https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3648779/
Unterstützt wird die Endocannabinoid-System Hypothese unter anderem auch durch Post mortem Studien an Menschen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21916860Post mortem and other studies report EC system abnormalities in depression, schizophrenia and suicide. Abnormalities in the cannabinoid-1 receptor (CNR1) gene that codes for cannabinoid-1 (CB1) receptors are reported in psychiatric disorders. However, efficacy trials of cannabinoids in psychiatric disorders are limited but offer some encouragement.
Edit: Hallo Essener, auch wenn dein Eingangspost schon etwas älter ist möchte ich gern darauf antworten:
- Ich persönlich kam darauf zufällig als ich angefangen habe es (zum reinen Vergnügen) zu rauchen. Meine negativen Gedanken und die Hoffnungslosigkeit sind damit größtenteils weg und ich kann negative Gedankenspiralen leicht unterbrechen. Die Antriebslosigkeit hat sich leicht gebessert und ich habe erheblich mehr Appetit.Essener hat geschrieben: - Zum einen, wie kommt man darauf, daß dem so sei ?
- Seid Ihr eventuell selbst betroffen ?
- Wisst Ihr überhaupt, was wirklich ernstzunehmende Depressionen sind ?
- Wisst Ihr überhaupt, inwiefern sie sich äußern ?
- Wenn ja, habt Ihr Euch diese Diagnose auch mal ärztlich absegnen lassen ?
- Wenn ja, bekommt Ihr Medikamente, sprich Antidepressiva gegen Eure Beschwerden ?
- Wenn ja, wisst Ihr, was ein Antidepressivum, im Gegensatz zum Cannabis, im Gehirn bewirkt ?
- Wenn ja, warum seid Ihr dann der Meinung, Cannabis wäre ein guter Ersatz für Antidepressiva ?
- Ja.
- Ja weiss ich, habe ich seit nunmehr über 8 Jahren diagnostiziert, ein kleiner Auszug:
rezidivierende Depressive Episoden mittleren Grades ( momentan 4. Epsiode)
Dysthymie (also eine Doppeldepression)
und dazu noch eine ängstlich-vermeidende und histrionische Persönlichkeitsakzentuierung
- Ja.
- Ja. Diese Diagnosen habe ich nicht selbst gestellt sondern diverse Psychologen/Psychotherapeuten in 2 stationären Klinikaufenthalten.
- Ja Citalopram (glaube ich, weiß es nicht mehr sicher), musste ich absetzen wegen dadurch ausgelösten Herzrhytmusstörungen. Ich habe auch schon persönlich, anfang diesen Jahres, Johanniskraut ausprobiert. Ja richtiges. Aus der Apotheke, auf Rezept, 900 mg. Hat mich sehr aggressiv gemacht und wurde daher wieder abgesetzt. Nein ich habe während dessen und 2 Wochen davor nichts anderes eingenommen.
- Eingeschränkt, eben nur insoweit dazu wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen. Leider ist noch nicht sicher/bekannt warum Antidepressiva wirken. Das es am Serotoninsystem allein liegt (wie oft in der Werbung für SSRIs und von Ärzten behauptet) kann beispielsweise auch empirisch ausgeschlossen werden, siehe Tianeptin, ein Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker der vergleichbar gut wie trizyklische Antidepressiva wirkt. Das Antidepressiva überhaupt wirken ist ebenfalls wissenschaftlich umstritten, siehe z.B.:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4172306/
http://journals.plos.org/plosmedicine/a ... ed.0050045
- Auf der einen Seite weil mit Antidepressiva schwere Nebenwirkungen einhergehen, beispielsweise sexuelle Dysfunktionen die je nach Antidepressivum bei bis zu 73% der Patienten auftretten (bei einem steigt dieser Wert sogar auf 93%) und auch nach Ende der Behandlung weiter bestehen bleiben können:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3108697/
Eine weitere äußerst negative Nebenwirkung ist das erhöhte Risiko eines Suizids, beispielsweise bei SSRIs:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26410011
Zudem sind noch weitere Nebenwirkungen bekannt, wenn du auf Englisch googelst findest du dazu noch einige weitere wissenschaftliche Arbeiten, auf Deutsch ist das Angebot leider äußerst begrenzt.
Auf der anderen Seite gibt es mehrere Studien die auf Schäden durch eine langfristige Behandlung mit Antidepressiva hinweisen, darunter beispielsweise schwere, behandlungsresistente Depressionen (tardive dysphoria) und Typ 2 Diabetes:
http://static1.1.sqspcdn.com/static/f/1 ... rmol0EA%3D
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24502860
Natürlich gibt es auch bei Cannabis Langzeitschäden und Nebenwirkungen, keine Frage. Die Lunge (je nach Art des Konsums), das Herz. Aber ich persönlich ziehe ein Medikament vor dessen Nebenwirkungen ich kenne und die ich ohne größere Einschränkungen akzeptieren kann.
Edit2/3: Typo