kiffen statt saufen
kiffen statt saufen
Die CDU kommt doch immer mit dem Argument: "Gut, Kiffen ist vielleicht ein kleineres Problem als Alkohol, aber wieso ein zusätzliches kleines Problem in Kauf nehmen, wenn das bestehende große schon groß genug ist?" - Könnte man dem nicht entgegenhalten, dass das kleinere Problem das größere auch ein Stück weit VERDRÄNGEN könnte? Weil manche Leute, die jetzt Alkohol trinken, dann STATTDESSEN ihr Cannabis vaporisieren könnten. Das könnte gerade für Leute zutreffen, die Alkohol als Selbstheilungsversuch bei psychischen Problemen einsetzen. Für die wäre Cannabis immerhin die bessere (weniger schädigende und oft bestimmt effektivere) Alternative, ungeachtet dessen, dass solche Selbstheilungsversuche natürlich grundsätzlich problematisch sind.
Re: kiffen statt saufen
Das sind zu viele "könnte" auf einmal, als das es die CDU in irgend einer Weise interessieren "würde" ..
Von Selbstheilungsversuchen mit Alkohol hab ich bis jetzt noch nicht wirklich was gehört, imho sprichst du eher von Verdrängungsmechanismen, oder?
Was der CDU bei dieser Argumentation immer abzugehen scheint ist die Tatsache, dass das "Problem" bereits da ist..
Hanf bekommt man grade unter der Prohibition besser als in einem geregelten Vertrieb ( den Stress mal außen vor)..
Problematisch ist unter diesen Bedingungen ja eher die Qualität und die nicht einschätzbare Wirkstoffkonzentration.
Da würde ich eher so rum Argumentieren, dass es sicherlich nicht produktiv ist, ein bereits bestehendes Problem beheben zu wollen, indem man (für den Konsumenten) einige noch viel größere Problem erschafft.
Oder auf Deutsch:"Wer Kopfschmerzen hat soll sich mal mit dem Hammer auf den kleinen Finger haun.. die Kopfschmerzen waren noch nie so schnell vergessen.."
Wenn ich mich aber recht erinnere, dann geben dir einige Studien aus Amerika diesbezüglich recht.. zumindest insofern, als dass die Quote an betrunkenen Autounfall-Verursachern in den Staaten, in denen MedHemp zugänglich ist, gesunken ist.
Von Selbstheilungsversuchen mit Alkohol hab ich bis jetzt noch nicht wirklich was gehört, imho sprichst du eher von Verdrängungsmechanismen, oder?
Was der CDU bei dieser Argumentation immer abzugehen scheint ist die Tatsache, dass das "Problem" bereits da ist..
Hanf bekommt man grade unter der Prohibition besser als in einem geregelten Vertrieb ( den Stress mal außen vor)..
Problematisch ist unter diesen Bedingungen ja eher die Qualität und die nicht einschätzbare Wirkstoffkonzentration.
Da würde ich eher so rum Argumentieren, dass es sicherlich nicht produktiv ist, ein bereits bestehendes Problem beheben zu wollen, indem man (für den Konsumenten) einige noch viel größere Problem erschafft.
Oder auf Deutsch:"Wer Kopfschmerzen hat soll sich mal mit dem Hammer auf den kleinen Finger haun.. die Kopfschmerzen waren noch nie so schnell vergessen.."
Wenn ich mich aber recht erinnere, dann geben dir einige Studien aus Amerika diesbezüglich recht.. zumindest insofern, als dass die Quote an betrunkenen Autounfall-Verursachern in den Staaten, in denen MedHemp zugänglich ist, gesunken ist.
Hanfige Gruesse
Vorarim
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Re: kiffen statt saufen
Ja, das ist halt sozusagen das ''Totschlag-Argument'' der Prohibitionisten und das habe ich auch schon oft von Leute im Gespräch gehört. Darauf ist die einzig sinnvolle Antwort, dass die Cannabisprohibtion wohl um einiges schädlicher ist als das Rauschmittel an sich und der legale Markt.
Re: kiffen statt saufen
Das ist doch bekannt das THC gegen Alkoholsucht hilft. Doch das will die Pharmaindustrie doch nicht wissen. Die wollen doch Ihre Super Pillen verkaufen. Das wäre doch fatal für die Industrie Milliarden Verluste usw. Deswegen wird Cannabis auch nicht legalisiert.
„Je tiefer man in die lebendige Natur hineinsieht, desto wunderbarer erkennt man sie. Ich glaube, man fühlt sich dann auch geborgen.“
Zitat: Albert Hofmann
Zitat: Albert Hofmann
Re: kiffen statt saufen
Ein wichtiges Argument ist noch:
Dieses "kleinere Problem" haben wir ja bereits trotz Verbot.
Es wird ja gekifft, obwohl es verboten ist.
Und durch die Legalisierung steigt nachweislich nicht die Konsumentenzahl.
Aber ein legaler Rahmen ermöglicht Verbraucherschutz, Sucht-Prävention und Jugendschutz.
Diese Dinge spielen sich derzeit, wenn überhaupt, in einer rechtlichen Grauzone ab.
Das "kleinere Problem" würde also nicht verstärkt, sondern abgemildert durch eine Legalisierung.
Und die schlimmste Nebenwirkung ist immer noch die Strafverfolgung!
Deshalb ist ja auch die DHS für eine kontrollierte Freigabe.
Selbst wenn das Verbot einen Nutzen hätte, den es erwiesenermaßen nicht hat, wäre das Strafrecht als Mittel der Gesundheitsförderung mehr als fragwürdig.
Das Prohibitionisten-Argument mit dem "zusätzlichen Problem zu Alkohol und Zigaretten" ist also völlig ungültig.
Dieses "kleinere Problem" haben wir ja bereits trotz Verbot.
Es wird ja gekifft, obwohl es verboten ist.
Und durch die Legalisierung steigt nachweislich nicht die Konsumentenzahl.
Aber ein legaler Rahmen ermöglicht Verbraucherschutz, Sucht-Prävention und Jugendschutz.
Diese Dinge spielen sich derzeit, wenn überhaupt, in einer rechtlichen Grauzone ab.
Das "kleinere Problem" würde also nicht verstärkt, sondern abgemildert durch eine Legalisierung.
Und die schlimmste Nebenwirkung ist immer noch die Strafverfolgung!
Deshalb ist ja auch die DHS für eine kontrollierte Freigabe.
Selbst wenn das Verbot einen Nutzen hätte, den es erwiesenermaßen nicht hat, wäre das Strafrecht als Mittel der Gesundheitsförderung mehr als fragwürdig.
Das Prohibitionisten-Argument mit dem "zusätzlichen Problem zu Alkohol und Zigaretten" ist also völlig ungültig.
Re: kiffen statt saufen
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Re: kiffen statt saufen
Hi Fabius,Fabius hat geschrieben:Das ist doch bekannt das THC gegen Alkoholsucht hilft. ....
kannst Du Links/wissenschaftliche Quellen nennen, aus denen das hervorgeht?
Re: kiffen statt saufen
Die CDU repräsentiert halt die Interessen der Konservativen. Diese stehen ganz einfach für elitäres Denken und ein ungleiches Menschenbild http://de.wikipedia.org/wiki/Konservatismus
Alkohol passt aus bekannten Gründen besser in dieses Menschenbild. Cannabis nicht. Meiner Meinung nach ist es schlicht und einfach ein politisches Verbot. Gesundheitlich oder sonstwie ehrlich brauch man die Diskussion gar nicht führen, das ist ja das Schlimme...
Alkohol passt aus bekannten Gründen besser in dieses Menschenbild. Cannabis nicht. Meiner Meinung nach ist es schlicht und einfach ein politisches Verbot. Gesundheitlich oder sonstwie ehrlich brauch man die Diskussion gar nicht führen, das ist ja das Schlimme...
Re: kiffen statt saufen
Ich meine auch es gibt keine Argumente gegen die Legalisierung die wirklich greifen.
Alles "rote Heringe", interessant, dass das einen Namen hat.
Lange lassen die Leute sich nicht mehr für dumm verkaufen.
Alles "rote Heringe", interessant, dass das einen Namen hat.
Lange lassen die Leute sich nicht mehr für dumm verkaufen.
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Re: kiffen statt saufen
Ja, das wollen wir mal hoffen.
Re: kiffen statt saufen
Radulf hat geschrieben:Ich meine auch es gibt keine Argumente gegen die Legalisierung die wirklich greifen.
Alles "rote Heringe", interessant, dass das einen Namen hat.
Lange lassen die Leute sich nicht mehr für dumm verkaufen.
Was ist mit Kiffer "sind weniger Durchsetzungsfähig", oder "bekommen häufiger Neurosen", oder "Isolieren sich sozial eher", oder "Kiffen im Jugendalter hindert eine gesunde Entwicklung"?
Re: kiffen statt saufen
Chris hat geschrieben:Hi Fabius,Fabius hat geschrieben:Das ist doch bekannt das THC gegen Alkoholsucht hilft. ....
kannst Du Links/wissenschaftliche Quellen nennen, aus denen das hervorgeht?
http://www.hanfjournal.de/hajo-website/ ... pliffs.php
http://www.chanvre-info.ch/info/de/Cann ... ntzug.html
Hier mal 2 Beispiele. Das müsste aber jeden Konsumenten selber auffallen. Wenn man sich richtig einen durchzieht hat man keine Lust auf Alkohol. Es sind zwar verschiedene Drogen, aber Sie stimulieren ungefähr die selben Transmitter im Gehirn. Cannabis wirkt besser als jede Chemische Scheiße. Fast ohne Nebenwirkungen. Aber das möchte die Pharmaindustrie nicht wissen.
„Je tiefer man in die lebendige Natur hineinsieht, desto wunderbarer erkennt man sie. Ich glaube, man fühlt sich dann auch geborgen.“
Zitat: Albert Hofmann
Zitat: Albert Hofmann
Re: kiffen statt saufen
Du stellst aber wieder schwierige Fragen Elli
Teilweise sind es Vorurteile, teilweise wird hier Ursache und Wirkung vertauscht.
Diese Aussagen sind wissenschaftlich nicht haltbar. Einige Studien kommen sogar zu überraschenden Ergebnissen, z.b. das Kiffer die sichereren Autofahrer sind u.ä.
Was die Jugendlichen angeht kommt es wohl auf das Alter an. Wenn Kinder anfangen regelmäßig zu kiffen, gibt es normalerweise eine Ursache dafür.
Ein gesundes Kind mit gesunden Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen würde vielleicht mal probieren zu kiffen aber nicht richtig damit anfangen. Kinder haben andere Bedürfnisse.
Und dass ein jugendlicher sich sozial isoliert und alle Interessen verliert gibt's auch im Zusammenhang mit Computerspielen.
Da sucht man ja auch die Ursache mehr in der Familiensituation oder der schulischen Situation und will nicht alle Computerspiele verbieten. Dasselbe gilt in viel stärkerem Maß für Alkohol oder Eßstörungen. Letzteres kann man nicht verbieten.
Stelle Dir mal vor, Diäten wären verboten, weil man davon magersüchtig werden kann. Eine Nachbarin verpfeift eine junge Frau bei Polizei, weil Sie gesehen hat, dass diese eine Modezeitschrift und Diätjogurt im Einkaufskorb hat. Die Polizei macht eine Hausdurchsuchung. Sämtliche Jogurts, Äpfel und Möhren, der Süßstoff und die Personenwaage werden sichergestellt. Anschließend muss die junge Frau noch eine Untersuchung über sich ergehen lassen, bei der sämtliche Körperöffnungen durchsucht werden, ob noch irgendwo ein zuckerfreier Kaugummi steckt.
Das ist völlig absurd und unmöglich. Aber genau so geht man mit Hanfkonsumenten um!
Wie gesagt:
Und die Folgen des Verbots sind schädlicher als der Konsum.
Straffrechtliche Verfolgung als gesundheitsfördernde Maßnahme ist doch vorsintflutlich.
Das muss sofort aufhören!
Teilweise sind es Vorurteile, teilweise wird hier Ursache und Wirkung vertauscht.
Diese Aussagen sind wissenschaftlich nicht haltbar. Einige Studien kommen sogar zu überraschenden Ergebnissen, z.b. das Kiffer die sichereren Autofahrer sind u.ä.
Was die Jugendlichen angeht kommt es wohl auf das Alter an. Wenn Kinder anfangen regelmäßig zu kiffen, gibt es normalerweise eine Ursache dafür.
Ein gesundes Kind mit gesunden Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen würde vielleicht mal probieren zu kiffen aber nicht richtig damit anfangen. Kinder haben andere Bedürfnisse.
Und dass ein jugendlicher sich sozial isoliert und alle Interessen verliert gibt's auch im Zusammenhang mit Computerspielen.
Da sucht man ja auch die Ursache mehr in der Familiensituation oder der schulischen Situation und will nicht alle Computerspiele verbieten. Dasselbe gilt in viel stärkerem Maß für Alkohol oder Eßstörungen. Letzteres kann man nicht verbieten.
Stelle Dir mal vor, Diäten wären verboten, weil man davon magersüchtig werden kann. Eine Nachbarin verpfeift eine junge Frau bei Polizei, weil Sie gesehen hat, dass diese eine Modezeitschrift und Diätjogurt im Einkaufskorb hat. Die Polizei macht eine Hausdurchsuchung. Sämtliche Jogurts, Äpfel und Möhren, der Süßstoff und die Personenwaage werden sichergestellt. Anschließend muss die junge Frau noch eine Untersuchung über sich ergehen lassen, bei der sämtliche Körperöffnungen durchsucht werden, ob noch irgendwo ein zuckerfreier Kaugummi steckt.
Das ist völlig absurd und unmöglich. Aber genau so geht man mit Hanfkonsumenten um!
Wie gesagt:
Und die Folgen des Verbots sind schädlicher als der Konsum.
Straffrechtliche Verfolgung als gesundheitsfördernde Maßnahme ist doch vorsintflutlich.
Das muss sofort aufhören!
Re: kiffen statt saufen
Wieso wissenschaftlich nicht haltbar? http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydro ... zit.C3.A4t
Aber egal, ich stimme dir ja zu. Man sollte sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Trotzdem ist das immer eine ideologische Frage was man haben und tolerieren will und was nicht.
Aber egal, ich stimme dir ja zu. Man sollte sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Trotzdem ist das immer eine ideologische Frage was man haben und tolerieren will und was nicht.
Re: kiffen statt saufen
Aber über die Probleme die Du aufgezählt hast steht dort nichts, also nichts über:Elli hat geschrieben:Wieso wissenschaftlich nicht haltbar? http://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydro ... zit.C3.A4t
Kiffer "sind weniger Durchsetzungsfähig", oder "bekommen häufiger Neurosen", oder "Isolieren sich sozial eher", oder "Kiffen im Jugendalter hindert eine gesunde Entwicklung"?
Dort ist eher die Rauschwirkung beschrieben. Streitet ja niemand ab das man breit wird davon
Re: kiffen statt saufen
Ach so das Wichtigste ganz vergessen:
Weil die Konsumraten durch die Legalisierung nicht steigen, ist es ja völlig unerheblich ob und wie gefährlich Cannabis ist.
Es wird ja auch konsumiert, obwohl es verboten ist, siehe oben.
Außerdem müssen wir nicht beweisen, dass Cannabis gesund ist.
Durch die Legalisierung werden die Probleme gelöst, die durch die Prohibition verursacht werden. Das ist eigentlich mehr als genug.
Weil die Konsumraten durch die Legalisierung nicht steigen, ist es ja völlig unerheblich ob und wie gefährlich Cannabis ist.
Es wird ja auch konsumiert, obwohl es verboten ist, siehe oben.
Außerdem müssen wir nicht beweisen, dass Cannabis gesund ist.
Durch die Legalisierung werden die Probleme gelöst, die durch die Prohibition verursacht werden. Das ist eigentlich mehr als genug.
Re: kiffen statt saufen
Dort soll es einen Link zum PDF mit der Studie geben. Kann das jemand finden?Fabius hat geschrieben: http://www.chanvre-info.ch/info/de/Cann ... ntzug.html
Ich finde das Ding nicht...
Re: kiffen statt saufen
http://hamsnetwork.org/mm/
Da gibt es den Artikel:
Cannabis as a Substitute for Alcohol: A Harm-Reduction Approach
Da gibt es den Artikel:
Cannabis as a Substitute for Alcohol: A Harm-Reduction Approach
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
Re: kiffen statt saufen
Um nicht noch ein Thread aufzumachen erweitere ich mal das Thema:
Ich bin der Meinung das viele Menschen die Alkohol konsumieren sozusagen eine "Wertegmeinschaft" bilden und deshalb gegen Cannabis sind. Das fällt mir immer öfter auf. Die Vorurteile, wie Rauschgift etc. gibts zwar auch, aber ich denke viele wissen Cannabis schon grundsätzlich richtig einzuordnen und sind trotzdem gegen eine Legalisierung oder Entkriminalisierung.
Ich bin der Meinung das viele Menschen die Alkohol konsumieren sozusagen eine "Wertegmeinschaft" bilden und deshalb gegen Cannabis sind. Das fällt mir immer öfter auf. Die Vorurteile, wie Rauschgift etc. gibts zwar auch, aber ich denke viele wissen Cannabis schon grundsätzlich richtig einzuordnen und sind trotzdem gegen eine Legalisierung oder Entkriminalisierung.