Seit drei Monaten gibt es Cannabis auf Rezept. Bisher halten sich Mülheimer Mediziner mit der Verschreibung aber zurück. Nutzen nur in sehr seltenen Fällen.
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„Anfragen von Patienten gibt es immer wieder“, weiß Uwe Brock, Sprecher der Mülheimer Hausärzte. Die Medikation mit Cannabis bleibe aber Ausnahme und habe mit der allgemeinen Vorstellung, Joints gegen Schmerzen zu rauchen, nichts zu tun. „Es muss erst die komplette Schmerzmedikation ausgeschöpft sein, bevor Cannabis verschrieben werden kann.“ Hausärzte seien also zurückhaltend mit der Verschreibung des Stoffes, in den meisten Fällen „liegt diese Behandlung ohnehin besser in den Händen der Fachärzte, Onkologen oder Palliativmediziner“, weiß Brock. Immerhin sei die Wirkweise der unterschiedlichen Produkte wie Tees oder Tropfen und ihren Aufbereitungsverfahren schwer einzuschätzen. „Es ist nicht einfach, eine verlässliche Dosierung mit immer gleicher Wirkung zu erzielen.“
In der Onkologie kommt Cannabis nur selten zum Einsatz
Ein Spezialist auf dem Gebiet der Schmerztherapie ist Dr. Jan Schröder, Chefarzt der Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin am Ev. Krankenhaus. Er weiß: „Das Thema wird schon seit vielen Jahren diskutiert.“
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Die Fachmediziner seien sehr vorsichtig bei der Verschreibung. „Denn es handelt sich um eine psychotrope Droge mit einem Wirkstoff, der die menschliche Psyche beeinflussen kann.“ Nur bei einer Hand voll unter vielen hundert Patienten, die Schröder und seine Kollegen behandeln, halten sie es für sinnvoll, Cannabispräparate einzusetzen. „Nur der Hälfte der Patienten hilft es tatsächlich.“
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Jedoch könne gerade das THC, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt, starke Nebenwirkungen wie Psychosen auslösen. „Viele brechen die Therapie auch wegen Benommenheit, Schwindel oder Müdigkeit ab.“ In der Schmerztherapie gebe es Mittel, die zuverlässiger wirken."
https://www.waz.de/staedte/muelheim/mue ... 33391.html
Lügen, Lügen, Lügen

Auf der einen Seite behaupten, das es keine Studien gibt, dann aber, Abrakadabra

Und das es "nur" bei der Hälfte der Patienten helfen soll, ist doch schon mal toll. Welch eine verbesserte Lebensqualität dies für diese Patienten bedeutet, wird nonchalant unter den Tisch fallen gelassen.