Cannabis bei Schlafstörung

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Crosser71
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Re: Depressionen und Schlafstörung - Kann mir Cannabis helfen?

Beitrag von Crosser71 »

Hans Dampf hat geschrieben: Fr 5. Apr 2019, 06:00 Hört sich nicht gut an. Bei dem wirst du mMn keine Chance haben, daher kannst du bei dem eh das sagen was du willst. Wenn er Cannabis ablehnt, dann such dir einen neuen. Das kann lange dauern und sehr (!) anstrengend und entmutigend werden. Diesen Weg mussten hier viele gehen :/
Genau mit diesem Ergebnis habe ich gerechnet und mich bewußt nicht zu deinem thread geäußert. Jeder Facharzt für Psychiatrie (!) wird erst einmal sein Standartprogramm durchziehen und das kann ich auch nachvollziehen. Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die zwar durchaus Nebenwirkungen haben aber häufig sehr, sehr gute Erfolge bringen. Glaube mir, aber ich muss mich leider seit über 25 Jahren damit auskennen. Du hast jetzt vielleicht 1 Medikament nicht so gut vertragen, na und? Es gibt noch diverse andere. Und es kann durchaus sein, dass dir erst das 3., 5. oder 10. Medikament wirklich hilft. Ich habe so ziemlich alle von diesen Smarties durch in der langen Zeit. Es ist leider so, dass du dein eigenes Medikament für dich finden musst.

Ich hätte dir auch kein Cannabis verschrieben mit deiner Vorgeschichte. Glauben die Leute denn hier wirklich, dass sie als wildfremder mit einem Problem zum Facharzt gehen können, und der Ihnen sofort Canabis aufschreibt? Wäre glaube ich ein ziemlich naives Denken.

Ich bin ein Freund der offenen Worte daher meine Meinung: Valdoxan ist für dich mit einer vorhandenen Leberproblematik das falsche Medikament. Des Weiteren gehörst du für mich zu einem guten Facharzt für Psychiatrie und Suchterkrankungen. Wer sich seine Leberwerte mit Alkohol ruiniert hat nicht nur ein Problem mit einer Depression sondern auch mit Alkohol. Denn sowas passiert nicht kurzfristig.

Also such dir erst einmal einen guten Hausarzt, bei dem du dauerhaft bleiben möchtest und spring nicht von einem zum anderen. Dann such dir einen Facharzt zu dem du einen Vertrauensverhältnis aufbauen kannst und setze nicht alles auf die Karte Cannabis. Meines Erachtens kann Cannabis ein Baustein mit sein deine Beschwerden zu lindern, aber sie lösen dein Problem nicht. Cannabis kann keine Depression heilen sondern nur Symptome lindern.

Die Arztsuche ist schwer, aber da mussten wir auch alle durch. Sei mir nicht böse für meine offenen Worte aber vielleicht ist gerade das offene Wort hilfreich.

Gruß
Crosser71
Tommy86
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Registriert: Di 2. Apr 2019, 20:44

Re: Depressionen und Schlafstörung - Kann mir Cannabis helfen?

Beitrag von Tommy86 »

Hans Dampf hat geschrieben: Fr 5. Apr 2019, 06:00 Hört sich nicht gut an. Bei dem wirst du mMn keine Chance haben, daher kannst du bei dem eh das sagen was du willst. Wenn er Cannabis ablehnt, dann such dir einen neuen. Das kann lange dauern und sehr (!) anstrengend und entmutigend werden. Diesen Weg mussten hier viele gehen :/
Crosser71 hat geschrieben: Fr 5. Apr 2019, 19:50 Genau mit diesem Ergebnis habe ich gerechnet und mich bewußt nicht zu deinem thread geäußert. Jeder Facharzt für Psychiatrie (!) wird erst einmal sein Standartprogramm durchziehen und das kann ich auch nachvollziehen. Es gibt eine Vielzahl von Medikamenten, die zwar durchaus Nebenwirkungen haben aber häufig sehr, sehr gute Erfolge bringen. Glaube mir, aber ich muss mich leider seit über 25 Jahren damit auskennen. Du hast jetzt vielleicht 1 Medikament nicht so gut vertragen, na und? Es gibt noch diverse andere. Und es kann durchaus sein, dass dir erst das 3., 5. oder 10. Medikament wirklich hilft. Ich habe so ziemlich alle von diesen Smarties durch in der langen Zeit. Es ist leider so, dass du dein eigenes Medikament für dich finden musst.

Ich hätte dir auch kein Cannabis verschrieben mit deiner Vorgeschichte. Glauben die Leute denn hier wirklich, dass sie als wildfremder mit einem Problem zum Facharzt gehen können, und der Ihnen sofort Canabis aufschreibt? Wäre glaube ich ein ziemlich naives Denken.

Ich bin ein Freund der offenen Worte daher meine Meinung: Valdoxan ist für dich mit einer vorhandenen Leberproblematik das falsche Medikament. Des Weiteren gehörst du für mich zu einem guten Facharzt für Psychiatrie und Suchterkrankungen. Wer sich seine Leberwerte mit Alkohol ruiniert hat nicht nur ein Problem mit einer Depression sondern auch mit Alkohol. Denn sowas passiert nicht kurzfristig.

Also such dir erst einmal einen guten Hausarzt, bei dem du dauerhaft bleiben möchtest und spring nicht von einem zum anderen. Dann such dir einen Facharzt zu dem du einen Vertrauensverhältnis aufbauen kannst und setze nicht alles auf die Karte Cannabis. Meines Erachtens kann Cannabis ein Baustein mit sein deine Beschwerden zu lindern, aber sie lösen dein Problem nicht. Cannabis kann keine Depression heilen sondern nur Symptome lindern.

Die Arztsuche ist schwer, aber da mussten wir auch alle durch. Sei mir nicht böse für meine offenen Worte aber vielleicht ist gerade das offene Wort hilfreich.

Gruß
Crosser71

Meine Frage war nicht "Wie bekomme ich schnell was zum kiffen" sondern 'Kann mir Cannabis helfen?'
Mir war durchaus klar das die Chance gleich 0 ist, beim erst besten Arzt 100g Medizin auf Kassenrechnung zu bekommen.

Ich springe nicht von einem zum anderen Hausarzt, ich bin umgezogen, daher der wechsel.

Nichtsdestotrotz empfinde ich den Besuch beim Arzt nicht als Rückschlag, sondern als Schritt nach vorne.

Mein Problem mit dem Alkohol besteht durchaus nicht erst seit gestern, das ist korrekt.
Ich habe mich zuvor mehrere Jahre selbst behandelt mit Cannabis, doch aufgrund der Angst meinen Führerschein zu verlieren habe ich die Selbstbehandlung abgebrochen und bin irgendwann dem Alkohol wiederfallen.
Bitte steinigt mich jetzt nicht aufgrund meiner Aussage, aber Cannabis ist illegal und Alkohol ist legal...

Nach dem Besuch beim Arzt bin ich schlauer, ich werde sehen wie es weitergeht.

Vielen Dank!
Richihaze
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Registriert: Mo 27. Apr 2020, 11:56

Schlafstörungen mindern?

Beitrag von Richihaze »

Hallo Leute,
in meiner Vergangenheit, habe ich oft unter Schlafstörungen gelitten, das hatte sich zum Glück wieder gelegt. Momentan ist es aber leider so, dass ich wieder enorme Schlafprobleme habe, da es mir psychisch auch nicht so super klasse geht.
Ich habe durch einen Freund mal etwas von CBD in Zusammenhang mit Schlafproblemen und mentalen Problemen gehört, wollte mich einfach mal bei euch informieren, weil ich im Internet nicht so super seriöse Artikel gefunden habe und es gerne mal ausprobieren würde. Wenn es stimmt, was man im Internet liest, dann sollte CBD gerade in meiner Situation ein voller Erfolg für mich werden oder?

Danke schon mal im Voraus :!:
FeigeSimon
Beiträge: 2
Registriert: Di 17. Mär 2020, 12:25

Re: Schlafstörungen mindern?

Beitrag von FeigeSimon »

Hey...
mich würde mal interessieren, wie du es in der Vergangenheit unter Dach und Fach bekommen hast, vielleicht schaffst du es dieses Mal ja wieder so?
Ansonsten kann ich aus Erfahrung sprechen, dass CBD mir meinen Schlaf zurückgegeben hat.
Ich litt auch unter Schlafproblemen, aber seit der täglichen Einnahme von CBD-Öl, vor ca. 3 Monaten, bin ich eigentlich jede Nacht sehr fest am Schlafen.

Hier etwas zum nachlesen, wenn du magst.
*Link entfernt
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2503660/
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1611618

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte :D
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Mi 30. Sep 2020, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: *Link gelöscht, bitte keine Links auf Verkaufsseiten posten (auch wenn sie als Blog getarnt sind!)
stayyoung
Beiträge: 1
Registriert: Mi 30. Sep 2020, 15:55

Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von stayyoung »

Hallo,

ich hatte auch mit starken einschlafstörungen zu kämpfen und habe glücklicherweise vor ein paar monaten von cbd erfahren.
habe auch viel gelesen über die wirkungsweisen von cbd. habe mich dann schrittweise an die richtige dosierung herangetastet.
hier z.b. kannst du dich genau über das thema cbd und schlaf informieren:
*Link entfernt

ich hoffe, ich konnte dir helfen:)
Zuletzt geändert von Martin Mainz am Mi 30. Sep 2020, 21:04, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: *Link gelöscht, bitte keine Links auf Verkaufsseiten posten (auch wenn sie als Blog getarnt sind!)
smokey87
Beiträge: 8
Registriert: Mo 21. Dez 2020, 11:37
Wohnort: Stuttgart

Hanf zum besseren Schlaf

Beitrag von smokey87 »

Hey liebes Forum!
Meine Mutter hat seit einigen Wochen Probleme mit dem Schlafen. Sie weiss, dass ich etwas in dem Thema drin bin und hat mich gefragt, ob ich denke, dass ihr das helfen würde. Laut ihrer Aussage hat sie jedoch Angst vor Rausch.
Meine Überlegung war dann, ob CBD ihr helfen könnte.. Was meint ihr? Habt ihr Erfahrungen damit?

LG Maileen
AtzeTonfrei
Beiträge: 70
Registriert: Mi 22. Jan 2020, 16:39

Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von AtzeTonfrei »

Definitiv ausprobieren!!!
In Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis viele gute Erfahrungen damit! Und im "schlimmsten" Fall, hilft es ihr dabei nicht!
reggina
Beiträge: 6
Registriert: Mo 11. Jan 2021, 11:56

Re: Depressionen und Schlafstörung - Kann mir Cannabis helfen?

Beitrag von reggina »

Tommy86 hat geschrieben: Mi 3. Apr 2019, 22:05 Danke für eure Antworten.
Kann ich dem Arzt das mit dem Alkohol erzählen oder wird das eher negativ gewertet in hinsicht auf Cannabis als Medizin?
Ich würde dir das auch nicht empfehlen :D
happygirl
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Registriert: Do 8. Apr 2021, 17:08

Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von happygirl »

Hi Maileen
smokey87 hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 12:33 Hey liebes Forum!
Meine Mutter hat seit einigen Wochen Probleme mit dem Schlafen. Sie weiss, dass ich etwas in dem Thema drin bin und hat mich gefragt, ob ich denke, dass ihr das helfen würde. Laut ihrer Aussage hat sie jedoch Angst vor Rausch.
Meine Überlegung war dann, ob CBD ihr helfen könnte.. Was meint ihr? Habt ihr Erfahrungen damit?

LG Maileen

Ich würde da vorsichtig sein. Ich habe eine Freundin, die ist davon abhängig, muss jeden Abend eins rauchen, damit sie einschlafen kann. Versucht es doch zuerst mal mit Tee am Abend, Spaziergang, evtl. Baldarin oder eben CBD ÖL. Da gibt es solche, mit geringer Dosierung. Was auch helfen kann ist abends zu meditieren, man muss das aber echt wollen und sich stückweit darauf einlassen. Auf Youtube gibt es super Videos, welche zum guten Schlaf verhelfen sollen.
https://www.fitforbeach.de/besser-einschlafen/

LG
Zuletzt geändert von happygirl am Mi 21. Apr 2021, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Cookie
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von Cookie »

Hallo happygirl und herzlich willkommen im Forum!

Wieso soll Deine Freundin davon abhängig sein, nur weil sie "jeden Abend eins rauchen" muss, damit sie einschlafen kann? Vielen Menschen hilft nur das effektiv. Wenn überhaupt, ist es eine psychische Abhängigkeit, körperlich ist sie nicht davon, sondern wenn dann nur vom Tabak abhängig. Sorry, aber damit muss mal aufgeräumt werden, dass es abhängig machen würde. Diese Sorge ist zwar verständlich, weil "illegal", aber vollkommen unbegründet.

Außerdem ging die Frage doch Richtung CBD Konsum, und Du schlägst letztlich dasselbe vor. Kann ich zwar nicht empfehlen aus Erfahrung, aber ich bin ja auch nicht "jeder". Vielleicht ist es hilfreich, und wenn nicht, hört man halt wieder auf. Man kann es übrigens auf verschiedene Arten konsumieren, man muss es nicht rauchen, sondern kann es bspw. auch essen.
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beggo
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von beggo »

Hey,
Cookie hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 09:38 ....Wenn überhaupt, ist es eine psychische Abhängigkeit, körperlich ist sie nicht davon, sondern wenn dann nur vom Tabak abhängig. Sorry, aber damit muss mal aufgeräumt werden, dass es abhängig machen würde. Diese Sorge ist zwar verständlich, weil "illegal", aber vollkommen unbegründet.
also abhängig KÖNNEN alle psychotrope Substanzen machen! Auch Schlafmittel, Kaffee und Zucker. Leichte Körperliche und psychische Abhängigkeit lassen sich nicht immer klar trennen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4 ... e_von_2017

11,6 % derjenigen, die Drogen nehmen, werden im Durchschnitt abhängig:

32 % bei Tabak
23 % bei Heroin
17 % bei Kokain
15 % bei Alkohol
9 % bei Cannabis.


Nur die Stärke der Abhängigkeit und das Schadpotenzial unterscheiden sich erheblich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Dro ... t-2010.svg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... ce)_de.svg


Und Cannabis kommt da im Vergleich sehr gut weg! Wenn andere Strategien nicht den gewünschten Einschlaferfolg bringen,
kann Cannabis durchaus in Betracht gezogen werden, wohlwissend, dass es auch zumindest zu Absetzerscheinungen kommen KANN.

LG

Beggo
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Cookie
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von Cookie »

Ja, mag sein, dass das für manche gilt, für mich sicher nicht... aber GERADE CBD ist nicht psychotrop. Also was soll da abhängig machen? Höchstens der Tabak, wenn sie es raucht.
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beggo
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von beggo »

... Zucker ist auch nicht psychotrop!
CBD ist sicherlich am absoluten unteren Ende der "Gefährlichkeit" anzusetzen. Aber Absetzerscheinungen kann es auch, bei langer Verwendungsdauer, von hochdosiertem Baldrian geben. Nicht zu verwechseln mit Entzugserscheinungen.
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Martin Mainz
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von Martin Mainz »

Alles etwas OT :!:
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
Dopeworld
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von Dopeworld »

Hanftee und THC-arme Sorten finde ich am besten zum Einschlafen. Eher im Bereich Indica.

Wenn ich die Wahl habe, dann CBD-Hanf. Kommt aber auch darauf an, was ansteht.

Wenn am nächsten frei ist, dann geht auch ne gute "THC Mazar" oder so. :mrgreen:
D O P E W O R L D
thommy76
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Registriert: Mo 19. Apr 2021, 13:10
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Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von thommy76 »

Ich selbst benutze häufig das CBD-Öl zum Einschlafen, mir hat es wirklich sehr geholfen, alledings kommt es auf die Dosierung und die Stärke des Öls. Du musst es gut dosieren, damit du auch wirklich einen Effekt davon hast. Ich habe dir hier einen guten Info-Artikel herausgesucht, hoffentlich hilft er dir:https://pflege-thematik.de/pflege-tipps ... nschlafen/

Was das Thema Abhängigkeit eingeht, brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich nehme CBD wirklich nur in sehr stressigen Phasen zum Einschlafen, kann auch noch ohne Einschlafen, dauert halt nur länger.
StonerHead
Beiträge: 5
Registriert: Di 20. Apr 2021, 10:53

Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von StonerHead »

Hallo,
das tut mir erstmal leid, dass hier so viele an Schlafstörungen leiden. Ich hatte folgendes zur Wirkung von CBD gelesen : Es wird angenommen, dass Cannabidiol (CBD) mit dem körper­eigenen Endocannabinoid-System mithilfe von CBD Rezeptoren im Gehirn interagieren kann. Dadurch soll CBD in der Lage sein, einen direkten Einfluss auf das zentrale Nervensystem auszuüben. CBD werden beruhigende und angstlösende Eigen­schaften zuge­schrieben. Aus diesem Grund werden die Pflanzenextrakte gerne Menschen mit Schlafproblemen empfohlen.
Falls deine Mutter abgeneigt vom Rauchen ist, kann man diese Supplements auch anders einnehmen, in Form von Tropfen beispielsweise.
Liebe Grüße
Gigi478
Beiträge: 5
Registriert: Mo 26. Apr 2021, 01:58

Re: Cannabis bei Schlafstörung

Beitrag von Gigi478 »

Hallo,
Gibt es denn irgendetwas zu beachten, wo es eher nicht hilft einzuschlafen? Beispielsweise in Kombination mit anderen Medikamenten?
Grüße!
MaggusRühl
Beiträge: 1
Registriert: So 15. Aug 2021, 17:50

Cannabis als Medizin bei Schlafstörungen ohne Diagnosen?

Beitrag von MaggusRühl »

Hallo zusammen :)

Ich habe eine Frage bzw. möchte euch erstmal von meiner Situation erzählen. Ich leide seit einigen Jahren an Schlafstörungen. Ich brauche jedes mal einige Stunden um einzuschlafen. Ich schlafe niemals durch, wache (bemerkbar) auf und kann dann wieder einige Zeit nicht einschlafen. Die Qualität meines Schlafes ist seit langer Zeit sozusagen nicht vorhanden. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer und ich habe nun auch sehr oft Kopfschmerzen und ein Gefühl von völliger Erschöpfung, welches mich extrem in meinem Leben beeinträchtigt (ich bin Bodybuilder bzw. mache seit vielen Jahren Fitness, durch die psychische und physische Belastung kann ich oftmals nicht die gewünschte Leistung erbringen. Das Training fällt mir natürlich auch deutlich schwerer, je schlimmer der Schlaf in der Nacht zuvor war. Außerdem arbeite ich natürlich Vollzeit. Ich muss täglich um 5.30 Uhr aufstehen, was natürlich einfach nur Horror ist, wenn man sich täglich bis 1-2 Uhr Nachts im Bett windet.)

Ich habe schon einiges ausprobiert: Habe meine Ernährung grundlegend umgestellt, angefangen zu meditieren, auf Koffein fast gänzlich verzichtet, verschiedene "Produkte" von Fitness Marken ausprobiert, die mein Problem angeblich lösen sollten, Baldrianöl, Baldriparan und andere Pflanzliche Mittel. Ich habe so ziemlich alles ausprobiert, bis auf "chemische", bzw. verschreibungspflichtige Medikamte! Bisher hat noch nichts wirklich so geholfen, wie ich es mir vorstelle, bzw. wie es sein soll. Ich bin generell nicht so der Freund von Pillen und verschreibungspflichtigen Medikamenten, daher war ein Arztbesuch bisher für mich auch nicht wirklich interessant. Nun habe ich vor einigen Monaten von Cannabis als Medizin erfahren und mir wurde auch gesagt, dass es wunderbar bei Schlafproblemen wirkt. Ich habe natürlich auch schon Cannabis probiert. Vor einigen Jahren habe ich hin und wieder (wirklich sehr selten) Cannabis konsumiert. Ich habe das ganze aber ganz schnell wieder aufgegeben, da ich auf meinen Führerschein angewiesen bin und ich generell nichts mit illegalen Konsum zutun haben möchte. Jedenfalls habe ich mich dann zurückerinnert, an die besagten Tage, als ich konsumiert habe und mir ist direkt eingefallen, wie gut ich einschlafen konnte. Ich habe wie ein Baby geschlafen! Das war für mich der Impuls zu sagen, dass ich Patient werden möchte um nicht weiter eingeschränkt zu werden.

Jetzt zum Problem:
Wie bereits erwähnt halte ich nicht wirklich viel von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Daher habe ich auch kaum "vorzuweisende" Diagnosen und Dokumente. Ich bin wegen der Schlafstörung eigentlich noch nie zum Arzt gegangen, da ich eh nichts verschrieben haben wollte und ich mir nicht erklären konnte, wie der Arzt mir ansonsten helfen sollte. Allerdings war ich einige male wegen den Kopfschmerzen bei meinem Hausarzt. Da kam aber auch nichts bei rum, außer einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung in extremen Fällen. Also kurz zusammengefasst: Ich habe nichts handfestes! Ich wollte aber nicht aufgeben und mir jetzt erstmal 1 Jahr lang irgendwelche Pillen oder so reinknallen um dann zu merken, dass das ganze Nebenwirkungen hat und evtl. nicht richtig funktioniert um dann wiederum doch Cannabis auf Rezept zu bekommen, halte ich nicht für sinnvoll..

Arztsuche:
Ich habe einfach mal einen Termin bei meinem Hausarzt gemacht und wollte ihn einfach mal Fragen, wie er das ganze sieht und ob er mir nicht einfach ein Rezept (im übrigen wäre ich natürlich mit einem Privatrezept absolut zufrieden!! Da ich nur abends vor dem Schlafen gehen konsumieren würde, würde ich denke ich mal auch mit einer sehr kleinen Menge auskommen - bleibt also hoffentlich bezahlbar.)
Mein Arzt hat mich extrem enttäuscht. Er sagte, dass er sowas nicht machen würde und er darin keinen Sinn sehen würde. Er warf mir außerdem vor, meinen illegalen Konsum legal machen zu wollen. Dann bin ich tatsächlich ein bisschen sauer geworden, weil ich finde, dass das einfach nur eine Frechheit ist. Ich habe ihm dann direkt angeboten auf der Stelle jeglichen Test (Urin, Blut, Haar usw usw. ) zu machen, um ihm zu beweisen, dass ich seit mindestens 4-5 Jahren kein Cannabis konsumiert habe und ich wirklich aufgrund der Schlafstörung zu ihm komme. Er meinte dann wieder, dass er sowas nicht machen würde und damit war das Thema auch schon gegessen. Ich bin also wirklich sehr enttäuscht und fühl mich auch irgendwie ein wenig verascht. Ich habe daraufhin den Hausarzt gewechselt, weil ich das ganze auch einfach unprofessionell finde.

Dann habe ich Algea-Care entdeckt! Ich habe mich extrem gefreut und habe direkt alle Formulare und Dokumente ordnungsgemäß ausgefüllt, bis auf das Formular, welches vom Arzt unterschrieben werden muss (ich hatte einfach keine Lust wieder zu diskutieren). Die haben mir auch sehr schnell geantwortet und sagten, dass ich leider nicht zum Erstgespräch eingeladen werden kann, da ich einfach keine Diagnose, Dokumente usw. vorzuweisen habe.. ich habe dann mit denen telefoniert und die meinten, dass ich mir einen neuen Hausarzt suchen kann und der dann das Formular für den Arzt ausfüllen kann. Gesagt, getan: Ich habe einen neuen, sehr freundlichen Hausarzt gefunden, der mich bei dem Thema unterstützt und nicht verurteilt. Er hat gesagt, er würde das ganze beim nächsten mal mit mir ausfüllen (habe einen Termin in einigen Tagen)! Jedoch bin ich immernoch sehr skeptisch was Algea Care angeht.. zwischen meinem "Antrag" und dem Arzttermin jetzt ist leider eine ganze Menge Zeit vergangen (ungefähr 4 Monate, ich musste einen neuen Hausarzt suchen, dann war der im Urlaub, ich bin zwischenzeitlich umgezogen usw usw..)
Jetzt frage ich mich wie meine Chancen stehen? Ich habe ja immernoch eigentlich nichts vorzuweisen, außer das Dokument für Algea. Ich glaube dort steht lediglich, dass ich Schlafstörungen habe und welche Medikamten ( keine?) ich bisher einnehme. Da der erste Besuch bei Algea ja leider zwischen 120-140 Euro kostet, wäre es wirklich mehr als nur ärgerlich, wenn ich im Endeffekt alles umsonst mache. Der nächste Standort ist leider auch circa 100 Kilometer pro Strecke von mir entfernt. Also müsste ich mir sogar noch einen Tag Urlaub nehmen. Wenn ich dann zwar zum Gespräch eingeladen werde, es aber nichts wird wäre das wirklich sehr bitter. Deshalb nochmal die Frage: Was denkt ihr wie stehen die Chancen? Könnte ich meinen neuen Hausarzt nicht auch einfach fragen, ob er mir das Cannabis als Privatrezept verschreibt? Er hat mir erzählt, dass er schon eine Cannabis Patientin hat, allerdings ist diese sehr alt und hat leider Krebs. Er sagte er würde das ganze nur bei "ernsthaften" Erkrankungen selbst verschreiben, aber er hat kein Problem damit, das Formular für Algea auszufüllen. Ich glaube aber, er meinte mit der Verschreibung nicht das Privatrezept, sondern alles inklusive Kostenübernahme für die alte Frau. Was meint ihr? Theoretisch ist das doch kein großer Aufwand für ihn? Es hätte natürlich auch den Vorteil, dass ich nicht immer die Gebühren von Algea tragen muss, da ich bei meinem Hausarzt dann ja nur das BTM Rezept (glaube 7,50 Euro pro Rezept?) zahlen müsste.


Sorry für den langen Text und ich hoffe hier kann irgendwer vielleicht so ganz grob einschätzen, wie meine Chancen stehen (sowohl bei Algea als auch bei meinem Hausarzt). Was sollte ich machen, wenn beides nicht klappt? Es gibt ja eine Liste, auf der Ärzte stehen, die dem Thema offen gegenüberstehen. Allerdings ist da der nächste Arzt auch über 3 Stunden Fahrt entfernt, soweit ich weiß. Wäre natürlich für ne einmalige Sache kein Problem, aber Folgerezepte und Untersuchungen wären dann natürlich extrem anstrengend.

Danke im voraus!
Freno
Beiträge: 757
Registriert: Do 7. Jan 2021, 17:00

Re: Cannabis als Medizin bei Schlafstörungen ohne Diagnosen?

Beitrag von Freno »

Hallöchen !

Ich bin seit Mai 2020 "Cannabis-Patient" aufgrund ziemlich schwerwiegender Diagnosen, die mein Psychiater unter der "Auffang-Diagnose" der "kombinierten Persönlichkeitsstörung" zusammengefasst hat - er verschreibt mir auch das Cannabis, auf Privatrezept. Ich benötige lediglich 3 g / Quartal, da muß man sich nicht mit der GKV rumstreiten.

Durch meinen Psychiater bin ich überhaupt erst auf CBD aufmerksam gemacht worden. Das ist neben THC ein weiterer Hauptwirkstoff. Für sich alleine wirkt er sedierend und natürlich schlaffördernd. Weil CBD nicht als "psychotrop" angesehen wird, ist es seit einiger Zeit legal frei verkäuflich und es haben sich etliche "CBD-shops" im Netz und auch als Ladengeschäfte breit gemacht. Es gibt CBD in unterschiedlichen "Darreichungsformen": vom Kraut (aus dem THC herausgezüchtet wurde) über Öle bis zu Pillen. Ich habe das CBD-Kraut selbst auch ausprobiert, mische es mit dem THC-haltigen Kraut aus der Apotheke, um eine für meine Symptome optimale Wirktstoffkombination zu erreichen.

Mein 1. Vorschlag für Dich wäre: mach Dich wie üblich mit google & Co kundig über CBD und geh einfach mal in einen CBD-Laden herein, sofern er für Dich ohne heftigen Reiseaufwand erreichbar ist ,und lass Dich beraten ! Ich selbst kaufe mein CBD bei "Ananas Express" im Laden und bin sehr zufrieden, die Jungs dort machen einen sehr kompetenten Eindruck.

Mein 2. Vorschlag ist: Hopfenblüten - die gibt es in der Apotheke. Man macht einen Kräutertee daraus, auf ca. 0,3 l Wasser 1 gehäufter Teelöffel Hopfenblüten, kochend aufgegossen, 10 min ziehen lassen und dann heiss schlürfen. Hopfen ist gallenbitter, der Tee muss gesüsst werden, sonst kriegt man ihn nicht runter. Hopfen ist aber ein super Einschlafmittel - leider hält seine Wirkung nur 3-5 h an. Dh man kann uU wieder mitten in der Nacht aufwachen, und muß sich dann evtl. nochmal Tee aufbrühen ... die Wirkung von Cannabis übrigens liegt auch in diesem Zeitrahmen. Wenn ich Hopfentee zum Einschlafen genommen habe, habe ich gerne noch eine Messerspitze Wermutkraut hinein getan. Wermut wirkt auch relaxierend, entspannend, sedierend - ich verwende ihn heute v.a. in selbstgemachten Salben zur Narbenpflege (ich habe 1 Hauttransplantation hinter mir).

Vorschlag Nr. 3 wird vielleicht nicht so gerne gehört: wenn Schlafstörungen ein gewisses Maß überschreiten, besteht meiner Meinung nach die Vermutung, daß sich eine ernstere psychische Störung dadurch ankündigt, va dann, wenn man ansonsten eigentlich recht gesund lebt. Ein Gespräch mit einem Psychiater könnte vielleicht weiterbringen ?

Zu dem Problem der "Arztsuche" wird hier genug geschrieben. Mein Psychiater hat mich als Gutachter meiner RV sehr gründlich untersucht, bevor ich ca 1 Jahr später sein Patient wurde. Dabei hat er sich mit meinem langjährigen Psychotherapeuten aufgrund Schweigepflichtsentbindung von mir kurzschließen können. Die beiden kennen sich gut, saßen in einer Uni-Klinik nur "ein paar Türen weiter" voneinander. Da hat sich mein Psychiater dann relativ leicht getan mit der Verschreibung von Cannabis, obwohl ich sein 1. Cannabis-Patient bin. Es ist wohl oft eine Frage des Vertrauens des Arztes zum Patienten. Was hier unter "Arztsuche" oftmals geschrieben wird, weckt auch in mir den Eindruck, daß so manche "Freizeit-Kiffer" ihren Konsum auf diesem Weg einerseits legalisieren wollen und andererseits ihr "dope" von der Krankenkasse bezahlt bekommen wollen. Das ist bei Lichte gesehen auch nicht im Sinne des DHV sondern schlicht Betrug. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß die Ärzteschaft derzeit von solchen Freizeit-Kiffern "belagert" wird, die mit mehr oder weniger glaubhaft geschilderten Symptomen ihre Party-Droge von der GKV bezahlt bekommen wollen. Das macht es für diejenigen Patienten, für die Cannabis eine Heilung oder Linderung bewirken könnte, leider nicht einfacher.

greets
Freno
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