Wie vorgehen bei Cannabis auf Rezept UND Kostenübernahme durch KK?

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AFT
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Registriert: Sa 10. Mär 2018, 22:43

Wie vorgehen bei Cannabis auf Rezept UND Kostenübernahme durch KK?

Beitrag von AFT »

Guten Tag allerseits,

ich habe mich bereits mit dem Thema befasst und habe vor einiger Zeit eine Kostenübernahme durch die KK beantragt, die aber ablehnt wurde. Nach anfänglichem Frust und Demotivation möchte ich es nochmal versuchen. Diesmal möchte ich es aber besser machen.

Dazu benötige ich einen Arzt, der dem Thema offen gegenüber steht. Mein Hausarzt ist so eine Person. Nur hatten wir leider kein Erfolg. Obwohl Sie mir "Bediol" auf Privatrezept verschreibt ist mein Ziel ein geeignetere Präparat. Ich leider seit fast 20 Jahren an MC. Seit neustem kommen auch noch Gelenkschmerzen hinzu, die u. a. vom MC herrühren.

Wie bereits erwähnt habe ich schon Cannabis auf eigene Faust und Kosten probiert. Mein Fazit ist, dass es mir Hilft. Deshalb würde ich es gerne schaffen, dass die KK es zahlt.

Nun zu meinen Fragen an euch:

1. Gibt es ein bundesweites Register von Ärzten, die dem Thema offen oder wenn nicht sogar wohlwollend gegenüber stehen? Ich lebe in Aachen (NRW) und bräuchte eigentlich einen Schmerztherapeuten. Nur 1. gibt es davon viele und 2. weiß ich nicht, wer dafür der geeignete ist. Es würde mir echt die Arbeit erleichtern, wenn ich hierfür direkt eine erprobte Anlaufstelle hätte, die mir direkt hilft. Ich hab nämlich keine Lust mich durch alle Schmerztherapeuten zu telefonieren und jedes mal aufs neues mein Vorhaben vorzubeten.

2. Aktuell fertige ich mir eine Trinklösung aus den Flows. Das finde ich jedoch umständlich, weil das Gras zuerst decarboxiliert werden musst usw. usf. Ich würde gerne bei der oralen Einnahme bleiben. Allerdings favorisiere ich eine einfachere Methode wie z.B.: Tabletten, Tropfen usw. Was habe ich da für Alternativen? Durch eine MC-Gruppe weiß ich, dass ein Patient aus einem anderen Bundesland von seinem Gastroenterologen mal "Dronabinol" verschwirben bekommen hat. Das wäre auch mein Wunsch. Bei meinem Gastro habe ich diesbezüglich angefragt. Seine antwort: Es gibt keine Studien dazu, Wirksamkeit ist nicht nachgewiesen usw. usf. Stattdessen solle ich mir "Myrreh-Tabeletten" bei Amazon bestellen und es erst mal damit versuchen. Seine Logik...Die Myrreh bekämpft die Entzündung und Darm, die auch unweigerlich auf die Gelenke abstarhlt. Das funktioniert bei mir aber nicht.

3. Das Antragsverfahren habe ich bereits einmal durchgemacht. Wie gesagt, leider ohne Erfolg. Würde daher gerne von euch wissen, auf was ich noch zu achten hätte.

Danke.

AFT
moepens
Beiträge: 997
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Wie vorgehen bei Cannabis auf Rezept UND Kostenübernahme durch KK?

Beitrag von moepens »

Hast du damals auch an den Widerspruch gedacht und die Fristen beachtet?

Hilfreich ist auf jeden Fall eine lückenlose Krankenakte (am Besten ohne Kontraindikationen), außerdem ist es immer gut informiert zu sein. Z.B. gibt es Fachzeitschriften, in denen evtl. Cannabis bzw. Cannabinoide behandelt werden. Eine weitere Anlaufstelle wäre cannabis-med.org, da kannst du z.B. mal nach Stichwörtern suchen ("Crohn" ...).

Präparate zur oralen Einnahme gibt es einige, von Vollspektrum-Extrakten bis zu synthetischen Monocannabinoiden.

Bei der Arztsuche kann man sich an div. Listen orientieren, z.B. http://www.cannabis-med.org/german/aerzteliste.pdf
Oder man schaut nach Fachärzten, die sich öffentlich für Cannabis als Therapieoption ausgesprochen haben. In deiner Nähe gibt es bestimmt Ärzte, die schon therapeutische Erfahrungen mit Cannabinoiden gemacht haben.
Man kann auf jeden Fall auch die Sprechstundenhilfe eines Arztes im Vorfeld darauf ansprechen ob dieser Arzt mit Cannabinoiden vertraut ist.
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