Großinvestoren für Nutzhanf

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simon_saz
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Registriert: Do 16. Feb 2012, 11:35

Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von simon_saz »

Hallo Zusammen,
Ich streite mich öfters mit meinem Dad über das Thema Hanf als Nutzpflanze.
Soweit ich das verstanden habe, ist die Pflanze in vielen Bereichen die bessere Wahl zb statt Baumwolle oder zur Papierherstellung.
Was ich nicht verstehe ist, wenn das so ist, dass man manche Sachen billiger und effektiver mit Hanf herstellen könnte als mit anderen Dingen. Warum das nich großflachig gemacht wird.

Mein Dad meint dann immer das er dass nich glauben kann. ER sagt wenn es so wäre würden irgendwelche Großinvestoren das sofort machen. Und das diese Investoren genug Geld und Macht hätten auch bestimmte Gestzte zb zu ändern.

Kann mir da jmd was zu sagen?

Lg Simon
sebb
Beiträge: 47
Registriert: Mi 15. Feb 2012, 19:10

Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von sebb »

damit hat er nicht ganz Unrecht. Die Sache ist aber die, dass der Anbau von Nutzhanf für den Hanfbauern möglichst kompliziert gemacht wird. Dort werden hohe bürokratische Hürden aufgebaut.
Zum einen muss der Anbau jeder einzelnen Pflanze genaustens dokumentiert werden.
Dann finden regelmäßig Kontrollen (vermutlich durch die Polizei) statt, um zu prüfen, ob auf dem Feld wirklich ausschließlich Nutzhanf angebaut wird.

Nutzhanf wurde ja speziell so gezüchtet, dass er fast kein THC mehr enthält. Leider sind dadurch auch andere Fähigkeiten verloren gegangen. Nutzhanf ist auf jeden Fall anfälliger. Auch ist die Herstellung von Biosprit aus THC-haltigem Hanf um ein zigfaches ertragreicher als die Herstellung aus THC-armen Hanf.

Die hohen Auflagen verderben schnell die Lust eines jeden Investoren.
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nonick
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Registriert: Di 20. Mär 2012, 20:38

Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von nonick »

Man kann konstruieren, dass entsprechend einflussreiche Unternehmer bereits unvorstellbare Summen aus ihren jetzigen Geschäften (Pharma, Öl, Pick one...) ziehen. Warum sollte man sich das eigene Geschäft künstlich ruinieren oder behindern?
Wir werden Sie auf dieser Website über die Ergebnisse transparent und offen informieren.
TheBeginning
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Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von TheBeginning »

Einer unserer Bauern hier hatte das auch mal eine Session gemacht, danach aber recht schnell wieder aufgegeben aufgrund der bürokratischen Hürden. Hatte sich leider nicht für Ihn gelohnt. :oops:
simon_saz
Beiträge: 13
Registriert: Do 16. Feb 2012, 11:35

Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von simon_saz »

Er meint das es nicht sein kann das Hanf diese Egenschaften hatt. Er glaubt mir das nicht.
Seine Argunetation ist, dass es gewisse "Investoren" gibt mit sehr viel Macht und Geld. Die immer auf der Suche sind nach Möglichkeinten zu Investieren.

Seine Aussage ist, wenn Hanf dieses Potential hätte, würden diese Investoren durch Ihren Einfluss einfach die Gesetzteslage zb ändern und das umsetzten.

Da kann ich dann nichtsmehr dazu sagen, warum diese Investoren das nicht machen. Den die Eigenschaften von Hanf sind ja da. Die Investoren auch nur interesieren Sie sich halt nicht für Hanf. Und da hab ich keine Argumente warum nicht.
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nonick
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Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von nonick »

Déjà vu ^^
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TheBeginning
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Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von TheBeginning »

Wieso sollte ein Investor erst einen rießen Akt betreiben um die Gesetzteslagen versuchen zu ändern nur damit er Hanf anbauen darf und viele shöne Sachen damit machen kann? Wenn es doch viel einfachere Wege gibt.
Was hätte ein Investor davon? Erstmal ne Menge rennerei / Anwaltskosten, etc..
Daher wird er vermutlich eher den Weg des geringeren Widerstandes gehen.

Außer der Investor steht zu 100% hinter Hanf, dann könnte ich mir das schon eher vorstellen.
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bushdoctor
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Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von bushdoctor »

TheBeginning hat geschrieben:Wieso sollte ein Investor erst einen rießen Akt betreiben um die Gesetzteslagen versuchen zu ändern nur damit er Hanf anbauen darf und viele shöne Sachen damit machen kann?

Was hätte ein Investor davon? Erstmal ne Menge rennerei / Anwaltskosten, etc..
Sehe ich auch so!
Der Nutzhanfanbau ist einfach zu stark mit bürokratischen Hürden belegt, deshalb fehlt schon der (günstige) Rohstoff für die Verarbeitung bzw.
Wenn Bauern nach einem Jahr Hanfanbau wieder aufhören müssen, weil es sich nicht rentiert, dann hat das halt mit den "kapitalischen Marktgesetzen" zu tun. Die Vorteile und Vorzüge des Hanfs sind aber unbestritten und haben damit überhaupt nix zu tun.

Nach der erfolgreichen Prohibition in den 1930er-jahren ging auch leider viel Wissen über die Weiterverarbeitung verloren... Wir sind immer noch nicht auf dem Stand von damals, was die voll-industrielle Ernte und Verarbeitung angeht. Sobald das Know-How wieder da ist und die Basis-Vertriebs-Infrastruktur für Hanf wieder voll zur Verfügung steht, bin ich mir sicher, dass der Hanfanbau auch wieder boomen wird. Dann werden die bürokratischen Hürden GANZ SCHNELL abgebaut werden. Dafür sorgen dann schon die (Groß)Investoren! ;-)

Vielleicht kannst Du Deinem Vater mal klar machen, dass sich im "Kapitalismus" nicht immer das bessere Produkt unbedingt durchsetzt. Es hängt halt von der Marktmacht und den etablierten Interessen ab.
sebb
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Registriert: Mi 15. Feb 2012, 19:10

Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von sebb »

und als Kleidung hat Hanf eh keine Chance gegen die Flut an Billigartikeln aus dem Sklavenhandel aus Bangladesch und Co.
MaximilianPlenert
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Registriert: Mi 8. Feb 2012, 15:26

Re: Großinvestoren für Nutzhanf

Beitrag von MaximilianPlenert »

sebb hat geschrieben:und als Kleidung hat Hanf eh keine Chance gegen die Flut an Billigartikeln aus dem Sklavenhandel aus Bangladesch und Co.
nicht jede hanfhose ist fair trade, der großteil der hanfkleidung kommt aus china...
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