Eure Meinung zum Jenke Experiment

lars
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Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von lars »

Es ist mal wieder so weit am Montag den 17.03.2014, um 21.15 Uhr auf RTL wird das "Jenke Experiment" ausgestrahlt.
Um ehrlich zu sein halte ich nicht so viel davon. Er versetzt sich 5 Tage lang in dauer Rausch. Jeder der Dauerkonsument ist/war hat erst mal klein angefangen und die Dosis dann gesteigert aber er versetzt sich von Anfang an in diesen zustand. Ich muss ehrlich sagen ich war Dauerkonsument (ich Rauch gar nicht mehr) und immer wenn ich in Holland war, war ich nach einem Ding so platt, das ging auf keine Kuhhaut. Ich hab wirklich sehr viel geraucht, sehr sehr viel. Aber das was er macht steht da ja zu keiner Relation. Er hat mal mit 16/17 was geraucht. Außerdem kann er das so allein auch gare nicht nachvollziehen wie es ist in einer Runde zu sitzen und sich gemütlich mit freunden einen zu Barzen. Ich werd es mir auf jeden Fall anschauen und dann meinen Eindruck hier schreiben.
Wenn nicht WIR etwas ändern, wer sonst?
Mercedes ML500
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Mercedes ML500 »

Hi,

O-ton wird sein, dass man den Alkoholvergleich anstreben wird. 6 Bier oder 6 Joint´s am Tag was ist besser?
Das "Experiment" schaut sich hoffentlich kein "unbelesener" H4TVler an.

Meine höhst eigene Meinung dazu:
Es strotzt vor Dummheit(es ist natürlich generell dumm, so was zu machen), sich 5 Tage zu-rauchen zu wollen, wenn man keinerlei Toleranz gegenüber dem Wirkstoff hat. Der wird kotzend über dem Klo hängen. Nach jedem Kopf wird er sich die Lunge raushusten.

Was beweist er damit?
Nichts außer der eh schon bekannten negativen Konsequenzen des exzessiven Genusses von Cannabis! Nach den 5 Tagen wird sein Kreislauf hohle drehen und Ihm wird es richtig dreckig gehen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass er das Experiment, aufgrund der eintretenden Nebenwirkungen abrechen wird (Herzrasen, Atemnot usw.).

Jedem der schon mal mehr als 5g am Tag geraucht hat, sollte klar sein, dass dieses Experiment sehr wohl nach hinten los gehen wird.

LG
matemann
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von matemann »

Naja, laut Beschreibung der Sendung werden ja zumindest auch andere Bereiche des Themas behandelt und er stattet Colorado einen Besuch ab.

Bei RTL habe ich jedoch trotzdem so meine Zweifel, ob das denn eine objektive Betrachtung sein wird.

Wenn er als Anfänger gleich massiv überdosiert, kann ja nix gutes bei rauskommen. Da kann er auch jeden Tag 10 Liter starken Kaffee trinken und man wird zu den Schluss kommen, dass Kaffee gar nicht gesund ist und verboten werden sollte.
LesPaul
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von LesPaul »

Das was Jenke da betreibt, ist eindeutig Drogenmissbrauch! Wahrscheinlich wird der Zuschauer aber davon ausgehen, dass das ein "normaler" Konsum in dieser "Szene" ist. Und damit ist das Konzept schon klar....

Bei dem Thema Medizin sehe ich nicht so schwarz...viel negatives gibts da einfach nicht zu berichten und ich denke selbst RTL wird da bei den Tatsachen bleiben. Erstrecht weil wohl auch schwer Kranke besucht werden.

Ergebnis: Dem Zuschauer wird gezeigt wie Sinnlos und gefährdend Cannabiskonsum ist....welches aber ein sehr hohes Medizinisches Potenzial hat. Welcher uninformierte Zuschauer soll denn diesen Gegensatz durch RTL-Halbwissen verstehen? Niemand! also wird entweder mit dem Kopf geschüttelt (die Kiffer sind bekloppt) oder es wird sich auf die gezeigte Motivationslosigkeit und den zügellosen Konsum aufgeregt.

Ich hoffe wirklich das ich mich irre aber ich befürchte das es so oder so ähnlich ablaufen wird :evil:
Dopeworld
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Dopeworld »

anti-cannabis propaganda
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Ernst Berlin
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Ernst Berlin »

Abwarten, an dem Tag zeigt RTL noch mehr Hanf Themen Bezogene Sendungen, bei einer ist Lars ( Dr.Hanf ) dabei. Warum sollte den nicht ein Umdenken auch bei RTL stattfinden? Sollte es negativ sein, können wir ja Mails schicken.
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LesPaul
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von LesPaul »

Also ich habe grade die Werbung fürs Experiment gesehen und die zeugt nicht grade von einem Umdenken seitens RTL.....leider!
Frizzl
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Frizzl »

Ich vermute ebenfalls, dass es ein Reinfall wird.....


Vielleicht sollte man nach der Sendung einen shitstorm auf Facebook gegen RTL auslösen :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:




By the way echt unkomfortabel hier mit dem Smartphone zu schreiben :?
Nordel
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Nordel »

Der Bericht auf RTL bei "Punkt6" bzw. "Guten Morgen Deutschland" verlief ganz gut. Der Anfang lässt zu wünschen übrig, allerdings ändert sich der Gesprächsverlauf und die Berichterstattung vom Negativen ins Positive und am Ende kommt unser Anliegen eigentlich gar nicht so schlecht weg, wie ich finde.

"Guten Morgen Deutschland" (Ab Minute 24:45)

SPOILER ALARM: Wer die Sendung erst mal sehen möchte, sollte nicht weiterlesen!

Am Anfang sehen wir Jenke beim Arzt und wie er in Harlem anreist (Einleitung). Anschließend sehen wir das Hotelzimmer und Jenke befragt seinen Kameramann, ob er bereits gekifft hätte, der das auch direkt bejaht. Danach kommt Herr Dr. Ralph W. Marggraf zu Wort und er sagt:

"Cannabis macht definitiv abhängig, das ist vollkommen unstrittig und es macht vornehmlich hauptsächlich eine psychische Abhängigkeit die relativ stark ausgeprägt ist aber es macht eine körperliche Abhängigkeit, die nur vergleichsweise gering ausgeprägt ist."

Anschließend sehen wir Jenke durch Harlem laufen und er fragt sich, ob ein Haus schief steht. Er beschreibt, dass er vieles empfindlicher wahrnehmen würde und dass die Kontraste stärker zur Geltung kommen würden, alles wäre gestochen scharf. Nach diesem kurzen Video finden wir Jenke auf der Couch von RTL wieder, wo die Moderatoren ihn interviewen.

Moderatorin: "Wie hast du dich gefühlt bzw. wie hast du das alles erlebt?"

Jenke: "Also, zu dieser Tageszeit hatte ich bereits 4 oder 5 Joints hinter mir und eine Wasserpfeife, das heißt, ich war ordentlich dabei und da hat sich die Wahrnehmung bei mir wirklich verändert. Ich hatte die Farben ganz intensiv wahrgenommen und diese komische Strukturierung auf dem Boden war für mich wirklich gestochen scharf und ich war der einzige der das gesehen hat. Die Anderen haben gedacht ich hätte eine Erscheinung aber für mich war das auf einmal ganz klar und ganz geordnet und darüber habe ich geredet und warum die sich alle kaputtgelacht haben ist mir bis heute ein Rätsel."

Moderator: "Ich mein, du kiffst tagelang im Fernsehen, dass es da vielleicht Leute gibt, die sagen, oh cool das probiere ich jetzt auch mal aus ist durchaus gegeben, findest du das OK oder wie rechtfertigst du dein Experiment?"

Jenke: "Ich hoffe, dass das nicht so ist! Wenn man sich das Experiment komplett anschaut, diese Stunde heute Abend, dann ist das nicht alles lustig, sondern du siehst ganz viele dramatische Geschichten von Menschen, die auf Cannabis hängen geblieben sind und du siehst auch, was es mit mir macht, das ist ja jetzt nur ein kleiner Ausschnitt gewesen aber es hat mich im Endeffekt wirklich umgehauen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich glaube nicht, dass die Leute heute Abend sagen, jetzt habe ich auch Bock auf einen Joint, ich glaube ganz im Gegenteil."

Moderatorin: "Hast du selber Situationen gehabt, wo du dir sagtest, oh, das wird jetzt gefährlich?"

Jenke: "Nein, gefährlich nicht! Es gibt aber ganz viele Umstände, wo es mir zu viel war. Also so nach 6 Joints, da machst du nicht mehr viel. Du sitzt nur noch stumpf in der Gegend rum und hörst den Anderen zu, hörst aber doch nicht zu, weil es dir zu anstrengend ist, das war ein Zustand, der mir nicht gefallen hat."

Moderatorin: "Also warst du gar nicht da, eigentlich?"

Jenke: "Nein, also du bist da, aber nicht da, du bekommst das alles mit, aber es interessiert dich nicht."

Moderator: "Die Erfahrung habe ich auch von Schülern mitbekommen, die sind ja quasi kaum ansprechbar. Alles wird langsamer oder so, ich kenne das noch aus der Schulzeit, irgendwie nehmen die gar nicht richtig Teil am Leben, wie bist du überhaupt darauf gekommen, diesen Versuch durchzuführen?"

Jenke: "Das ist ja auch immer von der Menge abhängig ne! Also ich glaube, wenn du jetzt einen Joint rauchst, dann sind die Auswirkungen nicht so intensiv wie bei mir jetzt, nach 5 oder 6 Joints, dann wirst du wirklich dekadisch und machst nicht mehr mit. Wir sind darauf gekommen weil wir diesmal für die Experimente die Zuschauer gebeten haben uns die Themen vorzuschlagen, die sie am meisten interessieren und kiffen, war ganz, ganz weit vorne."

Moderatorin: "Ehrlich?"

Jenke: "Ja, natürlich! 4 Millionen Deutsche kiffen regelmäßig, das sind aktuelle Zahlen und das Bild des Kiffers hat sich verändert, das ist nicht mehr der langhaarige, Reggae Musik hörende Typ, sondern das geht heute durch alle Gesellschaftsschichten. Das ist wirklich ein Thema, über das ganz intensiv hier (in Deutschland) diskutiert wird.

Moderatorin: "Ein ganz krasser Selbstversuch war ja auch was du gemacht hast mit dem Alkohol. Was würdest du jetzt im Nachhinein sagen, was war schlimmer oder extremer für dich?"

Jenke: "Extremer, definitiv der Alkohol! Da habe ich nach den 4 Wochen wo ich getrunken habe eine Gewöhnung entwickelt, das heißt, ich wollte aufhören an dem letzten Tage des Experimentes, aber das klappte nicht, ich brauchte viele Wochen, um davon loszukommen. Das hast du beim Cannabis nicht! Über den kurzen Zeitraum wo ich Cannabis konsumiert habe entsteht keine Abhängigkeit. Mal ganz abgesehen davon, wie du schon gesagt hast, ist Cannabis eine leichte Droge und Alkohol ist eine toxische, eine giftige Droge."

Moderator: "Also ich wusste bisher nicht viel darüber, was Cannabis oder was kiffen tatsächlich mit dem Körper verursacht. Ich habe nachgelesen, dass es quasi den Intelligenzquotienten beeinträchtigt, wenn man beispielsweise in frühen Jahren anfängt. Was wusstest du denn von dieser Droge?"

Jenke: "Nach oben oder nach unten?"

Moderator: "Nach unten natürlich."

Jenke: "Das, was ich wusste, das stammt noch so aus meiner Jugend, so mit 16 - 17 als ich meinen letzten Joint geraucht habe und das hat sich jetzt im Rahmen der Dreharbeiten natürlich intensiv verändert. Es macht, und das habe ich damals auch schon gemerkt, wenn du zu viel rauchst, dann macht es wirklich blöd, das ist ganz einfach so und das ist wie immer eine Frage der Dosis, die Dosis macht das Gift. Es ist und bleibt eine Droge, definitiv, aber wenn du jetzt 1 - 2 Joints in der Woche rauchst und dann blöd wirst, also die Experten, mit denen ich gesprochen habe, bestätigen das nicht."

Moderatorin: "Wir erleben ja jetzt irgendwie so ein bisschen das Comeback von der Droge, viele US-Staaten haben die Droge sogar gesetzlich freigegeben, wie ist denn deine Haltung jetzt im Nachhinein dazu?"

Jenke: "Es hat komischerweise sehr lange gebraucht, bis ich meine Meinung gefunden hatte. Am Anfang war ich dagegen, während der Dreharbeiten war ich unentschlossen und jetzt am Ende der Dreharbeiten denke ich, wenn du es unter ganz bestimmten, wirklich ganz strikten Regeln freigibst und diese Regeln sind, dass es nicht in die Hände von Jugendlichen und Kindern kommen darf. Das was Colorado macht, ab 21 Jahren, finde ich gut und das kann ich unterstützen. Ich bin definitiv ein Befürworter, was die ganzen Schmerzpatienten angeht, Tourette, ADHS, Morbus Chrom, da gibt es ganz viele Krankheiten, dass die problemloser an Cannabis herankommen unterstütze ich absolut! Und wenn erwachsene Menschen ab 21 Jahren hin und wieder einen Joint rauchen wollen, dann muss man denen einfach die Eigenverantwortung geben, das selbst zu entscheiden."
"Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher." (Galileo Galilei)
LesPaul
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von LesPaul »

Okay....ich bin positiv überrascht! Sein Fazit ist ziemlich objektiv.
Dopeworld
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Dopeworld »

na ja, klingt immer noch wie: wer sich unbedingt ab und zu mal was reinziehen will, von mir aus. von cannabis-genuss ist das noch meilenweit entfernt.
aber ließt sich besser als man gewohnt ist. ;)
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Ernst Berlin
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Ernst Berlin »

Vielen Dank für diese ausführliche Rezension Nordel. War bestimmt ein Haufen Arbeit. ;)
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Nordel
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Nordel »

Der Bericht auf RTL bei "Punkt12" verlief nicht ganz so gut wie der Bericht auf "Guten Morgen Deutschland". Hier wurde viel mehr über die Nachteile geredet und vieles meiner Ansicht nach auch falsch wiedergegeben. Man muss Jenke aber zugutehalten, dass er versucht diesen falschen Argumenten entgegenzuwirken.

"Punkt12" (Ab der ersten Minute)

SPOILER ALARM: Wer die Sendung selber sehen möchte, sollte nicht weiterlesen!


Diesmal sitzt Jenke direkt von Beginn der Sendung im Studio und stellt sich einigen Fragen der Moderatorin.

Moderatorin: "Wie bist du denn schon wieder auf diese verrückte Idee gekommen?"

Jenke: "Eigentlich war ich das gar nicht selber, das waren die Zuschauer. Wir haben diesmal für die Experimentreihe die Zuschauer gebeten uns die Themen vorzuschlagen, die sie am Meisten interessieren und kiffen, war ganz weit vorne. Das ist ein Thema, worüber Deutschland echt spricht. Durch die Legalisierungsdebatte, durch die hohe Anzahl der regelmäßigen Kiffer, das sind fast 4 Millionen Menschen, die regelmäßig kiffen, das ist durch die Gesellschaft also quer vertreten und ein riesen Thema."

Moderatorin: "Und dann hast du gekifft, mehrere Tage lang, hast dir täglich wie viele Joints reingezogen?"

Jenke: "Ich habe erst mal langsam angefangen, mit einem Joint, weil ich auch fast 30 Jahre nicht mehr gekifft habe, also meine Erfahrungen liegen wirklich 30 Jahre zurück, da war ich 16 - 17 und das war nie so mein Ding, deswegen habe ich das dann gelassen. Jetzt habe ich mich langsam herantasten müssen, also am ersten Tag einen Joint, am zweiten Tag dann 3 - 4 und ich hab das dann gesteigert bis auf 6 - 7 Joints + Pfeife + Verdampfer, da gab es sehr viele Dinge, davon wusste ich gar nichts."

Moderatorin: "Und was wolltest du damit beweisen, was wolltest du herausfinden?"

Jenke: "Ich wollte herausfinden, wie das auf meinen Körper wirkt und ist es wirklich das, was wir uns so als Meinung gebildet haben in all den Jahren, ist das wirklich noch realistisch und zeitgemäß? Es macht ja ganz viel mit dem Körper es beruhigt dich, manche euphorisiert es und macht sie wirklich High, im wahrsten Sinne des Wortes und was das mit mir macht, das wollte ich herausfinden und das kann ich natürlich nur, wenn ich kiffe."

Moderatorin: "Das hast du herausgefunden und dein Sohn hat die Bilder auch gesehen, den werden wir gleich noch hier sprechen und wir haben auch einen Beitrag, in dem wir sehen, wie das Ganze dann tatsächlich war, das schauen wir uns jetzt mal an."

Anschließend folgt der Beitrag, in dem Ausschnitte des Experiments gezeigt werden, eine Bustour für Konsumenten in Colorado und eine Klinik für Drogenkranke in Viersen, wo erneut Herr Dr. Ralph W. Marggraf zu Wort kommt. Die Wortwahl und der Aufbau des Beitrags lässt hier extrem zu wünschen übrig, so wird durchgehend eine negative Haltung aufrechterhalten und es werden viele Klischees bedient (Antriebslosigkeit, die Wahrnehmung ist getrübt, usw.). Am Ende des Beitrags wird ein Patient aus einer Psychiatrie gezeigt und interviewt, er sagt:

"Was es für mich einfach gefährlich macht, sind die negativen Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel, dass ich über die Jahre höchst vergesslich geworden bin, dass ich sehr oft mit Motivationsproblemen zu kämpfen habe, dass ich schon fast Probleme habe, die einer Depression gleichen."

Anschließend erfolgt ein kurzer Bericht über die Rechtslage in Colorado und es wird eine Dame von Jenke interviewt mit dem Namen Ashley Killroy, Cannabis Beauftragte aus Denver.

Jenke: "Hatten Sie jemals Angst, die Situation könnte außer Kontrolle geraten?"

Killroy: "Das Gesetz ist sehr eindeutig, in der Öffentlichkeit hat Cannabis nichts zu suchen. Es darf nicht auf der Straße oder in Parks geraucht werden und auch im Restaurant ist es Tabu."

Danach geht der Bericht weiter und die Bustour wird etwas genauer belichtet. Anschließend wird die Gesprächsrunde "Talks Spezial" gezeigt, die morgen um 22:10 Uhr auf nTV ausgestrahlt wird. In der Vorschau kommt kurz Jugendrichter Andreas Müller und Stephan Mayer (innenpolitischer Sprecher CDU/CSU) zu Wort.

Müller: "Dass Jugendliche nicht permanent kiffen sollen und ihre Rübe von morgens bis abends vollkiffen, damit werden sie blöd, das ist klar, aber, wenn wir einen Kinder- und Jugendschutz einbauen, dann können wir das nur mit einer vernünftigen entsprechenden Legalisierung von Cannabis, weil zum Beispiel Holland, wird, ja angeführt, weniger Jugendliche und Kinder hat, die kiffen."

Mayer: "Sie haben doch in dem Experiment mitbekommen, welche Auswirkungen das haben kann, welche Psychosen man bekommen kann..."

Danach wird etwas auf die heilende Wirkung von Hanf eingegangen und es wird Lars Scheimanns, ein Tourettepatient gezeigt, der seine Symptome mit Cannabis behandelt.

Scheimanns: "Die Wirkung des Hanfes war so groß, dass ich am Anfang gar nicht über die Illegalität nachgedacht habe. Wenn man das erste Mal in seinem Leben keine Schmerzen mehr hat..."

Jenke: "Dann ist der Rest egal, absolut."

Danach geht es wieder um das Experiment und Jenke wundert sich, dass er am nächsten Morgen keinen Kater hat, und hält das für gefährlich. Nach dieser Aussage sehen wir den Sohn von Jenke, der sich ebenfalls negativ äußert und dann finden wir uns im Studio wieder. Im Studio ist aus dem Duo nun ein Trio geworden, denn der Sohn wurde hinzugezogen.

Moderatorin: "Jannik, wie war das, deinen Vater so zu sehen?"

Jannik: "Erschreckend. Er ist normalerweise jemand der voller Elan ist, gut gelaunt, fit und was machen will und das hat den so runtergezogen, der saß also fast nur noch in der Ecke teilweise und man sieht das ja auch im Beitrag, wie fertig der aussah, so sieht er sonst nicht aus. Es war nicht schön, vor allem wenn es der eigene Vater ist."

Moderatorin: "Ich kann mir auch vorstellen Jenke, dass man sich das auch überlegt, will man sich so seinem Kind zeigen, der Junge ist 20 Jahre alt, hättest du das auch so gemacht, wenn der noch sagen wir mal, in der Pubertät gewesen wäre?"

Jenke: "Ja, ich habe lange darüber nachgedacht, ich hätte es aber definitiv gemacht. Jetzt ist er 20 und Erwachsen und kann das selber entscheiden, was er macht und was er nicht macht. Diese Pubertätsphase ist ja gerade diese gefährliche Phase für die kiffenden Jugendlichen, weil das Hirn noch im Aufbau ist und dann entstehen ja Psychosen, als erwachsener Mensch bekommst du in der Regel keine Psychose mehr. Ich hätte es als warnendes Beispiel auch gemacht und es ihm anders nähergebracht, ein bisschen kürzer gehalten, aber dass er sieht, was das mit mir macht und dass es nicht lustig ist, das hätte ich in dem Alter auch gemacht."

Moderatorin: "Jannik, hattest du auch Angst um deinen Vater, dass er da vielleicht auch nicht mehr rauskommt?"

Jannik: "Das nicht, aber teilweise habe ich ein bisschen...Der Vater ist eine Autoritätsperson und da vergisst er mich zum Beispiel am Bahnhof abzuholen und stand am falschen Gleis. Ist das jetzt eine gute Idee, aber es, ist ja im Sinne der Wissenschaft und das hat mit den Alkohol ja auch geklappt, deswegen hatte ich mir keine großartigen Sorgen gemacht.

Moderatorin: "Du hast ja gesagt, du findest das absolut abturnend, hast du schon mal gekifft?"

Jannik: "Ja, habe ich auch schon mal, aber das war wie bei meinem Vater, es hat mich eher müde gemacht, ich war teilweise schlecht gelaunt und deswegen war das auch nie meine Droge. Natürlich hat man mal in ner Runde gekifft, das ist ja auch eine totale Modedroge, also die meisten Jugendlichen kiffen ja heutzutage ab und zu, aber es war irgendwie nie mein Ding."

Jenke: "Das hat dich auch verändert oder? Früher war es Alkohol so mit 14 - 15 und jetzt ist es viel mehr Cannabis als Alkohol oder?"

Jannik: "Ja, das wird einen ja auch vorgelebt durch die ganzen Filme, amerikanischen Hip Hop..."

Moderatorin: "Hatte das eine abschreckende Wirkung deinen Vater so zu sehen und denkst du, das ist auch bei anderen so?"

Jannik: "Also für mich hat es das auf jeden Fall. Ich habe jetzt erst mal gar keine Lust mehr einen Joint zu rauchen und ich glaube das ist auch bei anderen so, wenn man sieht, was für Schmerzpatienten er besucht hat, also Leute mit Psychosen, die dadurch gekommen sind, ich glaube schon, das wirkt abschreckend."

Moderatorin: "Jenke du hast ja bereits einiges gemacht und dich auch dem Alkohol hingegeben für den Job, was war denn schwieriger, oder sagen wir, was hat deinen Körper mehr belastet, das Kiffen oder die Sauferei die du für RTL gemacht hast?"

Jenke: "Definitiv die Sauferei! Das ist das Problem und das war auch damals der Grund für uns das Alkohol-Experiment zu machen, weil wir der Meinung sind, dass Alkohol verharmlost wird und das ist ja nach wie vor der Fall, also sich mal einen über den Durst zu trinken ist völlig in Ordnung, und wenn man dann mal einen Joint raucht, ist das Geschrei groß. Bei Alkohol habe ich ja sofort gemerkt, dass ich gesundheitliche Einschränkungen habe, meine Leberwerte haben sich verändert, ich habe eine gereizte Magenschleimhaut gehabt, mir ging es wirklich richtig schlecht, ich hatte morgens den Kater, ich war auch antriebslos, also ganz viele Symptome, die wirklich sehr unangenehm waren und dazu geführt haben, dass das Experiment in den letzten 2 Tagen, vor Ablauf dieser 4 Wochen abgebrochen wurde und da war es ja noch nicht zu Ende. Ich habe gedacht nach dem Experiment stell ich das Glas weg und dann war es das, aber ich hatte eine Gewöhnung entwickelt und ich brauchte wirklich 6 - 7 Wochen um von dem Alkohol loszukommen und das habe ich hier, beim Cannabis nicht, ich machte den letzten Joint aus und dann war Schluss."

Moderatorin: "Ist denn dein Fazit, dass Cannabis legalisiert werden sollte?"

Jenke: "Ich würde das nicht so pauschal sagen, aber ich bin auf jeden Fall einer der eher für die Legalisierung ist. Ich denke Kindern und Jugendlichen darf es nicht in die Finger kommen, das ist wirklich die gefährdete Gruppe. Schmerzpatienten sollten einen viel leichteren Zugang bekommen und es gibt momentan nur 216 Schmerzpatienten in Deutschland, die Cannabis auf Rezept kriegen und das ist eine lächerlich geringe Zahl, weil das so kompliziert ist, das zu beantragen und wenn dann Erwachsene ab 21, wie in Colorado, das selber entscheiden können, ob sie das wollen oder nicht, dann sage ich ja, das ist meine Meinung."

Nichts zu danken @Mörnest, man weiß ja nie, wie lange der Bericht noch online sein wird. Jetzt geht es gleich erst mal mit dem Experiment los, ich hoffe mein Blutdruck wird nicht überstrapaziert, das Popcorn ist bereits warm gestellt. ;)
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Ernst Berlin
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Ernst Berlin »

Hier mal ein Link zu einem Text über Lars Scheimann der für diese Sendung, vermittelt von Georg Wurth beigetragen hat. Ist auch sehr lesenswert und ich hoffe das ich recht behalte mit meiner Meinung das selbst RTL sich ändern könnte. Wenn das Bild schaffen kann, dann auch RTL. http://keinwietpas.de/2014/03/16/tv-tip ... kuendigen/

Sollte ich mich täuschen, bin für den Shitstorm auf deren Homepage und Facebook Seite. Bis nach der Sendung.
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Ernst Berlin
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Ernst Berlin »

Ich fand das jetzt nicht extrem Negativ. Was mir sehr gefallen hat, wie er Malene Mörtler vorgeführt hat. Die Dame hat sich sowas von ins aus geschossen.... Ohne Worte.
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von LesPaul »

Ich muß meine Meinung wohl ändern. Das war ja quasi eine Pro-Legalisierungs Sendung....ich bin verblüfft! :shock:

edit: Die Lachflashs waren super! :lol:
Heinrich
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Heinrich »

Bin doch recht postiv überrascht worden von RTL...ist man so gar nicht gewohnt.
fand die sendung, für rtl, eig recht gut. Vorallem(sogut wie) keine vorurteile oder volksglauben, so wie eigentlich von mir erwartet.
Fands auch gut das Jenke auf die misserable situation der patienten in detuschland eingeht, dass vllt auch mal die breitere masse davon wind bekommt,was alles falsch läuft bzw besser laufen könnte.
Mörnest hat geschrieben: Was mir sehr gefallen hat, wie er Malene Mörtler vorgeführt hat. Die Dame hat sich sowas von ins aus geschossen.... Ohne Worte.
ja des ging runter wie öl :D
matemann
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von matemann »

Ich fand die Sendung sehr gelungen. Genial. Selbst "extra" hat noch recht objektiv berichtet. Dort wurde noch einmal der Jugendschutz betont, welcher ja erst durch eine Legalisierung möglich ist.

Bin sehr sehr positiv überrascht von RTL.
chris1009
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von chris1009 »

Ich muss sagen, dass ich auch sher positiv überrascht bin. Alle beteiligten, bis auf unsere Drogenbeauftragte, konnten sachlich argumentieren. Allerdings finde ich, dass die Kriminalisierung etwas zu kurz kam. Immerhin wollte man ja die Diskussion über die Legalisierung anregen. Da fand ich den Beitrag mit Georg etwas kurz. Ich hätte es gut gefunden, wenn man noch jemanden interviewt hätte, der z. B. Führerschein und Job aufgrund er Kriminalisierung verloren hat. Insgesamt war es auf jedenfall ein guter Beitrag, um eine Diskussion in Deutschland anzuregen. Extra hat zwar dannach eher wieder konservativer berichtet, aber ich denke die Interviews mit den Leuten in der Fussgängerzone und den Abiturienten haben gezeigt, wo eines der großen Probleme liegt. Ohne wirkliche Kenntnis von der Mateirie kann man sich eben auchkein richtiges Bild machen. Ich bin mal auf die Diskussionsrunde morgen auf n-tv gespannt.
Florian Rister
Board-Administration
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Re: Eure Meinung zum Jenke Experiment

Beitrag von Florian Rister »

Ich bin auch positiv überrascht. Ich dachte mir schon das es keine Anti Cannabis Propaganda wird wie viele erwartet haben, aber speziell das Mortler Interview war schon krass gut.

"Sie sind ja auf einem Bauernhof aufgewachsen und wollten Landwirtschaftsministerin werden. Was befähigt sie zur Drogenbeauftragten?" :D
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