Nach jahrelanger Selbstmedikation mit geringer Menge erwischt. Jetzt Arzt aufsuchen?

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SPASS
Beiträge: 1
Registriert: Do 16. Jan 2020, 17:43

Nach jahrelanger Selbstmedikation mit geringer Menge erwischt. Jetzt Arzt aufsuchen?

Beitrag von SPASS »

Guten Abend liebes Forum,

ich bin 25 Jahre alt und medikamentiere mich selber mit Cannabis seitdem ich 20 bin. Vor 2 Tagen wurde ich zum ersten Mal an der holländischen Grenze von der Polizei kontrolliert als ich 5g bei mir trug, womit mein "Joker" dann wohl verspielt ist, denn ein zweites Mal will ich mich nicht erwischen lassen.
Vielleicht gibt es hier jemanden, der ähnliche Befunde aufweisen kann, und mir sagen kann wie meine Chancen für ein Privatrezept stehen. Natürlich hängt das letztendlich vom Arzt selber ab...

2005 wurde bei mir ein grenzwertiges ADHS diagnostiziert, zu dem Zeitpunkt war jedoch noch keine Behandlung erfolgt. 2006 ergab ein testpsychologischer Befund Hinweise auf ein Aufmerksamkeitsdefizit und impulsives Verhalten. Im Depressionsinventar für Kinder und Jugendliche erziehlte ich einen leicht erhöhten Wert. Es wurde auch eine Ticstörung und ein Verdacht auf eine soziale Phobie festgestellt. Im selben Jahr wurde ich dann erstmals mit Strattera 40 mg/d behandelt. Trotz positiver Effekte im schulischen Verhalten überwiegten die negativen Effekte (Hitzewallungen, Appetitlosigkeit), weshalb wir das Medikament eigenhändig absetzten. Auch nach dem späteren Umstieg auf Ritalin überwiegten die negativen Effekte. Mit 16 habe ich dann eine Ausbildung angefangen, welche jedoch (trotz Abschluss) sehr negativ verlaufen ist, da ich starke Konzentrationsschwächen hatte und sehr unorganisiert war. Der Vater (Altmeister) meines damaligen Chefs (Meister) hatte mich nach kurzer Zeit auf dem Kieker, weswegen ich mit ständiger Angst und Unsicherheit zu kämpfen hatte. Im Alter von 18 habe ich dann Valdoxan 25mg eingenommen, welches ich auch irgendwann nicht mehr nehmen wollte, warum weiß ich jedoch nicht mehr. Mit 20 Jahren habe ich dann angefangen Cannabis zu konsumieren und seitdem geht es sozial und beruflich stetig bergauf.

Alle Befunde und Therapien in meiner Kindheit kann ich auch mit Dokumenten nachweisen. Da ich jedoch in einer ländlichen Gegend wohne und mein Hausarzt vom etwas älteren Kaliber ist, verspreche ich mir sehr wenig Erfolg.
Jahabich
Beiträge: 29
Registriert: Mi 25. Dez 2019, 22:05

Re: Nach jahrelanger Selbstmedikation mit geringer Menge erwischt. Jetzt Arzt aufsuchen?

Beitrag von Jahabich »

Ich würde sagen unbedingt Arzt suchen. Egal wie schwer es wird.
Thomas.heibel
Beiträge: 5
Registriert: Mi 12. Feb 2020, 17:25

Re: Nach jahrelanger Selbstmedikation mit geringer Menge erwischt. Jetzt Arzt aufsuchen?

Beitrag von Thomas.heibel »

Auch ich kann dir nur wärmstens empfehlen zum Doc zu gehen.
Am besten du erzählst ihm die Geschichte genauso wie es war und weißt ihn darauf hin das er den Beruf erlernt hat um Menschen zu helfen ;)
Sind ja keine Unmenschen unsere Doc's sondern nur ein wenig (manchmal auch sehr) von Vorteilen besetzt.
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