Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

main.cpp
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Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von main.cpp »

Hallo und guten Morgen.

Mich würde interessieren wie euer unmittelbares Umfeld (zb Familie, Freunde, Kollegen, andere Ärzte, etc) auf eure Medikation reagieren?

Mir ist bewusst, dass es niemanden etwas angeht, aber ich habe es zumindest meiner Familie erklärt, da bekomme ich nur misstrauische Kommentare ab und mir wird ins Gewissen geredet. Freunde hingegen sind da ganz anders und freuen sich für mich. Meine weiter behandelnden Ärzte muss ich auch noch nach dem Wochenende mitteilen das ich eine Cannabistherapie begonnen habe und werde da einfach ehrlich sein, habe aber dennoch ein bisschen Angst davor.

Liebe Grüße
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Cookie
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Cookie »

Ich bin kein Patient, sondern konsumiere es aus Spaß an der Freud, daher ist das natürlich etwas anderes, aber auch nicht sehr... jedenfalls finde ich Deine Ehrlichkeit den richtigen Weg! Dass Du damit auf "ungeübte" Ohren stößt, ist selbstverständlich - leider. Aber es ist halt das Ergebnis jahrzehntelanger Prohibition. Nichts drum geben, weiter ehrlich sein und ein vergleichsweise nebenwirkungsfreies Leben vorleben scheint dabei die einzig richtige Antwort zu sein. Daneben kannst Du sie nur auf Seiten wie bspw. https://cannabisfakten.de im Internet stoßen, um sie aufzuklären... oder Bücher zum Thema verschenken.
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FraFraFrankenstein
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Ich möchte von allzu großzügiger Offenheit abraten.
Es gibt da draußen leider sehr viele Dumme Menschen, die mit großem Stolz ein Brett vor dem Kopf tragen, sich noch nie mit anderen Sachen außer Kaffee, Alkohol und Kirche berauscht haben und der festen Meinung sind, es anderen Menschen unbedingt vorschreiben zu müssen, was die sich selbst geben. Aus einem dummdeutschen Verständnis aus vermeintlicher Rechtsstaatlichkeit zeigen die dich sehr gern bei Behörden an, weil sie ja auf der Seite des Gesetzes stehen.

Versuch erstmal in einem Gespräch herauszufinden, ob eine Offenheit für Neues besteht, oder ob ein Brett vorhanden ist.

Soviel zu meiner Menschenkenntnis

FraFra
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Cookie
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Cookie »

Dabei vergisst Du aber, dass er Patient ist und somit das ganze rechtskonform ist. Will sagen, wenn sie wollen, sollen sie doch gern...
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Faultier77
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Faultier77 »

Hmmm naja...
Alles zerpflücken würde zu lang werden (gerade festgestellt). Aber mit einer gewissen Mischung aus Standhaftigkeit, Offenheit und scheissegal fahre ich ganz gut. Wobei meine Ärzte und der engste Kern natürlich hinter mir stehen. Ich kann es nicht genau in Worte fassen. Man trifft immer irgendwie, irgendwo auf Klischeedenker die man halt besser ignoriert als sich aufzuregen. Auf der anderen Seite wer vernünftig fragt bekommt die Situation auch erklärt.
Freno
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Freno »

Eine Mitteilung von Cannabis-Therapie muß auf jeden Fall den weiteren Behandlern - Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Kliniken usw - gemacht werden, weil Cannabis mit zahlreichen Medikamenten Wechselwirkungen produziert. Diese sind sehr umfangreich, ich überschaue sie keineswegs. Bekannt sind mir jedoch Wechselwirkungen mit Narkosemitteln. Je nach Menge des regelmässigen Cannabiskonsums erhöht sich die Toleranz gegenüber einigen gängigen Narkosemitteln - es muß dann höher dosiert bzw auf alternative Mittel ausgewichen werden.

Ich selbst habe es einmal erlebt, nach einer örtlichen Betäubung für eine Abszess-Aufspaltung, 1 Tag lang wie eine Flipperkugel durch die Stadt geschossen bin - mit ÖPNV und zu Fuß. Ich war "voll high", "gut drauf" und passiert ist auch nichts (ausser daß ich ca. 20 € "verlottert" habe). Auch am nächsten Tag war ich noch "high", bin aber dann lieber zuhause geblieben. Es war aber letztlich auch nur Glück, daß "nichts passiert" ist. Die Verursachung dieses heftigen Rauschs durch eine solche Wechselwirkung von Cannabis mit dem Betäubungsmittel ist nicht gesichert, wurde aber ärztlicherseits als hoch wahrscheinlich angesehen, zumal ich örtliche Betäubungen zuvor ohne solche Erscheinungen gut vertragen hatte.

Als Cannabis-Patient braucht man anderen Ärzten gegenüber keine falsche Scham zu produzieren - auch wenn sie selbst Cannabis als Medikament ablehnen, sind sie froh, wenn dieser Hinweis - auch von illegalen Konsumenten - gegeben wird, aus den genannten Gründen.

Was Mitteilungen gegenüber dem Umfeld anbelangt, hängt es m.E. vom Umfeld ab. Das Meinige ist "cannabis-positiv", viele konsumieren illegal. Auch in meiner Wahlheimat Leipzig geht man sehr locker mit Cannabis um - vor Repressionen fürchtet man sich offenbar kaum. Aber andernorts kann es anders aussehen. Generell rauche ich in der Öffentlichkeit diskret, verwende nur einen kleinen Pappfilter, drehe normale Zigaretten und keine joints. Zum einen möchte ich keine Begehrlichkeiten wecken (wer andere an seinem legalen joint mit medizinischem Cannabis ziehen lässt, macht sich damit schon strafbar !), zum anderen auch keine Repressionen provozieren.

Auch als Patient kann man Repressionen von "übelwollenden" Staatsorganen ausgesetzt sein, die dann zwar letztendlich, sofern man die etwaigen ärztlichen Verordnungen eingehalten hat, in Verfahrenseinstellungen oder Freisprüchen enden dürften - aber es können Beschlagnahmen und Durchsuchungen erfolgen, es kann Führerscheinprobleme geben usw. Das ist auch ein Grund, die Cannabis-Medikation nicht "jedem auf die Nase zu binden".
Faultier77
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Faultier77 »

Naja bis jetzt habe ich wenn ich das erklärt habe warum ausgerechnet Cannabispatient eigentlich immer zumindest ein gewisses Verständnis geerntet. Aber viele Fragen halt nicht und schon geht das Geschwätz hinter dem Rücken von einem los. Auch bei Kontrollen sollte man sich auch nicht zu sicher fühlen (auch mit Patientenausweis) denn wenn die dir was wollen dann findet sich auch was. Man muss sich halt leider doch noch zu viel und oft erklären. Wobei meine Erfahrungen mit Patientenausweis durchweg positiv sind bis jetzt. Es ist halt schwer zu beschreiben. Man muss halt den für sich richtigen Weg finden wie man gegenüber anderen damit umgeht. Das man nicht mit Jolly im Mund und Ausweis winkend durch die Stadt rennen sollte nach dem Motto "Ich hab den Ausweis ihr könnt mir nix." sollte selbstverständlich sein. Aber gerade als Patient ist meine persönliche Erfahrung das an anderen wichtigen Stellen es doch besser ist mit offenen Karten zu spielen um womöglich zukünftigen Diskussionen etc. vorzubeugen
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Cookie
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Cookie »

Faultier77 hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 11:50 (auch mit Patientenausweis)
Der bringt auch nichts und hat keine rechtliche Relevanz, auch wenn das immer wieder behauptet wird! Es gilt nur Rezept bzw. Kopie des Rezeptes und ein Ausweisdokument wie der Führerschein.

Aber das wird jetzt OT...
Zuletzt geändert von Cookie am Di 28. Sep 2021, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Faultier77
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Faultier77 »

Das der nix rechtlich zu sagen hat ist mir klar. Und trotzdem hat der bisher gereicht. Aber da kommt es halt wahrscheinlich auch wieder drauf an wie man reagiert bei Kontrollen usw. deswegen auch das überspitzte Beispiel oben. Und man kann sich bei dem Thema auch ewig im Kreis drehen. Aber grundsätzlich ist es halt besser nachweisen zu können das man in Therapie ist. Es gibt ja auch keine allgemein gültigen Tips. Da spielen zu viele Faktoren rein. Es fängt unter Umständen schon beim Bundesland an und deren unterschiedliche Handhabe. Dann der Faktor Großstadt oder Dorf? Wie ist die Einstellung des direkten Umfeldes dazu? Ich könnte die Liste noch verlängern aber spare ich mir. Man sollte generell ein bisschen mit bedacht ran gehen und nicht das typische Klischeeverhalten raushängen lassen.
Faultier77
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Faultier77 »

Cookie hat geschrieben: So 26. Sep 2021, 11:54 Dabei vergisst Du aber, dass er Patient ist und somit das ganze rechtskonform ist. Will sagen, wenn sie wollen, sollen sie doch gern...
Er ist vorm Gesetz kein Patient für mein Verständnis. Da er nicht offiziell in Therapie ist. Nur weil er es für sich in Eigentherapie nutzt ist er noch lange kein Patient. Wenn er zb einen Schmerztherapeuten hat der das unterstützt mit Ausweis und allem was da zu gehört dann schaut's wieder ganz anders aus. Das die Situation Kacke ist brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber gerade hier im Forum sollte eigentlich bekannt sein wie die Realität für Patienten aussieht und es fast schon wie ein Lottogewinn ist überhaupt einen Arzt für die Therapie zu gewinnen.

Sollte ich das falsch verstanden haben und er sich in offizieller Therapie befinden, dann sollte er bei den anderen Ärzten meiner Erfahrung nach keine Probleme haben. Natürlich auch bei Ärzten nicht überheblich werden es erwähnen zur Kenntnisnahme vielleicht noch Genehmigung von der KK dazu oder vom Schmerztherapeuten und gut ist. Da gibt's in der Regel keine Probleme. Es macht schon bei Kontrollen zt einen Unterschied ob die Therapie beim Hausarzt läuft oder Fachärzte (Schmerztherapeuten). Da man beim Hausarzt immer das Thema "Gefälligkeit" im Hinterkopf haben kann.
Zuletzt geändert von Faultier77 am Di 28. Sep 2021, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Freno
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Freno »

Um nochmal auf das Umfeld zurückzukommen: nicht jeder hat ein "offenes" Umfeld, wie schon im Startpost zu lesen ist und in der "stillen Post" des Weitererzählens kann aus einem Cannabis-Patient zuerst ein Kiffer und dann ein dealer werden ... - und dann treten irgendeines schönen Morgens schwergepanzerte SEK-Sternenkrieger die Wohnungstür auf und stürmen mit eingelegter MPi durch die Bude ... das ist jetzt natürlich eine polemische Übertreibung, die klar machen soll, was passieren kann, wenn man allzu offen mit seiner Cannabistherapie umgeht: es kann ein Repressionsfall draus werden.

Es gibt auch Cannabis-Patienten, die sehr hohe Mengen an Cannabis brauchen, 10g oder mehr pro Monat. Das dürften va Schmerzpatienten sein. Hier wurde aber auch von einem Repressionsfall berichtet, bei dem wegen "gelegentlicher Schlafstörungen" 0,3 g pro Tag, dh rund 10 g / Monat verschrieben worden sein sollen. Diese Mengen können auch sehr leicht kriminelle Begehrlichkeiten wecken. Da ist es noch relativ harmlos, wenn andere, mitunter sogar gute Freunde fragen, ob man ihnen für gutes Geld "was abgeben" könnte. Dieses Ansinnen - juristisch ist es schlicht (versuchte) Anstiftung zum "Inverkehrbringen" - muß man selbstverständlich zurückweisen und das kann dann schon zu Schieflagen in der Freundschaft führen, zB dann, wenn man als Patient dem "Bittsteller" aus irgendwelchen Gründen verpflichtet ist. Und ganz krass wird es, wenn etwa der Beziehungspartner am medizinischen Cannabis "selbstverständlich" mitrauchen will.

Mir ist auch bekannt geworden, daß es Cannabis-Patienten gibt, die mit einem Teil ihres verschriebenen Cannabis Handel treiben.

Das ist blanker Wahnsinn: denn beim "auffliegen" eines solchen dealers kann er sicher sein, daß die Justiz voll zuschlägt - nachvollziehbarerweise wird das illegale Handel-treiben mit medizinischem Cannabis, va bei Kostenübernahme durch die GKV, zu einer sehr empfindlichen Strafverschärfung führen. Bei Kostenübernahme durch die GKV kommt dann überdies noch der Betrugstatbestand gegenüber der Kasse hinzu. Ich würde tippen, daß ein solcher Angeklagter selbst als Ersttäter und bei vergleichsweise geringen Gesamtmengen um die Strafaussetzung zur Bewährung zittern muß, ganz zu schweigen davon, daß medizinisches Cannabis dann auf unabsehbare Zeit für den Betroffenen unerreichbar geworden ist und er wahrscheinlich auch einen neuen Arzt braucht.

Wenn es sich schließlich in einem gewissen Milieu herumspricht, daß irgendjemand ständig "säckeweise" (was ein Effekt der "stillen Post" sein kann !) Cannabis aus der Apotheke zuhause liegen hat, kann dieser Patient dann auch zum Opfer aller möglichen Straftaten: Raub, Erpressung oder Nötigung usw werden.
Faultier77
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Faultier77 »

Freno hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 12:55 Um nochmal auf das Umfeld zurückzukommen: nicht jeder hat ein "offenes" Umfeld, wie schon im Startpost zu lesen ist und in der "stillen Post" des Weitererzählens kann aus einem Cannabis-Patient zuerst ein Kiffer und dann ein dealer werden ...
Naja was meinst du denn warum es so schwierig ist abgesehen vom Gesundheitszustand einen Therapeuten zu finden? Es gibt natürlich immer welche die gar nicht wissen was sie auf der einen Seite für ein Glück zu haben in einer Therapie zu sitzen und auf der anderen Seite dann sinngemäß mit Leuchtschrift durch die Stadt ziehen oder halt verticken usw. Es mag nur ein kleiner Teil sein und trotzdem befeuern genau die dann das Klischee logischerweise.
Freno
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Freno »

Cookie hat geschrieben: So 26. Sep 2021, 11:54 Dabei vergisst Du aber, dass er Patient ist und somit das ganze rechtskonform ist. Will sagen, wenn sie wollen, sollen sie doch gern...
Spielen wir das doch mal durch, was einem Patienten alles passieren kann, der am Freitag, kurz vor Feierabend, in seiner Apotheke 10g Cannabis auf Rezept abgeholt hat und auf dem Heimweg in eine Polizeikontrolle gerät. Daß sich das Cannabis in einer Apothekenverpackung befindet, beweist keineswegs, daß es auch aus der Apotheke kommt ! (Hier gibt es sogar 1 thread, in dem gefragt wird, ob man alte Apothekenverpackungen verkaufen kann!). Es wird zwar ein Rezept vorgelegt - aber dieses Rezept kann auch gefälscht sein ! Die Apotheke hat schon längst zu, der Arzt ist auch nicht zu erreichen und 10g ist strafrechtlich gesehen schon eine gewisse Menge ... da kann man durchaus mal vorläufig festgenommen werden und wenn Arzt oder Apotheke nicht am Samstag erreicht werden, kann man vor dem Haftrichter landen und "worst case" einige Tage in U-Haft verbringen bis man Arzt und Apotheker erreicht hat. Das Cannabis ist inzwischen beschlagnahmt, wird untersucht. Das dauert Wochen und Monate und dann bekommt man irgendwann, wenn sich "alles aufgeklärt hat", irgendwelchen ausgetrockneten unbrauchbaren Staub zurück.

"Sollen sie wirklich gerne ?"
Zuletzt geändert von Freno am Di 28. Sep 2021, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Cookie »

Nun, alles richtig, aber dann können sie (z. B. die Polizei) mit einer fetten Anzeige rechnen. Daher "gerne doch"! Das machen sie ganz sicher kein zweites Mal, und mein Gras muss ebenfalls in optimalem Zustand zurückgegeben werden uvm. ...
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FraFraFrankenstein
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Cookie hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 13:21 Nun, alles richtig, aber dann können sie (z. B. die Polizei) mit einer fetten Anzeige rechnen. Daher "gerne doch"! Das machen sie ganz sicher kein zweites Mal, und mein Gras muss ebenfalls in optimalem Zustand zurückgegeben werden uvm. ...
Da gebe ich Cookie Recht. Kein Polizist darf deine Medizin beschlagnahmen. Das ist eine Straftat und hätte schlimme Konsequenzen für den Polizeibeamten.

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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Cookie »

Das ist schön, dass wir da einer Meinung sind :D.

Ich denke einfach, dass ihr euch zu viele Gedanken macht! Wenn ihr euch richtig verhaltet (Rezept, Ausweis), kann euch nichts passieren... selbst "wenn euch etwas passiert".
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Faultier77 »

Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen das nur Vorlage eines Rezeptes reicht bei einer Kontrolle. Da es meines Wissens nach ja von so gut wie jedem Arzt theoretisch auf Privatrezept verschrieben werden kann. Zumindest ist das mein letzter Stand. Jedes Privatrezept bürgt halt auch immer eine gewisse Gefahr des Gefälligkeitsrezept. Ist halt nur meine Sichtweise wie ich mir vorstelle das es gesehen werden kann in einer Kontrolle. Mit Patientenausweis und Genehmigung der KK schaut es da schon etwas anders aus.
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von Cookie »

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es nicht mit "angereichertem Uran" (um eine Idee eines leider verstorbenen Mitglieds zu bemühen) zu tun haben, sondern mit (Teilen) einer verdammt harmlosen Pflanze. Wer das anders sieht, sind zum Beispiel die Damen und Herren bei der Polizei (teilweise), aber das kann uns doch wurscht sein, insbesondere dann, wenn ich oder du ein Patient bin / bist. Alles andere ist nur althergebrachte Konsequenz aus der jahrzehntelangen Prohibition, der wir uns NICHT hingeben dürfen!
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FraFraFrankenstein
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Cookie hat geschrieben: Di 28. Sep 2021, 13:53 Wer das anders sieht, sind zum Beispiel die Damen und Herren bei der Polizei (teilweise),
Selbst in weiten Teilen der Polizei hat sich bereits herumgesprochen, dass Cannabis keine Teufelsdroge ist. Es sind eher junge Polizisten, die gerne Jagt auf Kiffer machen. Die Alten machen eher Dienst nach Vorschrift. Die Polizei dein Freund und Helfer. Die Legalisierung ist echt an der Zeit!

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M. Nice
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Re: Reaktionen in eurem Bekanntenkreis

Beitrag von M. Nice »

Ich berichte mal, von der bis jetzt einmaligen Polizeikontrolle, als Patient.

Das war am GMM Regensburg 2017 oder 2018, weis nicht mehr genau. War jedenfalls ein Samstag!

Ich inhalierte meine Medizin (mit Tabak), dann sprangen plötzlich 5-6 uniformierte auf mich zu! Ich gleich: Halt, bin Patient!!! Da wurden die Kollegen sofort langsamer :mrgreen:

Ohne Aufforderung zeigte ich meine Rezeptkopie, sowie den Ausweis und meine 5 vorgedrehten Tüten vor. Die Joints interessierten sie nicht, sie nahmen die Rezeptkopie mit und machten sich eine Kopie davon. Nach kurzer Zeit wurde Ausweis und meine Rezeptkopie an mich zurück gegeben und ich konnte, ohne Repression, weiter demonstrieren.
-->Danke noch mal an die damals eingesetzten Polizisten, die waren alle korrekt :!:
Bei meinem Arzt und meiner Apotheke konnten Sie jedenfalls nicht nachfragen, war ja Samstag und geschlossen (auch die Apo). Nix mit U-Haft, etc., wäre ja noch schöner :mrgreen:


Ich handhabe es mit meiner Legitimation so:
* Rezeptkopie, mit Stempel und Unterschrift, plus Rechnung der Apotheke (immer dabei)
* Ärztliches Attest, dass ich Auto fahren darf (nur dabei, wenn ich ein KFZ bewege)
* Ausdruck/Kopie vom Straßenverkehrsgesetz (StVG) § 24a (nur dabei, wenn ich ein KFZ bewege) https://www.gesetze-im-internet.de/stvg/__24a.html

PS:
Das dazugehörige "Gras" habe ich natürlich auch immer dabei :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

All das, mit der Legitimation, werde ich in Zukunft auch so handhaben, wird schon funktionieren. Sollte ich wegen meiner Cannabis-Medizin Repression erfahren, werde ich mich mit allen juristischen Mittel dagegen wehren. Amen

MfG
M. Nice
Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
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