Vor dem Hintergrund der völlig übertriebenen Verteufelung von Cannabis sicherlich, wenn man aber die Geschichte der Pill Mills https://de.wikipedia.org/wiki/Pill_Mill betrachtet finde ich eine gewisse Skepsis gegenüber solchen Praxen angebracht.ChillKröte83 hat geschrieben: ↑Sa 3. Okt 2020, 16:45Genau darauf wollte ich hinaus. Hier könnten sie ein Problem bekommen. Die Absicht der Praxis ist den Augen reaktionärer Politik fragwürdig.Hans Dampf hat geschrieben: ↑Sa 3. Okt 2020, 00:29 Hat über drei Jahre gedauert, bis so eine spezialisierte Gemeinschaftspraxis entstanden ist, die explizit die Behandlung mit Cannabis anbietet. Ich frage mich, wie die zuständige Aufsichtsbehörde/Ärztekammer in Hessen das sieht? Cannabis als erste Wahl.
Versteh mich nicht falsch, ich bin großer Befürworter der Legalisierung und damit auch des Einsatzes von C. als Medizin.
Die Frage ist die, ob ein Unternehmen, dass ankündigt bald noch mehr Standorte zu öffnen und sich dabei einseitig auf ein Medikament spezialisiert überhaupt so funktionieren kann, da ja - soweit ich weiß - zuerst alle möglichen Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden sollten.
Schaut man sich die Qualifikation der hier und dort genannten Ärzte an, so fällt z.B. auf, dass der "Vertreter" (wem gehört eigentlich die Firma?) von Algea Care ein ...
- Herr Dr. med. Julian Wichmann ist, der bisher wohl recht umtriebig in der Forschung und als Radiologe (https://radiologie-uni-frankfurt.de/cli ... x_eng.html) arbeitet, die ...
- Frau Schmidberg beim Gesundheitsamt Hochtaunuskreis (https://www.linkedin.com/in/lisa-m-s/) und der ...
- Herr Czwikla als Arzt für ästhetische Medizin (https://s-thetic.de/de/aerzte-team/fach ... en-czwikla).
Gemeinsam verknüpft sind die Wohl über die "Goethe-Universität, Frankfurt am Main". Bisher haben sich diese Ärzte also nicht in der Behandlung mit C. hervorgetan oder sind in Fachgebieten tätig, die häufig damit zu tun haben. Das heißt erstmal auch nix, jeder kann sich im Beruf umorientieren, anmerkenswert find ich es doch.
Es gibt wohl auch Praxen, die sich mehr oder weniger als auf die Behandlung mit einem Medikament beschränken (z.B. Baclofen: https://www.alternative-suchtbehandlung.de/start.html) insofern ist dies als alleiniger Kritikpunkt aus Sicht von Cannabisgegnern wohl nicht ausreichend. Dann ist aber Baclofen nicht als Btm geführt.
Die Bewertungen auf google sind top (Stand 2020-10-04 4,9/5 bei 15 Bewertungen https://www.google.com/search?&q=algea+care) auf Fb 5/5 bei 7 Bewertungen https://www.facebook.com/algeacare/revi ... e_internal)
Für Patienten, die Cannabis für sich als Option zur Behandlung sehen und bereit sind als Privatpatient zu zahlen, ist Algea Care sicherlich eine gute (erste) Ansprechstelle (das Wechseln zu einem anderen Arzt ist eventuell leichter, wenn bereits verschrieben wurde).
Die Erfahrung mit Dr. Rolf Müller aus München (https://www.cannabis-aerzte.de/praxissc ... f-mueller/) zeigt aber auch, dass man als Patient unter Umständen nachträglich Äger mit dem Gesetz bekommen kann (…den Link find ich nicht, gab in einem Forum vor kurzem ein Bild eines Anschreibens, wo ein Patient wegen eines möglichen Missbrauchs von der Polizei/Staatsanwalt auf möglichen Medikamantenmissbrauchs kontaktiert wurde).
Ich bin wirklich gespannt, wie sich das weiter entwickelt, Zentren mit Ärzten, die sich mit Cannabis gut auskennen und regen Austausch betreiben begrüße ich prinzipiell.