Anbau von Nutzhanf

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Martin Mainz
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Re: CBD Öle

Beitrag von Martin Mainz »

CBD Öl ist als solches rezeptfrei online kaufbar. Es wird in der Regel als Full Spectrum Oil verkauft mit 5, 10 oder 20% Anteil CBD, das Nutzhanf wird eben einfach vollständig zu Öl verabeitet. Im Netz sind auch Bilder der Verpackung zu sehen und was drauf steht. Einen Beipackzettel wirds bestimmt auch geben, aber ich denke da sind auch unsere Forianer überfragt.
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Der Irre Jug
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Malz aus Hanfsaat, legal/illegal???

Beitrag von Der Irre Jug »

Hallo Miteinander,

Habe da mal eine Frage, weiss jemand , wie die rechtliche Seite aussieht, wenn ich Hanfsaat ("Industriehanf" ohne Wirkstoffe!) keimen lasse?

Um die Keime anschliessend zu Malz zu verarbeiten, welches die Grundlage für ein "bierähnliches" Erfrischungsgetränk bilden soll?

Und darf ich es evtl. anschliessend "Bier" nennen? Immerhin kommt der Zucker ja aus Malz..
:D

Danke schonmal DIJ
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Harry J. Anslinger
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Cookie
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Re: Malz aus Hanfsaat, legal/illegal???

Beitrag von Cookie »

Soweit ich weiß - und ich bin kein Anwalt - musst Du dazu ein Gewerbe als Landwirt anmelden, und dann darfst Du EU-zertifizierten Hanfsamen mit THC Gehalt unter 0,2% keimen und anbauen. Das Ergebnis darfst Du durchaus "Hanfbier" nennen, wenn es das ist, was Du damit anstellen möchtest ;). Viel Erfolg!!
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Der Irre Jug
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Re: Malz aus Hanfsaat, legal/illegal???

Beitrag von Der Irre Jug »

Danke erstmal,

ob ich es als Landwirt anmelden kann, ist fraglich, da ich die Keimlinge nicht anbauen, sondern verarbeiten will, obwohl ich zwar als landwirtschaftlicher Grundstückeigentumer ja auch bis zu 100 l Schnaps brennen lassen kann...

Muss ich wohl direkt einen Anwalt fragen,

kennt jmd einen Anwalt der/die sich damit auskennt?

DiJ
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Dopeworld
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von Dopeworld »

Traurig wie man so borniert sein kann. :(
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Vierzweinull
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CBD Blüten in Spanien Anbauen & Exportieren

Beitrag von Vierzweinull »

Hallo zusammen,

Kurz und Knapp;
Wir besitzen in Spanien sehr viele Felder/Fincas.
(Andalusien)

Seit geraumer Zeit, denken wir darüber nach, CBD Blüten nach Deutschland zu Exportieren/Verkaufen.
Für die Weiterverarbeitung..

Uns fehlt da leider an Expertise.. gibt es da wer der uns zu diesem Thema mehr sagen kann?
(Rechtliches, Tipps, Erfahrungswerte, o.ä.)

Natürlich sind alles noch „Flausen“ im Kopf, wir würden uns aber sehr freuen, über jegliche Infos.

Liebe Grüße aus Mainhattan Frankfurt am Main
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Cookie
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Re: CBD Blüten in Spanien Anbauen & Exportieren

Beitrag von Cookie »

Vierzweinull hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 15:05 Für die Weiterverarbeitung..
Wenn Du die Blüten weiterverarbeitest, ist das an sich kein Problem, aber bei Dingen wie "Hanftee" spätestens scheiden sich die Geister... eigentlich voll okay, aber in der Praxis und abhängig "wo" leider doch nicht. Du musst ein (landwirtschaftliches) Gewerbe haben / anmelden, schon kannst Du die Blüten importieren und / oder selbst anbauen, die ihrerseits 0,2% THC nicht überschreiten dürfen und EU-zertifizierte Sorten sein müssen.

Für mehr Infos siehe hier: https://www.ble.de/DE/Themen/Landwirtsc ... _node.html
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doolak
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Anbau von Nutzhanf - Mindestgrößen der Betriebsflächen gem. § 1 Abs. 5 ALG

Beitrag von doolak »

Hallo allerseits,

bereits vor einigen Jahren hatte ich mich mit der Möglichkeit, Nutzhanf anzubauen, auseinandergesetzt. Da unsere (bisher ausschließlich hobbymäßig) betriebene kleine Landwirtschaft die Mindestgrößen gem. §1 Abs. 5 des Gesetzes über die Alterssicherung der Landwirte nach meinem damaligen Kenntnisstand bei weitem nicht erreichte und ich nicht vorhatte (und auch weiterhin nicht vorhabe), Nutzhanf im großen Rahmen anzubauen, hatte ich den Gedanken damals aber schnell verworfen.

Die aktuelle rechtliche Situation, welche es uns ermöglicht, CBD Blüten zu kaufen und zu besitzen, hat das Thema "Anbau von Nutzhanf" für mich jedoch noch einmal um einiges interessanter gemacht, so dass ich mich in den letzten Tagen erneut damit auseinandergesetzt habe.

Hierbei bin ich auf der Webseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung auf die "Information zum Anbau von Nutzhanf gemäß Betäubungsmittelgesetz (BtMG)" gestossen. Hier ein Auszug:
Der Anbau von Nutzhanf ist nur den Unternehmen der Landwirtschaft im Sinne des § 1 Abs. 4 des Gesetzes über die Alterssicherung der Landwirte (ALG) erlaubt. Landwirt ist, wer als Unternehmer ein auf Bodenbewirtschaftung beruhendes Unternehmen betreibt. Unternehmer ist, wer seine berufliche Tätigkeit selbständig oder hauptberuflich in einem landwirtschaftlichen Unternehmen ausübt. Diese Voraussetzungen liegen in der Regel dann vor, wenn der Landwirt bei einer landwirtschaftlichen Alterskasse versichert ist oder sich von der Versicherungspflicht hat befreien lassen und der die landwirtschaftli- chen Tätigkeiten nicht nur von ganz kurzer Dauer, sondern zum Zwecke einer überwie- gend planmäßigen Aufzucht von Bodengewächsen betreibt. Privatpersonen, die die Landwirtschaft nicht als Beruf oder nicht selbständig ausüben, erfüllen diese Vorausset- zungen nicht.
Unternehmen der Forstwirtschaft, des Garten- und Weinbaus, der Fischzucht, der Teichwirtschaft, der Imkerei, der Binnenfischerei und der Wanderschäferei, oder diejenigen, die für eine Beihilfegewährung nach der VO (EU) Nr. 1307/2013 vom 17. Dezember 2013 nicht in Betracht kommen, dürfen Hanf nicht anbauen.
Rübenzüchter, die Hanf als Schutzstreifen bei der Rübenzüchtung pflanzen, müssen den Hanf vor der Blüte vernichten.

Quelle: https://www.ble.de/SharedDocs/Downloads ... onFile&v=6

Zu den Mindestgrößen der laut obenstehendem Text nicht ausgeschlossenen Unternehmen fand ich folgende Info:
  1. Landwirtschaft einschl. Grünland (ohne Hof- und Gebäudeflächen, ohne Hausgarten): 8,00 ha
  2. Almen, Alpen, Hutungen, nicht umzäunte oder mobil umzäunte Schaf- und Ziegenweiden, Deich- und Hallignutzungen: 16,00 ha
  3. Spezialkulturen: 2,20 ha
Quelle: https://cdn.svlfg.de/fiona8-blobs/publi ... s_2014.pdf
Nun stellt sich mir folgende Frage:

Sehe ich es richtig, dass zu den dort genannten "Spezialkkulturen" auch die Streuobstwiese gehört und man demnach als Bewirtschafter einer solchen (mit mind. 2,2 ha Größe) durchaus die Möglichkeit haben müsste, eine Anbaugenehmigung für Nutzhanf zu erhalten?

Der Anbau würde sich ja geradezu auf der Streuobstwiese selbst anbieten, da durch das Anpflanzen von Hanf die für eine Streuobstwiese typische Artenvielfalt nochmals verbessert - oder (wenn man es genau nimmt) hierdurch der ursprüngliche Zustand (welchen sie vor der Kriminalisierung des Hanfs einmal hatte) ein gutes Stück wiederhergestellt werden würde.

Mir stünde aber auch eine ausreichend große Wiese auf dem Hof zur Verfügung, auf welcher ich im kleinen Rahmen Nutzhanf anbauen könnte. Da ich auf chemische Düngung und Pestizide definitiv verzichten werde, kommt ein großflächiger Anbau für mich eher nicht in Frage. Vielmehr habe ich vor, den Hanf nach althergebrachter Art bzw. im Sinne der traditionellen Bewirtschaftungsform, anzubauen und ebenso traditionell zu ernten und weiterzuverarbeiten.

Hat irgend jemand hier bereits Erfahrungen bezüglich Anbaugenehmigung für Nutzhanf als Besitzer einer Streuobstwiese gemacht oder hat sich jemand ausführlicher mit dieser Thematik auseinandergesetzt?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir in dieser Sache weiterhelfen könntet.

Viele liebe Grüße

Christian
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Martin Mainz
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von Martin Mainz »

Hanfanbau im Allgäu - Legal auf dem Feld

Schon vor der aktuellen Debatte über die Cannabis-Legalisierung ist das Interesse an Nutzhanf stark gewachsen. Dessen Anbau ist erlaubt und bietet Chancen, die Landwirte im Allgäu verstärkt nutzen.
...
Die Fläche ist so groß wie 35 Fußballfelder. Sechs Landwirte aus dem Allgäu haben dort den Sommer über getestet, wie gut sich Hanf anbauen lässt. Im Mai wurde ausgesät, inzwischen ist die erste Hanfernte eingefahren. Das Fazit fällt positiv aus: "Hanfanbau im Allgäu macht zukünftig auf jeden Fall Sinn", sagt Wolfgang Mösle.
...
Ob Samen, Blätter oder Stängel - die Pflanze lässt sich zu 100 Prozent verwerten. Diese Aussicht hat in den vergangenen Jahren viele in den Markt gelockt. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung wurde Nutzhanf im Jahr 2021 bundesweit auf einer Fläche von 6443 Hektar angebaut. 863 landwirtschaftliche Betriebe sind derzeit als Anbauer gelistet.
...
Momentan sind innerhalb der EU 52 Sorten von Nutzhanf für den Anbau zertifiziert. Seit Jahrzehnten kämpft Cerveny bereits für die Freigabe weiterer Sorten und die Legalisierung von Cannabis.
...
Insgesamt sind die Allgäuer Bauern mit ihrem Versuch zufrieden. Trotz des verregneten Sommers ist der Hanf hier gut gewachsen. Deshalb wollen sie schon nächstes Jahr statt bisher 25 Hektar mehr als 1000 Hektar mit Hanf bepflanzen.


Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... n-101.html
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Cookie
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von Cookie »

Neues EU-Recht: THC-Höchstgehalt für Nutzhanf wieder bei 0,3 %

Das europäische Parlament hat am 24. November 2021 mit der Verabschiedung der neuen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) einen starken Impuls für die europäische Hanfindustrie ausgelöst. Der Rat der EU hat den Vorschlag des Parlaments angenommen. Das bedeutet u. a., dass der THC-Höchstgehalt für Nutzhanf auf dem Feld wieder von 0,2 auf 0,3 % steigt. Die neue GAP, die am 01. Januar 2023 in Kraft tritt, räumt den Landwirten die Möglichkeit ein, Direktzahlungen für Hanfsorten zu erhalten, die im EU-Katalog eingetragen sind und einen THC-Gehalt von höchstens 0,3 % aufweisen. Diese Änderung führt zu einer potenziellen Erweiterung der Zahl der im EU-Katalog zugelassenen Hanfsorten. Der Wert von 0,3 % gilt allerdings nur für den Fall, dass Landwirte Direktzahlungen erhalten wollen. In Europa ist es weiterhin möglich, auf dem Feld Hanf mit einem THC-Gehalt von mehr als 0,3 % anzubauen, sofern dies nach nationalen Vorschriften zulässig ist. In Italien liegt der zulässige Grenzwert beispielsweise bei 0,6 %, in Tschechien bei 1,0 %.


https://www.grow.de/news-detailseite/ne ... ei-03.html
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FraFraFrankenstein
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Der Landwirtschaftsminister muss den Anbau von Genusshanf mit Gehalten bis 30% THC zulassen. Dann können Landwirte auch in Deutschland Sorten für den neuen Genussmarkt anbauen und an den Staatlichen Großhändler verkaufen.

FraFra
Rauch gehört nicht in die Lunge. Rauchen ist die schlechteste Art Cannabis zu konsumieren. Vapen ist da wesentlich besser geeignet. Maximal 200°C
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FraFraFrankenstein
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von FraFraFrankenstein »

Hanf ernten. Nutzhanfsorte Finola (Niedrig wachsend, 0,1% THC, Gut für Samengewinnung)
Ökologischer Hanfanbau. Hanföl aus der Lüneburger Heide. Im Landkreis Uelzen wurde Körnerhanf bzw. Nutzhanf zur Ölgewinnung angebaut und geerntet. Die Hanfsamen der Hanfpflanzen dient der Gewinnung von Hanföl. Hanf wird hier als Nutzpflanze angebaut und geerntet.

Wer in Deutschland Hanf anbauen darf und wer nicht, ist gesetzlich klar geregelt.

Wir haben den Betrieb Strampe Agrar GbR aus Bad Bevensen bei der Hanfernte begleitet. Sönke Strampe erklärt im Video den Hanfanbau und die Erntebedingungen.
https://www.youtube.com/watch?v=FYYutu60mzc
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Re: Anbau von Nutzhanf

Beitrag von LoveGrow »

Hallo Zusammen,

gibt es hier im Forum jemand der Informationen bezüglich den Lizenzgebühren für den Nutzhanfanbau hat? Leider konnte ich im Internet keine Informationen dazu finden, was dies kosten. Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet.

Viele Grüße und schönen Sonntag,
Love Grow
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