"Rund 23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. Bei ihrer Versorgung sehen Experten starke Defizite. Es hapert vor allem an kompetenten Ärzten.
Die Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen weist nach Ansicht von Experten nach wie vor Lücken auf. "Leider müssen Schmerzpatienten durchschnittlich eine Odyssee von mehr als sechs Jahren hinter sich bringen, bis sie endlich einem Schmerztherapeuten vorgestellt werden."
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Einer der Gründe sei, dass es viel zu wenige Schmerztherapeuten gebe. Das liege wiederum daran, dass diese pro Quartal nur 300 Patienten behandeln dürften. "Wenn man sich entscheidet, niedergelassener Schmerzarzt zu werden, bedeutet das schon fast einen wirtschaftlichen Totalschaden", betonte Gottschling. Kein Wunder, dass es nur etwa 1000 Ärzte in Deutschland gebe, die als niedergelassene Schmerztherapeuten tätig seien. "Die Rahmenbedingungen sind total schlecht - für den Arzt und damit auch für den Patienten."
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Chefarzt Gottschling sagte, auf einen Termin beim Schmerztherapeuten müssten Betroffene sechs bis neun Monate warten. "Dann ist die Chronifizierung so weit vorangeschritten, dass Sie den Problemen hinterherrennen." Die Folge: Die Patienten lassen sich Tabletten verschreiben - darunter laut Gottschling oft "Hochrisiko-Medikamente, die den Patienten ernsthaft gefährden". Oder sie griffen zu Schmerzmitteln, die sie sich aus der Apotheke rezeptfrei besorgen können. Das hält Gottschling für eine "völlige Katastrophe", denn diese Substanzen könnten massiv Organe schädigen. Stattdessen begrüßt er den professionellen Einsatz von Morphin-Präparaten und auch - mit Einschränkungen - von Cannabis.
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"Kein Mensch muss sich damit abfinden, dass er Schmerzen hat", sagte Gottschling. "Natürlich können wir es nicht jedem versprechen, aber den meisten könnten wir mit relativ einfachen Mitteln exzellent helfen." "
https://www.merkur.de/welt/schmerzmediz ... chComments
Schade, das hier Cannabis zu kurz kommt, da geht doch mehr.
Wenn eine schlechte Grundversorgung auf zögerliche Umsetzung eines neuen Gesetzes stößt, dann kann ja nur ein Desaster rauskommen. Obwohl ich den Punkt mit dem "finanziellen Ruin" durchus nachvollziehen kann, aber da müssen wie im Artikel erwähnt, woanders die Stellschrauben neu justiert werden.
BTW : habe gerade mal wieder die "exellente (Neben)Wirkung(en)" von Lyrica erleben müssen.
Liebe Freundinnen und Freunde,
Wegen Wartungsarbeiten wird das Forum am 25.4.24 zeitweise nicht erreichbar sein.
Danke für euer Verständnis!
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"Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
Re: "Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
Wenigstens spricht er davon dass viele Substanzen massiv die Organe schädigen können. Morphium - oder Opiate könnten da durchaus die bessere Alternative sein - wenn man damit klar kommt.
Ich bin z.B. gerade sehr verwundert, dass Cortison meinen Muskelkrämpfen bei Bechterew verhältnismässig gut wirkt. Ist aber natürlich keine Dauerlösung...
Ich bin z.B. gerade sehr verwundert, dass Cortison meinen Muskelkrämpfen bei Bechterew verhältnismässig gut wirkt. Ist aber natürlich keine Dauerlösung...
Re: "Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
Nur traurig das ein schmerztherapeut so wenig Patienten aufnehmen darf.
Wer leidet oder Gesundheitliche Einschränkung hat, dem sollte sofort geholfen werden. Dafür zahlen wir kassenbeiträge!
Traurig aber wahr
Wer leidet oder Gesundheitliche Einschränkung hat, dem sollte sofort geholfen werden. Dafür zahlen wir kassenbeiträge!
Traurig aber wahr
Ärzte weigern sich!
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
https://hanfverband.de/files/normenkont ... 190910.pdf
Das cannabis Medizin Gesetzt hat versagt! Apotheken liefern nicht ! Kassen zahlen nicht!
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- Martin Mainz
- Board-Administration
- Beiträge: 4614
- Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39
Re: "Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
300 Patienten im Vierteljahr, das sind ja fast 4 täglich, kommt mir eigentlich viel vor. Und warum Patienten und nicht Behandlungen? Gibt es bei allen Ärzten solche Beschränkungen und wer legt die fest? Die Ärztekammer?
Fest steht für mich, wäre Cannabis legal, gäbs auch keine Warteschlangen mehr beim Schmerztherapeut. Zumindest hätte man beim Warten weniger Schmerzen.
Fest steht für mich, wäre Cannabis legal, gäbs auch keine Warteschlangen mehr beim Schmerztherapeut. Zumindest hätte man beim Warten weniger Schmerzen.
Ehrenamtlicher Foren-Putzer
Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
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Re: "Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
Dein Hausarzt bekommt 10€ oder so im Quartal für dich jeder 2 besuch is Zeitverschwendung.
Re: "Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
Hier mal eine andere Seite des Herrn Gottschling.
Meine Nettiquette wird hier stark beanspucht :
"Wenn Junkies nicht mehr von Patienten zu unterscheiden sind"
Der Palliativmediziner Sven Gottschling vom Uniklinikum des Saarlandes hält viel von Cannabis in der Medizin – aber sehr wenig von dem neuen Gesetz.
...
Theoretisch, sagt Gottschling, haben alle Cannabinoide auch das Potenzial für Nebenwirkungen. Allerdings sei seit 1998, seit Cannabis in Deutschland verschreibungsfähig wurde, kein einziger Todesfall durch medizinisches Cannabis dokumentiert. „Es ist ein extrem sicheres Medikament. Aber es kann Psychosen auslösen, es kann Herzrhythmusstörungen auslösen oder verschlechtern.“
Der Palliativmediziner ist seit 18 Jahren Arzt und genauso lange setzt er Cannabis in seiner Behandlung ein. Das neue Cannabis-Gesetz sieht er dennoch kritisch. „Was mich an diesem Gesetz total stört, ist, dass wir jetzt sowohl Arzneimittel, als auch Blüten in diesem Gesetz drin stehen haben. Und das schmeißt wirklich bedürftige schwerstkranke Patienten und Leute, die sich ihren Freizeitkonsum ärztlich bezahlen lassen wollen, in einen Topf.“
Warum das so ist? Die Blüten würden in der Regel geraucht, sagt Gottschling. Das sei deshalb ein Problem, weil der Wirkstoff beim Rauchen sehr schnell im Blut anflute. Dadurch hätten die Patienten eine „Nebenwirkung: Spaß im Kopp. Und das ist überhaupt nicht mein Ziel, wenn ich es als Medikament einsetze. Ich möchte nicht, dass mein Patient fliegt, ich möchte, dass er zum Beispiel bei einem massiven Gewichtsproblem wieder Appetit bekommt.“ Verordne man das Medikament dagegen als Tropfen oder Kapseln, bekomme man eine langsame Anflutung des Wirkstoffes und einen halbwegs stabilen Spiegel. Das „Knallen“ bliebe aus. „Bei mir gibt es eine klare Regel: Jeder, der nach Blüten fragt, kann sich einen neuen Arzt suchen.“
...
Den Junkie vom Patienten zu unterscheiden, werde immer schwerer: Junge Männer tauschten sich in einschlägigen Internetforen darüber aus, was sie dem Arzt erzählen müssen, um an das begehrte Rezept zu gelangen.
...
Eine Cannabis-Sprechstunde bietet die Uni-Klinik Homburg künftig für Privatpatienten und Selbstzahler an."
https://www.saarbruecker-zeitung.de/pol ... id-4809673
Edit :
Diese Aussagen des Herrn Gottschling sind eine Beleidigung der Patienten! Ein Versuch, Patienten, die die vielfältige Bandbreite von Cannabisblüten (Cannabionide, Terpene etc.) für sich nutzen will, wird als Junkies aka Heroinabhängiger gleichgesetzt und beleidigt. Der Herr könnt einem noch nicht mal etwas "Fliegen im Kopf", welches durchaus therapeutische Wirkung hat. Spaß haben, nee, dafür gehen wir doch bitteschön in den Keller. Vielleicht verschreiben Ärzte deshalb so gerne Opiate, je nach Dosis und und hat man da garantiert keinen Spaß mehr im Leben wegen der Nebenwirkungen.
Könnte diese oder andere Beleidigungen nach dem/einem Antidiskriminierungsgesetz mal gerichtlich abgeklopft werden? Immerhin sind wir, egal ob Dronabinol oder Blüten, jetzt zumindest gesetzlich vollanerkannte Patienten.
Meine Nettiquette wird hier stark beanspucht :
"Wenn Junkies nicht mehr von Patienten zu unterscheiden sind"
Der Palliativmediziner Sven Gottschling vom Uniklinikum des Saarlandes hält viel von Cannabis in der Medizin – aber sehr wenig von dem neuen Gesetz.
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Theoretisch, sagt Gottschling, haben alle Cannabinoide auch das Potenzial für Nebenwirkungen. Allerdings sei seit 1998, seit Cannabis in Deutschland verschreibungsfähig wurde, kein einziger Todesfall durch medizinisches Cannabis dokumentiert. „Es ist ein extrem sicheres Medikament. Aber es kann Psychosen auslösen, es kann Herzrhythmusstörungen auslösen oder verschlechtern.“
Der Palliativmediziner ist seit 18 Jahren Arzt und genauso lange setzt er Cannabis in seiner Behandlung ein. Das neue Cannabis-Gesetz sieht er dennoch kritisch. „Was mich an diesem Gesetz total stört, ist, dass wir jetzt sowohl Arzneimittel, als auch Blüten in diesem Gesetz drin stehen haben. Und das schmeißt wirklich bedürftige schwerstkranke Patienten und Leute, die sich ihren Freizeitkonsum ärztlich bezahlen lassen wollen, in einen Topf.“
Warum das so ist? Die Blüten würden in der Regel geraucht, sagt Gottschling. Das sei deshalb ein Problem, weil der Wirkstoff beim Rauchen sehr schnell im Blut anflute. Dadurch hätten die Patienten eine „Nebenwirkung: Spaß im Kopp. Und das ist überhaupt nicht mein Ziel, wenn ich es als Medikament einsetze. Ich möchte nicht, dass mein Patient fliegt, ich möchte, dass er zum Beispiel bei einem massiven Gewichtsproblem wieder Appetit bekommt.“ Verordne man das Medikament dagegen als Tropfen oder Kapseln, bekomme man eine langsame Anflutung des Wirkstoffes und einen halbwegs stabilen Spiegel. Das „Knallen“ bliebe aus. „Bei mir gibt es eine klare Regel: Jeder, der nach Blüten fragt, kann sich einen neuen Arzt suchen.“
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Den Junkie vom Patienten zu unterscheiden, werde immer schwerer: Junge Männer tauschten sich in einschlägigen Internetforen darüber aus, was sie dem Arzt erzählen müssen, um an das begehrte Rezept zu gelangen.
...
Eine Cannabis-Sprechstunde bietet die Uni-Klinik Homburg künftig für Privatpatienten und Selbstzahler an."
https://www.saarbruecker-zeitung.de/pol ... id-4809673
Edit :
Diese Aussagen des Herrn Gottschling sind eine Beleidigung der Patienten! Ein Versuch, Patienten, die die vielfältige Bandbreite von Cannabisblüten (Cannabionide, Terpene etc.) für sich nutzen will, wird als Junkies aka Heroinabhängiger gleichgesetzt und beleidigt. Der Herr könnt einem noch nicht mal etwas "Fliegen im Kopf", welches durchaus therapeutische Wirkung hat. Spaß haben, nee, dafür gehen wir doch bitteschön in den Keller. Vielleicht verschreiben Ärzte deshalb so gerne Opiate, je nach Dosis und und hat man da garantiert keinen Spaß mehr im Leben wegen der Nebenwirkungen.
Könnte diese oder andere Beleidigungen nach dem/einem Antidiskriminierungsgesetz mal gerichtlich abgeklopft werden? Immerhin sind wir, egal ob Dronabinol oder Blüten, jetzt zumindest gesetzlich vollanerkannte Patienten.
Re: "Schmerzmediziner: "Keiner muss Schmerzen haben""
warum wird grundsätzlich davon ausgeganngen, das ein missbrauch vorliegt wenn ich blüten einnehme?
ich möchte kein junkie sein, deshalb steig ich jetzt auf opiate um und gönn mir abends noch n bisschen codein.
zusätzlich noch ne packung reisetabletten mit nem bierchen spühlen, gegen die übelkeit.
hab dann zwar kopfschmerzen am nächsten tag, dafür gibts aber ibuprofen.
(kann man ja bedenkenlos bis 1200mg am tag zu sich nehmen)
frühstück bei mc donalds, bisschen facebook, rtl 2, opiate nicht vergessen!, bisschen instagram. abends gibts lecker curryking. (gestern per prime bestellt)
- zum glück kein junkie mehr und voll integriert in die gesellschaft.
ich möchte kein junkie sein, deshalb steig ich jetzt auf opiate um und gönn mir abends noch n bisschen codein.
zusätzlich noch ne packung reisetabletten mit nem bierchen spühlen, gegen die übelkeit.
hab dann zwar kopfschmerzen am nächsten tag, dafür gibts aber ibuprofen.
(kann man ja bedenkenlos bis 1200mg am tag zu sich nehmen)
frühstück bei mc donalds, bisschen facebook, rtl 2, opiate nicht vergessen!, bisschen instagram. abends gibts lecker curryking. (gestern per prime bestellt)
- zum glück kein junkie mehr und voll integriert in die gesellschaft.