Schade. Ich habe mir ehrlich gesagt mehr "Beteiligung" erhofft. Innerhalb von knapp 2 Monaten 4 Antworten
An was liegt das? Hat doch keiner weiter Angst sich für die Legalisierung einzusetzen?
Dann verstehe ich nicht, warum sich so wenige für die Legalisierung einsetzen? Lag ich vll. falsch mit meinen Gedanken, dass die Leute sich aus "Angst" nicht für die Legalisierung einsetzen und "Gesicht" zeigen? Was sind dann die Gründe?
Aber ich freue mich trotzdem über die 4 Beiträge
Wie ich oben schon geschrieben habe soll es hier darum gehen, die Ängste und Befürchtungen der Einzelnen zu nehmen.
bench hat geschrieben:Muss dir leider voll zustimmen. Der Bevölkerungsteil, der für eine Legalisierung ist wird politisch verfolgt und der andere Bevölkerungsteil interessiert sich nicht für das Thema.
Also ich kann zwar nur für mich sprechen. Aber wer wurde schon einmal politisch verfolgt, weil er sich politisch für die Legalisierung von Cannabis eingesetzt hat? Desweitern gibt es ja schon eine Menge "Für-Sprecher", die auch nicht politisch verfolgt werden. Ich kann mir auch nicht das Georg Wurth o.ä. Personen politisch verfolgt werden. Sonst hätte man davon schon mehr gehört.
Es gibt sicher welche die sich nicht für das Thema interessieren. Trotzdem haben diese auch eine Meinung dazu... und die ist leider oft nicht positiv... und auchd as steht der Legalisierung im Weg. Genau aus diesen Grund sollte man jede Gelegenheit nutzen um "Licht ins dunkle zu bringen".
@NorthernLight
Ich kann sehr gut verstehen das du zunächst kein Gesicht zeigen willst. Da geht es dir wie vielen anderen, die damit denken Ihren Job zu riskieren/ verlieren.
Mir ging es da am Anfang ziemlich ähnlich. Ich war viele Jahre in einer Bank tätig. Welchen Beruf übst du aus? Bzw. in welcher Branche arbeitest du?
Dir müssen ein paar Sachen klar sein. Zum einen ist es kein Kündigungsgrund, wenn man sich für die Legalisierung einsetzt. Als Kündigungsgrund könnte der Konsum gelten. Wie gesagt könnte, muss aber nicht.
Du darfst nicht so denken das Legalisierungsarbeit gleich Cannabiskonsum heißt... Das sind 2 verschiedene paar Schuhe.
Deswegen habe ich auch meinen ehemaligen Bank-Vorstand (bei einen netten Gespräch auf einen Betriebsausflug) gesagt das ich mich aktiv für die Legalisierung von Cannabis einsetze.
Weißt du was das erstaunliche war

Alle haben das positiv gesehen. Jeder hatte schon einmal Erfahrungen mit Krebs in der Familie gemacht und alle waren sich nach dem Betriebsausflug einig das Cannabis dabei helfen kann.
Ich hatte 2 Wochen nach diesen Betriebsausflug ein PG (persönliches Gespräch) mit den Vorstandsvorsitzenden. In diesen Gespräch hat er mich für meine Ehrlichkeit aber vorallem für mein Selbstvertrauen gelobt. Nur mit der Bitte, nicht während der Arbeitszeit darüber zu reden. Weder mit Kunden noch mit Mitarbeiter.
Was ich privat mache war Ihn aber relativ egal, solange nichts negativ auf die Bank zurück kommt...
Es liegt an der Art wie man die Legalisierung begründet/ argumentiert.
Du sollst ja nicht sagen Cannabis ist geil und jeder soll das Rauchen

Hast du jemanden der dir Nah steht und an Krebs erkrankt ist oder war? Oder frage doch mal dein Umfeld (z.b. deine Arbeitskollegen), ob die jemanden kennen der Ihnen wichtig ist und an Krebs erkrankt ist?
Dann lass dir doch mal den Leidensweg sehr detailiert schildern und frage dann mal, ob diese Cannabis gegenüber abgeneigt währen, wenn es dieses Leid lindern kann und den betroffenen wieder Lebensqualität zurück gibt?
Dabei würde ich nichts von deinen Konsumverhalten (insofern du Konsumierst) erzählen. Somit wird dein Ruf auch nich angegriffen. Oder denkst du echt, dass die Leute (deine Arbeitskollegen) schlecht über dich reden, weil du dich für sterbenskranke Menschen einsetzt? Und so ein Gespräch kann man ruhig mal in einer ruhigen Mittagspause führen

Und so ein Gespräch führt definitiv nicht zur Kündigung und damit wird definitiv auch dein guter Ruf nicht zerstört. Im Gegenteil. Die Leute in deinen Umfeld werden sogar positiv über dich reden, wenn du dich für die Kranken, fast sterbenden Menschen einsetzt und stark machst.
Mörnest hat geschrieben:Also ich gehe auf Demos, diskutiere mit Fremden, mache bei jeder Pedition mit, nur würde ich nicht im TV oder auf Youtube mit Klarnamen und Gesicht auftreten. Ja wegen meinem Arbeitgeber, ansonsten ist es mir egal. Vor der Justitz habe ich da keine Angst weil es nur um Meinungsäuserungen geht. Deswegen mag ich es auch nicht wenn hier im Forum das Thema auf Illegales geht.
Respekt!!! Wenn das nur die hälfte aller Konsumenten machen würde, wäre es wahrscheinlich schon längst legal. Allerdings gilt auch hier das man keine Angst vor dem Arbeitgeber haben sollte, wenn man sich für den medizinischen Nutzen einsetzt. Auch im TV könnte man das gut begründen. Allerdings hätte ich da auch bauchschmerzen, da der TV einen ja mal schnell das Wort im Munde umdreht...
Florian Rister hat geschrieben:Natürlich ist es manchmal schwerer zu lügen als das Thema einfach zu ignorieren, aber die Prohibition zwingt es einem halt auf. Ich persönlich finde Konsumbekenntnisse meistens nicht notwendig...
Absolut richtig. Nichts zum eigenen Konsumverhalten sagen oder dies verneinen.
Man kann auch immer eine Gegenfrage stellen. Somit bringt man den anderen gleich zum nachdenken.
Wenn der Arbeitskollege einen auf der Hanf-Demo gesehen hat und z.b. fragt "Konsumieren Sie Cannabis?". Dann Frage Ihn doch einfach mal: "Wie gut kennst du dich mit Cannabis als Medizin aus?". "Kennst du Menschen die an Krebs erkrankt sind?"
Ich selbst habe leider 2 Fälle aus der Familie. Daher nehme ich diese auch "gern" in den Gesprächen, die dann in etwa so ablaufen
Mein Opa ist letzes Jahr sehr plötzlich an Alzheimer erkrankt. Das war ein harter Schlag für die ganze Familie, da es sehr sehr schnell ging und es keine wirkliche Behandlung gibt. Aus vielen Studien weiß man das aber Cannabis in geringen Dosen helfen kann. Es geht dabei nicht um Heilung sondern um Linderung.
Ein weitere Schicksalsschlag traf dieses Jahr meine groß Tante. Sie ist an Knochenmarkkrebs erkrankt. Die Diagnose sieht alles andere wie gut aus. Alle wissen, dass das Ende kommt. Nur keiner weiß wann. Und es ist echt schlimm ein Familienmitglied so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Mit Leid meine ich den ganzen körperlichen Zerfall, der die Krankheit aber auch die Behandlung mit sich bringt. Ein sehr großes Problem dabei ist die Appetitlosigkeit, da dies viele Folgewirkungen bringt:
- Starker Gewichtsverlust, so dass man nur noch Haut und Knochen sieht,
- keine Kraft/ Energie mehr weiter zu kämpfen,
- der Körper schon genug mit der Krankheit zu tun hat und jetzt noch Mangelerscheinungen durch eingeschränkte Nahrungsaufnahme eintreten etc.
Das abstruse daran ist, das Cannabis auch hier helfen kann. Es geht hier schon lange nicht mehr um Heilung, aber umso mehr um Linderung.
Warum wird den Patienten nicht mit der „verbotenen Droge“ geholfen? Sollte das nicht jeder frei entscheiden können der um Leben oder Tod kämpft? Warum stellt sich die Politik da immer wieder Quer und schafft damit in so vielen Familien unendliches Leid, was man lindern KÖNNTE?
Im Gespräch kann man das natürlich noch genauer hinterfragen oder genauer schildern. Danach schlucken erst mal viele... und die eigentliche Frage ob du selbst Cannabis konsumierst ist vergessen (und wie schon gesagt auch nicht relevant!)