Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

michschna
Beiträge: 3
Registriert: Di 15. Dez 2015, 14:54
Wohnort: Stuttgart

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michschna »

Guten Morgen zusammen.

Es gibt ja inzwischen doch mehr Leidensgenossen mit gleichem oder ähnlichem Sachverhalt als ich dachte bzw. bei meiner letzten Recherche im Herbst 18 herauskam..

Danke an alle die hier schon sehr hilfreiche Informationen eingestellt haben und ihre Geschichte gegteilt haben.

@toni420: extra dank fürs Teilen der Leitlinien von der DGVP

Noch ne Frage:

Wie ist es denn zu werten das ich zum Zeitpunkt der Kontrolle illegal unterwegs war, zum Zeitpunkt der Entzugsanordnung aber schon den Patientenstatus hatte? Auch wenns nur drei Tage Differenz waren..
michi1232
Beiträge: 6
Registriert: So 17. Mär 2019, 12:25

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michi1232 »

@michschna

Ein Nachweis ob man zu viel nimmt ist schlichtweg unmöglich da es so viele Faktoren gibt die die Werte einfach undurchsichtig machen.

Wegen der MPU:

Die FS Stelle ist meiner Meinung nach autarg und darf bestimmen was die will. Im Notfall gerichtlich gegen eindeutig gegen das Gesetz

Du wirst diese machen müssen. Lese Dir die Bestimmungen durch und denke über diese für deinen Konkreten Fall nach. Denke nach was du sagst und wie du in die Kategorie Nr. 2 also Konsument in der Illegalität aus medizinischen Zwecken und jetzt legal, kommst.

Viel Erfolg wünsche ich dir
michschna
Beiträge: 3
Registriert: Di 15. Dez 2015, 14:54
Wohnort: Stuttgart

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michschna »

Danke für die Rückmeldung!

Gibt es MPU Stellen die man meiden sollte?

Danke und grüße!
freecannabis
Beiträge: 4
Registriert: Do 29. Aug 2019, 14:36

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von freecannabis »

Hallo,

mir wurde der Führerschein entzogen wegen gelegentlichem Konsum und fehlendem Trennvermögen 1,7ng bei der letzten Kontrolle. Ich bin mittlerweile Cannabispatient, habe allerdings der Führerscheinstelle mitgeteilt das ich momentan nichts Einnehme wegen den hohen Kosten.

Die Führerscheinstelle verlangt nun eine MPU bei einer amtlich anerkannten Begutachtungsstelle für Fahreignung, um Zweifel an meiner Fahreignung auszuräumen und zur Abklärung meines Trennverhaltens, Zusatzgebrauchs anderer "psychoaktiver Stoffe" bzw Konsumverlagerung, mit der Fragestellung.

- Liegen körperliche oder geistige Einschränkungen vor die mit der Einnahme von Betäubungsmitteln in Zusammenhang gebracht worden können?

- Ist insbesondere nicht zu erwarten das Herr XXX zukünftig ein Fahrzeug unter Einfluss von Cannabis oder deren Nachwirkungen führen wird.

Sollte ich mir ein Cannabisrezept holen und den FeV 5.2 mit Corporal Test in Verbindung mit einer Dauermedikation machen?
Wenn ich nächsten Monat den Wohnort wechsle ist dann die Beantragungsgebühr für den Führerschein neu zu bezahlen im neuen Wohnort?

Grüße
freecannabis
michi1232
Beiträge: 6
Registriert: So 17. Mär 2019, 12:25

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michi1232 »

Du hast der fs stelle gesagt das du momentan nichts einnimmst also solltest du auch nichts nehmen, ein abstinenznachweis von mindestens einem halben jahr erbringen.

Dazu ist die Fragestellung auf einen nicht cannabis Patienten ausgelegt. Das bedeutet wenn du cannabis als Medikament auch nimmst verkackst du die mpu.

Der 5.2 fev ist keine mpu
freecannabis
Beiträge: 4
Registriert: Do 29. Aug 2019, 14:36

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von freecannabis »

ich habe der Führerscheinstelle schon gesagt das ich beabsichtige das Medizinalcannabis bei der Krankenkasse zu beantragen bzw im akuten Fall ein Privatrezept einhole, diese stellt allerdings auf Stur und bewegt sich nicht mehr weiter.
Adler
Beiträge: 1
Registriert: Do 29. Aug 2019, 10:24

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Adler »

Wie vielen Patienten die Ordnungsgemäße nur von der Apotheke konsumieren, wird der Führerschein entzogen?

Mit freundlichen Grüßen
freecannabis
Beiträge: 4
Registriert: Do 29. Aug 2019, 14:36

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von freecannabis »

Es scheint die Patienten werden besonders durchgreifend behandelt. Bei mir haben die Probleme direkt begonnen nachdem ich den Termin bei Dokter Grotenhermen gemacht habe.
Benutzeravatar
Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4588
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Martin Mainz »

freecannabis hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 19:04 Es scheint die Patienten werden besonders durchgreifend behandelt. Bei mir haben die Probleme direkt begonnen nachdem ich den Termin bei Dokter Grotenhermen gemacht habe.
Was aber nicht an Dr Grotenhermen liegt, so könnte man das hier lesen. Du hast ja der FS mitgeteilt, daß Du anstrebst Patient zu werden. Daß die FS sich da ins Zeug legt Dich irgendwie doch dranzukriegen sehe ich auch so. Da kommt man wahrscheinlich nur mit Anwalt und einer guten Krankenhistorie weiter.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
freecannabis
Beiträge: 4
Registriert: Do 29. Aug 2019, 14:36

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von freecannabis »

Das war schon davor, es wird schon wie im Shadow Squad gespitzelt und Repressionen durchgedrückt da braucht man kein Blatt vor den Mund nehmen.

Ich habe den Test wie Andre Brill gemacht und warte gerade ab was kommt.
marcelll
Beiträge: 31
Registriert: Mi 28. Nov 2018, 13:48

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von marcelll »

wäre das nicht ein bißchen zu einfach, wenn sich jeder, NACHDEM er/sie erwischt wurde, kurz n privatrezept beim Arzt holt um seinen hals aus der schlinge zu ziehen ?
kann die führerscheinstelle irgendwie verstehen, vor allem wenn ihnen dann noch damit "gedroht" wird, dass man ja nen antrag auf Cannabis stellen wird :lol:
das ist ja fast wie beim klauen erwischt werden, um dann drum zu bitten doch noch bezahlen zu dürfen, aber erst so in 2-3 Wochen, weil man grad blank ist......
MrSmootch
Beiträge: 1
Registriert: Mo 14. Okt 2019, 19:05

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von MrSmootch »

Hallo ans Forum,

habe jetzt schon länger hier mal mitgelesen und brauche jetzt vielleicht mal ein paar Ansichten zu meinem Fall.

Ich musste im Rahmen einer Verkehrskontrolle 2017 einen Drogentest machen und war positiv (Blut 4,5 ng/ml THC und 19 ng/ml THC-COOH). Anschließend wurde mir der Führerschein entzogen und mir wurde auferlegt, das ich ein halbes Jahr einen Abstinenznachweis erbringen und anschließend eine MPU durchführen möge.

Jetzt ist meine Situation so, dass ich gerade mein 3. von 4 Screenings hinter mir habe und demnächst meine MPU bevorsteht.

Nachdem ich 2018 meinen ersten Anlauf hatte abstinent zu sein, habe ich von einem Neurologen Antidepressiva verschrieben bekommen und sie nach einem Monat wieder selber abgesetzt, da die Wirkung kaum wahrnehmbar dafür aber die Nebenwirkungen zu stark waren.

Meine Frage lautet, macht es Sinn erst einmal die MPU auf dem normalen Weg zu bestehen und dann mir ein Rezept zu holen oder erst das Rezept und dann die MPU? Was wäre der bessere Weg?

BTW komme aus NRW.
srjosi
Beiträge: 27
Registriert: Di 9. Jun 2015, 09:37

Führerschein

Beitrag von srjosi »

Hallo,
Ich erinnere mich, schon das eine oder andere mal was von verkehrsmedizinischen Untersuchung oder so gelesen zu haben, die sich für Patienten empfiehlt. Jetzt such ich mir schon seit Tagen die Finger wund und find nix.... Soweit ich mich erinnere soll das bei einem verkehrsmediziner zu machen sein. Wer weiß da was?...
Lui
Beiträge: 18
Registriert: So 11. Feb 2018, 12:07

Frage zu Wiedererteilung des Führerscheins

Beitrag von Lui »

Hallo,

es geht um die Wiedererteilung meines Führerscheins.

Nach Vorlegen des Ärztlichen Attests, das ich bei stabiler Dosierung im Rahmen der Schmerztherapie aus medizinischer Sicht keine Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit gegeben ist.

Heute bekam ich da Schreiben von der Führerscheinstelle:

Gemäß § 2 Abs. 8 in Verbindung mit § 11 FeV werden Sie

1 aufgefordert, bis zum 25.2.2020 auf Ihre Kosten ein ärztliches Gutachten über Ihre Eignung zum Führen vorzulegen. Das GUtachten ist von einem Arzt einer Begutachtungsstelle für Fahreignung, der die Anforderungen nach Anlage 14 FeV erfüllt, zu erstellen.

Fragestellung des Gutachtens:

Ist die/der Untersuchte trotz des Vorliegens von Erkrankungen ( Schmerztherapie mit Medizinl-Cannabis) die nach Anlage 4 FeVdie Fahreignung in Frage stellen, in der Lageden Anforderungen zum sicheren Führen von Kraftfahrzeugen u.s.w.

Nun meine Frage:

1. Soweit ich weiß, sagt der Gesetzgeber, das ein Ärztliches Attest reicht aus, oder nun doch nicht ?

2. Ist das denn so rechtens das die Führerscheinstelle von mir ein Gutachten verlangt, obwohl ich ein ärztliches Attest vorgelegt habe?

Danke vielmals im Voraus
Timeless-Watches
Beiträge: 1
Registriert: Di 24. Okt 2017, 22:22

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Timeless-Watches »

Gestern wurde ich am Nachmittag um 15 Uhr wegen Cannabis in München kontrolliert, ich bin Cannabispatient / Schmerzpatient aufgrund von Athrose und Rheuma im Beckenbereich. Ein Urintest wurde verweigert aufgrund von PAG / Polizeiaufgabengesetz ging es sofort zum Bluttest. Mir wurden Ausfallerscheinungen unterstellt, ich habe seit 16 Stunden nichts mehr konsumiert. Ich bin 28 Jahre alt und seit Jahren Cannabispatient. Ich bin als Privatier nicht auf meinen Führerschein angewiesen und es ist mir dermaßen egal nur tun mir die Leute leid die es sind denn es werden hier Existenzen zerstört. Ich werde gerichtlich gegen alle beteiligten Beamten bis zum äussersten vorgehen, koste es was es wolle.
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Cookie »

Sehr gut! Dann werden sie sehen, was sie davon haben ;).
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Nick83
Beiträge: 10
Registriert: Do 4. Okt 2018, 21:57

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Nick83 »

Hallo Zusammen....

Leider leider habe ich heute mein "Negatives" MPU Gutachten bekommen... die Begründung ist verrückt: ich soll nochmal eine haaranalyse machen da bei mir 6 Monate Drogenfreiheit nicht ausreichen. Dabei bin ich Cannabispatient und mir hat meine Vorgeschichte 2010 das Genick gebrochen.... ich hab sooooo viel gutmachen vom artzt etc und würde die MPU vielleicht gern in Hessen machen!

Gibt es Unterschiede zwischen BW und Hessen in Sachen Cannabis MPU?????

&

Hat jemand ein Tipp für eine gute MPU stelle im Raum Mannheim/Frankfurt?????


Vielen Dank für Antworten!
Jahabich
Beiträge: 29
Registriert: Mi 25. Dez 2019, 22:05

Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Jahabich »

Langsam geht mir die puste aus.
Zu dem ganzen Krankenkassenärger soll ich auch noch den Führerschein 6monate abgeben. Plus 1400€Geldstrafe. 15ng/l im Blut. Fürchte jetzt hat man mich geknickt. Könnte für mich bedeuten das mein Job weg ist u mein Haus. Trotz Rezept u schreiben vom Arzt. . 💀💀💀
Und im strafbefehl steht ich hätte Ausfallerscheinungen gehabt. Hatte ich aber nicht. Hab auch keine Tests diesbezüglich mitgemacht. Kann ich mich dagegen überhaupt wehren?
MasterCube
Beiträge: 17
Registriert: Do 20. Feb 2020, 10:03

Doppelte Staatsbürgerschaft, verurteilter Dealer und Süchtiger, Cannabispatient, Führerschein

Beitrag von MasterCube »

Hallo liebes DHV Forum,

zu meiner Geschichte die wirklich sehr komplex ist wie so manch andere hier im Forum die ich schon gelesen habe....

Ich bin von Geburt an im Besitz 2er Staatsbürgerschaften. Die deutsche und die eines anderen EU Landes.

Vor knapp 8 Jahren wurde ich wegen Anbau und Handel in nicht geringer Menge unter mitführen von Waffen (Dekorationssäbel an der Wand, war für den bayerischen Staatsanwalt eine Waffe in Zugriffsnähe) zu 4,5 Jahren verurteilt mit Maßregelvollzug nach §64 veruteilt.
Nach 7 Monaten Untersuchungshaft erfolgte der Maßregelvollzug. Nach ca. 3 Jahren war ich dann vermeintlich frei mit diversen richterlichen Weisungen. Monatliche Drogenscreenings, forensische Ambulanz und Bewährungshilfe die gleichzeitig noch der Führungsaufsicht berichten muss.
Nun habe ich Gott sei Dank diese Zeit hinter mir. Meine Bewährung ist zu ende, keine Weisungen und Kontrollen mehr.
Als ich ein Führungszeugnis beantragt habe stand in diesem "Anbau und Handel unter mitführen von Waffen, Beschäftigungs- und Ausbildungsverbot bei der Arbeit mit Jugendlichen sowie Unterbringung in Maßregelvollzug nach §64", Ebenso steht im Führungszeugnis unter Staatsangehörigkeit "deutsch" und nichts weiteres.
In meiner Bewährungszeit habe ich 1 Jahr im Nicht EU Ausland gelebt und dort einen Führerschein erworben. Diesen habe ich dann nach Umzug in ein anderes EU-Land (nicht das EU-Land wovon ich die 2te Staatsangehörigkeit besitze) meinen Nicht EU Führerschein in einen EU-Führerschein umgeschrieben. Um keine schlafenden Hunde zu wecken habe ich mich mit meiner 2ten Staatsangehörigkeit dort angemeldet. Musste noch eine Prüfung abgelegen und ich habe dann den Führerschein bekommen.
In Bayern habe ich natürlich eine MPU-Auflage (kein Fahrverbot), obwohl ich nie einen Führerschein besessen habe oder im Straßenverkehr auffällig gewesen wäre.


Die letzten 6 Jahre in denen ich nichts konsumieren konnte waren geprägt von Höhen und Tiefen. Beziehung mit Freundin und gemeinsamen Kind gescheitert, Arbeitsplatz verloren etc.
Erst nach 7 Jahren und vielen negativen Erlebnissen kam ich auf die Idee, dass dies nicht normal sein kann, viele Ereignisse in meinem Leben waren geprägt von einem WirrWarr in meinem Kopf, 1000 Sachen gleichzeitig machen, Sprunghaftes und total impulsives Handeln.

Bei einem Facharzt wurde dann eine eindeutige ADHS Diagnose gestellt. Auch meine Grundschulzeugnisse spiegelten die Diagnose des Arztes wieder, die auch in die Diagnostik mit einflossen, da ein in der Kindheit nicht entdecktes ADHS im Erwachsenenalter nicht so leicht feststellbar ist und nur wenige Ärzte darauf spezialisiert sind.
Ich habe alle herkömmlichen Mittel für ADHS über mehrere Monate ausprobiert. Von Ritalin bis zu Antidepressiva habe ich alles durch. Nichts davon hat geholfen.
Gott sei Dank ist mein Arzt Cannabis gegenüber offen eingestellt und hat mir dann nach mehreren Monaten einen Cannabis Ausweis ausgestellt und mir auf Privatrezept 1g/Tag verschrieben. Momentan bin ich noch am ausprobieren aber ich denke ich komme auch mit 0,5-0,75 g klar, wobei langfristig sich das auch auf 1g einpendeln könnte wenn mein Körper eine gewisse Toleranz aufgebaut hat.

Ich habe im Moment noch kein Auto, möchte allerdings mir einen Camper zulegen und diesen dann auch intensiv nutzen.

Momentan lebe ich nicht in Deutschland aber werde im Sommer diesen Jahres wieder zurück nach Bayern ziehen.
Ich habe riesige Angst vor dem Fahren, auch wenn ich nicht rauche würde vor dem Fahren, so ist doch der Grenzwert von 1 ng/ml im Blut ständig überschritten.
Hinzu kommt die Umgehung der MPU mit einer Umschreibung von einem Nicht EU Staat in einen anderen EU Staat. Diese Umschreibung ist ja auch unter Punkt 12 auf der Rückseite des Führerscheins mit der Kennzahl 70 festgehalten. Wenn ich mich entscheide Auto zu fahren und in eine Verkehrskontrolle komme und es zu einer Blutentnahme kommt würde ich natürlich erwähnen, dass ich Cannabispatient bin.

Nun die entscheidenden Fragen:

Habe ich bei einer MPU Begutachtung mit meiner Vorgeschichte überhaupt eine Chance?
Der Führerscheinstelle liegt meine Akte von der Staatsanwaltschaft vor.
Eine entscheide Frage die die Führerscheinstelle wahrscheinlich stellen würde ist:

Ist die Fahrtauglichkeit von Herrn X durch die Dauermedikation mit Cannabis und das erforderliche Maß herabgesetzt?
Wie stuft den ein Gutachter diese Frage ein wenn ich erkläre meine Medikation überhaupt nicht einzunehmen wenn ich fahre, also an diesem Tag?

Andererseits kann die Führerscheinstelle dann widerrum mir einen Strick drehen indem sie sagen aufgrund der Erkrankung ADHS gibt es Beeinträchtigungen die hervortreten können bei ADHS die die Fahreignung an sich in Frage stellen.

Siehe hierzu auch das Schreiben der Führerscheinstelle welches freundlicherweise von "Chiller1985" aus Ingolstadt gepostet wurde (https://hanfverband-forum.de/viewtopic. ... 9&start=60) bzw im Thread "Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU" auf Seite 4

Laut der Fahrerlaubnisverordnung §11 (https://www.gesetze-im-internet.de/fev_2010/__11.html) kann die Führerscheinstelle Gutachten folgender Ärzte in Auftrag geben:

1. für die Fragestellung (Absatz 6 Satz 1) zuständigen Facharzt mit verkehrsmedizinischer Qualifikation
2. Arzt des Gesundheitsamtes oder einem anderen Arzt der öffentlichen Verwaltung
3. Arzt mit der Gebietsbezeichnung „Arbeitsmedizin“ oder der Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“
4. Arzt mit der Gebietsbezeichnung „Facharzt für Rechtsmedizin“ oder
5. Arzt in einer Begutachtungsstelle für Fahreignung, der die Anforderungen nach Anlage 14 erfüllt

Nun wäre es interessant zu wissen, gibt es Ärzte die alle 5 Punkte gleichzeitig erfüllen können?

Hat irgendjemand Erfahrung mit sowas. Ich möchte vorbeugend ein Gutachten erstellen damit ich mir den Stress hinterher ersparen kann bevor ich mein ganzes Erspartes für einen Camper raushaue.

Kann mir jemand einen Arzt empfehlen der möglichst viele dieser Punkte abdeckt und solche Gutachten erstellt?

Als möglichen Rechtlichen Beistand habe ich dank durchforsten des "Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU Threads" bis jetzt https://www.strafverteidiger-schueller.de/ diese Kanzlei entdeckt. Die Internetseite wirkt zumindest so als habe diese Kanzlei wirklich viel Ahnung von der Materie.
Hat da jemand persönliche Erfahrungen mit dieser Kanzlei in einer ähnlichen Problematik wie ich sie habe?

Des weiteren eine Frage zwecks der doppelten Staatsbürgerschaft.
Kann es sein, das bei einer Verkehrskontrolle bzw. meiner 2ten Staatsbürgerschaft meine Eintragungen bzw. Vergehen bei einer Verkehrskontrolle nicht so ohne weiteres ersichtlich sind? Bei meinem Führerschein habe ich ja meine 2te Staatsbürgerschaft verwendet. Wenn ich nun nach Bayern in naher Zukunft zurückkehre, könnte es dann vlt. auch helfen, wenn ich mich mit meiner 2ten Staatsbürgerschaft anmelde?
Wer kann dazu was sagen?

Danke schon mal für eure Hilfe
Antworten

Zurück zu „Repressionsfälle & Rechtsfragen“