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Re: Marcel Knust

Verfasst: Sa 30. Jun 2012, 19:39
von Vorarim
Weiß nicht recht was ich dazu sagen soll..

Auch wenn ihr das nicht komplett ernst meint, denkt bitte dran, dass dies nach wie vor das öffentliche Forum des DHVs ist wenn ihr über derlei gestrickte Themen schreibt, ok?

Ich kann euren Unmut, Frust und Ärger nur zu gut nachvollziehen, aber solche Äußerungen bieten nach außen hin Angriffsfläche, die der DHV sicher nicht gebrauchen kann und sicher auch nicht bieten möchte.
Ich will diesbezüglich auch nicht der Miesepeter sein, aber berücksichtigt das bitte.

Re: Marcel Knust

Verfasst: So 1. Jul 2012, 03:36
von fireship
Hallo, ich habe die Beleidigungen in deinem Beitrag entfernt! Auch wenn ich deinen Frust verstehen kann, muss ich dich bitten, solche Beleidigungen in Zukunft zu unterlassen. Du kannst deine Meinung jederzeit bei uns im Forum äußern, aber wir können nicht gestatten, dass hier Personen oder bestimmte Gruppen beleidigt werden! Dafür gibt es viele unterschiedliche Gründe, unter anderem wollen wir hier die Seriosität bewahren und euch und den DHV vor rechtliche Schritte schützen. Ich bitte um dein Verständnis und wünsche noch viel Spaß hier bei uns im Forum.

Nette Grüße
Nordel

Natürlich verstehe ich deinen Standpunkt und er ist auch vollkommen richtig, ganz klar. Aber dieser nette Herr den ich XXXXX genannt habe ist einer derjenigen der so
offen, frei und demokratisch tut aber letztendlich mit seinem tun versteckt natürlich, versucht die öffentlich Meinung zu manipulieren und damit Beleidigt er nicht nur mich
sondern alle Cannabiskonsumenten in diesem Land. Ich kann es einfach nicht mehr länger akzeptieren das ich z.B. Dyckmans eine Frage stelle und ich bei jeder Antwort sofort merke das ich überhaupt nicht ernst genommen werde. Wenn ich mir nun die Antwort von Mechtild auf meine Frage betreffend Marcel Knust anschaue dann ist das für
mich eine Verstandesbeleidigung pur und eine neuerliche Bestätigung der brillanten Feststellung des Philosophen Hans Magnus Enzensberger: Die Überzeugung, dass er es draußen im Lande mit Millionen von Idioten zu tun hat, gehört zur psychischen Grundausstattung des Berufspolitikers.
Ich weiß nicht wie alt du bist, ich bin so alt wie die Single Convention aus dem Jahr 1961 und seit 30 Jahren muss ich aufgrund einer unmenschlichen Politik ein Doppelleben
führen. So was geht ne gewisse Zeit gut 5 Jahre, 10 Jahre oder 15 Jahre aber nach über 30 Jahren hast absolut keinen Spielraum mehr und ich glaube einfach das es nur allzu verständlich ist das einem da der Gaul durchgeht. Man muss einfach Dampf ablassen können wenn man das nicht tut dann wird das dich irgendwann innerlich zerfressen. Und das wird dich Krank machen. Also wenn ich nicht hier Dampf ablassen kann wo dann? Wenn Dykmans in ihrer Antwort sagt: Sie kann nicht erkennen wieso die Drogenpolitik dafür verantwortlich sein soll, ja wer oder was ist es dann Donald Duck? Verstehst du was ich damit sagen will. Es gibt einfach Grenzen. Warum muss
ich mich an eine Etikette halten und der Politiker kann machen und sagen was er will, siehe Edathy. Ich habe einfach keine Lust mehr diese politischen Sandkastenspiele
mit zu spielen. So wie bisher werden wir überhaupt nichts erreichen und ich habe wirklich so langsam das Gefühl das ich in diesem Leben keine Legalisierung erleben werde.
Na dann vieleicht im Nächsten wer weiß.
Ich hoffe du verstehst meinen Standpunkt ich werde in Zukunft darauf achten das mir nicht der Gaul durchgeht was mir aber sicherlich schwer fallen wird bei der Seriosität
unser politischen Parteien, unserer unabhängigen und überparteilichen Medien und unserer gefühlten Rechtsstattlichkeit. Und immer schön an die Spielregeln halten dann
wird das auch was früher oder später.
Alles klar ich habs verstanden.

Trotzdem oder gerade deshalb

Wirklich ernst gemeinte Nette Grüße

fireship

Re: Marcel Knust

Verfasst: So 1. Jul 2012, 11:12
von CosmicWizard
Ich verstehe dich vollkommen. Wenn man eine solche Ungerechtigkeit schon mehr als sein halbes Leben ertragen muss, dann sind solche Reaktionen nur verständlich. Aber sieh darin einfach die Motivation, dich noch mehr für die Legalisierung zu engagieren.

Re: Marcel Knust

Verfasst: So 1. Jul 2012, 13:04
von Vorarim
Wie bereits oben geschrieben, es ist durchaus nachvollziehbar, dass du so reagierst fireship, da hast du sicher das Verständnis sämtlicher Forenteilnehmer, denen es mit Sicherheit stellenweise auch nicht anders geht.
Dampf ablassen kannst du hier im Forum problemlos, dagegen haben wir nichts, aber bitte verzichte dabei auf Verbalinjurien oder ähnliches.

Das jeder mal Dampf ablassen muss ist klar und zeigt irgendwo auch die Abstrusität der dem Volk aufgebürdeten Gesetzgebung, aber der DHV ist kein revolutionärer Verein sondern arbeitet mit den Mitteln, die einem in einer Demokratie gegeben sind ( wenn evtl auch noch nicht allen). Aufrufe zur "Radikalisierung" sind da fehl am Platz und spielen den politischen Akteuren, die eine andere "Meinung" vertreten nur in die Hände. (Egal ob nun ernst gemeint oder nicht)

Wir wollen dich hier mit Sicherheit auch nicht knebeln oder Mundtot machen, wir würden uns im Gegenteil freuen, wenn du dich hier weiterhin beteiligst, aber wir müssen irgendwo auch die Forenregeln berücksichtigen.
Bei Verbalinjurien oder ähnlichem ist das noch dazu ja nicht nur zum Schutz des DHVs sondern auch zum Schutz des Veröffentlichers.

Re: Marcel Knust

Verfasst: So 1. Jul 2012, 19:08
von bushdoctor
nonick hat geschrieben: Will sagen, bevor ich auch nur eine sekunde über bewaffneten Widerstand nachdenke, muss erst mal eine Arme vorhanden sein.
Wer sagt denn was von "bewaffnetem Widerstand"?
Es würde vollkommen ausreichen, wenn 1 Million Kiffer sich selbst anzeigen würden, wegen früherem noch nicht verjährten Besitz und Erwerb von einigen Gramm Hanf beim anonymen Dealer am Bahnhof.
Das wäre schon RADIKAL! Weil es die Wurzel der Kriminialisierung packt!

Nach dem Motto:
"Ihr wolltet Kriminalität!? Jetzt habt ihr 1 Million Kriminelle mehr in eurem System. Kommt gefälligst damit klar und verknackt uns! Aber pronto!"

Re: Marcel Knust

Verfasst: So 1. Jul 2012, 22:11
von nonick
Jetzt hätte ich fast "Du" geschrieben, muss aber gestehen Art. 20/4 etwas schärfer in Erinnerung gehabt zu haben ;-) ... Leider ändert das nichts an unserem - wie ich finde - Hauptproblem: Mangelnde Beteiligung. Darüber sollten wir uns am meisten ärgern!

Re: Marcel Knust

Verfasst: Mo 2. Jul 2012, 03:10
von Nordel
Ich möchte mich erst einmal zu dem Thema hier äußern, damit mein Beitrag nicht ausschließlich daran vorbeigeht.
Medizinisches Cannabis hätte nie verboten werden dürfen, es ist in meinen Augen ein Verbrechen an die Menschheit! Durch dieses Verbot wurde dem Menschen nicht nur eine wirkende Arznei vorenthalten, sondern auch die Forschung wurde dadurch für Jahrzehnte von der Arbeit abgehalten. Selbst jetzt, wo medizinisches Cannabis eigentlich weltweit toleriert wird und auf Akzeptanz stößt, wird die Forschung und der Zugang absichtlich erschwert.

Die Gründe, die uns für dieses Vorgehen genannt werden, sind absolut nicht plausibel! Ich bin mir aber auch sicher, dass sich kaum Politiker finden lassen, die uns die wahren Beweggründe nennen werden. Kein Politiker auf dieser Welt kann dieses Vorgehen "ehrlich" und "plausibel" rechtfertigen! Er / Sie kann ja schlecht offen und ehrlich zugeben, dass sich in Wirklichkeit doch alles nur ums schöne Geld dreht. Das würde in der Öffentlichkeit natürlich gar nicht gut ankommen, aus diesem Grund wird gelogen, dass sich die Balken biegen!

Die Pharma-Riesen profitieren natürlich am Meisten von diesem Verbot, weil sich dadurch ihre aktuellen Arzneimittel besser bzw. überhaupt verkaufen lassen. Wer würde denn noch Medikamente nutzen, die starke Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringen, wenn es eine harmlosere und wirkungsvollere Alternative gäbe? Es war schon immer schwierig für die Pharma Konzerne den Cannabis-Markt unter die eigenen Fittiche zu bekommen, aber jetzt haben die anscheinend ein großes Potenzial darin gesehen, denn sonst würden die nicht an Medikamente wie Dronabinol oder Sativex forschen. Das ist auch der Grund, warum überhaupt eine kleine gesetzliche Änderung im medizinischen Bereich vorgenommen wurde. Es ging nicht darum Menschen zu helfen, die an einer Krankheit leiden, es ging einfach nur darum, bestimmten Konzernen einen legalen Verkauf ihrer Produkte zu ermöglichen. Ich bin mir auch sicher, dass unsere Regierung das natürlich ganz anders sieht und es ging ihnen ausschließlich um die Nächstenliebe. :lol:

Was die Behörden speziell mit Marcel Knust machen und gemacht haben, ist natürlich ein riesengroßer Skandal. Es ist ein Armutszeugnis für unser angeblich so fortgeschrittenes Land und ich habe mich schon oft zu diesem Thema geäußert. Es kann nicht sein, dass der Staat durch seine Rechtslage kranke Menschen in die Kriminalität drängt. Unsere Regierung ist dafür verantwortlich, dass die Kosten für medizinisches Cannabis so extrem sind und dann sollen die Patienten diese Unkosten auch noch selber übernehmen, sofern sie überhaupt eine Genehmigung für den Gebrauch von Cannabis erhalten. Es gibt zahlreiche günstigere Alternativen für die Abgabe von medizinischem Cannabis, aber diese Alternativen will die Regierung natürlich nicht in Erwägung ziehen, unter anderem dient es zum Schutz, da fragt sich nur, wer hier vor was geschützt werden soll?

Das Vorgehen der Beamten an der Grenze ist natürlich unmenschlich, da hätte man als Beamter auch anders reagieren können, selbst wenn die Rechtslage da kaum Spielraum zulässt!
Die Ärztin hat in dieser Situation aber total versagt! Ich habe keine Ahnung, ob die Frau mit der Situation überfordert war, aber es kann nicht angehen, dass hier ein Mensch gegen seinen Willen mit einem ihm unbekannten Medikament ruhig gespritzt werden soll! Sie hätte sich erst einmal besser über den Gesundheitszustand von Marcel informieren müssen, dann hätte sie nämlich festgestellt, dass für so ein Vorgehen gar keine Notwendigkeit vorliegt. Ich kann mir das Verhalten der Ärztin absolut nicht erklären!

@fireship
Natürlich verstehe ich deinen Standpunkt und ich bin auch sauer und frustriert über unsere Regierung. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn sich die Politiker und Parteien wenigstens an ihr Wahlprogramm halten würden, oder zumindest ihre angepriesene politische Haltung einhalten. Die Politik betreibt doch schon seit etlichen Jahren Etikettenschwindel, eine klare politische Linie ist kaum noch zu erkennen. Die Menschen wählen eine Partei wegen einer bestimmten politischen Haltung, Strategie, wegen deren Pläne und Überzeugungen. Diese ganzen Aspekte werden dann auf einmal über Nacht über den Haufen geworfen, es ist auf einmal so, als ob man sein Kreuz bei einer vollkommen anderen Partei gemacht hätte. Hier sollte man bereits ansetzen und Politiker und Parteien dazu verpflichten, keine Kehrtwendungen in der politischen Orientierung durchzuführen.

Es ist etwas anderes, wenn bestimmte Pläne nicht funktionieren und man sich nach Alternativen umsehen muss. Aber es kann nicht angehen, dass ich beispielsweise meine Stimme einer Partei gebe, die zur Wahl noch erheblich linksorientiert ist und kurze Zeit später zur NPD mutiert. Das ist in meinen Augen eine böswillige Täuschung, es wird versucht mit leeren Versprechungen Stimmen zu erhaschen, nur um an der Regierungsspitze zu verweilen. Es kann nicht sein, dass es den Parteien nur noch darum geht zu regieren, aber nicht mehr darum, wie regiert wird!

Ich bin übrigens 27 Jahre alt, gehe langsam aber sicher auf die 30 zu und ich habe den Hals jetzt schon gestrichen voll. :D
Auch ich bin sauer, wenn ich auf meine Fragen so eine Antwort erhalte, nicht ernst genommen und für dumm verkauft werde.
Es bringt allerdings nichts, diesen Leuten auch noch eine Angriffsfläche zu bieten, in dem wir hier Personen beleidigen. Damit schaden wir nur unserer eigenen Sache!
Ab und zu platzt jedem Mal die Hutschnur, ich nehme es dir also nicht übel. :)