Schadet der "War on Drugs" nun auch die Lobbys?

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Aleã
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Schadet der "War on Drugs" nun auch die Lobbys?

Beitrag von Aleã »

Vielleicht ein Subtrope zu *.

Ich habe da so einen Gedanken bei dem ich nicht ganz die Bedeutung für die Zukunft weiß. Es könnte vielleicht sein, dass es irgendwann eine Propaganda- oder Werbeaktion läuft oder sie bereits gestartet hat, wie ein anderer mich paranoid hingewiesen hat.

Mir ist aufgefallen, dass der "War on Drugs" - mit der Verteufelung/Ausgrenzung von Substanzen oder Konsumenten - um den 60er Jahren herum scheinbar so sehr "über's Ziel hinausgeschossen" war, dass eine Generation später um die 70-90er wieder die Scherben aufgesammelt werden mussten und es Bewegungen gab, z.B. Abhängigkeit als "Krankheit" anzuerkennen und es mehr so zu nennen (Alkoholkrankheit statt Alkoholsucht, usw.).

Jedoch wurden die Fronten in dieser Zeit bis heute (ideologisch) so verhärtet, dass selbst der Alkohol- und Zigarettenkonsum ("[In] my era everybody smoked and everybody drank and there was no drug use"
- DEA Chief Thomas Constantine, July 1, 1998 "
)
statt nur der von "Drogen" , von manchen Leuten verurteilt wird und nur die reine Abstinenz richtig sei ohne dabei die Entscheidung anderer zu akzeptieren und dennoch hypokritisch Sekt auf Partys trinken, nie ohne Kaffee am Morgen sind und Ähnliches. Diese Vorstellung ist zwar rückläufig, dennoch findet man verhältnismäßig viele Leute, die eine Legalisierung auch aus dem Grund ablehnen, weil diese sogar (hochprozentigen) Alkohol verbieten würden wegen besserer Gesundheit und wir ja bereits "genügend legale Gifte hätten, die viel Schaden verursachen".

Da selbst auf Medikamente wie Ritalin - bei dem sogar ich als ADHSler wohl eine Unterstützung seitens Pharmalobby erwarte -, medienaktiv hetzerisch geschossen wird/wurde, meine ich, dass ziemlich viele, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben wie Lehrer, Erzieher, Krankenschwestern & -brüder etc. als einzige Arzneidroge nur noch Homöopathie ihren Schützlingen empfehlen würden...

Das stellt für mich die Frage auf den Kopf, dass Pharma-, Zigaretten- und Alkohol-Lobbys die größte treibende Kraft sei, weshalb Drogen immer noch nicht re-legalisiert werden, auch wenn diese im Grunde genommen davon profitieren, weil sie z.B. so ihre eigenen "Gifte" besser verkaufen können.

Jedoch wurde die Verteufelung (z.B. Raucher sind Abhängige im negativen Ton; Koma-Säufer; Medikamente heilen nie;) teilweise von den Journalisten so extrem gestaltet, dass sogar selbst diese Lobbys durch die Un-Liberalität der Menschen - gegenüber allen was irgendwie aus Chemie oder Molekülen besteht -, darunter geschädigt wurden, was z.T. aus der Vermeidung oder möglichst geringen Forschung mit "unliebsamen Drogen" wie Cannabinoide, LSD, BOL, Opiate/Substitutionsmitteln, etc. bei einzelnen kleineren Firmen zu finden ist.

Zwar sehe ich z.B. erst jetzt eine zunehmende Einführung von Präparaten und neuen Fertigarzneimitteln oder die Benutzung von Vapos und E-Zigaretten, die IMO jedoch schon viele Jahre früher möglich gewesen wären, zumal die Substanzen damals schon gab.

Meine Frage ist, in wie fern die Lobbys darauf einstellen werden, ob sie das liberalere Denken unterstützen oder doch auf weitere mediale Macht setzen um die Aufmerksamkeit zurück auf ihre "Gifte" zu lenken? Ist es nicht doch vielleicht das Denken der Menschen selbst, die dazu verleiten, jegliche Art von Chemie und die damit zu tun haben (auch Lebewesen) zu verunglimpfen und durch scheinheilige Sicherheit verbieten zu wollen? Die einzige Lobby, die für mich darunter immer profitierten wären nämlich nur die Medien selbst.

Erst sind Drogen schlimm; dann jene, die damit zu tun haben; dann Alkohol&Zigaretten; dann Medikamente; dann Chemie und Verschmutzung; dann...

Da ist sicher mehr hinter und vielleicht sollten wir uns auf etwas anderes aufmerksam machen, als nur darauf, dass "Cannabis nicht so schlimm sei und verboten ist wegen der oder das..."

PS: Eine BtMG-Begründung warum z.B. Salvia Div. in Anlage I und nicht in II gesteckt wurde war, dass sie in der Homöopathie nicht angewendet wird. Homöopathie-Lobby? Oh, da wäre wirklich niemand drauf gekommen. :D
Dopeworld
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Registriert: So 20. Jan 2013, 02:04

Re: Schadet der "War on Drugs" nun auch die Lobbys?

Beitrag von Dopeworld »

das ist vielleicht wie bei der mehrwersteuer bzw. steuergesetzen. da pfuschen auch so viele unterschiedliche lobbys rum, dass es eigentlich keine "gemeinsame" linie gibt.
die realität daraus ist ein einziges undurchschaubares wirr-warr. von logik keine spur.
D O P E W O R L D
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