M-M-C hat geschrieben:@bushdoctor
Wie funktioniert das eigentlich mit so einer mehrjährigen Bewährungszeit rechtlich gesehen?
Zuersteinmal ist "Recht" im Sinne von "rechtlich" eine Illusion... es gibt nur das "Recht des Stärkeren", desjenigen, der bereit ist Gewalt einzusetzen, um seine Ziele durchzusetzen und gegen den sich aus Angst niemand zu wehren traut!
Ich kenne halt nur den Satz, der immer bei solchen "Urteilen" im Jugendstrafrecht (Bayern) bei den Bewährungsauflagen dabei steht:
(...) mit Urteil des Amtsgerichts xxxx vom xx.xx.xxx wurde Ihnen auferlegt:
(1) ...
(2) sich jeglichen Umgangs mit Betäubungsmitteln und illegalen betäubungsmittelhaltigen Stoffen zu enthalten
(3) ...
M-M-C hat geschrieben:
Bei Minderjährigen kann das ja anders sein, aber bei Volljährigen stelle ich mir das schwierig vor. Solange er nicht durch den verbotenen Besitz, Handel, Anbau etc. gegen Gesetze verstößt müsste man ihm ja schon das Recht auf Rausch absprechen und ihn wegen einer legalen Handlung (reiner Konsum) vor Gericht zerren. Das wird sicherlich ein Fest für jeden Anwalt. Oder gibt es dort Sonderregelungen, die ich nicht kenne?
Das "Recht auf Rausch" gibt es leider nicht, aber Du hast vollkommen recht: Der Konsum an sich ist niemals strafbar. Es heißt ja nur "jeglichen Umgang mit Betäubungsmitteln", ob das also "rechtlich" den Konsum einschließt ist Interpretationssache, weshalb ich auch sagte, dass ich nicht weiß, ob diese Bewährungsauflage durch z.B. unregelmäßige Urinproben "kontrolliert" wird.
Vermutlich heißt das aber nur:
Lass Dich während der Bewährungszeit ja nicht wieder mit BTM erwischen!
