Fabius hat geschrieben:Ich habe doch gedacht das man an einem Strang zieht.
Anscheinend hast du nur gedacht, dass hier alle an "DEINEN" Strang ziehen! Wir sind allerdings nicht hier, um dir nach dem Mund zu reden! Jeder hat hier ein Recht auf seine eigene Meinung, das hat man zu respektieren, da brauch man nicht gleich eine aggressive Schreibweise an den Tag legen und anfangen zu stänkern!
Fabius hat geschrieben: Ja das mit den Abgabestellen würde ich auch gerne erklärt bekommen. Wie wollt Ihr das anstellen, eine so harte Droge wie Heroin zu legaliseren ?
Erst mal müsste hier geklärt werden, was die Leute unter einer "Legalisierung" verstehen. Legale Abgabe bedeutet nicht, dass die Drogen anschließend im Spielwarenhandel verkauft werden sollen!
Ich bin auch für eine "kontrollierte legale" Abgabe, meine Lösung würde über Krankenhäuser oder spezielle eingerichtete Institutionen laufen. 'Abhängigkeitserkrankte könnten im Krankenhaus legal ihre Dosis beziehen, dadurch wäre Folgendes gewährleistet:
Die Konsumenten hätten "immer" sauberes Besteck, wodurch die Verbreitung von Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis, etc.) unterbunden wird.
Der Gehalt des Wirkstoffes könnte kontrolliert werden, wodurch Überdosierungen verhindert werden.
Der Wirkstoff könnte auf Streckmittel getestet werden, dadurch würden keine Vergiftungen mehr zustande kommen.
Aufgrund des geringeren Preises bräuchten die Konsumenten sich nicht mehr prostituieren.
Auch die Beschaffungskriminalität, Raub, Diebstahl, Betrug, Mord, Totschlag, Hehlerei würde durch einen geringeren Preis gesenkt werden!
Konsumenten müssten nicht mehr auf gefährliche Ersatzdrogen ausweichen, weil kein Heroin vorhanden ist und der "Cold Turkey" überstanden werden muss.
Konsumenten wüssten, dass es auch wirklich Heroin ist, was die da gekauft haben und keine gefährliche Ersatzdroge wie z.B. Croc.
Heroin ist in Deutschland ein Tabu-Thema, was dazu führt, dass Konsumenten die auf Hilfe angewiesen sind, erst sehr spät damit rausrücken. So hätten die Konsumenten direkte Ansprechpartner zur Verfügung.
Die Dealer würden erheblich weniger verdienen, weil die meisten Konsumenten die legale Abgabe bevorzugen würden! Das ist bei uns Cannabis-Konsumenten doch auch nicht anders! Wäre eine legale Bezugsmöglichkeit vorhanden, würde ich nicht mehr auf dem Schwarzmarkt einkaufen und mich den ganzen Risiken dort aussetzen!
Fabius hat geschrieben:Wie soll der Konsument den Konsum richtig handhaben ?
Bei meiner Lösung gäbe es Ärzte, die dem Konsumenten die richtige Handhabung beibringen.
Wer soll den Konsumenten denn momentan die richtige Handhabung beibringen? Die Dealer?
Fabius hat geschrieben:Wie sieht es mit der Haftung gegenüber dem Konsumenten aus ?
Von welcher Haftung sprichst du genau? Der Konsum wäre auf eigene Gefahr, wie bei allen Drogen. Wer haftet denn momentan für eine Alkoholleiche? Wodka Gorbatschow? Krombacher oder Veltins?
Fabius hat geschrieben:Wer zahlt die Therapie von den Konsumenten, die vorher sich das Heroin bei Rossmann gekauft haben ?
Du übertreibst hier mal wider maßlos mit der Annahme, dass eine legale Abgabe über einen Drogeriemarkt oder einen Supermarkt stattfinden würde! Wenn sich hier also einer lächerlich macht, dann bist du das, mit solchen "Argumenten"!
Wer zahlt denn momentan die Therapien für die Konsumenten? Als ob die Konsumenten erst Therapien benötigen, wenn der Wirkstoff legal und kontrolliert abgegeben wird. Denkst du etwa, dass legales Heroin mehr Therapien zur Folge hätte, als illegales Heroin?
Fabius hat geschrieben:Wie stellt Ihr euch Angebot und Nachfrage vor ?
Genauso wie jetzt auch? Derjenige der Heroin konsumiert kann es dann übers Krankenhaus machen und geht den Risiken des Schwarzmarktes aus dem Weg. Was genau ist also deine Frage? Denkst du, die Nachfrage würde steigen oder worauf willst du hinaus?
Fabius hat geschrieben:Wie sieht es mit dem BTMG aus ?
Geringe Mengen wären dann in Zukunft straffrei, sodass die Konsumenten nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden.
Der Besitz von großen Mengen und der Handel wäre weiterhin verboten!
Fabius hat geschrieben:Wie sieht es mit dem Verwaltungsrecht aus ?
Auf die Frage kann ich leider nicht eingehen, weil ich nicht genau weiß, worauf du hinaus willst?
Fabius hat geschrieben:Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fre............... halten.
Das scheint ein beliebter Satz von dir zu sein, welchen du dir am besten Mal selber zu Herzen nimmst! Du brauchst nicht gleich pöbeln nur weil die Leute hier eine andere Meinung vertreten als du, oder weil dir die Argumente ausgehen!
Elli hat geschrieben:Dabei liegt die große Ungerechtigkeit bei der Prohibition doch nicht bei den harten Drogen, sondern beim
Cannabis, das als weiche bewußtseinerweiternde Droge am schlimmsten unter der Prohibition und Gleichsetzung mit den harten Drogen leidet.
Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber da bin ich anderer Meinung! Die Prohibition hat vor allem bei den "harten" Drogen fatale Folgen für die Konsumenten und die Gesellschaft. Was für Konsequenzen erwarten einen Cannabis-Konsumenten im schlimmsten Fall und mit was für Konsequenzen hat ein Heroin-Konsument im schlimmsten Fall zu rechnen? Vergleiche das und du wirst feststellen, dass vor allem bei den "harten" Drogen die Ungerechtigkeit am Schlimmsten ist!
Gesundheitliche Konsequenzen für einen Cannabis-Konsumenten durch die Prohibition:
Schnellere Erkrankungen (Krebs, usw.) durch Streckmittel (Brix, Sand, etc.).
In ganz extremen Fällen kann es durch Streckmittel zu einer Vergiftung kommen (Blei, Schädlingsbekämpfungsmittel, etc.).
Gefährliche Ersatzdrogen, die aus unterschiedlichen Gründen konsumiert werden (Kräutermischungen, Badesalze, etc.).
Gesundheitliche Konsequenzen für einen Heroin-Konsumenten durch die Prohibition:
Schnellere Erkrankungen durch Streckmittel.
Vergiftungen durch Streckmittel, die zum Tode führen können.
Tödliche Überdosierungen, weil die Konsumenten nicht wissen, wie rein der Wirkstoff in Wirklichkeit ist.
Infektionen und Übertragungen von HIV, Hepatitis und weitere schlimme Krankheiten.
Gefährliche Ersatzdrogen, die als Heroin verkauft werden und zum Tode führen, ein Beispiel dafür wäre Croc.
Gefährliche Ersatzdrogen, die bewusst konsumiert werden, um den Cold Turkey zu überstehen, welche auch zum Tode führen können.
............
Gesellschaftliche Konsequenzen für einen Cannabis-Konsumenten durch die Prohibition:
Verlust des Jobs, vor allem in den öffentlichen und städtischen Branchen (Stadt, Polizei, Zoll, Ärzte, Lehrkräfte, Taxifahrer, Busfahrer, Lokführer, Gleisbauer, etc.).
Verlust des Führerscheins, obwohl keine Fahrt unter dem Einfluss von THC stattgefunden hat.
Ein geringer Teil der Gesellschaft nabelt sich von einem Ab, der Großteil geht tolerant mit Cannabis-Konsumenten um.
Gesellschaftliche Konsequenzen für einen Heroin-Konsumenten durch die Prohibition:
Verlust des Jobs, um was für einen Job es sich dabei handelt, dürfte keine Rolle spielen.
Verlust des Führerscheins, obwohl keine Fahrt unter dem Einfluss von Heroin stattgefunden hat.
Beschaffungskriminalität, Raub, Diebstahl, Betrug, Mord, Totschlag, Hehlerei, usw.
Der Großteil der Gesellschaft nabelt sich automatisch von dir ab, du bist dadurch entweder auf dich alleine oder auf Gleichgesinnte angewiesen.
Heroin ist in Deutschland ein Tabu-Thema, was dazu führt, dass Konsumenten die auf Hilfe angewiesen sind, erst sehr spät diese Hilfe in Anspruch nehmen.
Und bevor jetzt jemand meint, dass ich mich schlecht in diese Situation hineinversetzten kann, ich habe eine Cousine die Heroin abhängig ist/war!
Wir hatten vor einigen Jahren zusammen bei ihren Bruder Silvester gefeiert und danach verloren wir uns für 1 - 2 Jahr(e) aus den Augen. Während dieser Zeit lernte sie einen Typen kennen, in dem sie sich verliebte. Der Kerl war/ist Heroin-Dealer und brachte ihr Schore (Shore) näher, es fing mit dem Rauchen von Blech an und endete dann beim Fixen. Er nutzte sie aus und bat sie, für ihn Heroin aus den Niederlanden nach Deutschland zu schmuggeln, dabei wurde sie erwischt und landete im Gefängnis.
Ich traf sie anschließend 1 - 2 Jahre später wider und sie sah wirklich schlimm aus! Sie war total abgemagert, vor allem im Gesicht (Wangenknochen, etc.) und sie hatte schmerzen bei der Nahrungsaufnahme, sie weinte beim Essen und wollte eigentlich nichts zu sich nehmen. Ich versuchte mit ihr über die Probleme zu reden und hätte ihr gerne geholfen, aber sie wollte nicht darauf eingehen und lies zu diesem Zeitpunkt niemanden mehr an sich ran.Ich habe mitbekommen, wie sich die ganze Familie und ihre Freunde von ihr abgenabelt hatten, sodass sie lange Zeit mit ihren Problemen auf sich selber gestellt war. Ihr Kind wurde ihr weggenommen, sie saß häufig im Gefängnis und brachte mehrere Entzüge hinter sich. So wie ich gehört hatte, hat der letzte Entzug anscheinend etwas gebracht und sie befindet sich auf einen guten Weg, endgültig davon loszukommen. Ich bin mir sicher, dass eine kontrollierte Abgabe ihr bestimmt besser geholfen hätte, aus den bereits beschriebenen Gründen.
Nette Grüße
Nordel