Cannabis und Stottern.
Verfasst: Mi 12. Jun 2013, 00:17
Guten Abend,
kurz zu mir: ich bin Stotterer und Cannabiskonsument.
Mir ist letztens aufgefallen, dass ich wenig / fast gar nicht stottere, wenn ich Cannabis konsumiert habe.
Nun möchte ich herausfinden, ob es nur bei mir so ist oder auch bei anderen und wenn ja, ob Cannabis eine Rolle bei der Sprachtherapie spielen könnte.
Betrachten wir das ganze mal pseudowissenschaftlich.
Stottern hat viel mit Ängsten und Zwängen zutun. Die genauen Ursachen für das Stottern sind noch nicht bekannt, allerdings geht man zurzeit davon aus, dass es genetische/neuropsychologische Gründe hat.
Da die Wirkstoffe von Cannabis im Gehirn ansetzen, könnte es Auswirkungen auf den Sprechfluss des Konsumenten haben.
Ein anderer Ansatz ist der, dass durch die beruhigende Wirkung Stotterer weniger stottern.
Jemand sagte einst "Stottern ist der Versuch, nicht zu stottern". Ich versuche es mal zu erklären.
Viele Stotterer haben Angst ihr Stottern zu zeigen (ist ja klar, niemand möchte so reden).
Deswegen gibt es sehr viele Vermeidungstechniken. Als Vermeidungstechnik bezeichnet man eigentlich alles, was "hilft" (Erklärung später) aus dem Block (so nennt man das Stottergefühl) herauszukommen.
Das kann sein, dass man mit dem Kopf nach hinten schlägt, mit dem Fuß stampft, tief einatmet, in die Hände klatscht, praktisch alles. Es gibt Millionen von verschiedenen Vermeidungsstrategien und jeder Stotterer hat seine eigenen Favoriten.
Warum habe ich hilft in Anführungszeichen gesetzt? Nun, diese Vermeidungsstrategien helfen auf kurzer Sicht, ja. Auf langer Sicht hingegen schaden sie viel mehr! Denn durch diese Vermeidungsstrategien steigt zwangsläufig die Angst, sein Stottern zu zeigen und irgendwann klappen diese Techniken auch nicht mehr, meistens kommt es dann zum "Megablock", d.h. der Stotterer versucht einfach das Wort rauszukriegen, aber es kommt noch (das kann sehr schmerzvoll (seelisch) für den / die Betroffene/n sein, da es bei so einem harten Block durchaus auch mal 5 Minuten dauern kann bis das Wort rauskommt. Stellt euch einfach vor ihr geht zum Bäcker, sagt "Ich hätte gerne acht" und steht dann 5 Minuten mit offenem Mund da und "Brötchen" will nicht rauskommen).
Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Stottern -> Angst -> Vermeiden.
Kurzum: Der größte "Auslöser" von Stottern ist Angst, da aber jetzt Cannabis durchaus beruhigend wirkt, könnte es wirklich hilfreich für Stotterer sein.
Gibt es hier stotternde Cannabiskonsumenten? Und wenn ja, was sind eure Erfahrungen?
MfG Weedo
kurz zu mir: ich bin Stotterer und Cannabiskonsument.
Mir ist letztens aufgefallen, dass ich wenig / fast gar nicht stottere, wenn ich Cannabis konsumiert habe.
Nun möchte ich herausfinden, ob es nur bei mir so ist oder auch bei anderen und wenn ja, ob Cannabis eine Rolle bei der Sprachtherapie spielen könnte.
Betrachten wir das ganze mal pseudowissenschaftlich.
Stottern hat viel mit Ängsten und Zwängen zutun. Die genauen Ursachen für das Stottern sind noch nicht bekannt, allerdings geht man zurzeit davon aus, dass es genetische/neuropsychologische Gründe hat.
Da die Wirkstoffe von Cannabis im Gehirn ansetzen, könnte es Auswirkungen auf den Sprechfluss des Konsumenten haben.
Ein anderer Ansatz ist der, dass durch die beruhigende Wirkung Stotterer weniger stottern.
Jemand sagte einst "Stottern ist der Versuch, nicht zu stottern". Ich versuche es mal zu erklären.
Viele Stotterer haben Angst ihr Stottern zu zeigen (ist ja klar, niemand möchte so reden).
Deswegen gibt es sehr viele Vermeidungstechniken. Als Vermeidungstechnik bezeichnet man eigentlich alles, was "hilft" (Erklärung später) aus dem Block (so nennt man das Stottergefühl) herauszukommen.
Das kann sein, dass man mit dem Kopf nach hinten schlägt, mit dem Fuß stampft, tief einatmet, in die Hände klatscht, praktisch alles. Es gibt Millionen von verschiedenen Vermeidungsstrategien und jeder Stotterer hat seine eigenen Favoriten.
Warum habe ich hilft in Anführungszeichen gesetzt? Nun, diese Vermeidungsstrategien helfen auf kurzer Sicht, ja. Auf langer Sicht hingegen schaden sie viel mehr! Denn durch diese Vermeidungsstrategien steigt zwangsläufig die Angst, sein Stottern zu zeigen und irgendwann klappen diese Techniken auch nicht mehr, meistens kommt es dann zum "Megablock", d.h. der Stotterer versucht einfach das Wort rauszukriegen, aber es kommt noch (das kann sehr schmerzvoll (seelisch) für den / die Betroffene/n sein, da es bei so einem harten Block durchaus auch mal 5 Minuten dauern kann bis das Wort rauskommt. Stellt euch einfach vor ihr geht zum Bäcker, sagt "Ich hätte gerne acht" und steht dann 5 Minuten mit offenem Mund da und "Brötchen" will nicht rauskommen).
Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Stottern -> Angst -> Vermeiden.
Kurzum: Der größte "Auslöser" von Stottern ist Angst, da aber jetzt Cannabis durchaus beruhigend wirkt, könnte es wirklich hilfreich für Stotterer sein.
Gibt es hier stotternde Cannabiskonsumenten? Und wenn ja, was sind eure Erfahrungen?
MfG Weedo