Cannabis gegen Migräne

moepens
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von moepens »

Harro hat geschrieben: Sa 1. Dez 2018, 15:50Dein Arzt braucht, wenn er die schriftliche Kostenübernahme-Zusage deiner Kasse hat, keine Sorge mehr vor Regress haben.
Leider stimmt das nicht.
Harro
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Harro »

moepens hat geschrieben: So 2. Dez 2018, 17:37 Leider stimmt das nicht.
Solche Behauptungen sollte man schon irgendwie beweisen, erklären oder zumindest die Quelle angeben.
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Hans Dampf
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Hans Dampf »

Harro hat geschrieben: Mo 3. Dez 2018, 13:50
moepens hat geschrieben: So 2. Dez 2018, 17:37 Leider stimmt das nicht.
Solche Behauptungen sollte man schon irgendwie beweisen, erklären oder zumindest die Quelle angeben.
Gilt das nicht erst recht für deine Behauptung?
(...) Dein Arzt braucht, wenn er die schriftliche Kostenübernahme-Zusage deiner Kasse hat, keine Sorge mehr vor Regress haben. (...)
Derzeit gehen viele Geschichten/Gerüchte um, die eher moepens Behauptung stützen als deine. Hast du Belege dafür, dass sich kein Arzt mehr Sorgen machen muss, wenn die Kostenübernahme da ist?
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Martin Mainz
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Martin Mainz »

Es ging doch darum, daß die Kasse schon vorab bestätigt, das eine C-Therapie übernommen wird. Wieso sollte dann der Arzt Regress befürchten? Er kann sich ja auf das vorab Schreiben der KK berufen, sobald es das gibt.

Wenn es den "normalen" Weg geht, Arzt stellt Antrag und KK übernimmt wider Willen, dann ja.
Andererseit kann ich mich hier an keinen Fall erinnern, wo ein solcher Regress wirklich eingetreten ist.
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Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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BUMMBUMM
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von BUMMBUMM »

ändert nichts daran das ein regress der krankenkasse jederzeit möglich ist, und zwar unabhängig von irgendwelchen schriftlichen zusicherungen, genehmigten anträgen o.ä.
bei solchen medikationen wirds halt richtig teuer wobei die kosten holense sich eher vom patient wieder, arzt muss nur die lohnkosten zurückbezahlen, und wird dann wegen inkompetenz/weißkittelpfusch von der kasse verklagt oder so ähnlich.

Auf der sicheren seite ist ein arzt nur wenn jemand mitm abgerissenen arm in die praxis kommt und er ihm dafür ein pflaster verschreibt. Da gibts zwei daumen nach oben von der krankenkasse ^^

mit einer hauptgründe wahrscheinlich warum die ärzte alle so konservativ sind.
Harro
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Harro »

Danke Martin, genau das meine ich auch.

Naja, Regress könnte theoretisch versucht werden, aber mit welchen Erfolgsaussichten? Ja, klar, irgendein Sachbearbeiter kann keine Ahnung von der Rechtslage oder Zusage haben und dann was versuchen. Aber wenn die KÜ doch vorher schon zugesagt war, hat er keine Chance.
Da würde doch kein Gericht der KK recht geben... Das ist sinnlose Panikmache, wenn man sich in genau so einem Fall Sorgen macht. Sorgen muss man sich nur machen, wenn es keine Zusage gibt.
moepens
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von moepens »

Wirtschaftlichkeit der Verordnung von Cannabis

Auch im Rahmen des § 31 Abs. 6 SGB V sind die Regelungen des § 12 SGB V (Wirtschaftlichkeit) anzuwenden. Die Genehmigung der Krankenkasse entbindet den Vertragsarzt nicht von seiner Verpflichtung zur Prüfung des Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit der Verordnung im Einzelfall.
Quelle: https://www.mds-ev.de/fileadmin/dokumen ... _08_29.pdf

Regressforderungen können noch nach vielen Jahren gestellt werden. Vereinzelt ist das nach Berichten schon vorgekommen, welche Maßstäbe bei dem neuen Gesetz angelegt werden ist afaik noch nicht bekannt.
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Gunter_H
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Gunter_H »

Ja @moepens Danke für Deine Klarstellung...
Gerade die Angst vor Regress durch die KV macht es oft so schwer überhaupt einen Kassenarzt zu finden, der bereit ist C zu verschreiben.
Siehe auch z.B. hier:
https://hanfverband-forum.de/viewtopic. ... ess#p51113

Dieser Link ist sicher auch Interessant: (Nur wenn Praxisbesonderheiten - ausdrücklich - anerkannt/ bestätigt werden, gibt es eventuell keinen Regress)
https://hanfverband-forum.de/viewtopic. ... all#p45771
*** seit wann sind Pflanzen illegal ? ***
Juka
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Juka »

moepens hat geschrieben: Fr 30. Nov 2018, 18:07
Juka hat geschrieben: Fr 30. Nov 2018, 11:19 Ich habe nun mal bei meiner KK nachgehakt und die meinen Sie würden das bezahlen ohne weitere Begründung des Arztes.
Hast du das schriftlich?
Nein, schriftlich habe ich das nicht. Werde mich aber dran machen das schriftlich zu bekommen.
Harro
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von Harro »

Wichtiger wäre wohl Fälle aufzuzeigen, wo irgendein Arzt tatsächlich zu Zahlungen oder irgendwelchen Regressforderungen gerichtlich verurteilt wurde - obwohl in der Behandlungszeit für dasjenige Medikament eine Kostenübernahmeerklärung der KK vorlag. Denn nur wenn es solche Fälle gibt, gäbe es Grund zur Sorge.

Dass Ärzte, die sich mit der rechtlichen Lage nicht so gut auskennen, ggf. eine diffuse Sorge vor Regress haben können, und dass es nach Jahren auch schon Regressforderungs(versuche) gab, bestreitet keiner.
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BUMMBUMM
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von BUMMBUMM »

patienten haben angst vor spritzen und ärzte haben angst vor regress, nicht berechtigt oder angemessen, nur menschlich...
moepens
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von moepens »

Harro hat geschrieben: Mo 10. Dez 2018, 17:27 Wichtiger wäre wohl Fälle aufzuzeigen, wo irgendein Arzt tatsächlich zu Zahlungen oder irgendwelchen Regressforderungen gerichtlich verurteilt wurde - obwohl in der Behandlungszeit für dasjenige Medikament eine Kostenübernahmeerklärung der KK vorlag.
Mit Verlaub, wichtiger für den OP wäre wohl erstmal die KÜ zu bekommen ;)

Ansonsten gibt es zum Regress bei der Verschreibung von Cannabinoiden einen Artikel von Leafly, der die Lage gut zusammenfasst: https://www.leafly.de/regress-cannabis-auf-rezept/
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BUMMBUMM
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Re: Cannabis - Migräne - Rezept - Krankenkasse

Beitrag von BUMMBUMM »

die global commission on drugs hats besser ausgedrückt deswegen poste ich euch das mal
Einige Länder regulieren die Abgabe von kontrollierten Medikamenten derart streng – eine
Massnahme, die mit den UN-Drogenübereinkommen zusammenhängt – dass Ärzte in einem Klima
der Angst und rechtlichen Verunsicherung operieren müssen, real oder vermeintlich. Die
Angst vor strafrechtlicher Verfolgung oder wegen Berufspflichtverletzung angeklagt zu werden,
hält viele davon ab, kontrollierte Medikamente zu verschreiben. Dazu kommt, dass dieser Zustand die
gesellschaftliche Haltung beeinflusst und stark zur Stigmatisierung von Menschen, die legal oder illegal
kontrollierte Substanzen konsumieren, beiträgt.
https://www.globalcommissionondrugs.org ... online.pdf
DavidS.xd
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Re: Cannabis gegen Migräne

Beitrag von DavidS.xd »

Ich habe selten Kopfschmerzen also kann ich dazu nichts sagen.
Ich mische aber CBD Blüten immer mit den "standard"-Blüten, die meistens nur noch THC enthalten. Für mich persönlich ist das ein sehr viel angenehmeres High
Es entspannt halt die Muskeln und ich habe aus dem Freundeskreis gehört, dass Sportler es nach dem Training gerne mal benutzen.
Und dass es bei Psychedelika dazu beitragen kann schwierige Trips zu lindern/zu vermeiden, eben weil es entspannend wirkt
Ganz einfach: Alkohol ist erlaubt, weil es eine legale Droge ist. - Cannabis ist verboten, weil es eine illegale Droge ist.
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Cookie
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Re: Cannabis gegen Migräne

Beitrag von Cookie »

Ich habe nix gegen "CBD Gras", wer's mag, bitte sehr... aber ich hab was gegen "CBD als Allheilmittel", den Hype der drum gemacht wird usw. Es ist eins von vielen (!) Cannabinoiden, und mir würde u. A. THC fehlen. Ich nutze "Gras", manches hat mehr THC / CBD, manches weniger. That's it ;). Nebenbei: ich nutze auch kein reines THC aka Dronabinol.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
moepens
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Re: Cannabis gegen Migräne

Beitrag von moepens »

Zu Cannabis gegen Migräne: CBD kann außerhalb der Hauptphase sehr nützlich sein, u.a. kann es eine stabilisierende Wirkung zeigen, in der Hauptphase aber wirkt i.d.R. eine starke Sorte am Besten.
moepens
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Re: Cannabis gegen Migräne

Beitrag von moepens »

Cannabispatienten mit Migräne, bitte diesen Fragebogen ausfüllen: https://www.migraeneliga.de/cannabisstudie

Durchgeführt wird die Studie vom Oberbayerischen Kopfschmerzzentrum (LMU Klinikum, München).
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