Tag X - Ich wusste er wird kommen,...(Update_06.01.15)
Verfasst: Mi 19. Mär 2014, 16:18
Tag X - Ich wusste er wird kommen
So, es war also ein Montag (Ende Februar 2014) vor dem Mittag ca. 11 Uhr als mich ein Streifenwagen auf dem Weg zu meiner Hausärztin überholte. Ich wollte dort hin, da ich seit einer Woche krankgeschrieben war, ich konnte mich kaum bewegen, HWS und LWS Syndrom, schmerzen ohne Ende also muss da mal wieder eine Spritze rein. Angehalten wurde ich angeblich aufgrund eines zu lauten Auspuffs. Ist aber alles eingetragen und die Karre bekommt seit Jahren anstandslos TÜV damit. Also bitte! Nach dem mich allerdings die zwei sehr jungen Beamten (ca. 25-28 Jahre) befragten wo ich hin wolle und was mit mir los ist, aufgrund der schlechte Bewegung und des optisch, ich nenne es mal desolaten Zustands, sagte ich natürlich ich bin auf dem Weg zum Arzt. Ich hab einen Termin, ich brauch spritzen, ich hab schmerzen und ich rufe dort jetzt auch erst einmal an, das ich später kommen werde als vereinbart. Immerhin warten die nicht ewig auf mich.
Zum geschilderten Zeitpunkt war ich recht forsch muss ich gestehen. Dieses nette Pärchen allerdings wollte mir dann einen Drogentest (Urin) aufdrücken, da ich auch gefragt wurde ob ich Medikamente nehmen würde. Was ich mit ja beantwortet, allerdings ist alles freigegeben zum Autofahren. Wenn sie mir nicht glauben, die Praxis ist 150 Meter da vorne um die Ecke, fragen sie doch meine Ärztin. Das hat die beiden aber nicht sonderlich beeindruckt und die Dame kam direkt mit einem Becher und der Aufforderung mich dort hinter einen Glaskontainer zu stellen. Als dann 7-10 Schulkinder um die Ecke kamen frage ich noch ob das jetzt wirklich ernst gemeint war?
Okay, das war wohl zu viel Fragerei meinerseits. Ab in den Polizeiwagen und los zur Wache. Im Auto hab ich dann noch einmal den Aufstand geprobt und Gewonnen. Wir machten einen Zwischenstopp bei meiner Ärztin, endlich die Spritze dachte ich nur. Endlich… Nachdem ich aus dem Behandlungszimmer kam wurde ich wieder von der äußerst netten Polizistin mit einem Becher zum Klo der Praxis gebeten. Da ich wusste ich habe am Wochenende einen Gras-Tee getrunken und auch locker 10 Mal am Joint gezogen, nahm ich den Mittelstrahl und lies dann beim Händewaschen viele, viele Wassertropfen von meinen Finger in den Urinbecher laufen *grins*. Die Mischung sollte ca. 1:1 gewesen sein. Aber wie es kommen musste war das Ergebnis auf THC positiv.
Alles klar dachte ich, heute ist Tag X aber was kann schon passieren, das ist locker 24 Stunden her und hey, meine Spritze wirkt endlich. Der Rest war mir ehrlich gesagt sowas von egal in dem Moment. Wir waren dann auf der Polizeistation und ein Arzt wurde angerufen, der sollte mir Blut abnehmen.
Zwischenzeitlich brummte immer wieder mein Telefon. Es war mein Vater und ich dachte mir was los ist, so penetrant hat er noch nie versucht mich zu erreichen. Also hab ich gefragt ob ich den mal schnell anrufen könnte. Als er abnahm: „ Sag mal mein Sohn wo bist du denn?“ Ich: „Ich, ich sitz auf der Polizei, die haben mich mitgenommen weil die THC in meinem Urin gefunden haben als ich auf dem Weg zum Arzt war.“ Mein Vater: „Also ich stehe hier neben deinem Auto, das Fenster ist unten und das Auto ist nicht abgeschlossen!?“ „Ich komm den Schlüssel holen“ usw. Als er auf dem Revier ankam hörte ich den schon durch den kompletten Flur: „ Wo ist mein Sohn!!??? Wieso steht dem sein Auto mit offenen Fenstern unabgeschlossen mitten in der Stadt rum??“ Keiner der Polizisten sagte etwas dazu, nicht mal die zwei die mich mitgenommen hatten, obwohl ich 2 Mal nachgefragt hab wie sowas bitte sein kann. Welch ein Montag, da jagte ein Lottogewinn den nächsten^^ Meine Eltern fahren rum und sehen meine Karre dort rumstehen. Wahnsinn.
Naja irgendwann kam dann auch der Arzt und nahm mir Blut ab, bzw. versuchte er es.. Seine erste Frage war: "Bist du Deutscher?" (Sein Vorname ist laut Akten Ali / noch fragen?) Nach 3 versuchen klappte ich dann auch fast um, wurde bleich im Gesicht, sah etwas schwarz und wurde von den Beamten dann auf zwei Rollbare Aktencontainer-Schränkchen (welche man unter einen Schreibtisch schieben kann) gelegt, bis ich wieder einigermaßen bei mir war. Dann musste ich meine Adresse auf einen Zettel schreiben, ich wurde noch als Versuchsobjekt missbraucht der neuen jungen Kollegin zu zeigen welche Auffälligkeiten so ein Kiffer den immer hat. Aussage des Arztes ZITAT: „Das der jeden Tag Kifft sah ich ihm schon am Gang durch den Flur an“. (Alles klar dachte ich, ich bin ja nur leicht bewegungsunfähig) Dann musste ich noch bis 30 Zählen mit geschlossenen Augen, ZITAT: „sieht du, das kann er auch nicht“ (ich war bei 25 gelandet). Dann noch ständig die Augen schließen oder einem Stift folgen. Jesus, Maria das hat gedauert bis er ihr alles doppelt und dreifach erklärt hatte. Wohlgmerkt nach der Blutentnahme und einem halben bis kompletten Kreislaufzusammenbruch. Ich kann kein Blut sehen und in meinen Armen steckte bestimmt 10min eine Nadel! Dann wurde ich gefragt wie viel und wie oft ich Kiffen würde und was ich sonst noch so alles nehmen würde. Da hab ich nur gesagt ich nehm die Medikamente die ich verschrieben bekomme, und es kann sein das ich am Wochenende auf einer Party ein paar Mal an einem Joint gezogen hab. Den Tee hab ich nicht erwähnt, wer weiß was die sonst denken von mir.
Dann Frage mich diese wirklich nette junge Frau (Ironie): „Sie machen das ja alles Freiwillig hier, richtig? Darauf sagte ich nur: „Ich habe mich ja nicht gewehrt, oder?“ Als nächstes kam der Schock hoch Zehn für mich. Diese Frau legte mir einen Zettel vor die Nase in dem irgendwie etwas über „Besitz“ und Konsum vom BTM stand. „Ähh.. Sagen sie mal, wo besitze ich denn bitte etwas? Haben sie mich, mein Auto und meine Wohnung durchsucht und irgendetwas gefunden? Hab ich etwas verpasst? Ich war zu diesem Zeitpunkt immer noch recht freundlich und respektvoll im Umgang mit den zwei muss ich sagen, auch wenn ich innerlich wirklich kochte wie noch nie! Jedenfalls drückte sie mir daraufhin einen Stift in die Hand und meinte: „Jetzt stellen sie sich vor, das wäre ein Joint an dem sie gezogen haben“ „Na, also,.. sehen sie, sie haben es auch besessen und jetzt unterschreiben sie bitte endlich, damit wir los können!!“ Ich: „Los? wohin den los? Wann kann ich den endlich heim gehen?“ Sie: „Das dauert noch, wir fahren jetzt auf ein anderes Revier wo wir von ihnen Bilder machen und Fingerabdrücke nehmen werden“ „Und wenn sie sich weiter so kooperativ zeigen, lassen wir sie nicht mitten in der Stadt stehen danach, sondern fahren sie sogar noch nach Hause wenn wir fertig sind.“ Dies warf dann ihr Kollege ein, der die ganze übrige Zeit am Fenster mit seinem Handy rumspielte.
Um 16:30 war ich dann endlich wieder zuhause (angehalten um 11 Uhr) absoluter Wahnsinn in meinen Augen. 12 Bilder machten die von mir in allen möglichen Winkeln. Ich wurde Gewogen, Vermessen und musste mich ausziehen damit alle Narben an meinem Körper gezählt werden konnten und sämtliche meiner Finger und Handflächen wurden ganz großzügig mit vollstem Fachwissen abgenommen. Dieser Mensch hatte keine Ahnung wie dieses Fingerabdrucksystem funktionierte. Zumal die Spritze in meinem Rücken auch schon ihre Wirkung verloren hatte zu dem Zeitpunkt. Allerdings war seine Aussage wirklich nett: "Du sieht gar nicht aus, als hättest du irgendwas genommen", sagte er zu mir. Meinen Lappen habe ich, mit der bitte das Auto einen Woche stehen zu lassen, aber dann auch noch wieder bekommen. Und ich wurde wirklich noch von den zwei Beamten nach Hause gefahren. Die zwei waren wirklich unfreundlich, aber egal.
Am gleichen Abend habe ich meinen Rechtsschutz angerufen und 2 Tage später hatte ich einen Termin bei einem Fachanwalt für Verkehrsrecht. Er will auf Beweisverwertungsverbot gehen, da kein richterlicher Beschluss zur Blutabnahme erfolgte und auch hier und da noch ein paar grobe Fehler gemacht wurden angeblich. Ich habe viel falsch gemacht im Umgang mit der Polizei und dem Arzt meinte er. Das ist mir nun bewusst (toll), aber jetzt ist das Kind eh in den Brunnen gefallen. Ansonsten hinge es von meinen Blutwerten ab, ich solle meine Haare färben (Blondieren) meinte er, mehr wie einmal, und alles an Konsum einstellen. Habe ich zum Glück nie ein Problem mit gehabt ;-) Wobei ich sagen muss, der Sommer kommt, die Gartenpartys werden kommen, und ich muss dann echt nein sagen. Das finde ich schon schade irgendwo. Aber gut, Gesetz ist Gesetz. Und wenn es so ist, das ich die Wahl zwischen Fahren und Kiffen haben sollte, muss ich mich leider fürs Fahren entscheiden, weil das wichtiger ist, und auch Spaß macht.
Die Sache ist nun 4 Wochen her. Ich mache jeden zweiten Tag selbst zuhause einen Urintest (Cutoff 25) und sie sind bis gestern immer noch positiv. Schöne Schei**! Was mich wundert: Jedem dem ich das erzähle (Bekannte/Freunde/Verwandte) sagt zu mir: Mach dir keinen Kopf, so viel kann da gar nicht passieren. Im Internet lese ich sehr viel seit dem Vorfall und fast in allen Fällen sind die Leute Ihren Lappen los nach sowas und haben zwischen 2000 und 3000 Euro an kosten gehabt. Sehr schön!
Dumme Zwischenfrage: Aber könnte ich Asyl in der USA beantragen mit dem Vorwand, das ich in meinem Heimatland politisch verfolgt werde. Und der Staat mir mein Leben kaputt machen will?
Ich hab meine Ausbildung als Technischer Zeichner Maschinenbau mit 2,2 gemacht, bin angestellte CAD-Fachkraft, verdiene ganz okay, hab einen Mitarbeiter unter mir, war nie länger als 3 Monate ohne Job, hab mir eine sehr schöne Wohnung gekauft letztes Jahr. Naja ganz blöd gesagt hat ab und zu mal Cannabis rauchen nie einen negativen Funken in meinem Leben gehabt, bis das Gesetzt um die Ecke kam und meinen Wagen vor 4 Wochen stoppte.
Ich habe folgendes panisches Szenario in meinem Kopf seit diesem Vorfall:
Lappen weg = Job weg = Wohnung weg = Schulden ohne Ende = Frau weg = Hartz4 am Ende.
So, und zu allem Überfluss Kifft sich jetzt auch noch der Jenke im TV restlos die Birne weg. Von morgens bis abends, gleich Holland-Premium-Stoff und das auch noch viel zu viel. Eigentlich eine tolle Idee aber echt übertrieben das Ganze, in meinem Augen. Und dann noch diese Diskussionsrunde auf N-TV einen Tag später. Jesus Maria und Josef. Erst nehmen die mich hops wie einen oberkriminellen Schwerverbrecher und dann kommt sowas auch noch im TV. Wo wir eh alle wissen, dass es in Deutschland (leider) niemals legal sein wird.
So das war´s von mir. Das ich Mega Schei** gebaut hab und nicht hätte Kiffen sollen weiß ich selbst, dafür bedarf es keine weiteren Posts. Ein anderes Forum käme aber nach der ganzen Leserei im Netz für mich nicht in Frage. Danke und sonnige Tage.
EDIT: Absätze hinzugefügt :)
So, es war also ein Montag (Ende Februar 2014) vor dem Mittag ca. 11 Uhr als mich ein Streifenwagen auf dem Weg zu meiner Hausärztin überholte. Ich wollte dort hin, da ich seit einer Woche krankgeschrieben war, ich konnte mich kaum bewegen, HWS und LWS Syndrom, schmerzen ohne Ende also muss da mal wieder eine Spritze rein. Angehalten wurde ich angeblich aufgrund eines zu lauten Auspuffs. Ist aber alles eingetragen und die Karre bekommt seit Jahren anstandslos TÜV damit. Also bitte! Nach dem mich allerdings die zwei sehr jungen Beamten (ca. 25-28 Jahre) befragten wo ich hin wolle und was mit mir los ist, aufgrund der schlechte Bewegung und des optisch, ich nenne es mal desolaten Zustands, sagte ich natürlich ich bin auf dem Weg zum Arzt. Ich hab einen Termin, ich brauch spritzen, ich hab schmerzen und ich rufe dort jetzt auch erst einmal an, das ich später kommen werde als vereinbart. Immerhin warten die nicht ewig auf mich.
Zum geschilderten Zeitpunkt war ich recht forsch muss ich gestehen. Dieses nette Pärchen allerdings wollte mir dann einen Drogentest (Urin) aufdrücken, da ich auch gefragt wurde ob ich Medikamente nehmen würde. Was ich mit ja beantwortet, allerdings ist alles freigegeben zum Autofahren. Wenn sie mir nicht glauben, die Praxis ist 150 Meter da vorne um die Ecke, fragen sie doch meine Ärztin. Das hat die beiden aber nicht sonderlich beeindruckt und die Dame kam direkt mit einem Becher und der Aufforderung mich dort hinter einen Glaskontainer zu stellen. Als dann 7-10 Schulkinder um die Ecke kamen frage ich noch ob das jetzt wirklich ernst gemeint war?
Okay, das war wohl zu viel Fragerei meinerseits. Ab in den Polizeiwagen und los zur Wache. Im Auto hab ich dann noch einmal den Aufstand geprobt und Gewonnen. Wir machten einen Zwischenstopp bei meiner Ärztin, endlich die Spritze dachte ich nur. Endlich… Nachdem ich aus dem Behandlungszimmer kam wurde ich wieder von der äußerst netten Polizistin mit einem Becher zum Klo der Praxis gebeten. Da ich wusste ich habe am Wochenende einen Gras-Tee getrunken und auch locker 10 Mal am Joint gezogen, nahm ich den Mittelstrahl und lies dann beim Händewaschen viele, viele Wassertropfen von meinen Finger in den Urinbecher laufen *grins*. Die Mischung sollte ca. 1:1 gewesen sein. Aber wie es kommen musste war das Ergebnis auf THC positiv.
Alles klar dachte ich, heute ist Tag X aber was kann schon passieren, das ist locker 24 Stunden her und hey, meine Spritze wirkt endlich. Der Rest war mir ehrlich gesagt sowas von egal in dem Moment. Wir waren dann auf der Polizeistation und ein Arzt wurde angerufen, der sollte mir Blut abnehmen.
Zwischenzeitlich brummte immer wieder mein Telefon. Es war mein Vater und ich dachte mir was los ist, so penetrant hat er noch nie versucht mich zu erreichen. Also hab ich gefragt ob ich den mal schnell anrufen könnte. Als er abnahm: „ Sag mal mein Sohn wo bist du denn?“ Ich: „Ich, ich sitz auf der Polizei, die haben mich mitgenommen weil die THC in meinem Urin gefunden haben als ich auf dem Weg zum Arzt war.“ Mein Vater: „Also ich stehe hier neben deinem Auto, das Fenster ist unten und das Auto ist nicht abgeschlossen!?“ „Ich komm den Schlüssel holen“ usw. Als er auf dem Revier ankam hörte ich den schon durch den kompletten Flur: „ Wo ist mein Sohn!!??? Wieso steht dem sein Auto mit offenen Fenstern unabgeschlossen mitten in der Stadt rum??“ Keiner der Polizisten sagte etwas dazu, nicht mal die zwei die mich mitgenommen hatten, obwohl ich 2 Mal nachgefragt hab wie sowas bitte sein kann. Welch ein Montag, da jagte ein Lottogewinn den nächsten^^ Meine Eltern fahren rum und sehen meine Karre dort rumstehen. Wahnsinn.
Naja irgendwann kam dann auch der Arzt und nahm mir Blut ab, bzw. versuchte er es.. Seine erste Frage war: "Bist du Deutscher?" (Sein Vorname ist laut Akten Ali / noch fragen?) Nach 3 versuchen klappte ich dann auch fast um, wurde bleich im Gesicht, sah etwas schwarz und wurde von den Beamten dann auf zwei Rollbare Aktencontainer-Schränkchen (welche man unter einen Schreibtisch schieben kann) gelegt, bis ich wieder einigermaßen bei mir war. Dann musste ich meine Adresse auf einen Zettel schreiben, ich wurde noch als Versuchsobjekt missbraucht der neuen jungen Kollegin zu zeigen welche Auffälligkeiten so ein Kiffer den immer hat. Aussage des Arztes ZITAT: „Das der jeden Tag Kifft sah ich ihm schon am Gang durch den Flur an“. (Alles klar dachte ich, ich bin ja nur leicht bewegungsunfähig) Dann musste ich noch bis 30 Zählen mit geschlossenen Augen, ZITAT: „sieht du, das kann er auch nicht“ (ich war bei 25 gelandet). Dann noch ständig die Augen schließen oder einem Stift folgen. Jesus, Maria das hat gedauert bis er ihr alles doppelt und dreifach erklärt hatte. Wohlgmerkt nach der Blutentnahme und einem halben bis kompletten Kreislaufzusammenbruch. Ich kann kein Blut sehen und in meinen Armen steckte bestimmt 10min eine Nadel! Dann wurde ich gefragt wie viel und wie oft ich Kiffen würde und was ich sonst noch so alles nehmen würde. Da hab ich nur gesagt ich nehm die Medikamente die ich verschrieben bekomme, und es kann sein das ich am Wochenende auf einer Party ein paar Mal an einem Joint gezogen hab. Den Tee hab ich nicht erwähnt, wer weiß was die sonst denken von mir.
Dann Frage mich diese wirklich nette junge Frau (Ironie): „Sie machen das ja alles Freiwillig hier, richtig? Darauf sagte ich nur: „Ich habe mich ja nicht gewehrt, oder?“ Als nächstes kam der Schock hoch Zehn für mich. Diese Frau legte mir einen Zettel vor die Nase in dem irgendwie etwas über „Besitz“ und Konsum vom BTM stand. „Ähh.. Sagen sie mal, wo besitze ich denn bitte etwas? Haben sie mich, mein Auto und meine Wohnung durchsucht und irgendetwas gefunden? Hab ich etwas verpasst? Ich war zu diesem Zeitpunkt immer noch recht freundlich und respektvoll im Umgang mit den zwei muss ich sagen, auch wenn ich innerlich wirklich kochte wie noch nie! Jedenfalls drückte sie mir daraufhin einen Stift in die Hand und meinte: „Jetzt stellen sie sich vor, das wäre ein Joint an dem sie gezogen haben“ „Na, also,.. sehen sie, sie haben es auch besessen und jetzt unterschreiben sie bitte endlich, damit wir los können!!“ Ich: „Los? wohin den los? Wann kann ich den endlich heim gehen?“ Sie: „Das dauert noch, wir fahren jetzt auf ein anderes Revier wo wir von ihnen Bilder machen und Fingerabdrücke nehmen werden“ „Und wenn sie sich weiter so kooperativ zeigen, lassen wir sie nicht mitten in der Stadt stehen danach, sondern fahren sie sogar noch nach Hause wenn wir fertig sind.“ Dies warf dann ihr Kollege ein, der die ganze übrige Zeit am Fenster mit seinem Handy rumspielte.
Um 16:30 war ich dann endlich wieder zuhause (angehalten um 11 Uhr) absoluter Wahnsinn in meinen Augen. 12 Bilder machten die von mir in allen möglichen Winkeln. Ich wurde Gewogen, Vermessen und musste mich ausziehen damit alle Narben an meinem Körper gezählt werden konnten und sämtliche meiner Finger und Handflächen wurden ganz großzügig mit vollstem Fachwissen abgenommen. Dieser Mensch hatte keine Ahnung wie dieses Fingerabdrucksystem funktionierte. Zumal die Spritze in meinem Rücken auch schon ihre Wirkung verloren hatte zu dem Zeitpunkt. Allerdings war seine Aussage wirklich nett: "Du sieht gar nicht aus, als hättest du irgendwas genommen", sagte er zu mir. Meinen Lappen habe ich, mit der bitte das Auto einen Woche stehen zu lassen, aber dann auch noch wieder bekommen. Und ich wurde wirklich noch von den zwei Beamten nach Hause gefahren. Die zwei waren wirklich unfreundlich, aber egal.
Am gleichen Abend habe ich meinen Rechtsschutz angerufen und 2 Tage später hatte ich einen Termin bei einem Fachanwalt für Verkehrsrecht. Er will auf Beweisverwertungsverbot gehen, da kein richterlicher Beschluss zur Blutabnahme erfolgte und auch hier und da noch ein paar grobe Fehler gemacht wurden angeblich. Ich habe viel falsch gemacht im Umgang mit der Polizei und dem Arzt meinte er. Das ist mir nun bewusst (toll), aber jetzt ist das Kind eh in den Brunnen gefallen. Ansonsten hinge es von meinen Blutwerten ab, ich solle meine Haare färben (Blondieren) meinte er, mehr wie einmal, und alles an Konsum einstellen. Habe ich zum Glück nie ein Problem mit gehabt ;-) Wobei ich sagen muss, der Sommer kommt, die Gartenpartys werden kommen, und ich muss dann echt nein sagen. Das finde ich schon schade irgendwo. Aber gut, Gesetz ist Gesetz. Und wenn es so ist, das ich die Wahl zwischen Fahren und Kiffen haben sollte, muss ich mich leider fürs Fahren entscheiden, weil das wichtiger ist, und auch Spaß macht.
Die Sache ist nun 4 Wochen her. Ich mache jeden zweiten Tag selbst zuhause einen Urintest (Cutoff 25) und sie sind bis gestern immer noch positiv. Schöne Schei**! Was mich wundert: Jedem dem ich das erzähle (Bekannte/Freunde/Verwandte) sagt zu mir: Mach dir keinen Kopf, so viel kann da gar nicht passieren. Im Internet lese ich sehr viel seit dem Vorfall und fast in allen Fällen sind die Leute Ihren Lappen los nach sowas und haben zwischen 2000 und 3000 Euro an kosten gehabt. Sehr schön!
Dumme Zwischenfrage: Aber könnte ich Asyl in der USA beantragen mit dem Vorwand, das ich in meinem Heimatland politisch verfolgt werde. Und der Staat mir mein Leben kaputt machen will?
Ich hab meine Ausbildung als Technischer Zeichner Maschinenbau mit 2,2 gemacht, bin angestellte CAD-Fachkraft, verdiene ganz okay, hab einen Mitarbeiter unter mir, war nie länger als 3 Monate ohne Job, hab mir eine sehr schöne Wohnung gekauft letztes Jahr. Naja ganz blöd gesagt hat ab und zu mal Cannabis rauchen nie einen negativen Funken in meinem Leben gehabt, bis das Gesetzt um die Ecke kam und meinen Wagen vor 4 Wochen stoppte.
Ich habe folgendes panisches Szenario in meinem Kopf seit diesem Vorfall:
Lappen weg = Job weg = Wohnung weg = Schulden ohne Ende = Frau weg = Hartz4 am Ende.
So, und zu allem Überfluss Kifft sich jetzt auch noch der Jenke im TV restlos die Birne weg. Von morgens bis abends, gleich Holland-Premium-Stoff und das auch noch viel zu viel. Eigentlich eine tolle Idee aber echt übertrieben das Ganze, in meinem Augen. Und dann noch diese Diskussionsrunde auf N-TV einen Tag später. Jesus Maria und Josef. Erst nehmen die mich hops wie einen oberkriminellen Schwerverbrecher und dann kommt sowas auch noch im TV. Wo wir eh alle wissen, dass es in Deutschland (leider) niemals legal sein wird.
So das war´s von mir. Das ich Mega Schei** gebaut hab und nicht hätte Kiffen sollen weiß ich selbst, dafür bedarf es keine weiteren Posts. Ein anderes Forum käme aber nach der ganzen Leserei im Netz für mich nicht in Frage. Danke und sonnige Tage.
EDIT: Absätze hinzugefügt :)