Multibehinderung Cannabisversuch?

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Cookie
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Cookie »

Und was hat "dein Werk" mit Thal und ihren Beschwerden zu tun? Bitte, bleib am Thema oder geh in ein anderes Subforum...
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usertogo
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von usertogo »

Cookie hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 15:03 Und was hat "dein Werk" mit Thal und ihren Beschwerden zu tun? Bitte, bleib am Thema oder geh in ein anderes Subforum...
Beanstandest du das ich 'Benutzung von erhitztem THC' mit 'beschreiten Schamanischer Wege' gleichstelle?
Ja geradezu das Potential erhitztes THC als 'Einstiegsdroge' für Schamanische Wege sehe?

Schau eine Patientin fragt nach einer Heilpflanze - willst du bestreiten das Teil ihrer Kondition Physikalisch ist und ebenso ein weiterer Teil psychologisch?

Ich denke ich habe den feinen Unterschied recht gut beschrieben, und als einziger auf die Wichtigkeit des Unterschieds 'roh und erhitzt' hingewiesen...
Lese es dir noch ein paar mal durch vielleicht geht dir das eine oder andere Lichtlein auf...
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Cookie
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Cookie »

usertogo hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 15:31 Beanstandest du das ich 'Benutzung von erhitztem THC' mit 'beschreiten Schamanischer Wege' gleichstelle?
Ja geradezu das Potential erhitztes THC als 'Einstiegsdroge' für Schamanische Wege sehe?
Ja, es "nervt". Du kannst es sehen wie Du willst - wirklich - aber nicht versuchen, eine medizinische Konsumentin zu überzeugen von Deinem Gedankengut, die überdies gerade erst beginnt zu konsumieren. Das schreckt verständlicherweise ab, und es hat auch nichts mit ihrem Fall zu tun.
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usertogo
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von usertogo »

Cookie hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 16:09 Ja, es "nervt".
Ja du hast da einen offnen Nerv, aber es geht ja nicht um dich!
Das du meinen Beitrag angreifst ist ja das Normal das in den 3 zitierten Werken auch besonders behandelt wird...

Ich bin mir sicher das die Patientin glücklich sein wird zu wissen das in kalt oder THC armes Cannabis bezüglich ihrer Bedenken sehr sicher ist.
Darüber hinaus falls dann irgendwann die Neugier auch das erhitzte oder THC haltigere Heilpflanzenmaterial angebracht scheinen lässt, weiß die Patientin zu verstehen was sie möglicherweise erlebt!
Also warten wir's ab und sehen was Thal selbst zu meinen Ausführungen sagt!

Du unterstellst mir das ich versuche jemanden zu überzeugen? Wovon denn? Irgendwas offensichtlichem?
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Thal
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Thal »

Habe meinen ersten Hub hinter mir und bin sehr begeistert, entspannt, leicht, klar im Kopf, fokussiert...ein bisschen schammig, aber ok.
Ängst sind nicht da, ich kann mich auch "fallen lassen".

Hätte ich perse nicht so erwartet vom "ersten Mal".

Mal weiter schauen :)
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Hans Dampf
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Hans Dampf »

Thal hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 19:52 Habe meinen ersten Hub hinter mir und bin sehr begeistert, entspannt, leicht, klar im Kopf, fokussiert...ein bisschen schammig, aber ok.
Ängst sind nicht da, ich kann mich auch "fallen lassen".

Hätte ich perse nicht so erwartet vom "ersten Mal".

Mal weiter schauen :)
Das ist schön! :mrgreen:

Meinst du "schamig" oder "schwammig" :P

Schöne Woche schon mal!
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Drei
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Drei »

Thal hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 19:52 Habe meinen ersten Hub hinter mir und bin sehr begeistert, entspannt, leicht, klar im Kopf, fokussiert...ein bisschen schammig, aber ok.
Ängst sind nicht da, ich kann mich auch "fallen lassen".

Hätte ich perse nicht so erwartet vom "ersten Mal".
Es freut mich ebenfalls, dass es gut wirkt bei dir und ich teile deine Begeisterung bezüglich des Medikaments :geek:
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von usertogo »

Thal hat geschrieben: Di 12. Nov 2019, 19:52 Habe meinen ersten Hub hinter mir und bin sehr begeistert, entspannt, leicht, klar im Kopf, fokussiert...ein bisschen schammig, aber ok.
Ängst sind nicht da, ich kann mich auch "fallen lassen".

Hätte ich perse nicht so erwartet vom "ersten Mal".

Mal weiter schauen :)
Wichtig noch finde ich eine weiterer Warnung: Lass dich bloss nicht von Tabak verführen!
Es gibt viele Cannabisbenutzer in Deutschland die Cannabis in Wirklichkeit gar nicht kennen und tatsächlich Tabak süchtig sind!
Es gibt keinen akzeptablen Grund sich auf Tabak einzulassen wenn Benutzung der Heilenden Wirkungen von Cannabis das Ziel ist!
Ich kenn Leute die jede paar minuten einen Splif konsumieren, und da Hash reinbröseln...
Ich würde auch dringend von Hash abraten, weil das oft gestreckt oder anders manipuliert ist!
Wenn du Rauchen willst, nur reines Blütenmaterial in einem kleinen Pfeifchen.
Ansonsten gibt es auch hunderte von Wegen das anders in Essen und Tee usw. zu geniessen!
Wie machst du es?
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Cookie
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Cookie »

Sie hat einen Hub Sativex eingenommen, also ohne Tabak. Reine Medizin (wenn auch nicht die "Natürliche", obwohl Sativex aus natürlichen Rohstoffen gewonnen wird). Wer lesen kann ist klar im Vorteil! :D
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Thal
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Thal »

Guten Morgen,

gestern Abend wieder einen Hub, diesmal war ich nicht "schwammig" im Kopf, aber sehr entspannt und die innere Unruhe war/ist wie weggeblasen. Ich kann mich besser konzentrieren/fokussieren, bin nicht mehr so nervös und emotional nicht mehr angespannt. Für mich ist das persönlich schon einmal eine Verbesserung von 50% :D .
Negativ: Mir ist leicht übel und nachts schlafe ich nicht ganz so durch, dafür aber entspannt vom Körper her.

@ usertogo:
Was ich zu deinen Werken sage?
Erstmal Dankeschön, dass du dir die Mühe für mich gemacht hast, ausführlich deine Erfahrungen und Informationen hier aufzuschreiben.
Rauchen tue ich seit 20 Jahren nicht mehr.
Ich bin gelernte Krankenschwester, Rettungssanitäterin, habe 6 Kinder groß gezogen, 2 davon schwer sex. missb, zwei ADHS, eins Körperbehindert. Dazu mein Unfall und meine Behinderungen. Ich habe viel zu früh die Reise in mein Innerstes machen müssen, damit es mir heute innerlich gut geht und ich zufrieden/glücklich bin mit meinem Leben so wie es ist.
Mein Resumee ist, dass ich niemals irgendetwas benötigen möchte, um mein Innerstes tief und genau fühlen zu können. Ich möchte so wie ich bin jeden Tag mit klaren Kopf und Verstand Entscheidungen treffen...kein heißes oder kaltes "Etwas" würde ich an mich ranlassen. Da käme für mich etwas verfälschtes bei heraus.
Daher war es für mich persönlich jetzt sehr wichtig, dass wenn ich mich auf Cannabis einlasse, ich im Kopf keinen Rausch erleben möchte um weiterhin bei meinem "Ich" bleiben zu können. Damit bin ich sehr glücklich ;) .
Wenn Sativex hilft, dann bleibe ich dabei, wenn nicht, dann würde für mich höchstens die Alternative sein zu Vaporisieren. All das auch nur solange bis die Wechseljahre vorüüber sind und die ADHS Symptomatik dann hoffentlich wieder sich mit der Alltagsstruktur regeln lässt.

Liebe Grüße
Thal
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von usertogo »

Thal hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 10:46 ...
Rauchen tue ich seit 20 Jahren nicht mehr.
...
Mein Resumee ist, dass ich niemals irgend etwas benötigen möchte, um mein Innerstes tief und genau fühlen zu können. Ich möchte so wie ich bin jeden Tag mit klaren Kopf und Verstand Entscheidungen treffen...kein heißes oder kaltes "Etwas" würde ich an mich ran lassen. Da käme für mich etwas verfälschtes bei heraus.
Daher war es für mich persönlich jetzt sehr wichtig, dass wenn ich mich auf Cannabis einlasse, ich im Kopf keinen Rausch erleben möchte um weiterhin bei meinem "Ich" bleiben zu können. Damit bin ich sehr glücklich ;) .
Wenn Sativex hilft, dann bleibe ich dabei, wenn nicht, dann würde für mich höchstens die Alternative sein zu Vaporisieren. All das auch nur solange bis die Wechseljahre vorüüber sind und die ADHS Symptomatik dann hoffentlich wieder sich mit der Alltagsstruktur regeln lässt.
Ja, verstehe, Ich kenne weder 'Hub' noch Sativex (tm) (also @Cookie kein Grund für ad hominem)
Ich bin auch gegen Abhängigkeitssituationen, aber für mich und meiner proaktiven Grundphilosophie heißt das zurück zur Natur! Ich weiß das ist nicht legal in diesem Faschismus (kannst du unter meinen anderen Posts sehen, das man mich regelmäßig wegen Anbau (sogar von THC armen Varietäten) vor Gericht bittet.)
Ich verstehe nicht alle sind auch nur annähernd so voreingenommen gegen den medizinisch pharmazeutisch industriellen Komplex wie ich, und ich habe ja auch nicht vor solch eine Übermacht anzugreifen ;)
Die Pharmakratie hält ihr menschliches Vieh schon seit unzählbaren Generationen 'nachhaltig' in deren platonischen Höhlenmatrix Ställen... Könnte doch nicht besser sein, oder?
Mein Weltanschauungsgemeinschaftsprojekt soll nur ein Sanktuarium sein für die Naturmenschen die irgendwie natürlich aus der Matrix ausgestoßen werden...
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Cookie
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Cookie »

Die "Pharmakratie" hat auch gegen Thals Ärztin gewonnen, da hast Du schon recht, aber wenn es ihr (Thal) hilft, ist da nichts schlechtes dran.
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Drei
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Drei »

Thal hat geschrieben: Do 14. Nov 2019, 10:46gestern Abend wieder einen Hub, diesmal war ich nicht "schwammig" im Kopf, aber sehr entspannt und die innere Unruhe war/ist wie weggeblasen. Ich kann mich besser konzentrieren/fokussieren, bin nicht mehr so nervös und emotional nicht mehr angespannt. Für mich ist das persönlich schon einmal eine Verbesserung von 50% :D .
Negativ: Mir ist leicht übel und nachts schlafe ich nicht ganz so durch, dafür aber entspannt vom Körper her.
Hallo Thal,

die leichte Übelkeit klingt so, als ob der eine Hub etwas zu viel ist für Dich. Kannst du mit Sativex auch so etwas wie einen halben oder dreiviertel Hub nehmen? Ich habe dahingehend leider keine Erfahrungen, da ich Vaporisiere. Da kann man beliebig niedrig dosieren...

Liebe Grüße
Drei
Thal
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Thal »

@ Drei:

Ich versuchs mal, vllt nicht so doll runterdrücken. Danke für den Tipp!
Thal
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Thal »

Update:

Bin jetzt auf 4 Sprühstöße abends gelandet und komme damit merklich gut über den Tag hinweg. Mein Umfeld selbst sagt ich wäre wesentlich konzentrierter und man kann mit mir noch abends gute Gespräche führen. Insgesamt fühle ich mich auch entspannter.
Meine Spastik ist so gut wie weg für 2-3 Stunden nach dem Spray.
Wenn ich es tagsüber nehme, dann wirkt es sehr dämpfend, was ich nicht als angenehm empfinde. Die anfängliche Übelkeit ist vorbei.

Meine Krankenkasse hat ohne zu Murren oder ärztliches Gutachten das Rezept übernommen, damit habe ich nicht gerechnet! Ich hatte lediglich vorher einmal angerufen, was sie benötigen für die Kostenübernahme und da hieß es nur, dass eine Auflistung aller Therapiemöglichkeiten erfolgen müsse, sowie warum ich das Medikament nehmen soll. Beides wurde jetzt garnicht mehr angefordert. Ich kann mir das nur damit erklären, dass die KK mich seit Jahren mit allen Behinderungen kennt :?:
Im Januar besprechen wir noch einmal den Vaporisator dazu für mittags, damit ich das Nachmittagstief gur überstehen kann.

Liebe Grüße
Thal
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Hans Dampf
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von Hans Dampf »

Gratulation, super das es dir hilft und danke für die Rückmeldung!

Ich habe anfangs auch nur abends dosiert, bin jetzt aber mit relativ geringer Dosis schon in der Früh eingestellt. Morgen und Mittags jeweils 3-4 Tropfen Tilray-Extrakt 25 und Tilray Extrakt 10/10. Hat auch etwas gedauert den Pegel zu finden, ist jetzt aber super.

Man kann aber in einigen Apos auch aus allen Blüten Extrakte machen lassen, entweder ölig oder in Alk (vermutlich dann sprühbar).
Ist zwar noch teurer, aber mit KÜ sollte das kein Problem sein. Zum Beispiel hier: https:/ /www. canapon. de/medizinal-cannabis-verfuegbarkeit/
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SimonChristian
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Re: Multibehinderung Cannabisversuch?

Beitrag von SimonChristian »

Moin,

ich selbst bin körperlich schwerstmehrfach behindert, teils seit Geburt, teils erworben durch verschiedene Ursachen, ich nenne mal nur die Dinge die mich sehr einschränken sonst wird der Beitrag zu lang.

schwere spastische Tetraparese
schwerste Schlafstörungen
schwere chronische Schmerzen verschiedenster Formen (u.a. Muskulatur, WS, Arthrose, Gicht, Neuropathie uvm.)
schwere Neuropathie der Fußsohlen
ADHS
Chronisch obstruktive Bronchitis
div. andere chronische Geschichten....

mein ADHS wurde leider erst vor 11 Jahren diagnostiziert, das war viel zu spät, die schulische Laufbahn war gelaufen. Seit einer fehlgeschlagenen Op mit div. Problemen psychischer und psychosomatischer Natur ging es stets bergab. Es war einfach der falsche Zeitpunkt. Aber gut. Ich wurde teilweise Jahrzehnte nicht ernst genommen, die Verschlechterung der Spastik und die Schmerzen schob man auf die Psyche (ich war wegen eines anderen Grundes insgesamt 17 Jahre in psychologischer Behandlung). Man nahm mich entweder gar nicht ernst oder meinte "Geh zum Psychologen" - Die Folgen waren und sind weitreichend und ich werde mein Leben lang darunter leiden. Aber so what. Erst 2013 fand ich nach Jahrelanger Suche die ersten Ärzte die mich auch mal ernst nahmen. Es begann eine Schmerztherapie, die Medis wurden umgestellt, "neu sortiert", auch gemeinsam mit dem Neurologen. Denn ich war zwischenzeitlich u.a. von Benzodiazepinen hochgradig abhängig und das große Problem war und ist dann dass man mir im Notfall kaum helfen konnte denn ich leide u.a. auch unter spastischen Krampfanfällen, vergleichbar mit Epilepsie nur eben dass ich die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein bin. 2015 wurde mir eine kombinierte Baclofen-/Morphinpumpe implantiert. Die brachte endlich etwas Ruhe rein. Trotzdem war alles soweit dass sie nicht reicht. seit 11/2013 bekam ich ca 6 Jahre Sativex, das hat allerdings meine chronische Gastritis außer Rand und Band versetzt. Mein Neurologe ist im Grunde top und stets bemüht mir mit all meinen Baustellen zu helfen. 2017 haben wir dann erst Dronabinol, danach Tilray versucht. Für Blüten und verdampfen ist er noch nicht zu haben, aber ich bleibe geduldig. Leider wurde auch meine Lunge in Mitleidenschaft gezogen denn fast 1,5 Jahrzehnte konnte oder wollte keiner Begreifen dass die Ursache der ständigen Infekte darin liegt dass mir der Hustenreflex fast gänzlich fehlt, die Temperaturregulation gestört ist und ich Unterstützung für die Atemhilfsmuskulatur benötige. Das folgte dann vor 4 Jahren, inklusive Monitorüberwachung. Meine Atemunterstützung will die KK bis heute trotz Klage usw. nicht bezahlen. Aber das steht auf einem anderen Blatt....

Um das Ganze abzukürzen, heute: Pflegegrad IV - 24/7 muss mindestens jemand erreichbar sein. Durch die schweren Schlafstörungen, die Neuropathie usw. bin ich nicht in der Lage zu arbeiten. Nach der Ausbildung und Krankenzeit wurde ich berentet. Unbefristet. Logischerweise. Ich benötige quasi in jeder Lebenslage Hilfsmittel, Aktivrollis im Sonderbau, Pflegebett im Sonderbau, spezielle Matratze, Lagerungssystem, Atemhilfe, Monitor, Irrigation usw. usw. 3-4x wöchentlich 75 Minuten Physiotherapie. Leider gelte ich zu 95% als austherapiert, das habe ich den Menschen zu verdanken die mich nicht ernst nahmen und nur von Psyche faselten. Round about kommen jedes Jahr neue Sachen dazu, es geht nur noch darum den "Ist-Stand" zu halten.

Das Tilray hilft mir selbst nicht bei allen Sachen, bei der Neuropathie gar nicht, die Schmerzen und die Spastiken werden etwas gelindert, das ADHS nicht wie es nötig wäre. Das Cannabis ist in meinem Fall ein Helferlein. Ich konnte damit zumindest viele andere Medis reduzieren oder ganz raus schmeißen. Den Antrag hat mein Neurologe gestellt, er verschreibt es auch. Achja, mir persönlich brachte das Sativex nur Nachteile aus heutiger Sicht. Dir scheint es ja ganz gut zu helfen. Das freut mich.

Sorry für die vielen Ausführungen, doch kurz fassen ist bei so vielen multiplen Sachen echt schwer. Ich bin übrigens Jahrgang 1986. Bei Fragen gerne melden.
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