Sammlung Cannabis gegen/bei Alzheimer und Demenz

mr wayne
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Sammlung Cannabis gegen/bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von mr wayne »

Hallo,
ich habe gerade W - Wie Wissen im Ersten gesehen und dort ging es um Alzheimer und Demenz.
Da wurde unter anderem die Hanf-Pflanze als ''neu entdecktes'' Mittel gegen/ bei Alzheimer und Demenz erwähnt und als mögliches Wundermittel bei diesen Erkrankungen dargestellt. Zwar nicht direkt als Wundermittel gepriesen, aber war sehr positiv. Da wurde auch was über das Endocannabinoide-System erzählt + Tests bei Mäusen gezeigt.

Vielleicht sieht man es morgen oder heute in der ARD Mediathek.

War leider ein wenig kurz, aber sehenswert und lobenswert.

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die ''Droge'' bzw. Pflanze Hanf, von der die Gegner und Befürworter der Prohibition ständig erzählten man würde durch den Konsum seinem Kurz- & Langzeitgedächtnis schaden. Ausgerechnet die ''Droge'' bzw. Pflanze wird bei Alzheimer und Demenz als mögliches Mittel beobachtet.
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oldrich
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von oldrich »

Interessanter Beitrag!

Hier der Link:

http://www.ardmediathek.de/das-erste/w- ... d=12340158
fireship
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von fireship »

Wow was für eine Meldung. Da zeigt sich wiedermal in was für einem wunderbaren demokratischen und zivilen
Rechtsstaat wir leben. Von organisierter Lobby gegen Hanf ist wirklich nichts zu sehen. Zum Thema. Vor ca.
2 Monaten hat die Pharmaindustrie bekannt gegeben das sie die Forschung für ein Mittel gegen Alzheimer und
Demenz eingestellt habe nachdem für diese Forschungen Unsummen von Euros in den Sand gesetzt wurden.
Man wolle sich nun gezielt der Krebsforschung widmen. Und siehe da wie Phoenix aus der Asche wird Cannabis
plötzlich als neues Wundermittel für Alzheimer und Demenz gepriesen. Aber auch bei Psychopharmaka hat
die Forschung das Ende der Fahnenstange erreicht . Das heißt da kommt nichts mehr. Mittlerweile kann man
es nur noch als Skandal ansehen das Cannabis immer noch im BMG steht. Daran sieht man das wir in einer
demokratischen Diktatur der Parteien leben und ich als Kiffer der politischen Willkür in diesem Land zum Opfer
falle. Aber von organisierter Lobby gegen Hanf kann man bei uns wirklich nichts erkennen HAHAHAHAHAHAHA.
frihet
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von frihet »

Dieses Video hier thematisiert das ebenfalls, unter anderem wird gesagt, dass die Generation, die in den 60ern und 70ern mit Hanf "aufgewachsen" ist, heute anscheinend "weniger Alzheimer hat, als statistisch eigentlich sein sollte", der Effekt wird von Ärzten wohl wirklich auf den verbreiteten Cannabiskonsum zurückgeführt.

http://www.thesilvertour.org/ -> "Should Grandma smoke pot?"


(Das Video ist allerdings leider trotz vieler interessanter Infos sehr "infomercial"-artig aufgemacht... aber die Spendenaufrufe kann man notfalls ja auch überspringen.)
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bushdoctor
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von bushdoctor »

frihet hat geschrieben: http://www.thesilvertour.org/ -> "Should Grandma smoke pot?"
Ich bin jetzt zwar kein Freund des "überpositiven" Stils dieses Videos, aber ich muss meinen Hut ziehen von dieser Kampagne!

Ja, ich denke DAS ist der Weg... massive Aufklärung vor allem der alten und kranken Menschen. Wenn diese Kampagne noch ein paar Jahre geht, dann kippt bald die Stimmung in den USA... sollte das schneeballsystemartige Finanzierungsmodel klappen, dann können die wirklich im TV "auf Sendung gehen" - wow!

Man muss sich auch geben, dass der Initiator dieser Kampagne über 30 Jahre wegen Hanf im Gefängnis saß.... (ohne weitere Worte)
MaximilianPlenert
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von MaximilianPlenert »

bushdoctor hat geschrieben:massive Aufklärung vor allem der alten und kranken Menschen.
auf jeden fall gibt es kaum etwas entwaffnetenderes als eine horde renter, die einen politiker fragen warum sie ihre leiden nicht mit cannabis behandeln sollten...
leserpistole
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von leserpistole »

Bin ich der einzige, der den Bericht für Mumpitz hält?
1. "...in Holland werden Hanfpflanzen, aus denen sonst das Rauschmittel Marihuana hergestellt wird, zur Gewinnung von Cannabis für den therapeutischen Einsatz legal angebaut..."

Cannabis und Marihuana sind nicht das Gleiche? Marihuana das Rauschmittel, Cannabis die Medizin?

2. "..kaum noch eine berauschende Wirkung..."

Bedrocan, welches explizit gezeigt wurde, hat laut Website Thc-Gehalte von 6-19%. Selbst 6% merkt man noch, wenn man sonst nicht kifft.

3" Inzwischen ist es auch in deutschland als Arzneimittel zugelassen...".

Soweit ich weiß gild das nur für Fertigzubereitungen, es war aber explizit von Cannabis die Rede. Wenn dem so wäre, wären damit der ganze Sondergenehmigungskram nich überflüssig, es könnte dann ja so verschrieben werden.

Versteht mich nicht falsch, es ist immer gut wenn Cannabis in den Medien erwähnt wird. Aber dieser Bericht impliziert, das alles zugelassen ist und somit kein Bedarf zur Problemlösung( Zulassung von Cannabiskraut, Legalisierung, etc.) besteht.
Solche Larifariberichte bringen uns imho nicht weiter, sie schaden mehr.



Insofern kann ich die unisono positive Reaktion nicht nachvollziehen.
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bushdoctor
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von bushdoctor »

leserpistole hat geschrieben:Bin ich der einzige, der den Bericht für Mumpitz hält?
Der ARD-Bericht zu Demenz und die "Fakten", die dort zum Thema Cannabis gebracht werden, sind sehr fragwürdig vom "Tenor" des Berichts her: "Rauschgift Marihuana", und vor allem "fast keine berauschende Wirkung mehr" ist natürlich BULLSHIT wie er im Buche steht.
Trotzdem klärt dieser Bericht zumindest einen größere Zielgruppe auf, von daher ist es positiv.

Mein Lob gebührte aber der "Silver Tour", denn diese "amerikanische" Art ist absolut geeignet in den USA große Wellen zu schlagen.
mr wayne
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von mr wayne »

leserpistole hat geschrieben:Bin ich der einzige, der den Bericht für Mumpitz hält?
1. "...in Holland werden Hanfpflanzen, aus denen sonst das Rauschmittel Marihuana hergestellt wird, zur Gewinnung von Cannabis für den therapeutischen Einsatz legal angebaut..."

Cannabis und Marihuana sind nicht das Gleiche? Marihuana das Rauschmittel, Cannabis die Medizin?

2. "..kaum noch eine berauschende Wirkung..."

Bedrocan, welches explizit gezeigt wurde, hat laut Website Thc-Gehalte von 6-19%. Selbst 6% merkt man noch, wenn man sonst nicht kifft.

3" Inzwischen ist es auch in deutschland als Arzneimittel zugelassen...".

Soweit ich weiß gild das nur für Fertigzubereitungen, es war aber explizit von Cannabis die Rede. Wenn dem so wäre, wären damit der ganze Sondergenehmigungskram nich überflüssig, es könnte dann ja so verschrieben werden.

Versteht mich nicht falsch, es ist immer gut wenn Cannabis in den Medien erwähnt wird. Aber dieser Bericht impliziert, das alles zugelassen ist und somit kein Bedarf zur Problemlösung( Zulassung von Cannabiskraut, Legalisierung, etc.) besteht.
Solche Larifariberichte bringen uns imho nicht weiter, sie schaden mehr.



Insofern kann ich die unisono positive Reaktion nicht nachvollziehen.
Ist doch klar, dass die nicht sagen, dass es immer noch eine berauschende Wirkung hat. Denn die berauschenden Substanzen sind ja am wichtigsten bei der möglichen Behandlungen von Alzheimer und Demenz. Anscheinend will man damit den veralteten Zuschauer bei der ARD sagen ''Hey, es berauscht nicht, aber es könnte sehr gut bei Alzheimer und Demenz wirken. Also keine Angst'' Zu Nr. 1: Ist so ein typischer Sprachgebrauch der deutschen Medien. Man braucht Schubladen. Ein Familienmitglied von mir glaubt bis heute, dass Marihuana die böse Droge ist und Hanf/ Cannabis das Wundermittel - obwohl eigentlich ein und das Selbe. Aber mir sind diese Sachen beim ersten Mal anschauen des Berichts auch aufgefallen. Dennoch fand ich den Bericht alles in allem ganz gut. Hätte ja nicht erwartet, dass die ihre Fehler zu geben und sagen würden, dass Marihuana eben Hanf/ Cannabis ist und das zum berauschen benutzt wird und auch für die Medizin. Das es einfach ein und das selbe ist.
Ist ja so, als ob sie zugeben würden, dass sie den Zuschauer jahrzehntelang angelogen haben. Und Medien machen es ungern.
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Aleã
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von Aleã »

Marihuana das Rauschmittel, Cannabis die Medizin?
Falsch.

Marihuana das Rauschgift, das auch Alzheimer verursacht!
Cannabis die Medizin und das nur in Fläschchen. ^^
Soweit ich weiß gild das nur für Fertigzubereitungen, es war aber explizit von Cannabis die Rede.
Es ist noch schlimmer!

1. Es gibt kein Fertigarzneimittel. Außer Sativex , als allerletzte 3. Option (!) bei MS mit Spastik, gibt es kein zugelassenes Cannabis-Medikament.
2. Es gibt nur die Reinsubstanz THC + ein Bastelset für Kapseln oder Tropfen. Es muss erst in der Apotheke hergestellt werden obwohl am Ende z.B. jeder Patient standartisiert die gleiche Flüssigkeit als Tropfen bekommt, außer bei der Ethanolvariante oder bei der Verwendung von CBD.
3. Es gibt keinen verschreibbaren Cannabisextrakt! Das Desaster mit dem Sesamöl ist hoffentlich vorbei.
4. Sativex ist etwas bläh...
5. Cannabisteile der Pflanzen sind selbst für forschende Wissenschaftler weiterhin verboten. Ausnahme: Sativex
Bedrocan, welches explizit gezeigt wurde, hat laut Website Thc-Gehalte von 6-19%. Selbst 6% merkt man noch, wenn man sonst nicht kifft.
Cannabispatienten kiffen glaube ich ohnehin mehr als Hobby-Kiffer! - Die Wirkung bei Tourette-Patienten ist eben der Rausch durch das Cannabis, sich normal verhalten zu können. Und Dronabinol wäre mit reinem THC sogar theoretisch tödlich. An Marinol sind z.B. tatsächlich wenige Patienten gestorben (irgendwie...(

Bei Marinol beschwerten sich sogar manche über leicht störende psychedelischen Wirkung, die es bei Cannabis weniger bis gar nicht gibt.

Reines THC ist eher ein Rauschmittel als Cannabis und IMO sogar die einzige psychoaktive theoretisch psychedelisch-verwendbare Substanz, die von Ärzten zur Verschreibung bekannt ist. Wie es bei THC+CBD-Mischungen aussieht, die es bei Dronabinol durchaus geben kann, weiß ich nicht.
leserpistole hat geschrieben: Versteht mich nicht falsch, es ist immer gut wenn Cannabis in den Medien erwähnt wird. Aber dieser Bericht impliziert, das alles zugelassen ist und somit kein Bedarf zur Problemlösung( Zulassung von Cannabiskraut, Legalisierung, etc.) besteht.
Solche Larifariberichte bringen uns imho nicht weiter, sie schaden mehr.
Soll Dronabinol tatsächlich wegen den Heilwirkungen legalisiert sein? Versuche mal irgendwie als Patient ran zukommen, es ist fast unmöglich - zu mal es ja keine Zulassung für irgendetwas hat. (Man kann dem Arzt nur damit gerade mal argumentieren, dass es keine Zulassung hat, weil es quasi "für zu Vieles gleichzeitig" verwendet werden könnte und es evtl. einem selber hilft, statt xY .)

Für mich wurde es nur legalisiert (und das am Anfang erst von Anlage I bis II , als ob die Ärzte THC sofort den Dealern verschreiben würden...) damit man so etwas den Menschen vorgaukelt, dass Cannabis als Medizin legal und als Patient frei verfügbar sei und die betroffenen Patienten 'wenigstens etwas' hätten. Also Alibi.

Momentan hielt ich das ganze für Unsinn, dass man absichtlich Patienten bestimmte Medikamente so weit es geht vor enthält (natürlich nur psychisch aktive) - aber nachdem ich das nach und nach von vielen anderen Medis gehört habe, kommt mir das sogar sehr verdächtig vor, jedenfalls für die USA und Deutschland macht bekanntlich einige Jahrzehnte später "alles nach".

Das sieht man ja auch an der Zielgruppe: Alzheimer+Demenz

Vielleicht übertreibe ich, aber vielleicht wird man über Cannabis dadurch sagen:
Ich = alt, erfahren, kein Krimineller, schwerkrank, trinke nur Alkohol, berausche mich nicht = "Muss oder werde Cannabis als Medikamente nehmen"
Du = jung, unerfahren, übermutig, Deals mit Haschisch, faul, keine Arbeit, Ritalinabhängig = "Störst mich, weil du Medikamente verpöhnst und schlecht machst!"

Bei manchen Patienten ist das bereits scheinbar so gewesen. Jeder beschwert(e) sich z.B. über das Naloxon im Tilidin, weil angeblich irgendwelche "jugendliche Deppen" es als Rauschmittel missbrauchen.
Trotzdem klärt dieser Bericht zumindest einen größere Zielgruppe auf, von daher ist es positiv.
Wäre schön, wenn ich nicht an das o.g. denken müsste, also die richtigen Begriffe benutzt wurden und keine Trennungen da macht wo keine sind.

Hoffentlich hat jeder einen Computer und Internetanschluss und googlet danach!

Die Begriffe sind für mich entscheidend wichtig da dort die Aufklärung über Drogen einfach hängt, weil unnötig Unterschiede gemacht oder ignoriert werden:
(Arznei)drogen/Medikamente ; Rauschmittel/Rauschgift ; Sucht/Abhängigkeit/Abhängigkeiterkrankung ; Medikamentenabhänigkeit/Drogenabhängigkeit/Substanzabhängigkeit ; Cannabis/Marijuana/Hanf ; Natur/Chemie ; Halluzinogen/Psychedelikum ; gefährlich/ungefährlich ; Psychose/Schizophrenie/Schizotypie/Vorstellungen/Wahn/Traum ; Rausch/Wirkung

Damit kann man natürlich medial punkten, und das wird meiner Meinung nach im Bericht getan.

Aber dennoch wieder interessant, beides in den Medien gehört:

Cannabis = Mittel gegen das Vergessen (Alzheimer)
Cannabis = Mittel für das Vergessen (PBTS, Trauma, Depressionen, ...)

was zur Hölle ist das für eine Droge....? :shock:
Zuletzt geändert von Aleã am Do 29. Nov 2012, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
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bushdoctor
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von bushdoctor »

Aleã hat geschrieben: Und Dronabinol wäre mit reinem THC sogar theoretisch tödlich. An Marinol sind z.B. tatsächlich wenige Patienten gestorben (irgendwie...(
Naja, zumindest Affen konnten mit 9 Gramm reinem THC pro kg Körpergewicht nicht getötet werden... Mehr wollten die Wissenschaftler den armen Tieren wohl nicht zumuten.
siehe Beitrag: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.p ... 8463#p8463

Marinol ist wieder eine andere Sache... dabei handelt es sich um ein voll-synthetisches THC-Analogon, das niemals eine Hanfpflanze "von innen gesehen hat". Kein Wunder, dass das nicht die selben Eigenschaften hat. Vermutlich verhält es sich ähnlich wie mit den Trans- und Cis-Formen der Fettsäuren, die von der chemischen Strukturformel identisch sind, aber eben doch gesundheitlich unterschiedliche Auswirkungen haben.

Dronabinol enthält hingegen aus natürlichem CBD aus Nutzhanfpflanzen teil-synthetisiertes THC.
Aleã hat geschrieben: Reines THC ist eher ein Rauschmittel als Cannabis und IMO sogar die einzige psychoaktive theoretisch psychedelisch-verwendbare Substanz, die von Ärzten zur Verschreibung bekannt ist. Wie es bei THC+CBD-Mischungen aussieht, die es bei Dronabinol durchaus geben kann, weiß ich nicht.
Gibt es wirklich CBD auf Rezept in der BRD? Das wäre mir neu... Ich dachte, die einzige Möglichkeit bei uns legal an CBD heranzukommen wäre in Form von Sativex!?
Zuletzt geändert von bushdoctor am Do 9. Mai 2013, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Aleã
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Re: Hanf gegen/ bei Alzheimer und Demenz

Beitrag von Aleã »

bushdoctor hat geschrieben: Naja, zumindest Affen konnten mit 9 Gramm reinem THC pro kg Körpergewicht nicht getötet werden... Mehr wollten die Wissenschaftler den armen Tieren wohl nicht zumuten.
siehe Beitrag: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.p ... 8463#p8463
Für mich sind die THC-Toten sogar eher eine größere Ausnahme als z.B. die Koffein-Toten. Ich weiß ja nicht was die genau gemacht haben, aber so ganz dicht lief es wohl nicht... :roll:

Tote bei Dronabinol habe ich noch nicht gehört, Dronabinol ist auch etwas anders wie schon gesagt.
Marinol ist wieder eine andere Sache... dabei handelt es sich um ein voll-synthetisches THC-Analogon, das niemals "eine Pflanze von innen gesehen hat". Kein Wunder, dass das nicht die selben Eigenschaften hat. Vermutlich verhält es sich ähnlich wie mit den Trans- und Cis-Formen der Fettsäuren, die von der chemischen Strukturformel identisch sind, aber eben doch gesundheitlich unterschiedliche Auswirkungen haben.
Der kleine Unterschied wurde von jemanden sogar mal irgendwo auf einer wissenschaftlichen Abhandlung erwähnt. Irgendwas sei am THC anders, gering, aber ausreichend. Es gibt beim THC also tatsächlich einen Unterschied zwischen "Natur" und "Synthetik". D.h. Dronabinol ähnelt von allen reinen THC-Präperaten immerhin "etwas" dem natürlichen Vorbild. Aber die Herstellung ist unnötig - rein unnötig, mehr kann man dazu nicht sagen! Warum nicht in Anlage II verschiffen, warum? - kompliziert!
Aleã hat geschrieben:Gibt es wirklich CBD auf Rezept in der BRD? Das wäre mir neu...
gute Frage. ob es als Rezept gibt weiß ich nicht genau. Theoretisch zwar möglich (Therapiefreiheit des Arztes), aber es wäre im Vergleich vielleicht so, als ob der Arzt ein legales JWH verschreiben würde. (von der rechtlichen Seite) , was natürlich keiner tut. ^^

Jedoch ist CBD, gereinigt für die Anwendung am Mensch oder Tier mit einer Reinheit von über 99,95 % durchaus für Apotheken zu bestellen.
Ich dachte, die einzige Möglichkeit bei uns legal an CBD heranzukommen wäre in Form von Sativex!?
naja als Badesalz habe ich es noch nicht gesehen... lol... Reines CBD ist als eine Art Neuroleptikum bei rekrationalen Konsumenten sicherlich ohnehin unbeliebt.


Noch einmal zur Herstellung von Dronabinol:

So etwas fehlt meiner Meinung nach in Dokumentationen etc. Dronabinol wird aus Nutzhanf hergestellt, weil der Rauschhanf dafür verboten ist weil er so gefährlich sei, dass er sogar für Pharmazeuten-Hersteller 'nicht verkehrsfähig' sei. Würde (ganz) es in Anlage II verschifft werden, wäre Cannabis immer noch genau so illegal für Dealer und Ärzte wie sonst auch und man kann immer noch Kiffer jagen und den Führerschein sperren (alles würde somit sowieso beim Alten bleiben...)

Dennoch hat man es bei Sativex so wenig "legalisiert" wie es nur möglich wäre. Welche Interessen vertretet bitte schön das Gesetz? Fürchtet man Medienrummel wenn plötzlich gesagt wird "Cannabis für Pharmafirmen zur Herstellung von Medikamenten legal!" oder dass Apotheker, Pharmamitarbeiter anfangen zu dealen? Oder ist noch etwas anderes dahinter?

Sorry aber das bietet nun mal Stoff für Verschwörungstheorien, wenn es keine anständige Antworten und Begründungen für dieses unnötige und schädliche (da dadurch Medikamente unnötig teurer und schwerer herzustellen sind und die Nachfrage schon oft nicht gedeckt werden konnte) Verbleiben in Anlage I.

Darüber sollte man aufklären, dass Cannabis eben nicht einmal für die Herstellung von Medizin legal ist sondern nur auf Umwegen Cannabis-Medis gibt.

Man will scheinbar keinen weiblichen Hanf auf Deutschen Boden haben, nicht einmal im Labor. wtf.
Das ist eher Religion... nicht einmal das... Das ist Voodoo!
recker
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Cannabis kann Alzheimer vorbeugen

Beitrag von recker »

http://blog.seattlepi.com/marijuana/201 ... 3130103=14

Cannabiskonsum kann die Neubildung von Gehirnzellen anregen (Neurogenese), die normalerweise mit zunehmendem Alter unterbleibt und dann zu Alzheimer und Demenz führt. Sagt Gary Wenk, dessen jahrzehntelanger Cannabisforschung jetzt wegen Geldmangels das Aus bevorsteht.

Kiffen macht schlau. Als ob wir's nicht schon immer gewusst hätten :-)
steko
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"Endlich ein Medikament gegen Alzheimer gefunden: Cannabis"

Beitrag von steko »

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bushdoctor
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Re: "Endlich ein Medikament gegen Alzheimer gefunden: Cannab

Beitrag von bushdoctor »

Scheint wohl von ner Presse-Agentur zu kommen, da meine Lokalzeitung online auch "aufgesprungen" ist:

Demenz - Kann Marihuana Alzheimer heilen?

Ach wenn diese Meldung ja wirklich KEINE Neuigkeit ist, so zeigt es doch, dass auch gerne Positives zum Thema Cannabis berichtet wird... wenn auch immer mit einem warnenden Unterton.
steko
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Re: "Endlich ein Medikament gegen Alzheimer gefunden: Cannab

Beitrag von steko »

bushdoctor hat geschrieben:Ach wenn diese Meldung ja wirklich KEINE Neuigkeit ist ...
Für viele von "uns" ja, aber die dauerhafte Berichterstattung finde ich super, sie rüttelt vlt. noch den ein oder anderen wach oder macht ihn erst auf das Thema und die Möglichkeiten aufmerksam. Weiter so Presse!

Gruss
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Sabine
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"Cannabis hilft gegen Gedächtnisverlust im Alter"

Beitrag von Sabine »

"Geringe Dosen Cannabis verbessern die nachlassende Gehirnleistung bei alten Mäusen. In einer klinischen Studie wollen Forscher nun prüfen, ob das Gleiche beim Menschen funktioniert.

Cannabis ist unter Konsumenten kaum für seine positive Wirkung auf die Gehirnleistung bekannt. Bei jungen Menschen soll es die Lern- und Gedächtnisleistung eher verschlechtern. Deshalb erstaunt es umso mehr, dass nun eine Studie zeigt, dass der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) bei alten Mäusen dem alterungsbedingten Verlust der Gedächtnisleistung entgegenwirkt, wie die Forscher im Fachmagazin «Nature Medicine» berichten.

In einer klinischen Studie wollen die Forscher von der Universität Bonn demnächst untersuchen, ob THC auch die Gehirnfunktion bei älteren Menschen mit einer beginnenden Alzheimer-Demenz oder einer milden Altersdemenz normalisieren kann."


https://www.nzz.ch/wissenschaft/erste-h ... ld.1291328
Sabine
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Re: "Cannabis hilft gegen Gedächtnisverlust im Alter"

Beitrag von Sabine »

"Cannabis kehrt Alterungsprozesse im Gehirn um

Mit zunehmendem Alter nimmt die Gedächtnisleistung ab. Cannabis kann diese Alterungsprozesse im Gehirn umkehren. Das zeigen Wissenschaftler der Universität Bonn mit ihren Kollegen der Hebrew University (Israel) an Mäusen. Alte Tiere konnten durch eine längere niedrig dosierte Behandlung mit einem Cannabis-Wirkstoff in den Zustand von zwei Monate jungen Mäusen zurückversetzt werden.
...
Dieser Behandlungserfolg ist das Ergebnis jahrelanger akribischer Forschung. Zunächst haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass das Gehirn viel schneller altert, wenn Mäuse keinen funktionsfähigen Rezeptor für THC besitzen. Bei diesen sogenannten Cannabinoid 1 (CB1) Rezeptoren handelt es sich um Proteine, an die Substanzen andocken und dadurch eine Signalkette auslösen. CB1 ist auch der Grund für die berauschende Wirkung von THC in Cannabis-Produkten, wie Haschisch oder Marihuana, die sich an den Rezeptor anlagern. THC ahmt die Wirkung von körpereigenen Cannabinoiden nach, die wichtige Funktionen im Gehirn erfüllen. „Mit steigendem Alter verringert sich die Menge der im Gehirn natürlich gebildeten Cannabinoide“, sagt Prof. Zimmer. „Wenn die Aktivität des Cannabinoidsystems abnimmt, dann finden wir ein rasches Altern des Gehirns.“

Um herauszufinden, was die THC-Behandlung alter Mäuse genau bewirkt, untersuchten die Forscher das Gehirngewebe und die Genaktivität der behandelten Mäuse. Die Befunde waren überraschend: Die molekulare Signatur entsprach nicht mehr der von alten Tieren, sondern war vielmehr jungen Tieren sehr ähnlich. Auch die Zahl der Verknüpfungen der Nervenzellen im Gehirn nahm wieder zu, was eine wichtige Voraussetzung für das Lernvermögen ist. „Es sah so aus, als hätte die THC-Behandlung die molekulare Uhr wieder zurückgesetzt“, sagt Zimmer.
...
Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zeigte sich von der Studie begeistert: „Die Förderung erkenntnisgeleiteter Forschung ist unersetzlich, denn sie ist der Nährboden für alle Fragen in der Anwendung. Von der Maus zum Menschen ist es zwar ein weiter Weg, doch stimmt mich die Aussicht darauf, dass THC etwa zur Behandlung von Demenz eingesetzt werden könnte, außerordentlich positiv.“"



http://www.juraforum.de/wissenschaft/ca ... -um-591656
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bushdoctor
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Re: "Cannabis hilft gegen Gedächtnisverlust im Alter"

Beitrag von bushdoctor »

Nicht nur die Gedächtnisleistung im Alter scheint sich durch Cannabis zu stabilisieren... die Tier leben auch noch länger als die Vergleichtsgruppe - das hat man in einer Langzeitstudie mit 50mg THC täglich an Ratten herausgefunden.

Quelle: Cannabis: Arbeitshilfe für die Apotheke
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