Cannabis bei ambul. & stationärer Suchtbehandlung *1*

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mrtnschn
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Registriert: Sa 29. Nov 2014, 13:10

Cannabis bei ambul. & stationärer Suchtbehandlung *1*

Beitrag von mrtnschn »

Während bei Lektüre der allgemeinen Texte erscheint Cannabis Konsum in den verschiedensten Formen als relativ harmlos und unverbindlich, jedenfalls im Hinblick auf Verursachung von Sucht.

Demgegenüber bekommt man in dieser Veröffentlichung http://www.deutsche-apotheker-zeitung.d ... 14451.html einen völlig anderen drastisch dramatischen Eindruck vermittelt:
"Bei Personen, die erstmalig eine ambulante Suchtberatung oder -behandlung wahrgenommen haben, stand mit knapp 60 Prozent Cannabis deutlich an erster Stelle. ... Auch im stationären Bereich haben Cannabiskonsumenten mit rund 28 Prozent erstmals den Anteil der Behandelten aufgrund von Opioiden (27,1%) überstiegen."

Kann mir jemand diese Diskrepanz erläutern?
frihet
Beiträge: 171
Registriert: Mo 13. Feb 2012, 14:37

Re: Cannabis bei ambul. & stationärer Suchtbehandlung *1*

Beitrag von frihet »

Das hat damit zu tun, dass zur Ermittlung dieser Zahlen nicht zwischen synthetischen und natürlichen Cannabinoiden unterschieden wurde. Es werden Cannabiskonsumenten mit Konsumenten von Legal Highs/synthetischen Cannabinoiden in einen Topf geworfen. Siehe auch http://hanfverband.de/nachrichten/news/ ... er-zurueck und http://hanfjournal.de/2014/11/28/die-fa ... e-mortler/
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overturn
Beiträge: 826
Registriert: Di 14. Feb 2012, 03:46
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Re: Cannabis bei ambul. & stationärer Suchtbehandlung *1*

Beitrag von overturn »

Desweiteren meldet sich ein gewisser Teil, nicht weil sie es wirklich wollen, sondern aufgrund gerichtlicher Auflagen - "Therapie statt Strafe".
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
dahound
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Registriert: Mo 17. Mär 2014, 22:42

Re: Cannabis bei ambul. & stationärer Suchtbehandlung *1*

Beitrag von dahound »

Genau vielen haben also die Wahl entweder geringere Strafe durch eine "Behandlung" ihrer "Sucht" oder eben keine Strafmilderung wenn sie es nicht tun.

Hinzu kommt noch, dass gerade Menschen die keine Erfahrung mit Cannabis haben und zum ersten mal ein High erleben durchaus Angst bekommen können. Besonders wenn sie vorher keiner aufgeklärt hat. Dann passiert denen natürlich nichts aber es ist ein ungewohntes Gefühl.
Gab da in den USA mal die Geschichte von einem (ich glaube er war sogar Polizist) der mit seiner Frau zum ersten mal Hanf in Form von Keksen konsumiert und einen Notruf abgesetzt hat (der auch aufgezeichnet wurde) und meinte er würde wahrscheinlich sterben weil die Zeit auf einmal so langsam vergeht usw.
Eigentlich eine lustige Geschichte im ersten Moment, aber ehrlich gesagt eher traurig wie wenig Aufklärung es zu dem Thema oftmals gibt.

Bei Bier etc. wird einem ja durch die Gesellschaft auch vermittelt in wie fern es schädlich/unschädlich ist. Man ist da eher drauf vorbereitet denke ich.

Sollte das ganze in naher Zukunft hoffentlich legal werden, dann müssen viele die damit keine Erfahrung haben aber diese machen wollen erst einmal an das Thema herangeführt werden.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
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