Briefe über abgeordnetenwatch.de an Frau Dyckmanns

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chiliheadz
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Briefe über abgeordnetenwatch.de an Frau Dyckmanns

Beitrag von chiliheadz »

vielleicht hilft es ja, wenn wir "unsere" liebe Frau Dyckmanns mit Argumenten versorgen, die von keinem ihrer "Mitstreiter" zu widerlegen sind. Anschreiben aus den verschiedensten foren und Netzwerken sollten ihr sicherlich zu denken geben....

Hier MEIN Brief an Frau m. Dyckmanns unter:

http://www.abgeordnetenwatch.de/mechthi ... ml#q241967

Frage an M. Dyckmanns per abgeordnetenwatch.de

Sehr geehrte Frau Dyckmanns!

In vielen, bisher nicht von ihnen wahrgenommenen Untersuchungen namhafter Universitäten und weitere wissenschaftlicher Einrichtungen wurde und wird immer wieder die "Wirksamkeit" und relative "Unschädlichkeit" von Cannabismedizin im Vergleich mit ähnlich wirkenden Arzneimitteln bestätigt. Wie mir persönlich bekannt ist, werden jedoch weder von ihnen, noch von anderer Stelle Medikamente sanktioniert, die nicht einmal in der Wirkungsweise aller ihrer Bestandteile untersucht/geprüft wurden. Das ADS/ADHS- Medikament "Strattera" z. b. weist in seiner "Ärzteinformation" ca. 2 DIN A4 Seiten gefährliche Nebenwirkungen im jeweils 10% !!! Bereich auf, wovon in der "Patienteninformation" nichts zu finden ist! Der Patient wird selbst auf die Gefahr des Todes oder der schweren, körperlichen Beeinträchtigung NICHT auf die Gefahren hingewiesen, sondern dient als "dummes" Versuchskaninchen, das aus fehlender Kenntnis später keine Ansprüche geltend machen kann. Wie lässt sich da die große Sorge um das Wohl der Menschen erkennen? Die internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis in der Medizin veröffentlicht regelmäßig Universitätsstudien und Wissenschaftsberichte, sogar gesetzgeberische Feststellungen und Urteile, wie die des BVerfG und BGH, deren Aussagekraft sie wohl sicher anerkennen werden. Ich hoffe deshalb, dass sie sich kundig machen werden und nicht weiterhin die "alte Mähr" von Cannabis als "Einstiegsdroge" vortragen, da dies, da von höchstrichterlicher Stelle bekannt gegeben, sicherlich auch sie wissen werden. Ihr Handeln, so verantwortungsvoll sie sich auch darstellen, kann die Widersprüche zwischen Verantwortung für die Gesundheit der Mitbürger und den Interessen an dem geregelten Bestehen der Pharmaindustrie für mich nicht logisch nachvollziehbar erklären. Alle müssen Gewinne machen um zu existieren. Klar! Nur auf wessen Kosten? Werden auch sie zum Gewinn für die Volksgesundheit! Lassen sie das Volk und nicht die Pharmalobby entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen, Peter Messer
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Aleã
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Re: Briefe über abgeordnetenwatch.de an Frau Dyckmanns

Beitrag von Aleã »

Briefe über abgeordnetenwatch.de an Frau Dyckmanns? Die werden sowieso nicht beantwortet, wenn der Brief zu kritisch und wissenschaftlich untermauert wurde, sodass Fr. D. ihn nicht widerlegen kann.

Briefe die jedoch leicht durch "Standartantworten" und Belege widerlegbar sind (auch weil manchmal die Briefe sich wiederholen)
wird sie jedoch wohl antworten und das ist in meinen Augen durchaus bei deinem Brief mehr als eine Kleinigkeit. :roll: Tut mir Leid. Dein Brief ist eindeutig ein Eigentor!

Ich habe dich nämlich bereits vor längerer Zeit hier schon gefragt auf welche Quellen du dich bezüglich Strattera beziehst: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.p ... 6760#p6760

Wie vielleicht aus meinen Beiträgen sehr leicht entnehmbar, weiß ich viel über AD(H)S, über medikamentöse Therapiemöglichkeiten, über Psychopharmaka und wo die eigentlichen Probleme der Pharmazie liegen!
Dieses ganzes auf ADHS-Medikamente und "Upper"-Ritalin-Straterra-Rumreite sieht für mich mittlerweile sogar für eine Aktion von der Pharmalobby um von ganz anderen - tatsächlich langzeit-schädlichen - Medikamenten z.B. Neuroleptika/Antipsychotika abzulenken...

Es wäre ein Leichtes gewesen mich anzuschreiben, Informationen sowie Tipps einzuholen oder überhaupt auf meinen Einwand zu reagieren - denn den hatte ich bzgl. Atomoxetin offensichtlich. Aber das hast du leider nicht getan und musst nun "die Suppe alleine auslöffeln" ! :evil:
In vielen, bisher nicht von ihnen wahrgenommenen Untersuchungen namhafter Universitäten und weitere wissenschaftlicher Einrichtungen wurde und wird immer wieder die "Wirksamkeit" und relative "Unschädlichkeit" von Cannabismedizin im Vergleich mit ähnlich wirkenden Arzneimitteln bestätigt.
Sagen wir mal so. Sie ist "mehr als nur annehmbar" . Denn mehr als nur in "einzelnen Studien" oder "individuellen Heilversuchen" wurde dieses nur in den wenigsten Fällen mit ähnlich wirkenden Arzneimitteln bestätigt.

btw.: Stellt sich für mich die Frage:

Welche Universität?
Welches Medikament? Und welches Medikament wirkt ähnlich wie Cannabis? (mir ist nicht einmal irgendeine Substanz bekannt, die ähnlich wie Cannabis wirkt? Kava-Kava würde ich gerade noch so sagen, aber sonst ist mir keine andere Droge bekannt. Cannabis ist Cannabis und einzigartig!)
Bei welcher Indikation?
Und überhaupt gäbe es ein besseres Beispiel als Strattera, was ich auch schon angedeutet habe:
CBD vs. Amisulprid!
Amisulpid (Neuroleptika) versagt da locker und ist in namhaften Unis bewiesen! (http://www.sciencedirect.com/science/ar ... 3809704407)

Da hättest du dich absolut befürworten können!

Die ganzen Zulassungsverfahren. Die Phase I-IV Studien hat Cannabis nur in den wenigsten Indikationen. Im AD(H)S Bereich gar nicht, wohl aber Strattera. Ob Strattera oder Cannabis "besser" wirkt bleibt für jeden für sich entschieden. Nämlich die Patient+Arzt-Beziehung und darauf kommt es bei der Heilung an! Nicht nur darauf welches Medikament die höhere Anzahl "besserer" oder "schlechterer" Ergebnisse bringt!
So wird ungefähr F.D. argumentieren und damit hat sie (leider) sogar Recht!
Wie mir persönlich bekannt ist, werden jedoch weder von ihnen, noch von anderer Stelle Medikamente sanktioniert, die nicht einmal in der Wirkungsweise aller ihrer Bestandteile untersucht/geprüft wurden.
Bei dem Satz grüble ich ein wenig, was nun damit gemeint ist und worauf dieser sich bezieht.
Was ist dir persönlich bekannt und wie?

sanktionieren bedeutet auch "billigen, gutheißen" (http://de.wiktionary.org/wiki/sanktionieren)
Ich verstehe also: [...] dass weder "F.D.+ Stellen" Medikamente gutheißt, , die nicht einmal [...] geprüft wurden.
Ich glaube aber, du meinst es anders herum oder ich habe es anders herum verstanden.
Das ADS/ADHS- Medikament "Strattera"
Das könnte jetzt von mir etwas Wortklauberei sein, aber es gibt keine AD(H)S-Medikamente! Es gibt Medikamente, die für AD(H)S zugelassen sind, aber kein Medikament wirkt direkt auf das (nicht einmal vollständig als Krankheit zu bezeichnende) AD(H)S. Es gibt Stimulanzien, die helfen AD(H)Slern, damit sie in der Lage sind solche Beiträge zu verfassen und ihre Medizin zu verteidigen. :roll: Manche sind zugelassen und manche halt nicht...

Überhaupt ist Atomoxetin nicht als AD(H)S-Medikament entwickelt worden , sondern als Antidepressivum. Jedoch hat Atomoxetin als Antidepressivum ziemlich großes EPIC FAIL gemacht (ich kann auch begründen, warum ein noradrenerges Medikament bei Depressionen ein absolutes EPIC sein kann ,wenn jemand es möchte. :ugeek: ) und dann ist irgendein Chemiker auf die Idee gekommen:

"Hey! das Ding ist noradrenerg und hat bei den AD(H)Slern etwas geholfen... vielleicht können wir es noch als AD(H)S-Medikament vermarkten????"

Ja DAS! könnte man kritisieren. Leider hat man kaum "milde Stimulanzien" auf dem Markt. Amineptin wurde runter genommen, was auch bei AD(H)S verwendet werden kann , obwohl es als Antidepressivum vermarktet wurde (also genau umgekehrt...). (http://en.wikipedia.org/wiki/Amineptine)

Atomoxetin wird aber heute nicht - sehr gering - als Antidepressivum verschrieben bei Antriebslosigkeit und besitzt bei AD(H)Slern mit Depressionen eine leicht antidepressive Komponente. Man merkt schon, dass es eigentlich als AD konzipiert wurde und da es für AD(H)S sowieso kaum zugelassene Medikamente gibt (Letztes Jahr gab es nur 2! 2 Substanzen! und du würdest noch eines raus werfen???), kann man eigentlich zufrieden sein, dass es "überhaupt" so etwas gibt.

Grund Nr.2 warum Strattera ein absolut schlechtes Beispiel ist!
z. b. weist in seiner "Ärzteinformation" ca. 2 DIN A4 Seiten gefährliche Nebenwirkungen im jeweils 10% !!!
Was für eine "Ärzteinformation"? Quelle?
Ich habe ein Ärzteblatt gefunden, da wird von wichtigen Nebenwirkungen (die aber alle vorhersehbar und kontrollierbar sind um ehrlich zu sein...) gesprochen, aber keine 10 % Zahl!
wovon in der "Patienteninformation" nichts zu finden ist!
Was absolut falsch ist! Ich habe vor mir noch eine alte Packungsbeilage liegen. Dort stehen sogar mehr Nebenwirkungen als nur die, die in der "Ärzteinformation" zu finden sind. Es wurde sogar bei meinem Therapeuten noch einmal angesprochen, obwohl ich es bereits schon selber wusste. Aber mein Therapeut muss es machen - rechtlich!

Wenn du eine andere "Ärzteinformation" meinst, solltest du die Quelle angeben mit Link etc.

Medikamente wo nicht alles (aber dennoch logischerweise sehr viel) in der "Patienteninformation" steht sind wie schon erwähnt die Neuroleptika. Ich kann einige (nicht vollständig medizinisch-irrelevante) NW von bestimmten Neuroleptika nennen, die nicht in der Packungsbeilage stehen (aber auch nicht unbedingt müssen - nur sollten...). - Einfach danach fragen und gucken, wie ich es auch schon im Thread vorher erwähnt habe!
Der Patient wird selbst auf die Gefahr des Todes oder der schweren, körperlichen Beeinträchtigung NICHT auf die Gefahren hingewiesen
Doch das wurde ich sogar mehrmals! Es nervt schon langsam überall in den Packungsbeilagen "plötzlicher Tod" oder "lebensbedrohliche NW..." zu lesen. Aber man muss, weil es nicht zu spaßen ist. Atomoxetin ist da keine Ausnahme. Überdosis führt zum Tod, wie alles andere auch (auch wenn mit Cannabis es nur Chuck Norris schaffen würde :lol: )...
sondern dient als "dummes" Versuchskaninchen, das aus fehlender Kenntnis später keine Ansprüche geltend machen kann.
Das Problem habe ich im Thread bereits angegeben. In Sachen AD(H)S sind nicht die Medikamente das Problem, sondern, dass es eine "Reihenfolge" gibt, so wie es bei vielen anderen Indikationen wohl auch gibt - mit mehr oder weniger Sinn.

Bei Attentin (D-Amphetamin) nicht "nur" in der Ärzteinformation/Packungsbeilage sondern von der BfArM als Third-Line bewertet. MPH macht auch laut Packungsbeilage von deutschen Firmen angeblich "mehr Psychosen" als von der anderen Firmen.
Bei Medizinalblüten von Cannabis ist es zwar sogar rechtlich angeordnet. Dennoch spielt das Versuchskaninchen auch auf andere Medikamente. Dieses "ausprobieren" durch Prohibition ist das Schlimme. Das zählt aber für nahezu für alle Medikamente und Therapieformen. Das ist das eigentliche Problem im Gesundheitssystem!

Das ist so wie "man muss erst ein psychisches Gutachten ablegen damit man beweisen kann, dass der gebrochene Arm nicht eingebildet ist und man tatsächlich einen Gips braucht" - klingt bescheuert ist aber tatsächlich bei Cannabis z.B. rechtlich der Fall. Bei D-Amphetamin immerhin "nur" eine nicht als solche angegebene "Empfehlung"...

Dazu kopiere ich mal von mir selbst aus einem anderen Forum, etwas verändert:

"MPH gilt jedoch in Deutschland an 1.Stelle obwohl es eigentlich (wie in anderen Ländern) in Koexistenz zu Amfetamin stehen müsste.

Einige kommen mit MPH besser klar, einige mit Amphetamin. Amphetamin ist jedoch in Deutschland - entgegen jeglicher medizinisch und behandlungserfolgtechnisch-gesehender Hinsicht erst an 3.Stelle oder gar keinter Stelle (laut Packungsbeilage) und so wird bei manchen Fällen viel zu viel Zeit durch MPH und Atomoxetin "verplempert" obwohl von vorne rein ersichtlich wäre, dass Amphetamin als erstes geholfen hätte.

Deutschland will also, dass man erst "alle sinnlosen Therapien als Versuchskaninchen" durchstehen muss bevor man das Hilfreiche bekommen kann. Zugegeben, in Deutschland ist das mit MPH + Amphe nicht Gesetz, die Ärzte kennen sich da nur nicht aus. Das "Versuchskaninchen"-Konzept, sieht man aber auch bei Cannabis-Patienten, aber ich komme vom Thema ab, obwohl so etwas ähnliches auch bei ADHS gibt.

Das Verhältnis von MPH (Ritalin) zu anderen Medikamenten stimmt einfach nicht! Erst langsam normalisiert sich das zwar, aber nun mal verspätet als in anderen Ländern!"


Da rede ich auch von Versuchskaninchen und Atomoxetin, aber im völlig anderen Kontext wie ich es dir auch vorher andeutete. (http://adhsspektrum.wordpress.com/2011/ ... erfahrung/)
Wie lässt sich da die große Sorge um das Wohl der Menschen erkennen?
Strattera ist ein schlechtes Beispiel. Ich wollte es dir sagen wo es tatsächlich hakt und Strattera dennoch eine Rolle bekommt (nämlich als Medikament Nr.2 vor der "Erlaubnis" für Amphetamin...).

Da lässt sich wirklich keine große Sorge um das Wohl erkennen, wenn sogar Pharmafirmen von der Politik so eingeschüchtert werden, dass sie nicht mehr Amfetamin als Heilmittel angeben dürfen oder Methylphenidat die Nebenwirkung Psychose als "häufig" angeben müssen statt als "sehr selten" - was gar nicht sein kann.



Siehe dazu die Packungsbeilagen von Medikinet und Ritalin:
Medikinet macht angeblich häufiger Psychosen (über 1 % aller Menschen) als Ritalin (ca. 1 % aller Menschen). Obwohl es völlig der selbe Wirkstoff[ und die gleiche Tablette (unretardiert) ist!.

"Da nur ca. 1 % aller Menschen auch Psychotiker (Schizophrenie, teilweise Schizotyp etc.) sind, weiß man, dass Ritalin Recht hat!" Bei Cannabis wird das wohl so ähnlich sein, wie auch bei Koffein usw....

Woher kommt nun die höhere Psychosegefahr beim Made-in-Germany Medikinet? Sind Deutsche etwa psychosegefährdeter (lol ich weiß... ^^ ja...)? Ich verstehe es nicht. Niemand so richtig! Danach hätte man fragen können. Hat sich so in der Zulassung ergeben, warum? Wo kommt die Zulassung her?

"

EDIT: Fehler meinerseits. Nun korregiert:
Ritalin: sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000) Medikinet adult sowie unretardiert: Gelegentlich (betrifft weniger als 1 von 100 Behandelten)

Damit wäre nach der Theorie: ca. 1 % aller Menschen sind Psychotiker , Medikinet nach Häufigkeit richtig. Ritalin aber zu gering (unter 0,0001 %). Natürlich läuft die Zulassung in jedem Land anders ab. Wenn bei Ritalin zu den klinischen Studien nur "streng geprüfte nicht-psychotische Menschen" zugelassen wurden lässt sich so eine niedrigere Zahl herbeirufen. Jedoch kenne ich nicht die Methoden der damaligen Ritalin-Zulassung. Dennoch ist es merkwürdig, dass eine Tablette angeblich eine NW weniger hat nur weil sie aus Weizen, statt aus Mais besteht und einen andere Marke trägt. :roll:

"
Die internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis in der Medizin veröffentlicht regelmäßig Universitätsstudien und Wissenschaftsberichte, sogar gesetzgeberische Feststellungen und Urteile, wie die des BVerfG und BGH, deren Aussagekraft sie wohl sicher anerkennen werden.
Völlig richtig! Aber im Bereich AD(H)S hakt es ein bisschen... Cannabis vs. Strattera gibt es gar nicht.
Ich hoffe deshalb, dass sie sich kundig machen werden und nicht weiterhin die "alte Mähr" von Cannabis als "Einstiegsdroge" vortragen, da dies, da von höchstrichterlicher Stelle bekannt gegeben, sicherlich auch sie wissen werden.
Hat sie das tatsächlich getan? Nicht, dass ich es nicht von ihr erwarten würde, aber mir wäre ein schönes Zitat nicht schlecht um gute Laune für den Morgen zu haben. :mrgreen:
Ihr Handeln, so verantwortungsvoll sie sich auch darstellen, kann die Widersprüche zwischen Verantwortung für die Gesundheit der Mitbürger [...]
Das stimmt. Schon oft gesehen, vor allem wegen der Pro: Alkohol+Zigaretten aber Contra: Cannabis+E-Zigaretten-Debatte , wo sie vielleicht auch etwas mehr zu hätte sagen können...
Und den Interessen an dem geregelten Bestehen der Pharmaindustrie für mich nicht logisch nachvollziehbar erklären.
Das die Pharmaindustrie ein bisschen "zu geregelt" ist habe ich den Eindruck...
Vor allem aber warum ich den Eindruck habe, dass ausländische Pharmafirmen mehr bevorzugt werden als deutsche Firmen. Vielleicht sind sie ja alle unter einem Dach aber schon komisch z.B.:

SATIVEX = Bayer = Deutsch = nun mit Höchstmengenbegrenzung (why?), nur bei MS, andere Zulassungen von Cannabispräperaten nur aus dem Ausland geplant...
ATTENTIN = Medice = Deutsch = Erst als 3. Option (völlig entgegen wissenschaftlicher und medizinischer Basis). Erst nachdem MPH und STRATTERA in höchster Dosis ausprobiert wurde. STRATTERA ist aber von der Filma Lilly und aus den USA. + nun mit Höchstmengenbegrenzung (why?)

"

EDIT: Die medizinische Basis ist doch nicht ganz eindeutig: Dennoch stellt nicht nur die FDA MPH auf die selbe Stufe wie Amphetamin (DEX), sondern auch Kanada und manche Medizinerkreise aus anderen Ländern. Manche Psychiater hingegen empfehlen Antidepressiva als “1th line treatment”. Die UK stellt unretardiertes D-Amphetamin ebenfalls als “3rd line treatment”. Meistens wird aber sonst nach erst nach retardiert dann unretardiert entschieden, gleich ob MPH oder DEX. Die Sache ist doch sehr kompliziert und man sieht eher, wie jedes Land anders arbeitet. So viel zur Zulassung als 1. oder 3. Option

Trotzdem ist es ein wenig merkwürdig. Beim Cannabisextrakt-Präparat wurde die Höchstmengenbeschränkung nach der "Legalisierung" hinzugefügt. Dexamfetamin war immer zugelassen, jedoch die Beschränkung erst wegen der Zulassung hinzugefügt.

Man kann auch dagegen argumentieren. Aber irgendwie ist es merkwürdig, dass erst nach Druck auf die Politik Sativex "kommt", dieses eine Zeit lang vollständig zugelassen und "gepriesen" wird, um es nacher wieder heimlich "gehen" zu lassen.
Ebenso kann man es auch am trotz pharmagesponderten Dexamfetamin sehen, dass das BtMG nur Stoffe dann aufnimmt, wenn es in der Gesellschaft bekannter und verbreiteter wird. Das sieht man vor allem an den ganzen "Badesalz-Drogen" in der 26. Änderung, dass nur die Drogen verboten wurden, die viele Leute besitzen und nicht wegen der Gefährlichkeit oder zum Schutz. Niemand kam auf die Idee Meth-4-FA mitzuverbieten, wenn 4-FA verboten wird. Das kann man nun wirklich nicht mehr als Prävention oder Schutz bezeichnen... :roll:

"

Warum sollen deutsche Pharmafirmen in ihren Packungsbeilagen schreiben?:
"Unsere Präparate wirken nicht so gut wie andere Präparate. Bevor ihr unser Medikament kauft, kauft bitte erst das Medikament von der Konkurrenzfirma aus dem Ausland!"

Gleichzeitig werden Zulassungen anderer AD(H)S-Präparate trotz großer (und offensichtlicher sowie sehr schlechter) Lobbyarbeit anderer Firmen (z.B. Lisdexamfetamin) unnötig verzögert, während eine Höchstmengenbegrenzung für D-Amphetamin eingeführt wird, welche vorher nicht Existenz und "nötig" war!

D.h. wenn eine Pharmafirma ausnahmsweise Geld mit einer "Droge" verdienen will, dann wird politisch trotzdem so weit wie möglich es unterbunden und prohibitionistisch so eingeführt, dass die Pharmafirma NICHT darin unterstützt wird.

Das passt so unglaublich für mich im Kopf nicht zusammen, dass es IMO NUR NOCH irgendein dickköpfiges Wunschdenken in den Palamentssaalen sein kann. Denn Wahlkampf wurde damit auch nicht betrieben, glaube ich...

Das ist die eigentlich nicht nachvollziehbare Unlogik und ein Interesse der Pharmafirmen sehe ich da nicht!
Eher scheint nur ein Interesse an bestimmten Pharmafirmen zu herrschen, jedoch nicht an deutsche Pharmafirmen, unlogik^10 oder sehe ich etwas falsch?

Und der F.D. vorzuwerfen, sie handele im Interesse der Pharmafirmen, ist schon ein bisschen zu "unhöflich" - aber nicht mein Problem. ^^
Alle müssen Gewinne machen um zu existieren. Klar!
Das wollte ich betonten. Das es um ALLE Pharmafirmen geht glaube ich nicht. Eher geht es nur um Pharmafirmen, die keine verpönten Drogen auf den Markt werfen. Die werden unterstützt.

Bringt eine deutsche (!) Pharmafirma z.B. Cannabis , Amphetamin oder vielleicht sogar MDMA auf dem Markt? wird sie dennoch irgendwie runter gemacht...
Lassen sie das Volk und nicht die Pharmalobby entscheiden.
Will das Volk Amphetamin oder Cannabis als Medizin? Will das Volk neue (altbekannte) Medizin?

Eigentlich ja! - Kommt es bei der Politik an? - Wohl nicht, sonst werden nicht so viele Gelder für "neue Medikamente" verschwendet, die aber allesamt irgendwie nicht oder schlechter wirken als die , die wir schon längst kennen...

"

EDIT: Fazit: Grunde genommen spielt sich die repressive Drogenpolitik scheinbar sogar in den Pharmazielaboren wieder. Pharmaunternehmen geben kein Geld in die Erforschung von "illegalen-verpöhnten" Drogen, nicht weil sie kein medizinisches Potenzial besitzen. Sondern weil es schwieriger ist sie unter die Leute zu bringen bzw. durch die Gesetzesgeber zu schicken, dass es sogar "einfacher" ist gleich neue Substanzen zu entwickeln und "irgendwie durch alles Mögliche" dafür eine Zulassung zu erwerben. Das alle illegalen bekannten Drogen mal verbreitete Medikamente waren (was weder gut, noch vollständig schlecht war...) zeigt, dass sich das System ziemlich aus dem Ruder bewegt hat und sich alles wiederholt....
Welche Pharmainteressen irgendwer von irgendwem wirklich vertritt bleibt mir aber dennoch etwas unklar... :shock:

"
chiliheadz
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Registriert: Di 7. Aug 2012, 17:54

Re: Briefe über abgeordnetenwatch.de an Frau Dyckmanns

Beitrag von chiliheadz »

@Aleã

Deine "Einwände" habe ich dir bereits in einem anderen Beitrag widerlegt, einige Informationsquellen benannt. Wenn du nur halbwegs medizinisch "informiert" wärst, wüßtest du, dass man bei Andanamid auch von "körpereigenem THC" spricht. Pflanzliche Wirkstoffe können sehr wohl körpereigene, fehlende oder unterversorgte Substanzen ersetzen. Siehe z.b Feminon- Feminol etc., die pflanzliche Wirkstoffe besitzen und in den Wechseljahren bzw. bei Hormonstörungen der Menstruation usw. Anwendung finden. ...
Ich denke, es ist schon SEHR AUFFÄLLIG, wie du dich ins Zeug legst um Unsicherheit zu verbreiten! Man könnte da glatt auf Gedanken kommen, dass deine Aussagen manipulativ gegen die Legalisierung arbeiten sollen.....
Wenn jeder Beitrag bis ins Kleinste mit "Hinweisen, Quellenangaben und wissenschaftlichen Berichten" gespickt wird, ist er sicherlich für den Normalbürger NICHT mehr lesbar, hat einen noch größeren Umfang als DEINE Statements, die sich mehr oder weniger auf "Nichtwissen fehlender Informationsquellen" und damit ein echtes Desinteresse an der Thematik auszeichnen.
Bisher haben mich Fragesteller, die wirklichen Informationsbedarf haben per PN angeschrieben, besteht ein gesteigertes Interesse daran Beiträge, die der Prohibition "gefährlich" werden könnten, da sie zu eigenen Nachforschungen anregen, "mundtot" zu machen? Zeige mir doch einmal DEINE QUELLEN! Die werden sicherlich genau so wenig Bestand haben wie deine wenig qualifizierenden Einwände und dein Fachwissen! :lol:
chiliheadz
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Registriert: Di 7. Aug 2012, 17:54

Re: Briefe über abgeordnetenwatch.de an Frau Dyckmanns

Beitrag von chiliheadz »

Hier die neueste Anwort von Frau Dyckmanns an mich:
Frage zum Thema Demokratie und Bürgerrechte
09.09.2012


Sehr geehrte Frau Dyckmanns!

Mit Erstaunen habe ich festgestellt, dass es anscheinend nicht möglich ist, den wahren Grund für den Austritt zu erfahren. Deshalb bitte hier noch einmal klipp und klar:
Warum hat die Bundesregierung OHNE DIES DEM PARLAMENT BEKANNT ZU MACHEN entschieden, die Pompidou Gruppe zu verlassen?
Eine Gruppe, deren UNABHÄNGIGKEIT WAHRHAFTE ERGEBNISSE ERZIELT,
eine Gruppe, die NICHT von "zweifelhaften Gutachtern" durch finanziell gebundene "Spezialisten" an der Aussagekraft Zweifel aufkommen lassen!
Bitte beantworten sie diese Frage einmal konkret, ohne sich auf andere "Gruppen", deren unabhängige Ergebnisse und Wissenschaftlichkeit NICHT in allen Fällen europaweit übernommen wurden/werden, da sie große Zweifel an ihrem Realitätsbezug aufkommen lassen könnten.

Danke für ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,

Antwort von Mechthild Dyckmans
02.10.2012

Sehr geehrter Herr ,

vielen Dank für Ihre Frage. Wie ich bereits in meiner Antwort auf Ihre Frage vom 22. August 2012 ausgeführt habe, sind die Gründe für den Austritt Deutschlands nicht in der inhaltlichen Arbeit der Pompidou-Gruppe begründet. Der Austritt erfolgte vor dem Hintergrund geringer werdender Ressourcen der Bundesressorts. Viele Themen der Pompidou-Gruppe werden in anderen Gremien wie der Horizontalen Gruppe Drogen (HDG) oder der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen bearbeitet, in denen Deutschland auch weiterhin vertreten ist und aktiv mitarbeiten wird. In der Pompidou-Gruppe waren von deutscher Seite die gleichen "Spezialisten" vertreten wie in den anderen genannten Gremien. Ihre Argumente sind daher nicht nachvollziehbar.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Dyckmans

(Was diese Frau wohl geraucht hat?) :evil:
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