Cannabis und Arbeitsplatz

Onur.S
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Cannabis und Arbeitsplatz

Beitrag von Onur.S »

Ich bekomm jetzt Cannabis auf Rezept.
Muss ich das meinen Arbeitgeber melden?
Wieviel std nach meiner Einnahme der Medizin sollte ich wieder arbeiten?

Und wäre es ein Kündigungsgrund wenn mein drogentest auf THC positiv ist obwohl ich es auf Rezept bekomme?
PallMall
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von PallMall »

melden musst du vorerst gar nichts.

welche Diagnosen hast du?

welches Cannabis bekommst du?

was machst du beruflich?
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littleganja

Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von littleganja »

Muss ich das meinen Arbeitgeber melden?


Kommt auf den Beruf drauf an! Also welcher Beruf?
Wieviel std nach meiner Einnahme der Medizin sollte ich wieder arbeiten?
Kommt auf den Beruf und die Krankheit an, meist ist man ja mit der Medizin leistungsfähiger... Also siehe oben welcher Beruf + welche Krankheit/en???
Und wäre es ein Kündigungsgrund wenn mein drogentest auf THC positiv ist obwohl ich es auf Rezept
Erneut kommt auf den Beruf drauf an! Wenn das THC gefunden wird kann ja belegt werden dass verordnet also in der Therorie nein, in der Praxis jeder ausgenommen Beamte sind von heute auf morgen kündbar. Der Arbeitgeber muss einfach ein Hausverbot aussprechen, schon kann man seiner Arbeit nicht mehr nachgehen.... Aber das ist ein anderes Thema.
littleganja

Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von littleganja »

PallMall hat geschrieben:melden musst du vorerst gar nichts.
:arrow: Quatsch Beruf abhängig! Als Pilot oder Busfahrer also im Personenbeförderungsverkehr muß man sowas sofort melden :!: Auch wenn z.b. schwere Maschinen bedient werden oder man mit Sprengstoff arbeitet. Klar wenn man im Büro oder als Lehrer arbeitet ist die Meldepflicht nicht gegeben.
Onur.S
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von Onur.S »

Ich bin Maschinen und Anlagen Führer.

Ich bkeomm red no4 cannabisblüten.
Die hab ich für leichte Depressionen , kronische Schmerzen und Schlafstörungen bekommen.
Min 8 std vor arbeitsbeginn nehme ich nichts mehr ein.
PallMall
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von PallMall »

littleganja hat geschrieben:
PallMall hat geschrieben:melden musst du vorerst gar nichts.
:arrow: Quatsch Beruf abhängig! Als Pilot oder Busfahrer also im Personenbeförderungsverkehr muß man sowas sofort melden :!: Auch wenn z.b. schwere Maschinen bedient werden oder man mit Sprengstoff arbeitet. Klar wenn man im Büro oder als Lehrer arbeitet ist die Meldepflicht nicht gegeben.

deswegen sagte ich vorerst....
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littleganja

Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von littleganja »

Onur.S hat geschrieben:Ich bin Maschinen und Anlagen Führer.
Ich bkeomm red no4 cannabisblüten.

Kannst du mit diesen Maschinen ggf. andere verletzen??? Oder kannst du dich ggf. schwer verletzen??? Ist die Tätigkeit auf einer Baustelle oder in einem Fabrikgebäude???

Die hab ich für leichte Depressionen , kronische Schmerzen und Schlafstörungen bekommen.
Min 8 std vor arbeitsbeginn nehme ich nichts mehr ein.
Das musst du wissen, bei mir z.b. wäre es besser ich würde es auch in der Arbeit konsumieren, da meine Konzentration und vor allem die Schmerzen die ich bei langem sitzen oder stehen habe unerträglich wären.

Nimmst du nichts weil es dich beeinträchtigt oder weil du evtl. Angst hast jemand könnte es bemerken?

-> Großer oder kleiner Arbeitgeber? Kannst du auch ggf. an einer anderen Position ohne Gefahrenpotenzial im Betrieb arbeiten? Bist du Schwerbehindert - GdB Ü50?
Onur.S
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von Onur.S »

Ich arbeite auf einem fabrikgelände, möglich ist es eigentlich immer auf der Arbeit jemand zu verletzten , trotz größter Sicherheitsvorkehrungen. :-(

Ich nehme auf der Arbeit nichts ein , erstens wirklich aus Angst das es andere rausbekommen und es vielleicht folgen haben könnte.

Und zweitens weil ich denke das es mich doch negativ beeinträchtigt
littleganja

Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von littleganja »

Tja dass ist jetzt so eine Sache, aus rein rechtlichen und Versicherungstechnischen Gründen würde ich dir schon empfehlen es deinem Vorgesetzten zu sagen. Hast du Kollegen die z.b. Opiate gegen Schmerzen bekommen und auch Maschinen bedienen? Falls ja wird es ja schon okay sein?!
Wenn halt wirklich was geschieht, kann schon sein dass die Versicherung die dann normal eintritt, die Zahlung verweigert bzw. die Kosten von dir zurück holt, je nach Situation. Daher ist es meiner Meinung nach in deinem Job schlauer, den Vorgesetzten über das Medikament zu informieren. Problematik hierbei kann sein dass du deinen Job verlierst oder versetzt wirst?! Den evtl. Nachteil wenn du es verschweigst habe ich ja oben beschrieben.

Musst du wissen, im Zweifel einen Anwalt für Arbeitsrecht fragen, wäre so meine abschließende Empfehlung. Auch evtl. mal in den Arbeitsvertrag schauen ob das was drin steht wegen Medikamenten und Maschinen bzw. der Meldepflicht. Das Thema hatten wir glaube hier so noch nicht, vielleicht hat ja jemand noch einen anderen Rat oder etwas was ich vergessen habe???
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Martin Mainz
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von Martin Mainz »

Interessanter Fall. Ich würde erst mal beim Arbeitgeber vorsichtig nachfragen, ob eigentlich z.B. starke Schmerztabletten (Opioide etc) meldepflichtig sind, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Dann kann man die Antwort für Cannabis ja vielleicht abschätzen. Vielleicht kann man auch bei einer beliebigen Versicherung anrufen und dort mal unverbindlich nachfragen.
PallMall
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von PallMall »

aus diesen Gründen konsumiere ich nur abends nach der Arbeit. und wenn ich es mir nicht einbilde, dann wirkt es bei mir nachhaltig auch über den Tag.
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Hans Dampf
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von Hans Dampf »

PallMall hat geschrieben: (...) konsumiere ich nur abends nach der Arbeit. und wenn ich es mir nicht einbilde, dann wirkt es bei mir nachhaltig auch über den Tag.
Handhabe ich genauso. Wobei das wohl auch sehr stark vom Krankheitsbild abhängig ist.
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
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M. Nice
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von M. Nice »

Meinem Arbeitgeber habe ich das gesagt. Es wurde von ihm sehr gut aufgenommen, gibt keine Probleme. Auch die relevanten Kollegen wissen Bescheid. Ich inhaliere (Joint oder Vaporizer) gelegentlich auch in der Arbeit, natürlich nur im Raucherbereich!
Das Rezept und ein ärztliches Attest, daß es keine Einschränkungen beim Führen eines KFZ gibt, zeigte ich vor. Auch den § 24a, Abs. 2 --> https://www.gesetze-im-internet.de/stvg/__24a.html hab ich meinem Chef gezeigt.
Maschinen muß ich keine bedienen, aber bin gelegentlich mit Firmenwägen (manchmal mit Kollegen) unterwegs und habe eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit.

Cannabis ist mein Medikament (chronischer Schmerzpatient), das mir hilft und durch einen Arzt verordnet wird, warum sollte das ein Kündigungsgrund sein? Ausnahmen bestätigen aber die Regel ! Bei bestimmten Berufsgruppen, z. B. Piloten, etc.?

Ich habe mich für das "Coming out" entschieden. Die Menschen sollen und müssen sich endlich daran gewöhnen, daß CANNABIS KEINE MÖRDERDROGE, sondern Medizin ist. :mrgreen:

MfG
M. Nice
Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
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Hans Dampf
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Re: Rechtslage bei Cannabis auf Rezept.

Beitrag von Hans Dampf »

M. Nice hat geschrieben:(...)

Ich habe mich für das "Coming out" entschieden. Die Menschen sollen und müssen sich endlich daran gewöhnen, daß CANNABIS KEINE MÖRDERDROGE, sondern Medizin ist. :mrgreen:

MfG
M. Nice
Mutig und Danke dafür!
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Noah1986
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Rechte als ADHS Cannabis Patient im Berufsleben

Beitrag von Noah1986 »

Hallo,

habe folgende Interessante Frage:
Wie sieht es eigentlich in einem Beruf mit Betriebsarzt aus, dort muss man regelmäßig (alle paar Jahre oder so, zur Blutuntersuchung und Drogentest) der Job der Ausgeübt wird, ist eine Sicherheitsrelevante Tätigkeit die unter krankheitsbedingten Einschränkungen gefährlich für den Betrieb und Dritte sein kann. Einen Eignungstest gibt es in diesen Betrieb auch.

Muss man sich jetzt Sorgen machen den Job nicht zu bekommen, die Tätigkeit ich mehr ausüben zu dürfen bzw. Versetzt oder gar gekündigt zu werden. Denn bei gewissen Erkrankungen ist man verpflichtet Meldung zu machen. Davon abgesehen, wird der Drogentest ja sowie Positiv ausfallen.
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Di 3. Jul 2018, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag verschoben
ToiletPaper
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Drogenscreening Arbeitsplatz

Beitrag von ToiletPaper »

Hallo Zusammen,

ich bin bei einem größeren Konzern angestellt und damit gibt es für die Angestellten im Labor immer wieder Vorsorgeuntersuchungen.
Interessant ist, dass es zwar eine Betriebsvereinbarung zum Drogenscreening an diesem Standort gibt, nur nicht umgesetzt wird.
Auffällig ist aber, dass der Betriebsarzt selbst wenn es nicht zur Untersuchung notwendig ist, andauernd Blut will. Ein Test auf Queckssilber kann z.B. nur durch Urin gemacht werden, aber Blut will er trotzdem. Und diese Untersuchungen sind bei einigen Leuten auch nicht gerade selten.
Es kam jetzt die Vermutung auf, dass mit diesen ganzen Blutproben andauernd heimlich Drogenscreenings gemacht werden (natürlich ohne Zustimmung dazu der Arbeitnehmer).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Vorgehen äußerst illegal ist, aber nun zu meiner Frage:
Sollten sie dort was finden und dazu arbeitsrechtliche Schritte einleiten, welchen Bestand hätten diese Ergebnisse tatsächlich? (z.B. Kündigung oder vor dem Arbeitsgericht)

Denkbares anderes Szenario wäre, dass sie etwas dort finden und dann natürlich rein zufällig einen Verdacht haben (unabhängig von der Blutprobe) und dann einen Speicheltest anordnen nach der Betriebsvereinbarung. Wie würde es in der Situation rechtlich aussehen?


LG,
ToiletPaper
Mooo
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Registriert: Sa 31. Aug 2019, 23:33

Re: Drogenscreening Arbeitsplatz

Beitrag von Mooo »

Das muss wohl ein Richter entscheiden. ;)

Ich hoffe für euch ihr erwischt einen mit Verstand.

Und die gibts Gott sei Dank noch. Durfte selbst einen(eine) kennen lernen. :)
Papama
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Re: Cannabis und Arbeitsplatz

Beitrag von Papama »

Hallo
Ich stehe vor dem selben Problem
Chemikant im Schicht Dienst
Chronischer Schmerz Patient
Schwerbehinderten Vertreter aufgesucht alles erklärt
Seine Antwort :
Rauchen nein - Tropfen ja mein Arbeitgeber will das nicht !
Ich kann nicht s anderes einnehmen alles getestet worden durch die Klinik also alles lückenlos .. blos die Kostenübernahme fehlt noch .. sollte aber bald kommen hoffe ich

Was eine Aussage - Kollege arbeitet unter Tramalsaft .. da wird finde ich nicht gerecht gehandelt - weil man es nicht will

Ich solle es für mich behalten .. 🧐war seine Aussage ??!!!!!
Ich finde das ist ein NoGo man möchte mir einen schonarbeitsplatz anbieten deswegen blos dann bekomme ich ca 1500€ netto weniger da die Schichtzulagen fehlen sowie ich in eine niedrigere etv entgeldstufe komme falle ??!!

Wäre nett wenn jemand eventuell einen Rat hat - danke
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Cookie
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Re: Cannabis und Arbeitsplatz

Beitrag von Cookie »

Papama hat geschrieben: Sa 19. Okt 2019, 12:02 Seine Antwort :
Rauchen nein - Tropfen ja mein Arbeitgeber will das nicht !
Das heißt doch, dass auch "Vollspektrum-Extrakt" geht. Also von Tilray zum Beispiel. Top ;)! Deinen Arbeitgeber musst Du darüber nicht informieren.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
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Martin Mainz
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Re: Cannabis und Arbeitsplatz

Beitrag von Martin Mainz »

Papama hat geschrieben: Sa 19. Okt 2019, 12:02 Wäre nett wenn jemand eventuell einen Rat hat - danke
Den Arbeitgeber geht das gar nichts an, außer wenn Du ausfällst oder Deine Arbeit beeinträchtigt ist. Ich würde ihn nicht informieren.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
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