Cannabis und Depressionen

Essener

Cannabis und Depressionen

Beitrag von Essener »

Moin.

Immer wieder lese ich, daß Cannabis unter anderem auch gut gegen Depressionen sei.

Daher mal ein paar Frage von meiner Seite an diejenigen, die genau das immer behaupten:

- Zum einen, wie kommt man darauf, daß dem so sei ?
- Seid Ihr eventuell selbst betroffen ?
- Wisst Ihr überhaupt, was wirklich ernstzunehmende Depressionen sind ?
- Wisst Ihr überhaupt, inwiefern sie sich äußern ?
- Wenn ja, habt Ihr Euch diese Diagnose auch mal ärztlich absegnen lassen ?
- Wenn ja, bekommt Ihr Medikamente, sprich Antidepressiva gegen Eure Beschwerden ?
- Wenn ja, wisst Ihr, was ein Antidepressivum, im Gegensatz zum Cannabis, im Gehirn bewirkt ?
- Wenn ja, warum seid Ihr dann der Meinung, Cannabis wäre ein guter Ersatz für Antidepressiva ?

Und so weiter, und so weiter …..

Über entsprechende Reaktionen von Euch würde ich mich sehr freuen. Bin seit fünfzehn Jahren mittlerweile nämlich selbst betroffen und weiß aus eigenen Erfahrungen nur zu genau, was es heißt, Cannabis zu sich zu nehmen, wenn man (ärztlich anerkannt(!)) an Depressionen erkrankt ist.

Mit freundlichen Grüßen

Essener
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bushdoctor
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Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von bushdoctor »

Bin zwar nicht von "Depression" betroffen, kann aber zumindest der Seite cannabis-med.org unter "psychiatrische Symptome" folgendes entnehmen:
Wiederholt wurde in verschiedenen Studien als Nebeneffekt der Behandlung mit Dronabinol eine stimmungsaufhellende Wirkung bei reaktiver Depression beobachtet.
Dies lässt zumindest darauf schließen, dass es wissenschaftliche Belege für die von Dir wohl angezweifelte Behauptung, dass Cannabis bei Depression symptomverbessernd sein kann, gibt.

Mich würde aber DEIN Standpunkt zu diesem Thema interessieren...! Zwischen den Zeilen gelesen würde ich sagen, dass Du vollkommen anderer Meinung bist.

Für mich als Laien stellt sich der Zusammenhang relativ einfach dar: Anandamid als Endocannabinoid verstärkt "Glücksgefühle" und THC ist ein exogenes Mimetika von Anandamid... "Depressionen", die auf einen gestörten Anandamid -Stoffwechsel zurückzuführen sind, sollten sich also mit THC behandeln lassen.

Da wären wir aber schon bei der Definition von "Depression"... Wie immer bei "psychischen Erkrankungen" stochern die meisten Doktoren da im Dunkeln. Es ist sehr schwierig und oft Glückssache, da an den richtigen Arzt zu gelangen...
Fraagender

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Fraagender »

Nicht zu unterschätzen ist auch - welche "Sorte" man für Depressionen einsetzen würde.

Der Unterschied zwischen Indica und Sativa scheint von vielen als wichtig angesehen zu werden.

Während eine "Couch lock" Indica eher einfach nur sediert - ist eine "Up High" Sativa Sorte wohl besser für Depressionen geeignet.

Zumindest lese ich ständig von diesen Unterschieden.
Essener

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Essener »

Hallo zusammen.

Ich will versuchen, es kurz zu machen.

Also, meine Fragen kommen deshalb auf, weil ich immer wieder feststellen muss, daß Nichtbetroffene immer glauben, Depressionen bestünden nur aus reinen Stimmungsschwankungen und mehr nicht. Und man bräuchte ihnen (den Betroffenen) nur Stimmungsaufhellende Substanzen zu verabreichen und alles ist gut.

Dem ist bei weitem nicht so. Wirkliche, ärztlich und medizinisch anerkannte Depressionen beinhalten auch jede Menge physische Beschwerden, wie zum Beispiel auch ständige und schwere, physische Erschöpfungszustände, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Wer also zum Beispiel 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Stück, körperlich immer nur erschöpft ist, ohne, daß diesem Erschöpfungszustand ein bestimmter, oder überhaupt irgendein Grund vorangegangen ist, wird erkrankt sein. Meist entweder am Burnout, oder aber an Depressionen. Beide Krankheiten beinhalten ein und die selben Symptome. Sie nennen sich nur unterschiedlich.

Stellt Euch vor, Ihr seid 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Stück, körperlich so erschöpft, daß Ihr es noch nicht einmal mehr auf die Reihe bekommt, läppische vier Kilometer zu laufen, sprich einkaufen zu gehen, Freunde zu besuchen, Amtstermine warzunehmen, und so weiter, und so weiter. Auf Grund dieses Dauererschöpfungszustandes, der einfach nicht zu ertragen ist, ist das halbe, bis dreiviertel Leben lahmgelegt. Und das ist weiß Gott nicht schön.

Mit Cannabis gegen die verschiedensten psychischen und physischen Symptome vorgehen zu wollen, die von Depressionen ausgehen, halte ich für komplett falsch. Denn erfahrungsgemäß ist es so, daß Cannabis die entsprechenden Symptome verstärkt, nicht aber lindert. Da kann das „Material“ noch so gut sein, wie es will. Ob hoher oder niedriger THC/CBD-Gehalt, ob eher aufmunternde, oder ermüdende Wirkung hervorgerufen wird. Das ist dabei vollkommen egal.

Wenn jemanden unbegründete Schuldgefühle plagen, oder jemand aus seinem Gedankenchaos nicht mehr herauskommt und nur noch von Dauererschöpfung die Rede ist, so sind das alles Symptome, die sich mit Cannabis nicht beheben lassen, sondern verschlimmern. Und unbegründete Schuldgefühle und ein ebensolches Gedankenchaos, sowie schwere Erschöpfungszustände sind unter anderem vollkommen normale Symptome einer Depression.

Wer nur dann und wann mal schlechte Laune hat, oder einfach nur mal eine gewisse Zeit schlecht drauf ist, sollte anerkennen, daß das jeder mal hat und nicht gleich von Depressionen sprechen, die er/sie mit Cannabis behandeln möchte. Wer dennoch Zweifel hat, nicht doch an echten Depressionen erkrankt zu sein, sollte gefälligst sofort einen Arzt aufsuchen und es vorerst einmal mit der weitaus harmloseren Droge Namens Johanniskraut versuchen. Aber mit dem Johanniskraut aus der Apotheke, nicht aus dem Supermarkt. Denn das Johanniskraut aus dem Supermarkt ist nicht hoch genug dosiert.

Und so weiter, und so weiter …..
Sabine
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Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Sabine »

Hast Du jetzt schon Cannabis gegen deine Depressionen ausprobiert oder sind das nur zusammen gesammelte Informationen ?

Und Obacht mit Johanniskraut, so ohne ist das nicht !!! Nicht unbedingt die Nebenwirkungen (z.B. die berühmt-berüchtigte Sonnensensibilität), sondern die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten :

http://gesundheit-zahlen-daten-fakten.b ... kraut.html

sind im unteren Bereich zu finden
Essener

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Essener »

Hallo Aurora.

Nein, das sind keine gesammelten Informationen, sondern eigene Erfahrungen. Schließlich habe ich bis vor knapp sechs Jahren selber noch recht viel Haschisch und Marihuana geraucht. Und das über Jahre hinweg.

Was das Johanniskraut anbelangt, jedes Mittel, das eine Wirkung auf den menschlichen Körper ausübt, hat auch Nebenwirkungen. So zum Beispiel die von Dir erwähnte Sonnensensibilität, oder die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, wobei das Johanniskraut die Wirkung der anderen Medikamente aufhebt. Das ist aber vollkommen normal und verhält sich bei anderen Medikamenten nicht anders.

Ich persönlich habe noch nie Johanniskraut genommen, da es für meine persönlichen Bedürfnisse nicht ausreicht. Habe es auch nur für Personen empfohlen, die mal hier und mal da eine schlechte Phase haben, aber mehr nicht. Was die Medikation bezüglich der Depressionen im allgemeinen anbelangt, sollte diese natürlich unbedingt mit dem Arzt abgesprochen werden, ist schon klar.

Gehörst Du denn auch zu denjenigen, die der Meinung sind, Cannabis sei gut gegen Depressionen ?
Und bist Du vielleicht auch selbst betroffen ?

Grüße
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Sabine »

Hi !

Nee, Depressionen hab ich nicht, mir langt mein Krebs :mrgreen: und alle anderen damit verbundenen körperlichen Auswirkungen/Krankheiten.

Wenn ich aber auf meine jugendlichen Erfahrungen mit Cannabis von vor über 30 Jahren zurückblicke, muss ich schon sagen, das Du nicht ganz unrecht hast. Kann mich vage erinnern, das, wenn ich eh schon schlecht drauf war, ein Joint diese Gefühle eher verstärkt hat.
Wie die Wirkungsmechnismen/die Chemie im Körper bei einer echten Depression bei Gebrauch von Cannabis verlaufen, kann ich als Laie nicht beurteilen. Das mag wie bei so vielen Dingen auch, von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Ich würde Cannabis als Mittel nicht gleich verurteilen, es kann gut sein, das es auch hilft.
Das ist ja mit anderen Medikamenten nicht anders... lebe seit 6 Jahren mit dem System Try and Error.Wobei ich sagen muss, meine Ärzte schiessen nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen, sondern eine gute Lebensqualität ist für sie genauso wichtig wie richtig eingesetzte Medikamente !
Essener

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Essener »

Hi Aurora. Ja, was den Krebs anbelangt, da kann ich wiederum nicht mitreden. Außer, daß ich auf rein theoretischer Ebene weiß, daß das THC wohl tumorzerstörende Auswirkungen haben soll. Das ist zumindest das, was ich von dem Gelesenen noch in Erinnerung habe.

Verurteilen tue ich das Cannabis übrigens keines Wegs. Ich mag dieses göttliche Kraut. Auch wenn ich es schon lange nicht mehr zu mir nehme. Ich sage nur, daß es bezogen auf ECHTE Depressionen die falsche Medikation ist und daß man bei leichten Stimmungsschwankungen -sofern sie denn von Dauer sind- auch mit milderen Mitteln auskommen kann, anstatt sich direkt mittels Cannabis zuzudröhnen und zu glauben, jetzt wird alles gut.

Ich habe dieses Thema hier eigentlich auch nur mal angeschnitten, weil ich mittlerweile einfach nur noch Bluthochdruck bekomme, wenn ich lese, daß da irgendwer -wer auch immer- schreibt, mit Cannabis könne man erfolgreich Depressionen behandeln. Und es werden immer mehr, die von diesem angeblichen Phänomen berichten. Aber eben nur oberflächlich.

Auf Grund meiner Erkrankung habe ich schon so diverse Menschen mit Depressionen kennen gelernt. Und keiner dieser Leute kommt, im Zusammenhang mit seiner depressiven Erkrankung, auf Cannabis klar. Sofern sie denn mit Cannabis in Kontakt stehen, oder standen. Und so verhält es sich auch bei mir.

Diejenigen, die ständig davon berichten, daß Cannabis bei Depressionen helfen würde, beziehen sich immer nur auf die rein psychische Ebene dieser Erkrankung, wissen aber nicht, daß sie zu einem sehr großen Teil auch aus körperlichen Beschwerden besteht, von denen nie etwas erwähnt wird. Wie auch, wenn sie es nicht wissen.

Sprich es gibt nicht nur eine psychische, sondern auch eine physische Depressivität. Beide greifen ineinander und lassen sich mittels einer Selbstmedikation mit Cannabis nicht beseitigen.

Und so weiter, und so weiter …..
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overturn
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Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von overturn »

Hallo, Essener!

Oftmals beziehen sich Befürworter speziell auf eine bipolare Störung. Ob etwas die "richtige" Medikation ist, sollte dabei letztendlich Entscheidung und Bewertung des einzelnen Konsumenten, und keine Sache von Fremdzuschreibungen sein. Dass Cannabis unter Umständen für einige Personen mit einer Depression hilfreich sein könnte, würde ich zumindest nicht komplett ausschließen wollen. Die zunehmende Darstellung als "Allheilmittel" sehe ich jedoch selbst eher kritisch, unabhängig davon, um welche Krankheit es sich im Einzelfall genau handelt.

Beste Grüße!
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Essener

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Essener »

Hallo Leute.

Nun gut, belassen wir es dabei, daß jeder für sich selbst entscheiden muss, welche Medikation die beste für ihn/sie ist. Ich wollte dieses Thema auch nur mal angekratzt haben, da ich mittlerweile einfach nur noch zuviel kriege, wenn ich solche Behauptungen lese.

Also, möge sich jeder, der an Depressionen bzw. am Burnout erkrankt ist sein eigenes Urteil bilden, seine eigenen Erfahrungen mit Cannabis und diesen Erkrankungen machen und seine Konsequenzen daraus ziehen, solang er/sie es möchte.

In diesem Sinne mit hanfigen Grüßen vom Essener :D

(Ich stelle immer wieder fest, daß ich mir einen total bescheuerten Namen hier für das Forum zugelegt habe. Aber egal …..)
crappy
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Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von crappy »

Hallo Essener,

ich hab mich jetzt mal registriert da ich selber betroffen bin und zu diesem Thema etwas beitragen möchte.

Ich leide selber seit etlichen Jahren unter schweren Depressionen gepaart mit PTBS, Dysthymie, Double Depressions usw... Das gab dann einen Schwerbehindertenausweis mit einem GDB von 100 und eine Rente wegen voller Erwerbsminderung. Ich bin also nicht nur "schlecht drauf".

Ein Hauptmerkmal dieser Erkrankungen wird auf einen Mangel diverser Neurotransmitter im Synatptischen Spalt zurückgeführt. Serotonin, Noradrenalin, Histamin, Dopamin etc..

Nun bin ich nicht gerade ein Mensch der Ahnung hat wie man sich Cannabis besorgt. Ok, ich könte nach Holland fahren. Ist mir derzeit krankheitsbedingt nicht wirklich möglich und illegal ist auch nicht mein Ding.

Das ist aber auch gar nicht das Thema. Was ich erzählen wollte ist das ich vor ca. 2 Jahren eine Nachbarin hatte die "Kiffer" war. Ich habe damals einen Selbstversuch gemacht und über einen Zeitraum von ca. 4 Monaten habe ich wieder sowas wie Lust am Leben gespürt. Ich konnte wieder unter Menschen gehen ohne das ich Hyperventiliert habe! Das war eine deutliche Verbesserung meines Lebens.

Falls deine Depression erst durch den Konsum von Cannabis eingetreten ist bzw. beeinflusst kann dir das natürlich nicht helfen. In dem Fall würde ich ein SSRI ausprobieren welches den Serotoninspiegel und nicht den Dopaminspiegel beeinflusst. Mir hat Cannabis jedenfalls sehr geholfen bzw die Wirkung auf die Dopaminkonzentration im Synapsenspalt.
Essener

Re: Cannabis und Depressionen

Beitrag von Essener »

Hallo Crappy.

Nein, meine Depression ist nicht DURCH den Cannabiskonsum entstanden, sondern hat ganz andere Gründe. Aber ich werde einen Teufel tun, diese hier öffentlich Preis zu geben. Freut mich aber zu lesen, daß es Dir zu helfen scheint. :D
krusti
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Cannabis und depressionen

Beitrag von krusti »

Hallo Leute,

zu erst mal, ich bin neu hier denn ich habe ein paar Fragen und hoffe mir kann vielleicht jmd mit ein bisschen Erfahrung oder seiner Meinung helfen.

Ich habe jahrelang Cannabis konsumiert, meist einen joint täglich am Wochenende auch 2 bis 3 pro Tag. Das ganze ca 5 jahre lang. Seit ca 6 Monaten fühle ich mich aber irgendwie schlecht, irgendiwe unzufrieden und teilnahmslos. Ich dachte wenn ich mit dem kiffen aufhöre wird es bestimmt besser. Ich hab vor ca 6 wochen aufgehört, die erste Woche etwas mit Schlafstörungen und Appetitlosigkeit zu kämpfen aber dann ging es mir besser.

Nun seit ca 4 Wochen ist es aber viel schlimmer als jemals. Ich bin den ganzen Tag müde und schlapp, kann aber Nachts nicht richtig und nur sehr wenig schlafen, ich bin übellaunig, lust- und Freudlos irgendwie, kann mich nur schlecht konzentrieren und in den letzen Wochen haben mich auch auf der Arbeit vermehrt Kollegen darauf angesprochen, ich weiß nur nicht was ich denen sagen soll. Auch habe ich plötlich oft Kopfschmerzen oder in der Brust.

Ich habe irgendwie Angst in eine depression abzurutschen, hab mich aber bisher nicht damit zu einem Arzt getraut.
Die Fragen die ich mir jetzt als stelle sind
Kann es sein das ich einfach nur unter dem Entzug leide und dem ganzen mehr Zeit geben sollte damit es mir wieder besser geht?
oder hatte ich schon vorher Probleme und das cannabis hatte tatsächlich etwas geholfen?
Und jetzt wo ich halt aufgehört habe "brechen" die Probleme erst richtig durch.....

Was würdert ihr in so einer Situation tun, oder hat jmd hier sogar Erfahrung mit sowas?

Wie ihr euch vorstellen könnt überlege ich natürlich wider damit anzufangen, denn mit dem kiffen ging es mir einfach besser.....

Bin für jede Meinung dankbar!
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DrGonzo
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Registriert: Mo 13. Feb 2012, 17:42

Re: Cannabis und depressionen

Beitrag von DrGonzo »

Ich bin kein Arzt und eine Ferndiagnose ist auch sehr schwer. Wahrscheinlich bleibt dir nur der Gang zum Arzt deines Vertrauens.

Zwischen einem Suchtstoffe und einem Medikament gibt es Dinge die fließend sind.
So kann das schon gut sein, dass dir Cannabis gegen die Depressionen geholfen hat. Jetzt wo die dein "Medikament" abgesetzt hast tritt die Krankheit wieder hervor.

Gegen leichte Depressionen helfen aber auch andere Dinge, nimm dir was vor. Such dir etwas (keine Drogen) mit denen du dich belohnen kannst. Mach regelmäßig Sport, sorge für einen geregelten Tagesablauf. Nimm dir Zeit auch Kleinigkeiten zu genießen
Diese Tipps werden dir bei leichten Depressionen helfen, wenn es schwieriger ist bleibt der Gang zum Arzt.
Cannabis kann übrigens auch bei Depressionen verschreiben werden.

Wieder mit Cannabis anzufangen geht natürlich auch, damit würdest du dir selbst aber eingestehen müssen, dass du ein Problem hast für das du ein Medikament brauchst... dieses Gefühl würde mir persönlich nicht gefallen.

Viel Glück!
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
Hanf Legal
Beiträge: 3
Registriert: Do 12. Mär 2015, 11:17

Re: Cannabis und depressionen

Beitrag von Hanf Legal »

Guten Tag Krusti.

Hier mal ein Verweis zum gleichen Thema :

viewtopic.php?f=22&t=2630

Lies Dir genau durch, was der Essener geschrieben hat. Der ist Betroffener und weiß anscheinend, wovon er schreibt.

Hanf Legal
Hanf Legal
Beiträge: 3
Registriert: Do 12. Mär 2015, 11:17

Re: Cannabis und depressionen

Beitrag von Hanf Legal »

Entschuldigung für den Doppelpost, war keine Absicht.
Zuletzt geändert von Hanf Legal am Sa 21. Mär 2015, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
krusti
Beiträge: 3
Registriert: Sa 21. Mär 2015, 14:35

Re: Cannabis und depressionen

Beitrag von krusti »

Hi DrGonzo danke für deine Antwort,
Wieder mit Cannabis anzufangen geht natürlich auch, damit würdest du dir selbst aber eingestehen müssen, dass du ein Problem hast für das du ein Medikament brauchst... dieses Gefühl würde mir persönlich nicht gefallen.
Hm da hast du natürlich recht...

Danke für den Link Hanf Legal. ich werde es mir ansehen
krusti
Beiträge: 3
Registriert: Sa 21. Mär 2015, 14:35

Re: Cannabis und depressionen

Beitrag von krusti »

Hmm hört sich so an als wäre es nicht der richtige Weg wieder zum Hanf zurück zu kehren.
Ich werde es noch mal 2-3 Wochen beobachten wie es mir geht / mit mir weitergeht und dann lieber zum Arzt gehen wenn es keine Besserung gibt.

Danke nochmal für eure Antworten
Don Quischotte
Beiträge: 247
Registriert: Fr 19. Sep 2014, 00:13

Re: Cannabis und depressionen

Beitrag von Don Quischotte »

Erstmal was Grundlegendes zum Thema Depressionen.

Depressionen ist ein Ungleichgewicht des Botenstoffes ( Neurotransmitter) Serotonin.
Die meisten Medikamente, die gegen Depressionen eingestzt werden, greifen in den natürlichen Serotoninhaushalt ein.

Zerotonin ist das "Zufriedenheitshormon", welches ausgeschüttet wird, wenn man ein Erfolgserlebnis hat ( Sportlicher Erfolg, Sex, oder einfach nur wenn der Chef kommt und mal ein gutes Wort dalässt, usw/ etc ... )

Belohnungszentrum ist dem einen oder anderen hier ein Begriff.

deshalb treten Depressionen auch vermehrt bei Rauschmittelkonsumenten auf.

jetzt zum Themenstarter:

Es gibt mehrere Wege aus der Depression: ( keine Garantie )

Medikamente und Psychotherapie oder beides kombiniert.



hier ist etwas was du auch schonmal selbst gegen Niedergeschlagenheit tun kannst:

-schaffe dir mehr Anreize, die in deinem Belohnungszentrum Serotonin ausschütten lassen. ( erstmal langsam anfangen und dann allmählig steigern)

- gehe raus an die frischluft, am besten in die Natur und genieße einfach die Stille, die dich umgiebt, du wirst selbst relativ schnell feststellen, dass man immer wieder mal eine Auszeit vom Alltag braucht, um seine Akkus wieder aufzuladen, das ganze kannst du auch bei der Arbeit machen (immermal wieder nen kleines Päuschen).

---------------fortsetzung folgt---------------
If you see the Cops, warn a brother
Forenjunkie
Beiträge: 6
Registriert: Mo 10. Aug 2015, 20:23

Cannabis Patient mit Depressionen? Suche Hilfe!

Beitrag von Forenjunkie »

Hallo,
ich bin auf der suche nach Cannabis Patienten mit Sondergenehmigung aufgrund von Depressionen.
Habe natürlich schon selbst etwas gesucht und auch das ein oder andere brauchbare gefunden, erhoffe mir jedoch durch einen eigenen Beitrag mehr Ratschläge und eventuell Hilfe bei der Arztsuche.

Gibt's es hier Cannabis Patienten die ausschließlich aufgrund von Depressionen eine Sondergenehmigung erhalten haben?

Danke im voraus für jegliche Hilfe!
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