehr so heftig wie früher.

Hat er Bedrocan/Dronabiol abgesetzt? Bleibt das Verhalten bestehen?
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moepens
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von moepens »

Nimmt er weitere Medikamente? Es gibt Medikamente, die mit THC interagieren und die Gefahr einer medikamenteninduzierten Psychose erhöhen.
Das abzuklären ist auf jeden Fall wichtig, ausserdem sollte er (nach Möglichkeit ausschließlich, zumindest aber ergänzend) mit CBD behandelt werden (in Form von Extrakt oder anderen Blüten), was die Verträglichkeit steigern kann. Jetzt wäre es natürlich erstmal ratsam alle Medikamente abzusetzen, welche diese Nebenwirkung erzeugen können - also auch die Blüten. Dazu sollte aber auf jeden Fall der behandelnde Arzt konsultiert werden!
Zuletzt geändert von moepens am Mo 12. Mär 2018, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
cirsion
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von cirsion »

Abgesehen von den klassischen Depressionen nach einem Jobverlust oder Trennung von der Ex, hat er keine Psychischen Probleme gehabt.
Er ist 18 Monate von Arzt zu Arzt, BG, Gutachter, etc.etc.
Das hat ihn schon mitgenommen. Er war eigentlich täglich bei Ärzten, Heilpraktiker, Kuren, Psychologen...
Was mich verwundert ist, dass wir in den letzten Monaten, bevor er es verschrieben bekommen hat, wir stärkeres Cannabis geraucht haben, und das hatte keine Auswirkungen auf ihn...

Medikamente nimmt er keine im Moment. Bis er es verschrieben bekommen hat, hat er; wie sollte es auch anders sein, Opiate bekommen...und noch andere, die ich jetzt nicht zu nennen weiss. War schon ein ordentlicher Cocktail, den er zu sich nehmen musste...
cirsion
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von cirsion »

Ich muss mich korrigieren. Ich habe Dronabinol geschrieben und meinte eigentlich Bedrobinol. Bedrobinol sollte er abends nehmen, da diese Sorte besser ist zum Schlafen.
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Martin Mainz
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Martin Mainz »

Hallo cirsion und willkommen im Forum!
moepens hat geschrieben:Jetzt wäre es natürlich erstmal ratsam alle Medikamente abzusetzen, welche diese Nebenwirkung erzeugen können - also auch die Blüten.
Vorsicht mit den Empfehlungen hier, wir sind alle keine Ärzte. Daß er vielleicht erst mal seinen Arzt kontaktiert hat bisher noch keiner geschrieben. Was sagt der Arzt dazu?

@cirsion: Wenn er voher Meds bekommen hat und dann jetzt nicht mehr, nur noch Bedrocan/Dronabinol, ist das aber auch eine heftige Umstellung.
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moepens
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von moepens »

Martin Mainz hat geschrieben:
moepens hat geschrieben:Jetzt wäre es natürlich erstmal ratsam alle Medikamente abzusetzen, welche diese Nebenwirkung erzeugen können - also auch die Blüten.
Vorsicht mit den Empfehlungen hier, wir sind alle keine Ärzte. Daß er vielleicht erst mal seinen Arzt kontaktiert hat bisher noch keiner geschrieben. Was sagt der Arzt dazu?
Siehe mein aktualisierter post!
PallMall
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von PallMall »

cirsion hat geschrieben:Abgesehen von den klassischen Depressionen nach einem Jobverlust oder Trennung von der Ex, hat er keine Psychischen Probleme gehabt.
Er ist 18 Monate von Arzt zu Arzt, BG, Gutachter, etc.etc.
Das hat ihn schon mitgenommen. Er war eigentlich täglich bei Ärzten, Heilpraktiker, Kuren, Psychologen...
Was mich verwundert ist, dass wir in den letzten Monaten, bevor er es verschrieben bekommen hat, wir stärkeres Cannabis geraucht haben, und das hatte keine Auswirkungen auf ihn...

Medikamente nimmt er keine im Moment. Bis er es verschrieben bekommen hat, hat er; wie sollte es auch anders sein, Opiate bekommen...und noch andere, die ich jetzt nicht zu nennen weiss. War schon ein ordentlicher Cocktail, den er zu sich nehmen musste...

Das ist natürlich eine andere Hausnummer.... vor allem wenn er vorher Opiate genommen hat, die greifen direkt in die Gehirnchemie ein. Es kann gut sein, dass durch die belegten Rezeptoren einiges getriggert wurde bzw dann zum Ausbruch gekommen ist. ich würde ihm die CBD reiche Sorten wie Bediol oder Bedrolite raten.



Aber das allerwichtigste: Das ist was für einen Artzt, hier sollte er keine selbstexperimente machen!!! psychosen sind kein Spass.

Hier muss ein Fachartzt ran. Da muss eine genaue Amnese aufgestellt werden. Vorallem darf man Opiate nicht von heute auf morgen absetzen.
Zuletzt geändert von PallMall am Mo 12. Mär 2018, 18:47, insgesamt 4-mal geändert.
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Hans Dampf
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Hans Dampf »

Martin Mainz hat geschrieben: Daß er vielleicht erst mal seinen Arzt kontaktiert hat bisher noch keiner geschrieben. Was sagt der Arzt dazu?
Mit Absicht nicht. Das ist denke ich eh klar(?) und manchmal genauso hilfreich wie der Satz "Gehen Sie zu ihrem Arzt oder Apotheker...".

Trotzdem sollte man - und da gebe ich dir Recht - tatsächlich diese Frage/Aufforderung/Tipp (einfach um sicher zu gehen) immer geben.

@cirsion: Bedrobinol habe ich nicht gut vertragen, mir ging's nicht gut damit, eine Dose die bei mir seit Monaten nicht leerer wird.
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Duck »

Ja das zeug geht mir auch voll richtung hirn fi....
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Hans Dampf
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Hans Dampf »

Cura hat geschrieben:(...) ich würde ihm die CBD reiche Sorten wie Bediol oder Bedrolite raten.

(...)
Ich teste zur Zeit CBD-Blüten aus Österreich mit THC<0,2 und hohem CBD-Gehalt (~13%) und oraler Aufnahme (~0,41 g pro Portion) als Einnahme vor oder nach (in Stunden) den THC-reichen Sorten und muss feststellen dass das die unangenehmen Nebenwirkungen deutlich reduziert.

Aber auch hier wieder gilt: Einzelerfahrungen, die ich keinesfalls verallgemeinern möchte.
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moepens
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von moepens »

Dass der Arzt konsultiert werden muss ist klar. Aber es ist ebenfalls wichtig, ein Medikament abzusetzen, wenn es solche Nebenwirkungen verursacht. Hier besteht ja akute Gefahr für seine Psyche und wer weiß wann er einen Termin bekommt.

Nehmen wir an er würde stattdessen starke Schmerzen bekommen - wäre es dann nicht ebenso vernünftig, abzusetzen? Zumal das bei Cannabis problemlos möglich ist.
PallMall
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von PallMall »

moepens hat geschrieben:Dass der Arzt konsultiert werden muss ist klar. Aber es ist ebenfalls wichtig, ein Medikament abzusetzen, wenn es solche Nebenwirkungen verursacht. Hier besteht ja akute Gefahr für seine Psyche und wer weiß wann er einen Termin bekommt.
Klare Fall für eine Notaufname einer Fachklinik für Psychiatrie.

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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Duck »

Nochmal die frage von bushdokter dronabinol geraucht?
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Hans Dampf
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Hans Dampf »

Duck hat geschrieben:Nochmal die frage von bushdokter dronabinol geraucht?
cirsion hat geschrieben:Ich muss mich korrigieren. Ich habe Dronabinol geschrieben und meinte eigentlich Bedrobinol. Bedrobinol sollte er abends nehmen, da diese Sorte besser ist zum Schlafen.

...
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von Duck »

;)
Überlesen danke
moepens
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Re: Verwundert über Bedrocan/Dronabinol

Beitrag von moepens »

Cura hat geschrieben:Klare Fall für eine Notaufname einer Fachklinik für Psychiatrie.

Bei Psychosen gilt es schnell zu Handeln.
Sicherlich wäre das am Besten. Ist aber uU nicht immer die Option die gewählt wird. Da spreche ich aus Erfahrung. In jedem Fall: Absetzen des neuen Medikaments, Selbstschutz geht vor.
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