@overturn - recker ...
Natürlich wird es da noch zu Problemen kommen.
Wo gibt es keine Probleme?
Aber wenn das erstmal so kommt, sollten viel mehr Patienten das »medizinische Cannabis« nutzen können, wenn dies gewünscht wird.
Das mit »BTM-Rezept« und »Ausnahmegenehmigung« sollte dann Geschichte sein.
Es wird zukünftig »medizinisches Cannabis« verschrieben.
Kein »BTM-Cannabis« im klassischen Sinne.
Ein Arzt kann dich nicht zwingen irgendwelche Medikamente zu nehmen die du nicht möchtest.
Man kann als Arzt, einem Patienten zu einem Medikament raten.
Ein Patient kann auch von alleine anfragen, ob eventuell dieses oder jenes »Medikament« in Frage kommt.
Wenn ein Patient erklärt das er Probleme mit den Alternativ-Medikamenten hat, dann sollte er das verschrieben bekommen was er am besten verträgt. Cannabis ist wohl im Vergleich zu vielem was so auf dem Markt ist relativ unbedenklich.
Das sollte ohne große Bedenken verschrieben werden können.
Antidepressiva und Neuroleptika wird verschrieben ohne Ende.
Da ist Cannabis kein Problem.
Auch beim Straßenverkehr.
Mit Neuroleptika darf man Auto fahren (wohl nach Rücksprache mit dem Arzt). Bei Cannabis, sollte dem auch so sein.
Manches kann man wohl auch gar nicht nachweisen (aus ärztlicher Sicht).
Es gibt »völlig legale« Mittelchen, die ich zum Beispiel nicht vertrage.
»Baldrian« vertrage ich einfach nicht.
So ein Tee wirkt sehr gut, aber ich bin am nächsten Tag total schlaff und teilweise schlecht gelaunt.
Habe das schon Ärzten erzählt die sehr interessiert zuhörten, aber diese Symptome kannten die so nicht.
Baldrian kann wohl Wechselwirkungen mit anderen Stoffen verursachen.
Aber dem war nicht so, habe drauf geachtet.
Baldrian-Tee trinke ich deshalb nicht, weil ich es einfach nicht vertrage.
Sollte man immer so machen, wenn man mit etwas Schwierigkeiten hat.
@ay_caramba ...
Es wäre auf sehr viele Arten gegangen.
Auch Eigenanbau durch Patienten sollte eigentlich kein Problem sein.
Unseren Staat kenne ich aber ganz gut.
Das der bei so etwas, wie kleinen Gewächszelten und der gleichen nicht mitmachen würde war ziemlich sicher.
Dann schon eher ein solches »Amt«.
Darum meine Einschätzung.
Wundert mich sehr, das es auf einmal funktioniert und das Ministerium schon einen Gesetzesentwurf beim Kanzleramt eingereicht hat.
Warum kommen die erst jetzt darauf?
Man hat die Patienten wirklich lange hingehalten.
Die Entscheidungsträger hätten nach spätestens einem halben Jahr drauf kommen müssen, dass so ein »Amt« dringend nötig ist.
»Die Grünen« hatten schon vor 3 Jahren angefragt, warum es kein Cannabis-Amt in Deutschland gibt.
Hier ein Link: (18.07.2012)
Grüne fragen nach Cannabisagentur - Deutsche Apotheker Zeitung
http://www.deutsche-apotheker-zeitung.d ... /7766.html
Also neu ist diese Forderung nicht.
@Aurora ...
Ich verstehe deine Gedankengänge.
Aber wie »Doc_A« schon meinte, man muss auch versuchen die Leute zu verstehen.
Die Patientin von der du sprachst, wäre sicherlich dankbar für alles was ihr Linderung verschafft.
Das mit dem Cannabis ist eine verzwickte Sache.
Die Pflanze wurde dermaßen an den Pranger gestellt das einem die Worte fehlen.
Spitznamen wie »Mörder der Jugend« und der gleichen hafteten an dem Pflänzchen.
Davon muss sich Cannabis erst einmal erholen.
Manche Leute haben das ein Leben lang geglaubt.
Das Glauben diese Leute teilweise immer noch.
Die Weichen kann man da nicht problemlos umstellen.
»Amt für Cannabis« hin oder her.
Vielleicht würde die Patientin sehr gut auf »medizinisches Cannabis« reagieren und sie würde merken das ihre jetzigen Medikamente viel stärkere Nebenwirkungen haben.
Vielleicht würde sie das »medizinische Cannabis« aber auch nicht vertragen oder die Schmerzlinderung wäre nicht ausreichend.
Vielleicht kannst du ja in der Zukunft nochmal mit ihr darüber reden oder die Patientin recherchiert noch ein bisschen und ändert eventuell ihre Grundeinstellung.
Es gibt wenige Menschen die hierzulande vernünftig mit einem über das Thema reden können. Es gibt kaum Ansprechpartner in der Bevölkerung die einem wirklich etwas erklären können.
Das sollte sich in der Zukunft alles noch verbessern.
Ich hoffe das sich einige erkrankte Menschen in der Zukunft mehr mit dem Thema »medizinisches Cannabis« auseinandersetzen und ich hoffe das jeder Patient der eine Behandlung mit »medizinischem Cannabis« wünscht, diese auch bekommt.
Für die momentanen Patienten freut es mich ganz besonders.