Wilder Hanf

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Deew
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Wilder Hanf

Beitrag von Deew »

Erstmal ein freundliches Hallo an Alle :)

Achtung, dies soll kein Aufruf zu einer Straftat sein, es geht nur um ein theoretisches Gedankenspiel, zu dem Ich gerne eure Meinung hätte!

Was haltet Ihr von folgender theoretischer Entwicklung?

Schritt 1:
Da wir unseren Wildvögeln immer mehr ihres natürlichen Habitats und damit auch ihrer Futtergrundlage entziehen, wäre es doch sinnvoll diese zu unterstützen.
Als Futter könnte man Hanfsamen nutzen, welche legal in vielen Tierhandlungen oder Bioläden verfügbar sind. Diese enthalten verschiedenste essentielle Fettsäuren, Vitamine und Proteine.

Beim Füttern kann es natürlich dazu kommen, dass nicht alle Samen gefressen werden und somit auf dem Boden verbleiben. Gerade Bio-Hanfsamen sind in keiner Weise behandelt und somit auch noch Keimfähig. Was machen die Samen dann also auf dem Boden? Na klar, keimen!
Dies führt im urbanen Raum zur verstärkten Präsenz der Hanfpflanze, was die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern könnte. Ich gehe jedoch davon aus, dass solche Pflanzen schnell beseitigt werden.
In etwas abgelegenen Bereichen, wie zum Beispiel Naturschutzgebieten, wo viele Wildvögel leben, werden solche Pflanzen natürlich nicht sofort entdeckt und kommen unter Umständen sogar zur Geschlechtsreife.
In dem Fall würden neue Samen produziert und die Natur nimmt ihren Lauf, was zu einer Auswilderung der (nahezu THC-freien) Hanfpflanze führen würde.


Schritt 2:
Nach der Legalisierung, bzw. der Entkriminalisierung des Hanfanbaus für private Zwecke, könnte man in den Gebieten, wo sich der unpotente Hanf ausgebreitet hat, den Genpool, durch einige potente Sorten erweitern. Dazu müsste man einfach Samen oder Setzlinge von verschiedensten THC-haltigen Sorten auswildern und hätte nach einigen Jahren freiwachsenden Hanf der unterschiedlichsten Sorten und THC-Gehalte.
sieben
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Re: Wilder Hanf

Beitrag von sieben »

Ich finde die Idee garnicht so schlecht, einerseits werden die Pflanzen natürlich von den Leuten wahrgenommen und andererseits habe ich schon mehrfach Artikel gelesen wo an den offensichtlichsten Stellen irgenwo in der Stadt Pflanzen gefunden wurden. Du kannst damit also auch durchaus die Medien erreichen.

Ich weiß allerdings nicht inwieweit du dich in einem rechtlichen Graubereich bewegen würdest, außerdem ist m.E. das Verhältnis von Aufwand/'Erfolgsaussichen viele zu Leute erreichen' zu klein.
_Jan_
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Registriert: Do 16. Feb 2012, 09:29

Re: Wilder Hanf

Beitrag von _Jan_ »

Hallo und Willkommen!

Man munkelt ja, dass einige Zeitgenossen dieses Gedankenspiel schon umgesetzt haben sollen ;-)
Das Problem ist folgendes: je mehr wilder Hanf blüht, desto mehr Hanfpollen fliegen durch die Luft. Diese Pollen bestäuben dann wiederum sämtliche weiblichen Hanfpflanzen, die dann einen bedeutend geringeren Wirkstoffanteil haben (Stichwort Sinsemilla). Wer also den Hanfbauern von nebenan ärgern will, pflanzt selbst Hanf und lässt die männlichen Pflanzen leben... ;-)

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Deew
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Re: Wilder Hanf

Beitrag von Deew »

Naja wirklich was bringen würde es natürlich nur, wenn viele Leute mitmachen würden. Als Einzelperson erreicht man natürlich keinen wirklichen Fortschritt.
Die Frage ist, wovon wir langfristig mehr haben würden... Klar würden kurzfristig vllt einige Outdoorbauern eine versamte Ernte einfahren. Sollten jedoch sehr viele Leute mitmachen und die Pflanze würde sich wirklich über weite Teile Deutschlands ausbreiten, könnte das unsere Akzeptanz signifikant steigern, da Hanf überall und für jeden präsent wäre.
Sollten dies erfolgreich sein, würde man mit Schritt 2 überall verfügbar mittelmäßiges Cannabis, quasi im Vorbeigehen ernten können. Die richtig gute Rauchware müsste dann im Gewächshaus oder Indoor angebaut werden, was aber nicht so problematisch ist, da nicht mehr kriminell.
Sollte man dazu keine Möglichkeit haben, kann man sich dann auch in Canabis Social Clubs zusammenfinden, was nach einer Entkriminalsisierung des privaten Anbaus auch kein Problem mehr darstellt.
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bushdoctor
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Re: Wilder Hanf

Beitrag von bushdoctor »

Deew hat geschrieben: Nach der Legalisierung, bzw. der Entkriminalisierung des Hanfanbaus für private Zwecke, könnte man in den Gebieten, wo sich der unpotente Hanf ausgebreitet hat, den Genpool, durch einige potente Sorten erweitern. Dazu müsste man einfach Samen oder Setzlinge von verschiedensten THC-haltigen Sorten auswildern und hätte nach einigen Jahren freiwachsenden Hanf der unterschiedlichsten Sorten und THC-Gehalte.
Eine kleinen Beitragsfaden zum Thema "Vögel füttern" gibt´s bereits bei "Aktionsvorschläge":
Vögel füttern von Mai bis Anfang Juni ;)

Zum Thema "Genpool erweitern" möchte ich noch meine Hypothese zum besten geben, nach der sogenannter THC-armer Nutzhanf nach ein paar Generationen wieder ein "normales" Maß an THC erreichen würde, wenn man ihn nur lassen täte...

Genaueres hierzu würde mich auch interessieren. Ich gehe aber davon aus - soweit ich "die Natur" verstanden habe - , dass alles immer hin zum "Gleichgewichtszustand" fließt, sofern sich der Mensch nicht einmischt. Dies bedeutet, dass "ausgewilderter" Hanf dann nach ein paar Jahrzehnten wieder ein klimabedingtes "Optimum" an Inhaltsstoffen haben wird, das sich dann ganz sicher nicht an irgendwelche EU-Richtlininien halten wird. ;-)

Anmerkung noch: Das Ausbringen von Hanfsaat mit dem Zwecke der Keimung stellt nach BtmG eine schwere Straftat dar. Also bitte darauf achten, dass die lieben Vögelein auch brav aufessen! ;-)
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Deew
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Re: Wilder Hanf

Beitrag von Deew »

Ups... :D
Den Thread hab ich wohl irgendwie übersehen^^
Unabhängig von dem ganzen Hanf Thema ist es tatsächlich eine gute Idee unsere Wildvögel zu unterstützen und die Biodiversität zu erhalten!

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich nach einigen Generationen der THC-Gehalt wieder normalisiert.
Ein bisschen Unterstützung durch Zuführung potenter Sorten kann meiner Meinung nach aber nicht schaden :mrgreen:
Vor allem robuste, Outdoor erprobte Sorten können die Verbreitung und Überlebenswahrscheinlichkeit, auch bei ungünstigerem Klima erhöhen.
Um es nochmal zu erwähnen: Natürlich erst nach der Entkriminalsierung des privaten Anbaus um sich nicht strafbar zu machen :geek:
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Gerd50
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Re: Wilder Hanf

Beitrag von Gerd50 »

Vöglein füttern, ganzjährig regelmäßig, ist eine gute Sache angesichts der Monokulturen
da draußen. Die Tiere leiden an Hunger, das ist Tatsache. Wenn man mit dem Füttern anfängt,
muss es regelmäßig gemacht werden. Spätestens im Winter würden die Vögel verhungern,
wenn sie an gewohnten Futterplätzen nichts zum picken finden. Es sollten Mischfuttermittel
sein, um alle Vorlieben zu befriedigen. Mischfutter enthalten einen guten Anteil an Hanfsaat.

Industriehanf entwickelt in unseren Breitengraden nur dann einen akzeptablen Anteil THC,
wenn er in der Blühphase über mehrere Generationen bei 12/12 bis 10/14 Dunkelheit/Licht
gezogen wird. Outdoorsorten haben die Eigenschaft, in der zweiten und dritten Generation
sämtliche Landsorten hervorzubringen, aus denen sie gezüchtet wurden. Nicht alle werden
im August in Blüte gehen, um spätestens Mitte Oktober voll entwickelte Fruchtstände
aufzuweisen.

Ruderaliseinkreuzungen sorgen dafür, das Outdoors im August anfangen zu blühen. Ab der
vierten Generation werden Outdoors deswegen sehr Ruderalis lastig. Was dann noch an
Landrassen übrig bleibt verliert an Potenz, da die Pflanzen gelernt haben wo sie wachsen.

Mal eben ein paar Kilo Hanfsaat in die Landschaft streuen wird es nicht bringen, um mittel-
oder langfristig potentes Grass wachsen zu lassen. Um das zu erreichen bedarf es Züchtung
und Selektion auf einer überschaubaren Anbaufläche.

Vögel füttern finde ich generell eine gute Sache. Aber wenn dann bitte regelmäßig und
nicht mit vordergründigem Blick auf Pflanzen, die dabei wachsen könnten, sondern mit
Blick auf die Tiere, die unsere Hilfe benötigen.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
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