Sammlung Cannabis und Herzrhytmusstörungen

recker
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von recker »

Gerd50 hat geschrieben:http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... htsmedizin

"Derweil bleibt der Fall der beiden Männer, die sich vermeintlich zu Tode gekifft haben,
umstritten. Einen klaren Beweis liefert die Studie nicht, das räumen die Autoren selbst ein.
Es waren zwei Menschen unter Hunderttausenden, die Cannabis konsumieren. Von einer
soliden Beweislage ist die Wissenschaft weit entfernt."
Na das kam ja schneller als erwartet.

Der DHV sollte Dr. Hartung und Dr. Grotenhermen zu einer Podiumsdiskussion einladen.
SkoJah
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Re: Düsseldorfer Mediziner: Cannabisrauchen kann tödlich end

Beitrag von SkoJah »

Ich habe mir gerade mal den Bericht durchgelesen. Mein Englisch ist nicht das beste, und ich habe auch gerade kein Wörterbuch zur Hand. Wenn ich das richtig verstanden habe, hatten beide Fälle auch Blut in der Lunge. Für mich klingt das nach Streckmittel. Ausserdem habe ich mich mal über die Symptome einer Bleivergiftung erkundigt. Das ein oder andere könnte zutreffen. Die Liste ist endlos lang.
Die hätten das Gras testen sollen, aber wahrscheinlich ist es irgendwo in der Aservatenkammer verschollen. Ich halte das alles für für eine riesen Lüge. Ist schon eigenartig, dass so etwas kurz nach Georgs Sieg in den Medien auftaucht.Ich war auf jeden Fall tierisch angepi..., als ich das heute Mittag im Radio gehört habe. Und bei Taff haben sie auch direkt darüber berichtet. Falls das doch noch wiederlegt werden sollte, hört man in den Medien wahrscheinlich nichts davon, Und die Leute glauben weiter den Schei... Ist woll 'ne Auffrischung der alten Anslingerlügen.
Musste das mal eben loswerden vorm schlafen gehen.

Jah bless ya!!
frihet
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Re: Düsseldorfer Mediziner: Cannabisrauchen kann tödlich end

Beitrag von frihet »

Zeit Online hat einen ganz vernünftigen Artikel dazu: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... htsmedizin
Nur das mit den Streckmitteln scheint irgendwie an denen vorbei gegangen zu sein. Dabei sollte das doch eigentlich die allererste Frage sein...
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Gerd50
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von Gerd50 »

http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.4063932

"In sehr seltenen Fällen" potenziell tödlich.
Cannabis: Medizin und gefährliche Droge zugleich.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
recker
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von recker »

Gerd50 hat geschrieben:http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.4063932

"In sehr seltenen Fällen" potenziell tödlich.
Cannabis: Medizin und gefährliche Droge zugleich.
Hm. Der Artikel ist als Interview konzipiert. In solchen Fällen sind die Interviewten normalerweise Experten. Ist dieser Wolfram Goertz Arzt, Medizinjournalist oder sonst in irgendeiner Weise qualifiziert, Auskunft zu geben? Oder ist das nur die private Meinung eines Otto Normaljournalisten? Sollte man mal nachprüfen.

Also ich gebe dieser Studie keine grosse Überlebenschance innerhalb der medical community.
recker
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von recker »

Okay - der Mann ist tatsächlich vom Fach. Dann will ich nichts gesagt haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram_Goertz

Allerdings - die "stringente" Beweisführung der Studie wird ja jetzt schon von Fachkollegen in Zweifel gezogen - siehe den Zeit-Artikel. Auch unser bushdoctor hat da - in einem anderen thread - auf ein paar Merkwürdigkeiten hingewiesen.
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bushdoctor
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von bushdoctor »

recker hat geschrieben:Auch unser bushdoctor hat da - in einem anderen thread - auf ein paar Merkwürdigkeiten hingewiesen.
Im Prinzip ist der im ZEIT-Artikel zitierte Fachmann Michael Tsokos (Leiter der Rechtsmedizin Charité Berlin) zum selben Ergebnis wie ich gekommen:
Aus ihnen geht hervor, dass der 23-jährige Verstorbene schwer am Herzen vorerkrankt war. Hätte er nicht zufällig am Tag vor seinem Tod Cannabis geraucht, wäre ein Zusammenhang mit seinem Tod gar nicht hergestellt worden.
Auch unser geliebte Herr Thomasium könnte meine Einschätzung untermauern, dass der 23jährige u.U. eine schlechte Ernährung hatte, was sein Herz-Kreislauf-System schon in Mitleidenschaft gezogen hat. Auf ZEIT-Online wird Thomasius folgendermassen zitiert:
Menschen mit Herzschäden, Blutfettstoffwechselstörungen oder Gefäßerkrankungen haben ein erhöhtes Infarktrisiko, wenn sie Cannabis konsumieren
Dass die Gefäßwände schon recht "brüchig" (Blutfettstoffwechsel!) waren, geht aus der "Studie" ja hervor... wenn ich dass als Nichtmediziner herauslesen kann, dann sollte ein Journalist das eigentlich auch schaffen... oder: schweigen!

Der Studienleiter dieser "Studie", Benno Hartung, gibt ebenfalls zu:
Wir haben auch Befunde, die in Richtung Herzerkrankungen deuten." So hatte der 23-Jährige einen vergrößerten Herzmuskel; vermutlich ohne es zu wissen. Das kann die Leistungsfähigkeit des Organs schwächen. Zudem fand sich ein Blutgerinnsel in einem kleineren Herzgefäß.
Fazit:
Schöne Überschriften für die Medien, sonst aber nichts neues unter der Sonne!

Ich bleibe dabei:
An Cannabinoiden DIREKT kann niemand sterben, ausser wenn man einen kritischen Anteil des Blutes durch Cannabinoide ersetzt, so dass der Kreislauf zusammenbricht. Mehr als ALLE REZEPTOREN können einfach nicht besetzt werden... und wenn alle Rezeptoren besetzt sind, dann "läuft der Laden" trotzdem weiter...
Verdammt nochmal: ES SIND (ENDO)CANNABINOIDE!!! und keine toxische Substanz

In meinem vorigen Post hab ich ja schon ausgerechnet, dass man für eine LD50-Dosis intravenös bei Ratten auf einen 70kg Menschen übertragen eine THC-Blutkonzentration von 400.000 ng/ml bräuchte
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Gerd50
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von Gerd50 »

http://www.rhein-zeitung.de/nachrichten ... 14398.html

Artikel mit Stellungnahme von Maximilian Plenert.
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amageddon-angus
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von amageddon-angus »

Habe zu dem Thema auch noch einen Artikel gefuden:

http://www.lokalkompass.de/wesel/politi ... 05780.html

Leider mal wieder nur von örtlichen Lokalmedien, und an den TV-Medien scheint das Thema grade ebenfalls völlig vorbei zu gehen, egal ob Pro oder Contra.
Ich selbst habe mich letzens erst an die Jauch Talkshow gewendet, da wir auf jeden Fall eine öffentliche Diskussion brauchen, aber es scheint die machen es ähnlich wie die Kanzlerin bzw Drogenbeauftragte: die Thematik totschweigen oder als falsches Signal deuten.
Dopeworld
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von Dopeworld »

ich warte darauf als 1. argument zu hören: dass liegt daran weil der thc gehalt so stark gestiegen ist. ;)
prohibitionspropaganda at his best. eine lüge stützt die andere. :roll:
D O P E W O R L D
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Gerd50
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von Gerd50 »

http://blogs.taz.de/drogerie/2014/02/28 ... lich-sein/

Die ersten Toten nach Cannabiskonsum. Fast die komplette deutsche Zeitungslandschaft
postulierte diese unhaltbare These willig in ihren Publikationen.
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Sabine
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Re: Cannabis-Konsum erstmals als Todesursache nachgewiesen

Beitrag von Sabine »

"Zu Tode gekifft? Geht das überhaupt?

Es ist die meistkonsumierte illegale Droge der Welt. Es hat den Ruf, ungefährlich zu sein. Konsumenten fühlen sich entspannt, der Appetit wird angeregt, Lachkrämpfe und Redseligkeit können sich einstellen. Außer Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit sind kaum Nebenwirkungen bekannt. "



http://www.tlz.de/web/zgt/leben/detail/ ... 1334417550

Schönes Schlusswort:

"Fälle wie jener aus Gera dürften Legalisierungsgegnern in die Karten spielen. Während eine Aufklärung über die möglichen Nebenwirkungen des Kiffens sinnvoll ist, hätte Thüringens angeblicher Cannabistoter in der Statistik unter „ungeklärte Todesursache“ geführt werden sollen. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Tod und dem THC im Blut besteht nicht. Die Rede muss von „Koinzidenz“ sein. Die zeitliche Nähe der beiden Ereignisse Cannabiskonsum und Eintreten des Todes ist gegeben. Der Rest ist unerforscht und reine Panikmache. "
Sabine
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Re: Sammlung "Cannabis in der Medizin"

Beitrag von Sabine »

"Cannabis - Gift für die Blutgefäße
... Auch die Deutsche Gefäßliga warnt entschieden vor gesundheitlichen Risiken von Cannabiskonsum. Die medizinische Literatur ist voll von Kasuistiken zum Thema Cannabis, Herzinfarkt und Schlaganfall. Es wird immer wieder berichtet, dass Cannabis zum Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris bis hin zum Herzinfarkt und zum plötzlichen Herztod führen kann. Cannabis steht aber auch im Verdacht, Schlaganfälle und andere Gefäßkomplikationen wie tiefe Beinvenenthrombosen und Lungenembolien auszulösen. US-Forscher aus Baltimore haben gezeigt, dass bei Langzeitkonsumenten von Haschisch das Apolipoprotein ApoC-III erhöht ist. Dieses korreliert mit erhöhten Blutfettwerten – insbesondere mit erhöhten Triglyzeriden - und beeinflusst offenbar auch die Blutgerinnung negativ....


http://www.gesuendernet.de/service-und- ... aesse.html
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Martin Mainz
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Re: Sammlung Cannabis und Herzrhytmusstörungen

Beitrag von Martin Mainz »

Finger weg von Cannabis bei Herzrhythmusstörungen!

Cannabis-Konsumenten, die wegen einer Herzrhythmusstörung im Krankenhaus behandelt wurden, hatten eine annähernd fünfmal so hohe Sterberate wie Konsumenten ohne Herzrhythmusstörungen, und sie verbrachten im Durchschnitt mit 5,7 im Vergleich zu 5,1 Tagen auch mehr Zeit im Krankenhaus. Dies zeigte sich bei einer Analyse der Daten von knapp 2,5 Millionen Personen, die Cannabis konsumierten und zwischen 2016 und 2018 ins Krankenhaus kamen.
...
Dr. Sittinun Thangjuiof vom Bassett Healthcare Network in Cooperstown (New York) warnte: „Wer eine Vorerkrankung des Herz-Kreislaufsystems hat, sollte sich des Risikos bewusst sein und seinen Marihuana-Konsum überdenken.“ Er stellte diese Studie beim diesjährigen Kongress der European Heart Rhythm Association (EHRA) vor.


Quelle: https://www.aponet.de/artikel/finger-we ... ngen-23893
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