MPU Gutachten anfechten

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ma-le
Beiträge: 2
Registriert: Sa 15. Aug 2020, 16:19

MPU Gutachten anfechten

Beitrag von ma-le »

Liebe Community,

Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen..

Ich wurde vor ungefähr 1,5 Jahren von der Polizei zur ‚allgemeinen Verkehrskontrolle‘ angehalten. Ich habe einen Tag davor einen Joint geraucht und fuhr am nächsten Tag vormittags ohne Bedenken meine Freundin zur Arbeit da es ihr nicht gut ging.
Der Blut Test war mit 1,8 ng/ml THC positiv und ich bekam kurze Zeit darauf Post vom Landratsamt mit dem Entzug der Fahrerlaubnis und einer Anordnung zur MPU. Da ich auf meinem Führerschein angewiesen bin und auf dem Land lebe habe ich viel mit dem Landratsamt telefoniert und fragte nach Möglichkeiten.
Er sagte mir dass es eine vorgezogene MPU gibt. Die Wahrscheinlichkeit da durchzukommen sei nicht hoch aber ist möglich. Da ich physisch und psychisch in einer guten Verfassung bin, wollte ich die vorgezogene MPU natürlich probieren.
Somit lebte ich abstinent, ging nachdem meine Haare über 6cm waren zu einem Arzt der eine Haaranalyse durchführte.
Die Haaranalyse war negativ und somit hab ich mich sofort bei der MPU angemeldet.
Als ich dort ankam sagte die Psychologin zu mir, dass der Termin mir nichts bringt und ich sozusagen umsonst hier bin, da das halbe Jahr mir nicht reicht.
Somit habe ich ein halbes Jahr gewartet, lebte weiterhin abstinent und meldete mich wieder bei der MPU an, was blieb mir auch anderes übrig?
Als ich dann zum zweiten Mal antrat lief das Psychologen Gespräch gut ebenso wie die Tests, meine Haare hab ich wieder abgeben und dazu noch eine Urinprobe.
Nach einigen Wochen kam dann der Bescheid, wie schon gedacht waren die Gespräche und die sonstigen Tests gut und sprachen für mich. Auch der Urin Test war negativ und hat gepasst, allerdings meine Haarwerte nicht. Auf alles was sie getestet haben war ich negativ bis auf THC. Der Normalwert liegt bei <0.02 ng/mg und ich lag bei 0.023 ng/mg. Meiner Meinung nach ist diese Wertangabe lachhaft dennoch
konnte ich das nicht nachvollziehen, gerade weil der Test das halbe Jahr davor negativ war und ich zu 100% nichts konsumiert habe.
Somit hab ich die B Probe eingefordert und
an ein anderes Labor geschickt. Dort wurden zwei Test ausgeführt die negativ ausfielen.
Im Schreiben wird mir bestätigt falls es in anderen Tests zu positiven THC- Ergebnissen kommt es nicht vom aktiven Konsum nachgewiesen werden kann, lediglich zum häufigeren Kontakt mit Marihuana.

Ich habe in verschiedenen Studien im Internet gelesen, dass es durch Schweiß von Konsumenten in die Haare gelangen kann oder auch vom eigenen Körper wenn man viel Sport macht und fett verbrennt.
Ich mache Sport und bin auch in einem Verein allerdings kann ich nicht alle Mannschaftskameraden überwachen ob sie Konsumenten sind.
Die von der MPU Prüfstelle hat als ich ihr den Befund der B- Probe schilderte so getan als könnte man da nichts machen.

Hat jemand von euch schon mal Ähnliches erlebt?
Ich bin am überlegen zum Anwalt zu gehen, vielleicht hat jemand von euch damit Erfahrung, ob sich das überhaupt lohnt.

Ich bin über jeden Tipp dankbar.
ganjaman420
Beiträge: 65
Registriert: Di 7. Apr 2020, 08:06

Re: MPU Gutachten anfechten

Beitrag von ganjaman420 »

Moin,

Vielleicht hilft dir das hier weiter ...
https://www.gtfch.org/cms/images/storie ... n_2015.pdf

Wie ich es verstanden habe kann Cannabis durch fremden Rauch in den Haaren nachgewiesen werden obwohl kein Konsum vorhanden ist. Deine Theorie mit der Schweiß Übertragung auf deine Haare ist ebenso möglich, denke ich.
Legalize it!
ma-le
Beiträge: 2
Registriert: Sa 15. Aug 2020, 16:19

Re: MPU Gutachten anfechten

Beitrag von ma-le »

Hab ich auch schon die Tage runtergehen aber danke.
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