recker hat geschrieben:Auch unser bushdoctor hat da - in einem anderen thread - auf ein paar Merkwürdigkeiten hingewiesen.
Im Prinzip ist der im ZEIT-Artikel zitierte Fachmann Michael Tsokos (Leiter der Rechtsmedizin Charité Berlin) zum
selben Ergebnis wie ich gekommen:
Aus ihnen geht hervor, dass der 23-jährige Verstorbene schwer am Herzen vorerkrankt war. Hätte er nicht zufällig am Tag vor seinem Tod Cannabis geraucht, wäre ein Zusammenhang mit seinem Tod gar nicht hergestellt worden.
Auch unser geliebte Herr Thomasium könnte meine Einschätzung untermauern, dass der 23jährige u.U. eine schlechte Ernährung hatte, was sein Herz-Kreislauf-System schon in Mitleidenschaft gezogen hat. Auf ZEIT-Online wird Thomasius folgendermassen zitiert:
Menschen mit Herzschäden, Blutfettstoffwechselstörungen oder Gefäßerkrankungen haben ein erhöhtes Infarktrisiko, wenn sie Cannabis konsumieren
Dass die Gefäßwände schon recht "brüchig" (Blutfettstoffwechsel!) waren, geht aus der "Studie" ja hervor... wenn ich dass als Nichtmediziner herauslesen kann, dann sollte ein Journalist das eigentlich auch schaffen... oder: schweigen!
Der Studienleiter dieser "Studie", Benno Hartung, gibt ebenfalls zu:
Wir haben auch Befunde, die in Richtung Herzerkrankungen deuten." So hatte der 23-Jährige einen vergrößerten Herzmuskel; vermutlich ohne es zu wissen. Das kann die Leistungsfähigkeit des Organs schwächen. Zudem fand sich ein Blutgerinnsel in einem kleineren Herzgefäß.
Fazit:
Schöne Überschriften für die Medien, sonst aber nichts neues unter der Sonne!
Ich bleibe dabei:
An Cannabinoiden DIREKT kann niemand sterben, ausser wenn man einen kritischen Anteil des Blutes durch Cannabinoide ersetzt, so dass der Kreislauf zusammenbricht. Mehr als ALLE REZEPTOREN können einfach nicht besetzt werden... und wenn alle Rezeptoren besetzt sind, dann "läuft der Laden" trotzdem weiter...
Verdammt nochmal:
ES SIND (ENDO)CANNABINOIDE!!! und keine toxische Substanz
In meinem vorigen Post hab ich ja schon ausgerechnet, dass man für eine LD50-Dosis intravenös bei Ratten auf einen 70kg Menschen übertragen eine THC-Blutkonzentration von 400.000 ng/ml bräuchte