Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

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bushdoctor
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von bushdoctor »

Steffen Geyer hat auf seinem Blog sehr schön die "Argumente" der Gegner nochmal zusammengefasst:

Wer legalisiert verliert - Cannabis muss verboten bleiben

Sollte sich jeder nochmal reinziehen und darüber nachdenken, denn SO funktioniert die "Logik" der Prohibitionisten nunmal...
NOCH! ;-)
Dopeworld
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

ich finde den vortrag von Harald Terpe ganz gut:
Einmal abgesehen davon, dass man alle diese Fragen faktenbasiert klar verneinen muss, finde ich sie im Kern irrelevant.

Worauf es mir ankommt, ist: Wir müssen grundsätzlich darüber diskutieren. Sie sind irrelevant, weil die eigentliche Kernfrage lauten muss: Was müssen wir tun, um die Folgen riskanter Formen des Drogengebrauchs für den Einzelnen und die Gesellschaft zu minimieren?

Also nicht „Drogengebrauch, ja oder nein?“, sondern „Riskanter Drogengebrauch, ja oder nein?“ ist die Frage. Sicher sind die von Union, FDP und – wie ich heute gehört habe – SPD befürwortete Drogenprohibition und Repression als Antwort und Lösung gänzlich ungeeignet und gestrig.
http://www.harald-terpe.de/meine-themen ... cking.html
dieser ansatz nimmt vielen argumenten der prohibitionisten zumindest den wind aus den segeln.

auserdem sollte man auch immer den spieß mal rumdrehen:
„Nach so vielen Jahrzehnten ergebnisloser Diskussionen sind wir nicht mehr an Glaubenssätzen, Meinungen und Allgemeinplätzen zur Prohibition interessiert. Wir erwarten Beweise. Für die Vorteile von Prohibition wurde noch kein einziger vorgelegt. Diejenigen dagegen mehren sich von Jahr zu Jahr.“ „.... Ob uns das gefällt oder nicht gefällt, spielt überhaupt keine Rolle. Es sei denn, Suchtpolitik wäre eine Geschmacksfrage.“
Raphael Gaßmann (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Geschäftsführer)

und auf beweise für die vorteile von prohibition pochen.

um wirklich etwas zu erreichen muss sich aber mmn das bild von DROGEN ändern, welches die menschen haben.
auf Streifenwägen der Bayerischen Polizei heißt es: “Stark im Leben ohne Alkohol und Drogen”
hier fängt es an. diese künstlichen trennungen sind es (mauern in den köpfen).
auch die einteilung in weiche und harte drogen ist kontraproduktiv. so gibt es wieder die DROGEN (cannabis, heroin) und alles andere sind GENUSSMITTEL.
man wird über drogenpolitik nie sachlich diskutieren können. solange das bild in den köpfen von drogen sich nicht ändert.

hier noch ein beispiel:
33% aller aufgeklärten Fälle von Gewaltkriminalität werden von Menschen unter Einlfuss von Alkohol begangen. 42% bei -Totschlag und Tötung auf Verlangen.

schon mal deswegen ne meldung wie "teufelszeug etc. macht menschen zu killern. " gelesen? warum nicht?

die linkspartei hat hier (auch wenns politisch wahrscheinlich ein fehler ist) genau den richtigen vorstoß gemacht! mit der legalisierung aller drogen. und der ablehnung von einteilungen wie weiche und harte drogen.
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Dopeworld
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

wie sich zeigt halten politiker von spd, cducsu, fdp vor allem immer noch am abstinenz-dogma fest. wir sollten so gut es geht versuchen das zu durchbrechen!
ein äußerst wichtiger schritt!

Also nicht „Drogengebrauch, ja oder nein?“, sondern „Riskanter Drogengebrauch, ja oder nein?“ ist die Frage.
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M. Nice
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von M. Nice »

Dopeworld hat geschrieben:wie sich zeigt halten politiker von spd, cducsu, fdp vor allem immer noch am abstinenz-dogma fest. wir sollten so gut es geht versuchen das zu durchbrechen!

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass sie Angst haben, dass die Bürger das Denken anfangen und sie dadurch Macht verlieren!

" es war einmal ein Land
in dem das denken verboten
nur ein kleiner wicht
befolgte die gebote nicht
er wurde bedrängt er wurde bedroht
denn auf das denken da stand der tod

der könig rief drei häscher
die kamen aus südwest
sie fangen den wicht und nahmen ihn fest
sie banden ihn und schlugen ihn
nahmen sein augenlicht
wie sehr sie auch suchten
wie sehr sie auch fluchten
sie fanden das denekn nicht.

der könig sprach
wer denkt muss sterben
dies leiden
darf sich nicht vererben
dein tod soll dafür werben
dein tod soll dafür werben

die häscher trugen ihn fort

warfen ihn in des flusses lauf
da nahm der wicht sein denken
und schenkte es den wellen
die meere nahmen es auf

das denken fand man bis heute nicht
bis heute nicht
bis heute nicht
bis heute nicht
bis heute nicht..."

Hölderlin, 1972




MfG M. Nice
Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

man kann bei manchen leuten so gut argumentieren wie man will. irgendwann fängt die endlosschleife von "drogen sind gefährlich" über "jugendschutz" ung ganz doll "wir brauchen nicht mehr drogen" wieder von vorne an. :roll:

was ist da dann am besten? ignorieren? noch mal von vorne?
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DrGonzo
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von DrGonzo »

Dopeworld hat geschrieben: "drogen sind gefährlich"
stimmt - diese aber unkontrolliert einzunehmen. evtl. gar nicht zu wissen was man da einnimmt, weil es gestreckt ist macht die sache nicht ungefährlicher. ganz im gegenteil. auch werden die konsumenten anders als bei alkohol, tabak, glückspeil oder medikmenten nicht vor nebenwirkungen gewarnt. bei tabak und beim glücksspiel gibt es auch hilfsangebote. dass kann nur so sein, weil es legal ist und beim verkauf mitgegeben wird.
Dopeworld hat geschrieben: "jugendschutz"
im bestehenden system gibt es keinen jugendschutz. der händler führt in den seltensten fällen eine alterskontrolle durch. bei einem legalen markt würden die jugendlichen wahrscheinlich immer noch an cannabis kommen. es gibt aber keine professionellen alkoholdealer auf dem schulhof, weil der markt für illegalen alkohol zu klein ist. der legale drogendealer verkauft in der kneipe und regeln. in der kneipe und im supermarkt funktioniert der jugendschutz (besser). im vergleich konsumieren jugendliche in den niederlanden nicht mehr cannabis als in deutschland.
Dopeworld hat geschrieben: "wir brauchen nicht mehr drogen"
auch richtig - wir haben schon ca. 100 tonnen cannabis im land die derzeit "unkontrolliert" und steuerfrei verkonsumiert werden. alle besitzer werden zu kriminellen gemacht. all dies kostet geld und ab und zu auch mal ein leben im bandenkrieg. deshalb brauchen wir einen kontrollierteren umgang mit drogen. gerade bei cannabis ist die gefahr der substanz kalkulierbar. auch die rahmenbedingungen sollten wir kalkulierbar machen.

...und jetzt hoffe ich, dass du die gegenargumente noch nicht kanntest. sonst hab ich mir hier umsonst die finger wund getippt. :D

Frage von mir: wenn cannabis legalisiert werden würde, würden dann nicht die derzeitigen konsumenten mehr konsumieren?
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Vorarim »

DrGonzo hat geschrieben: Frage von mir: wenn cannabis legalisiert werden würde, würden dann nicht die derzeitigen konsumenten mehr konsumieren?
Das kommt wohl stark darauf an wen du fragst..

Konsument:

Wer heutzutage den lieben langen Tag in "grünem Dunst" schwebt, wird das aller Wahrscheinlichkeit auch weiterhin tun. Aber was genau ändert das Verbot daran? Ausser das es einem ggf. das Leben ruiniert?

Wer nur sporadisch mal einen raucht ( Was imho wohl die Mehrheit ist ) wird evtl geneigt sein mehr zu rauchen, allerdings dürfte hier, wenn mit dem Konsum so offen umgegangen werden kann wie mit dem Konsum von Alkohol, die bei Alkohol bereits vorhandene "soziale Kontrolle" durch Freunde, Familienmitglieder und ähnliches einen Wechsel des Konsumschema vorbeugen können.
Getreu dem Motto:"Solltest du nicht mal etwas weniger Rauchen? Schaden würde es dir sicher nicht."
Imho dürften diese Bedingungen einen kritischeren Umgang mit der eigenen Konsumfrequenz eher fördern.

Noch dazu käme ja auch, dass durch die qualitativere Versorgungssituation keine Vorratshaltung mehr notwendig ist, der sporadische Konsument bei Bedarf seinen sauberen Zehner beziehen kann und gar nicht so viel zu hause haben braucht.
Wer kann es sich nicht ausmalen? Wer ein paar Gramm daheim rumfliegen hat ist eher versucht diese zu konsumieren. Wer von vornherein sagen kann:"Ich will heut nur nen Zehner rauchen, wenn überhaupt.." wird sich wenn sicher erst bei nächster Gelegenheit wieder eindecken.

Cannaphobiker:

"Die werden das Zeug dann tonnenweise Bunkern und rauchen!"
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

DrGonzo hat geschrieben:...und jetzt hoffe ich, dass du die gegenargumente noch nicht kanntest. sonst hab ich mir hier umsonst die finger wund getippt. :D
macht nichts, ist trotzdem gut zu lesen. ;)
wäre ich jetzt prohibitionist würde ich einfach schreiben:
drogen braucht man gar nicht konsumieren. ohne nachfrage gäbs das angebot gar nicht etc. pp.
:twisted:
DrGonzo hat geschrieben: Frage von mir: wenn cannabis legalisiert werden würde, würden dann nicht die derzeitigen konsumenten mehr konsumieren?
ich denke eher das wär wie bei wein und whiskey die qualität des konsum würde steigen. aber nicht insgesamt die quantität.

PS: aber im ernst jeder der meisten hier kennt doch diese völligen sinnlosen endlosschleifen beim argument-"austausch" mit den "hardlinern". irgendwann hat man doch nur noch das gefühl da läuft ein tonband welches nur noch "nein! basta!" abspielt. im endeffekt kostet das dann doch nur nerven und nützt nichts. oder?
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

Vorarim hat geschrieben:Cannaphobiker:

"Die werden das Zeug dann tonnenweise Bunkern und rauchen!"
http://www.youtube.com/watch?v=MQXXveevkGE
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Vorarim »

Dopeworld hat geschrieben:drogen braucht man gar nicht konsumieren. ohne nachfrage gäbs das angebot gar nicht etc. pp.
:twisted:
Geht halt nur an der Lebensrealität des Menschen vorbei.. Auf die ein oder andere Weise spielt jeder Mensch mit seiner Wahrnehmung. Der eine mehr, der andere weniger.

Wer mal kleine Kinder beim Spielen beobachtet hat, sofern er sich selbst nicht mehr daran erinnert:
"Im Kreis drehen bis einem Schwindlig wird..", macht ansich absolut keinen Sinn, sorgt aber trotzdem für Freude und Heiterkeit bei den kleinen, was imho auch durch das Argument von Herrn Thompson gestützt wird, dass der Konsum stärker wirkender, psychotroper Substanzen wohl am ehesten als "höherer Blödsinn" ( und jetzt nicht steinigen!) anzusehen ist.

Unterm Strich schlichtweg kein rationales Argument.. oder wer verbietet seinen Kindern seit klein auf solche Erfahrungen zu sammeln, sofern dabei niemand geschädigt wird?

Kleines Edit: Weshalb braucht man heutzutage Autos, die mehr als 130 km/h fahren können? Imho grenzt es an fahrlässigkeit wenn auf einer Autobahn der Bleifuss das Kommando übernimmt, von der dadurch beeinflussten Wahrnehmung des Fahrers ganz zu schweigen (Tunnelblick).. Aber da wir ein Land von Autofahrern sind und dem deutschen sein PS-Bolide heilig ist..
Dopeworld hat geschrieben: PS: aber im ernst jeder der meisten hier kennt doch diese völligen sinnlosen endlosschleifen beim argument-"austausch" mit den "hardlinern". irgendwann hat man doch nur noch das gefühl da läuft ein tonband welches nur noch "nein! basta!" abspielt. im endeffekt kostet das dann doch nur nerven und nützt nichts. oder?
Besonders beliebt scheint mir auch immer das Argument zu sein, dass es "nunmal gegen das Gesetz" ist..
Imho ziemlich naiv und irgendwo auch ziemlich makaber.. Gab in unserem Land ja schon genug Gesetze, bei denen man sich heutzutage fragt, wie es dazu "kommen konnte"..

Man muss sich ja nur mal an die Stasi erinnern..
oder an die Zeit, in der Homosexualität strafbar war..

Nur weil es Gesetzestext ist, macht das etwas Falsches nicht Richtig. Unangenehmerweise sind die Moralvorstellungen vieler nicht-Konsumenten diesbezüglich ziemlich verschoben, ist bei der Medialen Gülle, die verbreitet wird aber auch kein Wunder.
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overturn
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von overturn »

Hallo, Vorarim!
Vorarim hat geschrieben: Kleines Edit: Weshalb braucht man heutzutage Autos, die mehr als 130 km/h fahren können? Imho grenzt es an fahrlässigkeit wenn auf einer Autobahn der Bleifuss das Kommando übernimmt, von der dadurch beeinflussten Wahrnehmung des Fahrers ganz zu schweigen (Tunnelblick).. Aber da wir ein Land von Autofahrern sind und dem deutschen sein PS-Bolide heilig ist..
Die Auto-Lobby hat in der Bundesrepublik gewiss einen gewaltigen Einfluss, unabhängig davon, gehören deutsche Straßen aber, und das trotz fehlender, allgemeiner Geschwindigkeitsbegrenzungen auf weiten Teilen der Autobahn, zu den sichersten Straßen der Welt. Ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung also einen großen Einfluss auf die generelle Verkehrssicherheit hätte, wage ich zu bezweifeln. Viel wichtiger, zumindest für mich persönlich, sind Dinge wie die Lärmbelästigung der Anwohner, oder die Umweltbelastung, die mit höheren Geschwindigkeiten einhergehen. Aber auch in diesem Punkt, halte ich eine Einschränkung der Rechte für überflüssig, wenn man aufhören würde, endliche Ressourcen zu verbrennen, um von Punkt A nach B zu gelangen, und in neue Technologien und Ansätze investiert.

Grüße!
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Vorarim »

overturn hat geschrieben:Hallo, Vorarim!
Vorarim hat geschrieben: Kleines Edit: Weshalb braucht man heutzutage Autos, die mehr als 130 km/h fahren können? Imho grenzt es an fahrlässigkeit wenn auf einer Autobahn der Bleifuss das Kommando übernimmt, von der dadurch beeinflussten Wahrnehmung des Fahrers ganz zu schweigen (Tunnelblick).. Aber da wir ein Land von Autofahrern sind und dem deutschen sein PS-Bolide heilig ist..
Die Auto-Lobby hat in der Bundesrepublik gewiss einen gewaltigen Einfluss, unabhängig davon, gehören deutsche Straßen aber, und das trotz fehlender, allgemeiner Geschwindigkeitsbegrenzungen auf weiten Teilen der Autobahn, zu den sichersten Straßen der Welt. Ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung also einen großen Einfluss auf die generelle Verkehrssicherheit hätte, wage ich zu bezweifeln. Viel wichtiger, zumindest für mich persönlich, sind Dinge wie die Lärmbelästigung der Anwohner, oder die Umweltbelastung, die mit höheren Geschwindigkeiten einhergehen. Aber auch in diesem Punkt, halte ich eine Einschränkung der Rechte für überflüssig, wenn man aufhören würde, endliche Ressourcen zu verbrennen, um von Punkt A nach B zu gelangen, und in neue Technologien und Ansätze investiert.

Grüße!
Diesbezüglich stimme ich dir auch vollkommen zu: Die Verbrennung limitierter ( ich gehöre nicht der "Erdöl kommt aus Steinen"-Fraktion an) Ressourcen zur Fortbewegung ist imho noch das fatalste daran.. Dies dann stellenweise nur zur Belustigung anderer zu praktizieren...

Ich will aber auch gar keinen Nebenkriegsschauplatz aufmachen, sondern wollte lediglich ein weiteres Beispiel für ein Spiel mit der eigenen Wahrnehmung nennen, eben in Form eines "Geschwindigkeitsrausches", welcher in Deutschland einfach toleriert wird, aber deutlich fataler Enden kann, wie z.B. Alexander Alvaro seit diesem Wochenende leider weiß.
Hanfige Gruesse

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overturn
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von overturn »

Nur, dass ich nicht missverstanden werde: Ich bin generell auch für einen bedachteren, und gemäßigten Fahrstil, und auch für niedrigere Geschwindigkeiten. Nur gegen ein Tempolimit. Geschwindigkeit kann man ebenso durch angepasste Bauweisen einschränken, etc. - dafür benötigt man nicht zwingend weitere Restriktionen. Aber ein gelungenes Beispiel, weil viele Menschen in diesem konkreten Fall ähnlich denken, sich dies aber offensichtlich nicht auf gewisse Prinzipien stützt, denn es sind oftmals die Gleichen, die bei der "Drogenfrage" weiterhin die 'Verbotskeule' mitschwingen.

Grüße!
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

jugendschutz
das vorgehen ist ja mittlerweile durchsichtig.
man sagt hanf ist für erwachsene sicher. - prohibitionspolitker sagen ok (kann sein)
man sagt dann legalisiert es. - politiker sagen: dann besteht die gefahr dass auch unter jugendlichen der konsum ansteigt und die suchtgefahr.

entweder widerlegt man dieses behauptung eindeutig. oder man besteht auf verhältnismäßigkeit zwischen jugendschutz und legalem zugang für erwachsene.
oder man besteht darauf auch hanf für jugendliche als akzeptabel anzusehen.

irgendwo muss man da ansetzen. sonst wird die sowieso schon verunsicherte masse sicher sagen dann lieber nicht ...
:?:
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

mal kurz ot zur prohibitionspolitik. es wird ja stolz drauf verwiesen das kiffen sei bei jugendlichen zurückgegangen. aber so wie ich das seh geht der trend bei jugendlichen nun zum trinken und "koksen" (damit ist nicht nur koks gemeint, auch amphe, rc's etc.) z.b. http://www.emcdda.europa.eu/publication ... /barometer
mal wieder prohibitionspolitik at his best? ;)
auch die (gangster-)rap-szene welche früher stets mit cannabis in ihren texten auffiel hat sich hin zum koks entwickelt. :?

sieht das noch jemand ähnlich?
(von der ganzen RM --RC-kräutermischungs- legal-highs welt mal ganz zu schweigen)
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

es gibt eigentlich nur ein argument gegen drogen und ist das kostenargument. alles andere sind persönlichkeitsrechte.
der ökonomische aspekt ist ziemlich umfassend und beinhaltet alle schäden welche der einzelne und die gesamte gesellschaft hat.
wenn drogenkonsum kostenneutral ist gibt es keinen grund für ein verbot. dass dies in der realität auch den tatsachen entspricht, erkennt man auch daran, dass sich niemaand über den drogenkonsum von reichen menschen aufregt, höchstens außer wenn ein promi abrutscht und/oder seine frau verprügelt. ;)

Prohibition ist der schlechteste Weg um Schäden vom Einzelnen und der Gesellschaft abzuwenden. Prohibition führt immer zu unregulierten Märkten, getrieben von den bekannten ökonomischen Prozessen. Drogenkranken ist mit Kriminalisierung nicht geholfen.

Bei Alkohol und Tabak hat die Gesellschaft es (fast) geschafft darüber rational und sachlich zu diskutieren [obwohl hier sich leider auch etwas Hysterie wieder breit macht]. Bei anderen Drogen ist das leider dank 40-70 Jahren finsterster Propaganda im Sinne des War on Drug nicht möglich.

Eine Lose-Lose-Situation für alle.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 84509.html
bei spon redet ein ökonom über das thema. klasse dass die so jemand auch mal fragen. 8-)
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

kennt sich da jemand aus? (bitte möglichst genau mit § etc.)

ein erwachsener verkauft (un- oder /gewerblich) oder gibt ab an einen 12 jährigen 2 flaschen vodka (40%)?
was droht da schlimmstenfalls?

ein erwachsener kauft, besitzt 50 g cannabis (thc-gehalt mindestens 20%) zum eigenbedarf?
was droht da mindestens?

ich find der vergleich von verkauf von alkohol an minderjährige und der kauf von erwachsenen von hanf zum eigenbedarf zeigt echt krass was für ein krudes recht da gesprochen wird ...
:roll:
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von bushdoctor »

In einem Jura-Forum wäre diese Frage sicherlich besser aufgehoben, ich werde aber versuchen sie teilweise zu beantworten:
Dopeworld hat geschrieben: ein erwachsener verkauft (un- oder /gewerblich) oder gibt ab an einen 12 jährigen 2 flaschen vodka (40%)?
was droht da schlimmstenfalls?
Die reine gewerbliche Abgabe wäre eine Ordungswidrigkeit gemäß § 28 (10,11,11a) JuSchG. Wenn die Abgabe "nichtgewerblich" erfolgt, dann ist das keine Ordungswidtrigkeit und wird an sich NICHT bestraft.

ABER: Sollte der Minderjährige "zu Schaden" kommen wegen des Alkohols (mittelbar oder unmittelbar), so kann sehr wohl auch das Strafrecht greifen. Es gab schon Fälle, in denen sich Wirte der Körperverletzung strafbar gemacht haben...

Wenn Du es aber genauer Wissen möchtest, dann solltest Du in einem Jura-Forum vorbeischauen.
Dopeworld hat geschrieben: ein erwachsener kauft, besitzt 50 g cannabis (thc-gehalt mindestens 20%) zum eigenbedarf?
was droht da mindestens?
Nicht unter drei Monaten Gefängnis (auch zur Bewährung), da es sich um eine NICHT GERINGE Menge handelt (>7,5g THC)...
§ 29a BtmG (siehe Abs. 2: drei Monate bei minder schweren Fällen)

Vor Gericht gilt aber der alte Spruch: "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand..." In Bayern ist man wegen 50g Hochpotenzkraut mit ziemlicher Sicherheit ohne Bewährung für ein Jahr im Knast!
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von Dopeworld »

DANKE! ich denke das bestätigt worauf ich hinaus wollte.
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Re: Argumente GEGEN Drogenlegalisierung

Beitrag von overturn »

ProSieben behauptet aktuell in einer Programmvorschau, 'Crystal Meth' führe bereits nach einmaligem Konsum zu Abhängigkeit. Kommt einem bekannt vor, denn diese und ähnliche Lügen wurden schon in den letzten Jahrzehnten, auch in Bezug auf Kokain und Heroin, verbreitet.
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