Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Charlie_Hustle
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MEDIZINISCHES CANNABIS UND DIE TEILNAHME AM STRASSENVERKEHR !

Beitrag von Charlie_Hustle »

Ich Grüße euch,

Wenn jemand eine Aussage kräftige und absolut konkrete Informationen zu diesem Thema hat wäre ich sehr dankbar.
Ist alles ziemlich Schwammig für mich das Thema - bzw die Gesetzeslage dazu macht mich nicht wirklich Schlauer.
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Martin Mainz
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Martin Mainz »

Hallo Lari85 und Charlie_Hustle und erst mal willkommen im Forum!

Bitte lest euch ein bisschen in diesen Strang ein und stellt dann konkrete Fragen.

Lari: Du wirst Dir einen Arzt suchen müssen, der Deine Situation versteht und Dir Cannabis z.B. erst mal auf Privatrezept verschreibt. Das mit dem Führerschein kommt dann im Anschluß.

Das Thema ist komplex, unterschiedlich nach Bundesland oder auch nach dem einzelnen Polizist oder des Personals der Führerscheinstelle. Wenn nicht wirklich eine Erkrankung vorliegt, rate ich davon ab irgendwelche Ärzte zu nerven.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
Charlie_Hustle
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Charlie_Hustle »

So verhält sich das bei mir nicht ganz.
Ich für mein Teil bekomme ganz regulär mein Weed verschrieben.
Habe zwei mal in der Vergangenheit meine Fahrerlaubnis wegen Weed verloren, und ihn zweimal wieder bekommen nach dem ganzem Prozedere versteht sich.
Zur der Zeit war es noch nicht Medizinisch bei mir.
Jetzt ist es so, angehalten wurde ich bisher noch nicht, doch wenn soweit ist, kommt da nichts gutes bei raus.
Die Führerscheinstelle im Land Bremen, und ich nun das ist ein anderes Thema, und das ist kein gutes !
Wie gesagt, was mich angeht, ist die Gesetzeslage ziemlich Schwammig und Undurchsichtig schon bald willkürlich zu betrachten von Bundesland zu Bundesland !
Toni420
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Re: Cannabis und Führerschein MPU positiv

Beitrag von Toni420 »

Moin hab die MPU als Cannabispatient mit Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte positiv bestanden 😁😅💪

FAQ:
1)Drogenabzinenzkontrollprogramm
Ist Pflicht auch um zu sehen das kein anderer Konsum stattgefunden hat und auch wirklich thc eingenommen wird
2)alkoholverzicht
3) adhärenz compliance
4)sämtliche ärztliche Atteste zb Aufklärung zu Risiken im Straßenverkehr unter btm,Eingewöhnungsphase usw
5)Bescheinigung einer abgeschlossen kognitive verhaltenstherapeutischen Maßnahme

Und noch viel mehr

Vielleicht hilft es den ein oder anderen
Nick83
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Nick83 »

Wowww, das ist unglaublich Toni420! Herzlichen Glückwunsch!

Ich möchte auch die MPU als Cannabispatient machen und wüsste gern was alles an Unterlagen Pflicht ist! Meine Führerscheinstelle hat mich ziemlich im Dunkeln stehen lassen!!!!!
Gibt es rechtskräftige Urteile oder so!

1000000 Dank!!!
michi1232
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michi1232 »

Ich schließe mich @Nick83 an.
Bitte schildere uns doch genauere Infos @Toni420 .

Ich bin gerade so sehr am kämpfen was diese Geschichte angeht. Habe 2016 l den Lappen abgegeben.
Bekomme jetzt Cannabis über meinen Arzt, da ich seit Jahren an Migräne ohne Aura leide und ein Kostenübernahmeantrag ist abgegeben.

Nach Antrag auf Neuerteilung möchte Die FS mir nun nicht nur eine MPU sondern auch ein Fachärztliches Gutachten (600 eur) bzgl. der Migräne auferlegen. Anscheinend begreifen die es nicht, dass ich "nur" schmerzen habe und keine Aussetzer wie Lichtscheu oä.
Ich hoffe, dass mein Neurologe mir meine Verkehrstauglichkeit im etwaigen Sinne bestätigt.
Denkt ihr es wäre von Vorteil den bekannten Anwalt anzuheuern? Kostet halt direkt 1000eur ohne Verfahrenskosten. Bin sehr dankbar für Infos wie ich am besten meinem Ziel, meinen Führerschein zurück zu bekommen, näher kommen kann.

Übrigens: keine anderen Drogen in der Vorgeschichte und auch kein Alkohol.
Toni420
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Fahreignungsbegutachtung bei Cannabismedikation

Beitrag von Toni420 »

Hallo Leute


Anbei die aktuellen Fahreigungsbegutachtungs Richtlinien bei
Cannabismedikation

http://www.dgvm-verkehrsmedizin.de/app/ ... _v1.01.pdf
Toni420
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Toni420 »

schaut euch den Beitrag an den ich heute gepostet habe

Kann euch wirklich bei fast allen behilflich sein bevor ihr sinnlos Geld ausgibt ... wichtig ist die Fragestellung für Patienten und dann gibt es drei Kategorien:

1) Patienten die erst durch den Arzt aufmerksam geworden sind bestehen die MPU und dürfen Autofahren

2) Missbrauch vorgeschickte zwecks eigenmedikatiom bestehen auch die MPU und dürfen dann Auto fahren
3)
Missbrauch Vorgeschichte und Zweck zu Legalisierung bzw legal kiffen ... weiterhin vom schwarz Markt beziehen bekommt keinen Lappen !!!

Schaut euch den Beitrag an fahrbegutachtungs Richtlinien sonst einfach melden ✌️
Toni420
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Toni420 »

@mich1232

Ja das ist ganz normal kostet halt 265. Euro extra für zweite Fragestellung MPU mit fachärztlichen Gutachten ist groß kein Unterschied außer das halt geprüft wird ob du krank bist bzw Diagnose und Umgang mit der Krankheit und Medikation verantwortungsvoll usw mach dir keine Sorgen aber bereite dich vor siehe dazu auch die Begutachtungs Richtlinien an die ich hier gepostet habe

Grüße und viel Erfolg
michi1232
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michi1232 »

@Toni420

Riesen Dank für deine Worte. Die haben mich gerade kopftechnisch wirklich weiter gebracht. Ja habe mir nun alles dazu durchgelesen und verstehe nun auch diesen Zusammenhang mit der adhärenz. . Da ich verantwortungsvoll mit der Medikation umgehe also auch alles genaustens mit ner feinwaage abwiege und vaporisiere denke ich werde ich da keine Schwierigkeiten haben, oder denkst du es gibt dort noch weitere Besonderheiten?

Habe mich schon sehr bei der FS gegen eine ärztliches Gutachten gestellt aus Angst wegen den Kosten und etwaigen Problemen die noch dazu kommen könnten, aber da denke ich, dass ich jetzt dich ganz gut damit bedient bin wenn ich erst ein ÄG mache. Ist dann auch alles viel und nachvollziebarer.

Bezüglich der Fragestellung sehe ich mich schon eher bei Nummer 2. Aber wer bestimmt denn ob ich damals zum Spaß oder zur Medikation missbraucht habe. Und wenn ich damals zum "Spaß" und heute aber aus rein medizinischen Zwecken konsumiere, was ist dann?

Danke dir nochmals Toni :)
Toni420
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Toni420 »

Sehr gut freut mich und genau so ist es

Eine Sache gibt es je nach dem ob Bedarfs oder Dauermedikation

Wie stellst du sicher wenn du unterwartet in einem Stau geratest oder länger warte Zeit vor dir hast das du dann noch fahrtauglich bist und was für Vorsichtsmaßnahmen werden getroffen im Bezug auf Cannabis und fahren

Sowie einen Unterschied zu früheren vom Schwarzmarkt und heutigen medizinischen Cannabis

Zu der Frage wegen 1,2oder3 liegt es an einem selber wie man sich einstuft bei mir alles nach 3 aus (fast aussichtslos) doch wurde ich durch ärztliche Bescheinigung in 2 eingestuft was dann auch tatsächlich so war

Freizeitkonsument bekommen die Fahrerlaubnis nicht wieder

Es dauert seine Zeit bis man sich da rein gearbeitet hat ;)
michi1232
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michi1232 »

Also hat dir dein Arzt etwas dazu geschrieben oder hat dich der Arzt beim Ärztlichen Gutachten so eingestuft?

Gibt es noch weitere Literatur dazu ausser die Begutachtungsleitlinien?

Wie genau verhält man sich wenn man im Stau steht? Ich persönlich würde rein aus mir heraus eher die Schmerzen ertragen was ich sowieso kann anstatt cannabis im Straßenverkehr zu mir zu nehmen. Des weiteren würde ich eine Ibuprofen Tablette einnehmen.

Cannabis war im Schwarzmarkt oft unterschiedlich wirksam. Auch die Menge habe ich nicht vorgeschrieben bekommen weshalb es oft zu unterschiedlichen Wirkungen kam. Jetzt ist mein Medikament so, dass ich sehr genau voraussagen kann wie es sich auf mich auswirkt. Da ich bei Bedarf konsumiere, nehme ich bei längeren Pausen des Konsums weniger bei einem Anfall ein als wenn ich 3 Tage infolge einen Anfall kriege.

Hoffe das das so passt denn es ist so wie es ist gerade bei mir

Danke @Toni420
Toni420
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Toni420 »

@ Michi perfekt 👌

Genau so ...
nur beim Straßenverkehr ist es so bei bedarfsmedikation muss sichergestellt sein das du im Notfall deine Medizin dabei hast und vaporisieren kannst oder halt dann wirklich Auto stehen lässt

Bei mir war es so da ich eine dauermedikation habe und auch mehrer Stunden drauf verzichten kann da ich nur abends medizin einnehme und sollte ich mich fahruntüchtig fühlen fahr ich rechts rann und lass das Auto stehen ...
tomOGwarrior
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von tomOGwarrior »

Kann jemand eine Begutachtungsstelle im Rhein Neckar Kreis empfehlen? Frankfurt/Karlsruhe wäre auch noch drin.
Hab keine Vorgeschichte was Mißbrauch anbelangt und bin nie führerscheinrelevant aufgefallen.. Es ist doch üblich, dass die Führerscheinstellen direkt eine MPU anordnen richtig?
Die Fragestellung ist bei mir lediglich ob ich trotz Medikation Auto fahren kann, und ob ich mich an die Ärztlichen Vorgaben halte.
Gäbe es da noch Möglichkeiten den Umfang der Begutachtung aus Kostengründen iwie zu reduzieren?
Dem Sachbearbeiter reicht eine Untersuchung von einem Verkehrsmediziner wohl nicht.
michi1232
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von michi1232 »

Wieso macht denn die FS so? Hast du denen von alleine gesagt, dass du cannabis als Medizin bekommst oder wie sind die auf den Trichter gekommen?

Wenn du keinerlei Aktenkundiger verstöße was btm bzw cannabis angeht dann müsstest du laut Beurteilungsrichtlilien/vorgaben ( wo sich die FS Stelle nicht halten Muss) ein Ärztliches Gutachten aufbringen, was dann aber das höchste der Gefühle sein soll.

Ich kann dir leider auch nicht empfehlen welche Stelle sich am besten für dich eignet. Vielleicht kann ja Toni was dazu sagen
Toni420
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von Toni420 »

Tüv Nord in Frankfurt soll gut sein Pima Karlsruhe auch ...


Jeder Patient mit FS muss wenn es rauskommt das man Patient ist mit einer Begutachtung rechnen inkl reaktionstest usw das musst du bei einer Begutachtungstelle machen ....sollte zwar eigentlich auch ein verkehsmediziner können aber letztendlich entscheidet die Fs
tomOGwarrior
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von tomOGwarrior »

michi1232 hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 22:36 Wieso macht denn die FS so? Hast du denen von alleine gesagt, dass du cannabis als Medizin bekommst oder wie sind die auf den Trichter gekommen?

Wenn du keinerlei Aktenkundiger verstöße was btm bzw cannabis angeht dann müsstest du laut Beurteilungsrichtlilien/vorgaben ( wo sich die FS Stelle nicht halten Muss) ein Ärztliches Gutachten aufbringen, was dann aber das höchste der Gefühle sein soll.

Ich kann dir leider auch nicht empfehlen welche Stelle sich am besten für dich eignet. Vielleicht kann ja Toni was dazu sagen
Dachte so weit auch, dass ein Gutachten reicht.
Hab im Auto geraucht, die können sich wohl nicht vorstellen, dass es Sorten mit so geringem THC-Gehalt gibt, bei denen man dann eben nicht anhalten und warten muss.
Welche Richtlinien meinst du denn? Die Handlungsempfehlung der DGVM? Find den genauen Punkt grad nicht.
Ist natürlich keine vollwertige MPU aber afaik ärztlicher Test sowie psychologische Befragung.

Toni420 hat geschrieben: Fr 2. Aug 2019, 21:38 Tüv Nord in Frankfurt soll gut sein Pima Karlsruhe auch ...


Jeder Patient mit FS muss wenn es rauskommt das man Patient ist mit einer Begutachtung rechnen inkl reaktionstest usw das musst du bei einer Begutachtungstelle machen ....sollte zwar eigentlich auch ein verkehsmediziner können aber letztendlich entscheidet die Fs
So hatte ich das auch verstanden, meine FSS hat wohl ne direkte Weisung aus Stuttgart alle Patienten zur MPU zu schicken, wenn sie auffällig werden.
Was insofern gemein ist, da ich locker hätte verschleiern könnte, dass ich Patient bin, aber nach 1 1/2 Jahren rumfahrn auch mal schaun wollte wie die Polizei so drauf ist und was für Dokumente die zum Nachweis bevorzugen. Sau dumm. :lol:

War zufällig schon jmd im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs mit positiver Begutachtung? Sonst gehts wohl nach FFM oder KA.. wenn ich mich nicht noch irgendwie drücken kann.
Nico R.
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Führerschein und medizinisches Cannabis zum gleichen Zeitpunkt

Beitrag von Nico R. »

Hey Community des Grasses... Ich bin 18 Jahre alt und wohne in Bayern. Ich habe meinen Führerschein so halb in der Tasche und bekomme jetzt dann auch gegen meine Schmerzen medizinisches Cannabis (HSMN gleichbleibend schlecht). Was darf ich tun um beides zu behalten oder muss ich eins von beiden fallen lassen?! Behindert sein ist echt doof! Es sind hier so viele Posts und sicher könnt ich meine Antwort hier raus lesen.

Ich danke für jede Antwort!
moepens
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Re: Cannabisrezept, Patient, Führerschein & MPU

Beitrag von moepens »

Nur fahren wenn du dich fahrtauglich fühlst (und eingestellt bist) und gegenüber den Behörden die Füße still halten :)
michschna
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Führerschein als Patient

Beitrag von michschna »

Guten Morgen zusammen.

Bin zwar nicht neu hier, war bis jetzt aber nur Mitleser und möchte mich noch kurz vorstellen.
Mein Name ist Michael, wohne derzeit in Stuttgart und bin seit gut einem Jahr Cannabispatient. Glücklicherweise sind wir die Vorzüge dieser vielseitigen Pflanzen schon seit fast 20 Jahren bekannt und ich habe sie auch seit ca 7 jahren immer mehr medizinisch genutzt.. Dies hat mich dann aber auch in die unangenehmere Situation gebracht den Führerschein zu verlieren da Selbstmedikation nicht so gerne gesehen wird..

Nachdem ich mit 36 gedacht habe in kein Raster mehr zu passen wurden mir, bei einer Quotenfang-aktion der Stuttgarter Polizei im Mai 2018, 14ng/l aktiv und 225ng/l passiv nachgewiesen. Was die Führerscheinstelle dann natürlich zum Anlass genommen hat den Führerschein zu entziehen aufgrund fehlendem Trennungsvermögen..

Der Vorfall in der Polizeikontrolle hatte mich wach gerüttelt und ich habe meinem Hausarzt von meiner Selbstmedikation erzählt.. Glücklicher Weise bekomme ich nun seit dem 19.6.2018 Medizinalhanf für meine chronischen Rückenschmerzen auf Privatrezept verschrieben..
Am 21.6.2018 hat mir die Führerscheinstelle mitgeteilt dass sie mir die Fahrerlaubnis entziehen werden, mir aber noch die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben bis 2.7. Leider war ich genau in dieser Woche im Urlaub.. Hab dann direkt am 2.7. einen Stuttgart Anwalt damit beauftragt mit der Führerscheinstelle in Kontakt zu treten um eine Fristverlängerung für die Stellungnahme zu erbitten..diese wurde angeblich abgelehnt , woraufhin mir dann am 27.7 die Fahrerlaubnis entzogen wurde; mit der Auflage 1 Jahr Abstinenznachweis und MPU..

Nach langem hin und her mit meinem Anwalt und dauerndem enttäuschendem vertröstet weden, habe ich am 14.2.2019 die Wiedererteilung der Fahrerlaubnis beantragt. Der Wiedererteilung habe ich eine Stellungnahme das ich C. Patient bin, Bescheinigungen über die Verschreibung sowie die Rezeptkopien beigelegt. Demnach die Fahrerlaubnis als Patient beantragt.
Nach ewiger Wartezeit kam am 26.6.2019 die Aufforderung eine Bescheinigung über meinen Gesundheitszustand beizubringen (mit dem Vermerk dass dies auch vom behandelnden Arzt sein kann).
Ich habe dann direkt einen Facharzt für Orthopädie aufgesucht, welcher mir einfache Reaktionstests und motorische Übungen gemacht hat und mir die Fahreignung aus orthopädischer Sicht bestätigt hat.

Jetzt kam aktuell am 31.7.2019 ein erneutes Schreiben von der FSS mit der Aufforderung eines fachärztliches Gutachten beizubringen. Argumentiert wurde damit das das Attest vom Facharzt, welcher fälschlicherweise als mein Hausarzt betitelt wurde, keine Aussagen über meinen Gesundheitszustand getroffen wurden.

Dies ist bis jetzt zwar unschön weil aufgrund falscher Annahmen argumentiert wurde und ich noch mehr Zeit und Geld investieren muss aber nicht das größte Übel. Unverschämt finde ich, dass der Orthopäde in Generalverdacht gestellt wird mir ein falsches Attest ausgestellt zu haben..

Schlimmer ist, daß ich immer noch als Krimineller behandelt werde und jetzt auch noch eine MPU beibringen muss die folgende Frage klären soll:

"Nimmt der Betroffene die ihm verschriebenen Arzneimittel mit Cannabisblüten bestimmungsgemäße ein und liegt keine zusätzlicher Cannabiskonsum oder anderweitiger Betäubungsmittelkonsum vor?
Liegen mit der langfristigen Einnahme der ärztlich verordneten Cannabisblüten psycho-physische Leistungseinbußen vor und konnen etwa festgestellte Einschränkungen kompensiert werden, so dass das Leistugsvermogen zum sicheren Führen eines Kraftfahrzeuges der Gruppe 1 ausreichend ist?"

Hier stellt sich die Frage ob eine MPU mit dieser Fragestellung überhaupt zu einem positiven Gutachten führen kann?

Leider habe ich momentan keinen kompetenten Ansprechpartner der so fachkundig ist um dies zu klären.. Da ich aber der Ansicht bin das dieses Vorgehen der Führerscheinstelle System hat und sich zukünftig viele Patienten diese Frage stellen lassen müssen, dachte ich ich mach es mal öffentlich..

Nachdem was ich mit meinem letzten Anwalt erlebt habe will ich mich am liebsten selbst drum kümmern. Vielleicht hat ja jemand Anregungen wie man der FSS gegenüber argumentieren könnte um die MPU zu umgehen bzw. auch nen Tipp für nen kompententen Anwalt für Verwaltungsrecht mit Bezug auf Fahrerlaubnis?

Ich nehme die mir verordnete Menge zwar seit 19.6.2018 ein, teilweiße reicht dies aber nicht aus und ich muss mehr nehmen.. kostenmäßig ist aber nicht mehr drin, weshalb ich mir jetzt die Frage stelle ob man das iwie nachweisen kann? Es soll ja bei der MPU abgeklärt werden ob ein zusätzlicher Konsum vorliegt..


PS. Da ich an dem Tag der Kontrolle auf dem Weg zur Arbeit und überhaupt nicht mal annähernd berauscht war, habe ich der Ärztin im Krankenhaus gesagt das ich es für meine Rückenschmerzen einnehme. Es wurde von ihr bestätigt dass ich nicht merkbar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Dies ist auch in den Schreiben der FSS vermerkt.

PS2. Mir ist im nachhinein bewusst geworden, nach neusten Urteilen, dass es nicht rechtens ist den Führerschein zu entziehen wenn eine medizinische Nutzung vorliegt es in der Vergangenheit aber auch illegalen Kontakt mit der Medizin gegeben hat.. Demnach hätte ich Wiederspruch gegen die Entscheidung der Entziehung einlegen müssen..dies hätte aber mein Anwalt tun sollen.. :-( hinterher ist man immer schlauer..

Viele Grüße

Michael
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