Cannabis und Depressionen

Benutzeravatar
Crosser71
Beiträge: 201
Registriert: Do 27. Dez 2018, 16:57

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Crosser71 »

Mir hilft es sehr gut bei meiner agitierten Depression. Allerdings eher Indica in den akuten Phasen. Für mich eine sehr gute Ergänzung zu meinen normalen Medikamenten.
superlemonnata
Beiträge: 14
Registriert: Do 14. Jan 2021, 22:48
Wohnort: Tübingen

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von superlemonnata »

Grüße,
ich kann nur allen ans Herz legen die bereits unter Depressionen leiden oder litten, Cannabis nur in geringen Dosen zu verwenden. (Oder eventuell ganz darauf zu verzichten)
Der Konsum ist nicht immer förderlich im Zusammenhang mit psychischen Leiden wie Ängsten und Depressionen.
Aber auch hier ist jeder Mensch unterschiedlich. In diesem Post wurden einige interessante Artikel veröffentlicht, die den Betroffenen mit Sicherheit weiterhelfen werden. Es sollte jedoch jeder in Betracht ziehen, den Konsum komplett auf Eis zu legen. Das richtige Mindset spielt wie in allen Situationen des Lebens auch beim Konsum von Cannabis eine entscheidende Rolle.
Gewohnheit macht alles, selbst in der Liebe.
Benutzeravatar
Crosser71
Beiträge: 201
Registriert: Do 27. Dez 2018, 16:57

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Crosser71 »

Ich bin gerade deswegen damit angefangen. Was du schreibst liest sich wie eine Pauschalkritik/-ablehnung. Die Meinung darfst du haben. Es ist alles eine Frage der Menge/Dosis. Und wir berichten hier eh nur vom legalen Konsum, und der erfolgt auf ärztliche Verschreibung, nach vorheriger Diagnose.
moepens
Beiträge: 1015
Registriert: Fr 16. Jun 2017, 07:45

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von moepens »

Vorweg: Die Ärzte und Patienten haben genug Kompetenzen um eigenverantwortlich zu entscheiden :)

Oft begleiten Depressionen chronische Erkrankungen, die mit Cannabis gelindert werden können. Sie stellen seltener den Hauptgrund einer solchen Therapie dar. Aber auch wenn das der Fall ist, so wurden nach gesetzlichen Maßgaben im Rahmen einer kassenärztlichen Versorgung schon alle üblichen Therapien probiert - für manche Betroffene ist es in ihrer jeweiligen aktuellen Lebenssituation einfach ein Strohhalm, nach dem sie greifen. Und wenn es einfach hilft, dann sollte das zur Begründung ausreichen!
Naturelover21
Beiträge: 6
Registriert: So 17. Jan 2021, 21:51

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Naturelover21 »

Hallo Zusammen,

eine Depression ist vor allem auch eine Stoffwechselerkrankung, Cannabis würde die Lage dort nicht verbessern, sondern eher die Depression unterdrücken. Wenn es nach einem regelmäßigen Konsum plötzlich zu einer Pause und Absetzung kommt, ist die Gefahr enorm groß, in eine noch größere Depression zu fallen. Ich kann an dieser Stelle also wirklich nur davon abraten.
Natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden, aber rein medizinisch ist es absoluter Nonsense. Und ich denke ebenfalls, dass man nicht jede ärztliche Kompetenz für voll nehmen darf.
Benutzeravatar
Crosser71
Beiträge: 201
Registriert: Do 27. Dez 2018, 16:57

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Crosser71 »

Wir leben in einem freien Land in dem jeder seine Meinung sagen darf.
Ist natürlich nicht richtig was du schreibst. Würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass jede Depression medikamentiv behandelt werden müsste. Man kann sie aber, wie jeder weiß auch ohne Medikamente behandel bis zu einem gewissen Grad. Wenn Symptome einer Depression gelindert werden können in der Phase mit Cannabis, ist dem Patienten geholfen.
So eine Pauschalaussage von dir, dass es medizinischer Nonsense ist, ist Nonsense von dir. Mehr sage ich dazu nicht.
Benutzeravatar
Drei
Beiträge: 178
Registriert: Do 31. Jan 2019, 12:20

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Drei »

Es gab dieses Jahr eine erste halbwegs vernünftige Studie zu dem Thema:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7309674/
The findings suggest that, at least in the short term, the vast majority of patients that use cannabis experience antidepressant effects, although the magnitude of the effect and extent of side effect experiences vary with chemotypic properties of the plant.
Kurzzusammenfassung der Studie: Cannabissorten mit viel THC und wenig CBD wirken antidepressiv. Sativa oder Indica scheint keine Rolle zu spielen. Die Wirkung ist nur von kurzer Dauer, tritt aber sofort ein. Was Cannabis von typischen Antidepressiva unterscheidet, die normalerweise Spiegelmedikamente sind und teils Wochen benötigen, bis die Wirkung einsetzt.
Hell Bundy
Beiträge: 2
Registriert: Fr 22. Jan 2021, 12:55

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Hell Bundy »

Dieses Thema ist so traurig, man ist hilflos und alleingelassen... ich selber erkrankte vor 14.jahren an Depressionen. schleichend, wie eine Vergiftung des Empfindens. Ich nahm ALLES. Sertralin, Mirtazapin, venlafaxin, opipramol, Citalopram, Agomelatin, Trimipramin, Tavor ,seroquel und homöopathie... Ich bin weitestgehend entsetzt von unserer Gesundheitsmechanik, offensichtlich, das es nicht um Gesundheit geht...

ich habe mit 17 das erste Mal cannabiserfahrungen gemacht und konnte sofort das potential merken, vor allem die Seelische Balance. Leider ist nicht jedes Präparat hilfreich und es kann auch gegensätzlich wirken, je nach sorte. Man kann einfach nicht bestimmen was man bekommt. Ich muss sagen gibt es einen Gott bin ich ihm dankbar! Denn ich komme damit von meinen suizidgedanken und dem imensen Druck und ziehen im Brustkorb weg und kann kraft tanken

Natürlich hat eine selbstmedikation nachteile, wie schon genannt und manchmal hat man angst,.das streckmittel drinnen sind. Mit den jahren kamen somatische Auswirkungen dazu. Panikattaken und Verdauungsbeschwerden, Reizdarm und Gliederschmerzen mit anfallsartigen Körperkrämpfen , die unerklärlich sind und einem den Kopf rauben. Und so stehe ich hier.... von arzt zu arzt, Tablette zu Tablette,.Therapie zu Therapie... ich werde definitiv nicht aufhören, auch wenn die Ärzte teilweise voreingenommen behaupten ich seie deswegen Krank... das macht mich so traurig, denn ich kenne die Nebenwirkungen gut. Ich habe mehrmals Sertralin und Mirtazapin genommen und zusammen mit dem quetiapin also seroquel muss ich sagen sind das die 3 Medikamente, die am heftigsten Arbeiten. Ich bekam Nebenwirkungen zittern, milchiges sehen. Ortostatische hypothonie, schlaflosigkeit,.Durchfall,.trockener Mund und Realitätsverlust und verlust von trauer und Freude.

Ich muss dazu sagen ich wurde durch die depression hypersensibel und reagierte extremer auf reize. Im großen und ganzen jahrelange experimente. Ich bin nicht mehr bereit die Nebenwirkungen in kauf zu nehmen,.denn sie bringen mich zum suizid... ich schlafe besser, bin konzentrierter, habe appetit und sogar der reizdarm wurde leiser. Gegen meine schmerzen hilft es leider nur begrenzt und lockert etwas die steifen muskeln. Ich muss erwähnen,.das ich nach konsum von.ca 0,5g, 3 tage lang frei von Panik und Atemnot bin... ich habe definitiv mehr lebensfreude durch Cannabis... Nur das große Problem Arzt und zuhören, bricht mich... ich habe mit so vielen Ärzten gesprochen, beteuert wie sehr es mir hilft, und jedes neue mal, wenn ich wieder gehe und moch im.stich gelassen fühle sinkt die Motivation den nächsten aufzusuchen.

Mittlerweile weiß ich nicht mehr wo vorne umd hinten ist... ich finde keinen Arzt mehr und hab einfach nur Angst vor der Polizei, deswegen habe ich nur 5 g maximal... ich würde jedem polizisten,.jedem Richter,.dasselbe sagen wie meinem Arzt. ICH BIN FROH, DAS ES CANNABIS GIBT,.SONST WÄRE ICH SCHON LANG EIN OPFER MEINER KRANKHEIT GEWORDEN...

ich kann nur hoffen, das ich irgendwann erfolg habe und ohne Angst leben kann... Danke für die Möglichkeit hier zu schreiben, es belastet mich sehr ....LG Chris
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Fr 22. Jan 2021, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt
Benutzeravatar
Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4610
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Martin Mainz »

Hey HellBundy und willkommen im Forum!
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
Benutzeravatar
Crosser71
Beiträge: 201
Registriert: Do 27. Dez 2018, 16:57

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Crosser71 »

Hallo HellBundy,
mich hat Duloxetin gerettet, nach über 20 Jahren "Karriere" Hatte auch alles andere durch. Jetzt habe ich nur noch kurze Episoden von ein paar Tagen, die ich mit Cannabis erfolgreich mildere. Ich kann dich sehr gut verstehen, weshalb ich das Gequatsche von Nichtbetroffenen einfach ignoriere. Man nimmt was hilft. Besser als der Tod, weil es nicht mehr geht. Wichtig reden können alle. Durch die Hölle wie wir müssen sie ja nicht.
Filly
Beiträge: 11
Registriert: Mo 18. Jan 2021, 23:00

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Filly »

Hallo Hell Bundy,
Hell Bundy hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 13:55 ich kann nur hoffen, das ich irgendwann erfolg habe und ohne Angst leben kann... Danke für die Möglichkeit hier zu schreiben, es belastet mich sehr ....LG Chris
Das wünsche ich Dir auch. Vor allem aber denke daran, dass Du ja für Dich das Richtige tust und für Dich das Richtige gefunden hast. Das ist doch wirklich was positives. Trotz der dann nachgelagerten Sorgen, die jeder nachvollziehen kann und sehr viele hier teilen.

Gruß,

Phil
Dummheit hört sich gern auf große Trommeln schlagen
Hell Bundy
Beiträge: 2
Registriert: Fr 22. Jan 2021, 12:55

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Hell Bundy »

Es ist leider einfach nicht möglich sich selbst ordendlich zu helfen... man bekommt ja eigentlich nie weed mit Steckkarte. Ich hab mir auf jeden fall schonmal eine probe von dem Strain gesichert,.welche mir hilft. Ich schätze, das in dem fruchtigen weed mehr Indika drin ist... ich hoffe ich erfahre mal genau, welche sorte mich da so aufpeppelt. Es ist extrem unangenehm, wenn man das falsche hat und die wirkung entgegen wirkt. Von Sativa geht es mir nur frühs gut, abends absolut keine Hilfe. Aber wenn die Depression einen erdrückt, dann kann es helfen Tagsüber. Ich vermeide es Tagsüber, aber bevor ich mir Tavor schmeiße ,lieber n sticky und 10 minuten warten. Ich bin auch wirklich dankbar, das es das Kräuterchen gibt, aber es kann passieren, das man sich nicht helfen kann... und dieses immer erstmal probieren, ganz langsam und herausfinden ob es das bestimmte Helferlein ist, ist selten der fall.

Streckmittel haben so extrem zugenommen... ich mag die Pflanze, und komme mir kommisch vor bei dem obduzieren, als wäre es verlaust... und dann muss man mit zusehen, wie bei echt gutem Zeug Sand oder zucker dran ist... da könnt ich die Leute echt hauen. Wie kann man so damit umgehen nur um einen groschen mehr zu haben... Total Sinnfrei. Ich hoffe auf 2 dinge. Als oberstes auf die Legalisierung. 2. Endlich eine Diagnose, das ich endlich eine Medikation bekomme. Tabletten nehme ich nur noch das aller nötigste!

Danke für die Antwort... ich glaube auch wir haben es bald geschafft,.wenn erstmal die leute weg sind, die es mit Brokolli vergleichen... brokolli ist nämlich bei manchen antidepressiva gefährlich... Gras hat seinen platz im hirn.
hanfi1113
Beiträge: 5
Registriert: Di 26. Jan 2021, 11:41

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von hanfi1113 »

Hallo zusammen :)
ich habe ziemlich lange Zeit an Depression gelitten und mir hat Cannabis sehr dabei geholfen um eine Angstzustände zu bekämpfen damit mir jetzt schon deutlich besser geht.
Erstens haben ich bemerkt, dass ich viel besser schlafen konnte und das Einschlafen bedeutet mir auch kein Problem mehr.
Zweitens folgte, dass ich während der Nacht nicht aufgrund meiner Albträume aufgewachte, sondern mal Nächte durchgeschlafen habe.
Drittens habe ich mich aufgrund meiner Depression immer angespannt gefühlt und hat gar keine Lust irgendetwas zu machen. Mithilfe von Cannabis hatte ich das Gefühl, dass meine Muskel immer und wieder entspannter werden weshalb ich lastfreier wurde.

Liebe Grüße
Benutzeravatar
DeltaNeun
Beiträge: 16
Registriert: Mi 27. Jan 2021, 17:53

Psychotherapie und medizinische Cannabis Therapie

Beitrag von DeltaNeun »

Hallo,

während eine Psychotherapie ist der Cannabis Konsum, oder in dem Zusammenhang oft ausgedrückt „Drogen missbrach“ ja nicht zulässig und muss abgestellt werden, anderenfalls könnte auch die Krankenkasse theoretisch das Therapieangebot ablehnen.

Kennt jemand die Situation bei medizinischen Cannabis welches ja auch bei Depression verschrieben werden darf?
Könnte die Krankenkasse eine Psychotherapie für Cannabis Patienten ablehnen?

Eine zweite Frage in dem Zusammenhang: erfährt die (gesetzliche) Krankenkasse bei Selbstzahlern (Arzt und Cannabis) überhaupt von dem Cannabis?

Ein verschweigen der Cannabis Therapie gegenüber der/des Therapeut_in wäre natürlich bezüglich des Vertrauensverhältnisses nicht wirklich sinnvoll, es ist sicherlich nicht einfach eine_n aufgeschlossenen Therapeut_in zu finden.

Abgesehen davon ist es natürlich wenig verständlich das viele Antidepressiver welche total „Abstumpfen“ offiziell für eine Psychotherapie im Gegensatz zu verantwortungsvollen Cannabiskonsum völlig unproblematisch sind.
Zuletzt geändert von DeltaNeun am Mi 10. Feb 2021, 20:05, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Psychotherapie und medizinische Cannabis Therapie

Beitrag von Cookie »

Wieso sollten sich Psychotherapie und medizinische Cannabis Therapie gegenseitig ausschließen? Wenn in dem Zusammenhang der Begriff des „Drogenmissbrauchs“ verwendet wird, hat der Arzt bzw. die Klinik oder der Therapeut keine Ahnung, oder eine "ideologisch eingefärbte" Ahnung. Ich würde dann mal einen Rechtsanwalt einschalten.

Es gibt hier genügend Fälle von Depressionen und Cannabis Therapie. Eine Suche hilft ;).

Eine gesetzliche Krankenkasse erfährt bei einem Selbstzahler nichts von der Cannabis Therapie!

Und wieso verschweigen ggü. dem Therapeuten? Kannst Du natürlich machen, aber ich fürchte, Du leidest noch am Prohibitionssyndrom :mrgreen:.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Benutzeravatar
altair3
Beiträge: 5
Registriert: Sa 30. Jan 2021, 05:26
Wohnort: Hamburg

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von altair3 »

Moin,

mal ne Frage, hat schon jemand Erfahrung mit Wechselwirkungen zwischen Cannabis und Psychopharmaka, speziell Abilify, Mirtazapin, Venlafaxin gemacht?
Ich nehme die aufgezählten Medikamente und bin einmal nach Konsum von Cannabis für mehrere Minuten ohnmächtig geworden :twisted: . Dann habe ich die Erfahrung gemacht, das ich nach Konsum gar nichts gespürt habe :shock: . D.h. ich hätte auch eine normale Zigarette rauchen können.
In meinen jungen Jahren hatte ich ganz andere Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Sie waren beeindruckend und schön. Das hätte ich gerne wieder erlebt. Ich habe mich damals einfach nur wohl gefühlt, konnte viel lachen und hatte einen Heißhunger auf Schokolade :) .
Wie man aus den aufgezählten Medikamenten schon erahnen kann, leide ich unter einer bipolaren Störung. Bin auch anerkannter Schwerbehinderter mit GdB 50.

Gruß,
altair3
Bin für Legalisierung und damit Entkriminalisierung jetzt!
kamueone
Beiträge: 1
Registriert: Sa 13. Feb 2021, 15:50

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von kamueone »

@Hell Bundy aka Chris

Ich habe auch eine Weile nach Ärzten gesucht und hab dann einfach bei Algea Care angefragt.

Da zahlt man zwar, aber die Ärzte sind spezialisiert darauf cannabis zu verschreiben und machen das auch schon in der 1. Sitzung. Voraussetzung ist das man Befundberichte im vorraus zuschickst glaube ich. Dann machen die Ärzte sich ein Bild.

Das erste Mal trifft man den Arzt in einer Praxis, wovon es jetzt schon einige in Deutschland gibt. Ab dem 2. Mal geht alles über Webcam - Ferndiagnose.

Das war für den Anfang perfekt für mich, bis ich eine Arzt in der Nähe gefunden hab.

Hört sich eventuell bisschen an wie Werbung ist aber nur ein Ausdruck wie zufrieden ich war und dankbar das man mir den legalen Zugang zu diesem Medikament ermöglicht hat.

Ich habe eine PTBS und chronische Depressionen und bekomme dafür Cannabis verschrieben. Mir hilft es super. Auch wenn man erst die richtige Sorte finden muss. Und die passende Dosierung.

Hoffe das hilft dir weiter, ich kann erahnen wie es dir geht.

Das Positive ist, es kommen noch unbeschreiblich schöne Zeiten auf uns zu.
Mar_co
Beiträge: 15
Registriert: Fr 22. Jan 2021, 12:15

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Mar_co »

altair3 hat geschrieben: Sa 13. Feb 2021, 07:09 Moin,

mal ne Frage, hat schon jemand Erfahrung mit Wechselwirkungen zwischen Cannabis und Psychopharmaka, speziell Abilify, Mirtazapin, Venlafaxin gemacht?
Ich nehme die aufgezählten Medikamente und bin einmal nach Konsum von Cannabis für mehrere Minuten ohnmächtig geworden :twisted: . Dann habe ich die Erfahrung gemacht, das ich nach Konsum gar nichts gespürt habe :shock: . D.h. ich hätte auch eine normale Zigarette rauchen können.
In meinen jungen Jahren hatte ich ganz andere Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Sie waren beeindruckend und schön. Das hätte ich gerne wieder erlebt. Ich habe mich damals einfach nur wohl gefühlt, konnte viel lachen und hatte einen Heißhunger auf Schokolade :) .
Wie man aus den aufgezählten Medikamenten schon erahnen kann, leide ich unter einer bipolaren Störung. Bin auch anerkannter Schwerbehinderter mit GdB 50.

Gruß,
altair3
Ich rate dir

1. mit deinem Arzt über den Cannabis-Konsum und die Auswirkungen zu sprechen, denn diese Reaktionen sind nicht normal
2. generell auf Cannabis zu verzichten, wenn du Mirtazapin einnimmst (bei den anderen beiden Medis weiß ich es nicht)
3. bei bipolaren Störungen sollte man mit Cannabis auch sehr vorsichtig sein.

Also eigentlich: lass lieber die Finger davon oder nur unter ärztlicher Kontrolle...
Benutzeravatar
altair3
Beiträge: 5
Registriert: Sa 30. Jan 2021, 05:26
Wohnort: Hamburg

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von altair3 »

@Mar_co
Danke für die Antwort, ja ich habe seitdem auch keinen Konsum mehr gehabt. Ich wollte mal erfahren was andere, die diese Medikamente nehmen, für Erlebnisse hatten oder Einsichten gewonnen haben.
Ich muss wohl warten, bis ich die beiden Mirtazapin und Venlafaxin wieder absetzen kann. :(

Gruß,
altair3
Bin für Legalisierung und damit Entkriminalisierung jetzt!
Mar_co
Beiträge: 15
Registriert: Fr 22. Jan 2021, 12:15

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Mar_co »

Ich denke die Erlebnisse sind da sehr individuell. Ich selbst nutze Cannabis schon seit vielen Jahren nicht mehr als Rauschmittel. Wenn man jeden Tag konsumiert um den Alltag bestreiten zu können, verliert die Knolle ganz schnell ihren Reiz.

Aber ich nehme auch wirklich jeden Tag konstant gleich viel ein - der Rausch ist für mich eher das nüchtern sein, da ich dann wieder in meine ADHS-Muster verfalle.

Früher hatte ich aber durchaus auch schon verrückte Erfahrungen :-D
Antworten

Zurück zu „Cannabis als Medizin“