Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

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big_chris
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Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von big_chris »

Hallo Leute,
ich will mich kurz fassen, werde aber noch ne längere Version meines Daseins posten. Ich habe früher immer gerne mal einen geraucht und es auch immer als angenehm empfunden. Dann gab es eine phase in der ich fast nie (3mal im jahr) was geraucht habe.Irgendwann hab ich nicht mehr wirklich drüber nachgedacht und gar nix mehr geraucht. Allerdings habe ich immer öfter zum Alkohol gegriffen. Den angenehmen Zustand unter Cannabis habe ich aber nie vergessen.
Jedenfalls haben sich bei mir Angstzustände entwickelt(was meine vermutung ist wie es dazu kam später aber vorab sage ich schonmal psychose wegen künstlicher cannabinoide). Ich bin in Behandlung und pendle zwischen diversen medikamenten hin und her, ich glaube die Ärzte nehmen mich auch nicht für voll. Momentan soll ich Truxal(chlorprothixen) einnehmen vor jeder möglicherweise angsttreibendenen begegnung. Das macht mich zwar leicht benommen hilft aber auch net wie ich finde.
Ich habe zwischendurch wieder cannabis zu mir genommen und fühlte mich leicht beflügelt, es war aber kein starkes cannabis irgend nen schwaches indica glaube ich.
Hab keine Kontakte mehr da ich mich auch zurückgezogen habe. Im Endeffekt hab ich dann ein paar mal was auf der Straße geholt, bahnhof whatever^^ war immer recht milde im vergleich vielleicht etwas schwächer wie orange bud was ich mal in holland hatte. und viel schwächer wie amnezia haze was ich mal in holland hatte^^

Versteht mich nicht falsch ich will gar nicht den ultra kick haben.
Auf jeden Fall kann ich damit durch die Welt laufen ohne das mir 100 dinge gleichzeitig durch den Kopf gehen und ich bei allem vorsichtig bin.
Soll ich das am besten mal beim Arzt ansprechen? Ich glaube wäre besser wie weiter die Experimente zu machen oder.
mfg
chris
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von Cookie »

Ich habe es noch nicht ganz begriffen: fragst Du Dich, ob Cannabis eine Medizin für Dich ist oder ob die restlichen Medikamente für Dich die richtige Medizin sind?

Nach dem Lesen Deiner Ausführungen glaube ich, dass Cannabis eine Medizin für Dich ist, die restlichen Medikamente eher nicht ;).

Wenn ich recht habe, dann ja, solltest Du das unbedingt beim Arzt ansprechen!
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big_chris
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von big_chris »

Also es geht darum ob es als Medizin für mich in Frage kommt da ich ja auch den Rausch mag.
Ich weis allerdings nicht ob dieses heutzutage angebotenene CBD-Gras auch reichen würde. Vielleicht teste ich das mal. Das würde ich bestimmt ständig gefragt bekommen...und Herr ... wie empfinden sie ihre Erlebnisse mit Cannabis und und und...
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von Cookie »

Ach so... nun, sag die Wahrheit, dass Du es magst und deshalb auch zu dem Schluss gekommen bist, dass es die richtige - vielleicht sogar die einzige - Medizin für Dich wäre. Die Fragen werden so oder so kommen von Medizinern, die der Sache nicht aufgeschlossen gegenüberstehen. Oder denkst Du, dass Du eine Medizin nur dann verschrieben bekommst, wenn Du sie nicht magst? "Herr / Frau Dr., ich mag zwar das Zeug namens Cannabis nicht, aber ich weiß, dass es mir hilft!" ;)
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big_chris
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von big_chris »

Naja, hab mir da schon ein paar Sachen aus meinem Umfeld anhören müssen! Die waren ohne Punkt oder Komma nur mit Ausrufezeichen. Jetzt noch Jahre später werd ich in meinem familiären Umfeld drauf reduziert. Und ich war noch nichtmal hardcore kiffer oder so. Mittlerweile hab ich echt täglich mit meinem Problem zu kämpfen. Aber egal ich hab das auch geschrieben weil ich den Weg so auch versuchen will, diese Illegalität nervt halt übelst.
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von Cookie »

Ja, das familiäre / soziale Umfeld ist eine Sache für sich... es ist traurig, wenn man darauf reduziert wird, aber da bleibt einem nichts anderes als die Leute aufzuklären, so weit das möglich ist. https://cannabisfakten.de ist eine Seite vom DHV, die das versucht.
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Martin Mainz
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von Martin Mainz »

Ist auf jeden Fall schwierig, seine Arzt*in darauf anzusprechen. Vom Rausch sollte man lieber nicht schwelgen, es geht bei dir ja um Schmerzlinderung und soziale Kontrolle. CBD Gras ist mit THC natürlich nicht vergleichbar, aber ausprobieren kann nicht schaden. Am Besten auch auf Vapen umstellen, sofern noch nicht geschehen oder eben Eßbares mit CBD besorgen oder auch CBD Öl. Dazu gibts so einige Stränge hier im Forum und eine Suche haben wir auch ;)
Freno
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von Freno »

Ich nutze selbst Cannabis zur Angstlösung - seit Mai 2020 auf Rezept meines Psychiaters, der sich schon im ersten Gespräch offen dafür zeigte. Das ist aber sicherlich auch darauf zurückzuführen, daß ich meinen Psychiater vor 2 Jahren als Gutachter meiner RV kennenlernte. Diese Begutachtung stellt natürlich eine ungewöhnlich tiefe Anamnese dar, dazu kommt, daß er mit meinem bisherigen langjährigen Psychotherapeut gut bekannt ist und ich beide wechselseitig von der Schweigepflicht entbunden hatte, wovon beide auch Gebrauch gemacht haben. Auch meine Bereitschaft, die 3 g THC-Gras, die ich im Quartal benötige, selbst zu zahlen, statt mich ewig mit der GKV rumzustreiten, hat sicherlich zu seiner Bereitschaft, Cannabis zu verschreiben, beigetragen.

Die angstauslösenden Situationen sind bei mir leider sehr häufig, da die "Corona-Maßnahmen" für mich sämtlich intrusiv sind (meist ist unrichtig von "Retraumatisierung" die Rede). Insbesondere Personen, die Masken tragen, verwandeln sich dadurch für mich in "Zombies", selbst wenn es sich um wohlvertraute Personen handelt. Das ist ein recht unerfreulicher Zustand, der mich zwingt, den "öffentlichen Raum" so weit wie möglich zu meiden.

Cannabis wird in dieser Situation von mir geraucht, klassisch "gekifft", allerdings nur als "sticks", dh in eine normale Zigarette wird eine Prise einer Gras-Tabak-Mischung eingedreht und mit Pappfilter geraucht und zwar in etwa alle 3-4 h, insbesondere natürlich vor den notwendigen Besuchen im "öffentlichen Raum" (Einkaufen und sonstige Besorgungen), wobei ich darauf achte, nach dem Rauchen 1 h zu warten, bevor ich mich in den Straßenverkehr begebe (mit dem Fahrrad oder zu Fuß, selten auch ÖPNV nur "wenns nicht anders geht").

Das hilft ganz gut und "ich kann so leben".

Mein medizinisches Cannabis ist "Warlock 9/9" von Tilray, das ich aktuell mit CBD-Kraut "Jack Herer" mit angeblich 15% CBD-Gehalt von "Ananas-Express" 1:1 mische, so daß ein Verhältnis THC : CBD von ungefähr 1 : 2 (Tippfehler korrigiert) entsteht. Da muß wohl jeder ein wenig experimentieren, bis man das individuelle Verhältnis hinreichend optimiert bekommt. Ich nehme also insgesamt 6 g Cannabis (3g mit THC/CBD + 3 g CBD) im Quartal. 6 g ./. 90 Tage ./. 5 Sticks pro Tag ergibt eine Einzeldosis von 0,013 g pro Stick - eine sehr geringe Dosis.

Es stellt sich natürlich ein leichter Rauschzustand ein, aber eben noch in dem Rahmen, in dem man "Alltagsfähig" bleibt, dh sämtliche alltäglichen Verrichtungen noch vornehmen kann. Manchmal muß ich auch stärker dosieren und in Kauf nehmen, für einige Stunden "out of order" zu sein - als Frührentner ist das aber kein großes Problem.

Was ich sehr erfreulich finde: eine Toleranzentwicklung mit der Notwendigkeit höherer Dosierung - auf längere Zeiträume betrachtet - ist in diesem Jahr "auf Cannabis" bislang noch nicht eingetreten. Freilich schwankt die Dosierung von Tag zu Tag je nach Bedarf.
Zuletzt geändert von Freno am Mo 19. Jul 2021, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
big_chris
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von big_chris »

Ich habe meinen Arzt mittlerweile darauf angesprochen, der war von der Idee nicht begeistert. Mittlerweile bekomme ich ein anderes Medikament dessen Wirkung sich erst aufbauen soll. Mal schauen was es taugt, ich tue mittlerweile auch viel im Alltag um den Ängsten entgegen zu wirken, soll angeblich helfen. Also erstmal noch herumprobieren.
big_chris
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Re: Noch fragwürdig ob Medizin für mich!

Beitrag von big_chris »

Hi Leute,

hat ja gedauert bis ich wieder was schreibe aber soweit erstmal meine Lage. Die Umstellung auf andere Medikamente hat mir nicht weiter geholfen. Meine Mutter (Krankenschwester ehemals) hat mir noch eins empfohlen namens Opipram glaube ich, aber da meinte die Ärztin sinnlos weil eh zu schwach. Ich habe vor kurzem wieder angefangen Cannabis in kleinen dosen zu mir zu nehmen und es hilft einfach. Ich hätte nichts gegen was anderes wenn es auch tatsächlich helfen würde.
Werde jetzt jedenfalls mal die Ärztin wechseln um zu schauen ob es irgendwie weiter gehen kann.
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