"Cannabis als Medizin: Erste Zahlen, Ansturm in Fachpraxis"

Antworten
Sabine
Beiträge: 7615
Registriert: Fr 18. Apr 2014, 09:15

"Cannabis als Medizin: Erste Zahlen, Ansturm in Fachpraxis"

Beitrag von Sabine »

"Seit kurzem können Menschen bei schwerwiegenden Erkrankungen Cannabis auf Rezept erhalten. Bisher hatten etwa 1.000 Patienten bundesweit eine Ausnahmegenehmigung. Erste Daten lassen nun erahnen, dass die Zahlen deutlich ansteigen werden.

Bei der DAK Gesundheit sind allein zwischen dem 1. März und 8. Mai 2017 rund 600 Anträge und Anfragen auf Verordnung von medizinischem Cannabis eingegangen. Diese Zahl nannte die Kasse auf Anfrage des Deutschen Ärzteblattes. Wie viele Anträge abgelehnt wurden konnte die DAK hingegen nicht sagen. Die Barmer teilt mit, dass es in der Anfangsphase des Gesetzes eher eine verhaltene Zahl an Antragstellungen gab, durchschnittlich etwa zwei bis drei Anträge pro Tag, insgesamt etwa 150. Mittlerweile ist die Zahl auf acht Anträge pro Tag gestiegen, Tendenz steigend. Ablehnung und Genehmigung halten sich nach Auskunft der Barmer bei der Ersatzkasse die Waage. In 70 Fällen wurde die Kostenübernahmen bereits genehmigt. Auch die AOK hat angekündigt, in Kürze Zahlen zu übermitteln. Die TK sah sich nicht in der Lage die Daten zu liefern. Die Kassen reagieren damit auf kürzlich geäußerte Kritik einiger Ärzte im Umgang mit Anträgen auf Kostenerstattung, über die das DÄ berichtet hat. Dem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter­ium liegen dazu noch keine Informationen vor. „Das Gesetz ist noch keine drei Monate in Kraft“, sagte ein Sprecherin.
...
Die wichtigsten Ablehnungsgründe (Quelle: Barmer)

Es besteht eine Kontraindikation (z.B. Benzodiazepin-Sucht, psychische Erkrankungen wie Schizophrenie)
Es stehen zur Behandlung der Erkrankung des Versicherten Alternativen zur Verfügung, die geeigneter sind (z.B. multimodale Schmerztherapie)
Der Versicherte hat eine sehr spezielle Erkrankung, die von einen Facharzt behandelt werden sollte. Die Behandlung wird aber vom Hausarzt durchgeführt, welcher das Cannabispräparat verordnen möchte. Der Versicherte sollte in diesem Fall zunächst einen Facharzt aufsuchen."


https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... Fachpraxis
littleganja

Re: "Cannabis als Medizin: Erste Zahlen, Ansturm in Fachprax

Beitrag von littleganja »

Wie viele Anträge abgelehnt wurden konnte die DAK hingegen nicht sagen.

-> Nicht kann, WILL nicht :!:


Die Barmer teilt mit, dass es in der Anfangsphase des Gesetzes eher eine verhaltene Zahl an Antragstellungen gab, durchschnittlich etwa zwei bis drei Anträge pro Tag, insgesamt etwa 150. Mittlerweile ist die Zahl auf acht Anträge pro Tag gestiegen, Tendenz steigend. Ablehnung und Genehmigung halten sich nach Auskunft der Barmer bei der Ersatzkasse die Waage. In 70 Fällen wurde die Kostenübernahmen bereits genehmigt.

-> LÜGNER :!: :!: :!:


Es besteht eine Kontraindikation (z.B. Benzodiazepin-Sucht, psychische Erkrankungen wie Schizophrenie)

-> Evtl. wird die Einnahme der Benzos durch die Cannabis Einnahme rückläufig, schon mal da dran gedacht :?:

-> Ebenfalls dass Vorhandensein von Psychische Erkrankungen sowie Schizophrenie ist kein Ablehnungsgrund :!:

Wer so eine Ablehnung bekommen hat, Widerspruch und Klagen :!:

Es stehen zur Behandlung der Erkrankung des Versicherten Alternativen zur Verfügung, die geeigneter sind (z.B. multimodale Schmerztherapie)

-> Das legt der Arzt fest und nicht die Krankenversicherung siehe Gesetz (Behandlungshoheit)! Widerspruch & Klage :!:

Der Versicherte hat eine sehr spezielle Erkrankung, die von einen Facharzt behandelt werden sollte. Die Behandlung wird aber vom Hausarzt durchgeführt, welcher das Cannabispräparat verordnen möchte. Der Versicherte sollte in diesem Fall zunächst einen Facharzt aufsuchen."

-> Hier wird dem studierten Mediziner die Kompetenz aberkannt, geht´s noch (Behandlungshoheit) :?:
Widerspruch & Klage :!:

Hans Söllner hat es passend besungen "a drecksau bleibt a drecksau"
https://www.youtube.com/watch?v=V8-Aaf9a2_I
Benutzeravatar
overturn
Beiträge: 826
Registriert: Di 14. Feb 2012, 03:46
Wohnort: NRW

Re: "Cannabis als Medizin: Erste Zahlen, Ansturm in Fachprax

Beitrag von overturn »

littleganja hat geschrieben: -> Evtl. wird die Einnahme der Benzos durch die Cannabis Einnahme rückläufig, schon mal da dran gedacht :?:
Es ist sicher nicht nur, aber gerade auch dieser Punkt, der besonders verachtenswert ist. Es gibt keinen medizinischen Grund, sog. "Drogenabhängige" von einer Behandlung grundsätzlich auszuschließen.
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
littleganja

Re: "Cannabis als Medizin: Erste Zahlen, Ansturm in Fachprax

Beitrag von littleganja »

Es ist sicher nicht nur, aber gerade auch dieser Punkt, der besonders verachtenswert ist. Es gibt keinen medizinischen Grund, sog. "Drogenabhängige" von einer Behandlung grundsätzlich auszuschließen.
Zumal die vorhandene "Drogensucht" in diesem Fall durch den Arzt bzw. die Pharmaindustrie verursacht wurden.
Bei z.b. Heroin gibt es speziell im Asiatischen Raum einschlägige Positive Behandlungserfolge was die Entgiftung und Entwöhnung von Heroinabhänigen mit Cannabis angeht.
Das weniger Alkohol konsumiert wird sieht man in den USA.

Unfassbar!
Benutzeravatar
overturn
Beiträge: 826
Registriert: Di 14. Feb 2012, 03:46
Wohnort: NRW

Re: "Cannabis als Medizin: Erste Zahlen, Ansturm in Fachprax

Beitrag von overturn »

littleganja hat geschrieben:Zumal die vorhandene "Drogensucht" in diesem Fall durch den Arzt bzw. die Pharmaindustrie verursacht wurden.
Generell - s. Keane/Moore/Fraser 2011: Addiction and dependence: Making realities in the DSM
littleganja hat geschrieben:Unfassbar!
Leider sind diese Debatten und Info noch nicht wirklich im deutschsprachigen Raum angekommen.

Aber das werden sie.
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Antworten

Zurück zu „Cannabis als Medizin“