Entzug der Fahrerlaubnis

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Stone6409
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Registriert: Do 11. Aug 2022, 14:01

Entzug der Fahrerlaubnis

Beitrag von Stone6409 »

sehr geehrte Damen und Herren, liebe Betroffene und Mitstreiter,

Mir reicht es!!!!! Es ist Zeit auf die Straße zu gehen und bin deshalb am planen einer Großdemo mit der Forderung nach einen gerechten und verhältnismäßigen Umgang mit Cannabis Konsumenten im Bezug auf Führerscheinentzug.

Zu aller erst berichte ich aus meinen eigenen Erfahrungen da mir nun das zweite mal innerhalb 25 Jahren die Fahrerlaubnis aller Klassen entzogen wurde , in keinen der beiden Fällen saß ich berauscht hinterm Steuer. Als regelmäßiger Konsument,( Regelmäßig aber nicht ständig.) kostete mich die Tortur der man ausgesetzt wird, zum einen viel Geld für das ich mich verschulden musste, zum anderen eine Menge dummer Fragen und Unterstellungen eines Psychologen der sein festgelegtes Programm ablaufen lässt.
Fangfragen in die man sich verstricken soll, fast wie bei einem Polizeiverhör. Verunsicherung gehört bei solchen Tests zum Standard. Es ist einfach nur Entwürdigend.
Das ganze übrigens wegen einer Ordnungswidrigkeit bei der ich von der Polizei eine Geldbuße von 500€ und 4 Wochen Fahrverbot bekam. Vergleichbar mit einer Alkoholfahrt von 0,5 bis 1,1 Promille, in diesem Bereich bekommt man noch keine MPU verordnet auch keinen einjährigen Abstinenznachweis und noch weniger eine kriminalistische Behandlung wie ein Schwerverbrecher.

Bei meinem letzten Fall im Januar 2021 wurde ich während der Ausführung meiner Arbeit als Servicefahrer auf der Autobahn von einer Polizeistreife angehalten und einer Verkehrskontrolle unterzogen. Mein letzter Konsum lag weit länger als 24 Stunden zurück und ich zeigte keinerlei Ausfallerscheinungen oder auffälliges Verkehrsverhalten. Meine Papiere waren alle in Ordnung und es gab seitlich der Verkehrstauglichkeit keinerlei Beanstandungen. Dann kam der mobile Computer ins Spiel und damit auch meine Vorgeschichte in Bezug auf Cannabis.
Sofort wurde ich einer intensiven zutiefst entwürdigen Drogenkontrolle bei nächtlichen Minusgraden die etwa 1 Stunde betrug unterzogen. Und da ich nach ca. 30 Minuten immer noch nicht fähig war bei eisiger Kälte mit Schüttelfrost vor Aufregung, in einer Autobahntoilette mit einem Polizisten an meiner Seite Urin abzugeben, wurde ich schließlich um 2 Uhr morgens mit dem Streifenwagen in die Notaufnahme der nächsten Klinik gebracht und einer weiteren Tortur ausgesetzt. Blutentnahme Reaktion und Wahrnehmungstests.Um 9 Uhr musste ich mich von meinem Chef aus 200 Kilometer Entfernung abholen lassen was meinen bisherigen unbescholtenen Ruf in der Firma sehr stark geschadet hat. 4 Wochen später kam dann das Schreiben von der Polizei, eine Ordnungswidrigkeit ,was 500€ Geldstrafe und 4 Wochen Fahrverbot zur Folge hatte. Gleichzeitig kam vom Landratsamt Führerscheinstelle die Aufforderung meinen Führerschein abzugeben mich einer 1jährigen Abstinenz und wieder einer MPU zu unterziehen. MPU geht aus Kostengründen schon nicht und wegen der Wiederholung des Cannabis Konsums stehen die Chancen erfahrungsgemäß sehr schlecht wenn nicht gar Unmöglich die Fahrerlaubnis wieder zurück zu bekommen.
Außerdem ist die Art und Weise wie so eine MPU abläuft in meinen Augen keineswegs geeignet um eine Fahrtauglichkeit zu ermitteln da man in Vorbereitungskursen unter anderen lernt auf gewisse Fragen zu antworten und einem das Lügen praktisch in den Mund gelegt wird. Ich war mein halbes Leben mit verschiedenen Fahrzeugen beruflich unterwegs. Bei meiner letzten Firma fuhr ich mit dem Lkw ca.900 km wöchentlich , habe 0 Punkte in Flensburg und galt in meiner Firma als zuverlässiger sicherer Fahrer der sogar andere Fahrer ausbildete und konnte selbstverständlich Konsum von Straßenverkehr trennen was die Führerscheinstelle natürlich sofort immer in Frage stellt. Einen praktische Fahrtauglichkeitstest würde ich jederzeit zustimmen und mit Bravour bestehen. Einen Anwalt kann ich mir ebenso nicht leisten. Der Führerscheinverlust hatte dann auch meine fristlose Kündigung zur Folge und obendrauf noch von der Agentur für Arbeit eine 3 monatige Sperre der Leistungen was mir fast meine Existenz kostete, die bis zum heutigen Tag nicht gesichert ist. Miete und Nebenkosten sind monatlich gefährdet bezahlt werden zu können.

Meine Lebensgefährtin die in der gleichen Firma arbeitete und wir gemeinsam täglich in die Firma fuhren, kommt seitdem nicht mehr in die Arbeit da wir ca. 20 Kilometer entfernt auf dem Land ohne Busverbindung wohnen. Seither ist sie wegen schwerer Depressionen Arbeitsunfähig und wird nun von der Krankenkasse ausgesteuert, bisher keine Leistungen vom Arbeitsamt und keine Gewissheit woher die Mittel zum Leben kommen sollen. Wir haben 4 Kinder groß gezogen und 6 Enkelkinder und hatten ein geregeltes ordentliches Leben mit einem sehr guten Krisensicheren Arbeitsplatz mit einer Beschäftigung die wir bis zum Ruhestand in ein paar Jahren mit Freuden ausgeführt hätten.
Unsere Existenz ist enorm gefährdet und wir befinden uns vor dem sozialen und finanziellen Ruin. wegen einer Ordnungswidrigkeit

Der aktuelle Fall meines Bruders, bei dem eine Cannabis Zucht zum Eigenverbrauch entdeckt wurde und er jetzt ohne Beteiligung am Straßenverkehr mit einem Führerscheinentzug seitens der Führerscheinstelle rechnen muss veranlasst mich gegenüber diese Ungleichbehandlung von Alkohol und Cannabis Delikten eine, im Optimalfall Bundesweite angemeldete zeitgleiche Demonstration vor den Landratsämtern bzw. Führerscheinstellen zu organisieren.
Schluss mit Existenz zerstörenden Automatischen Führerscheinentzügen wegen Geringfügigkeit und bei Ordnungswidrigkeiten in Bezug auf Cannabis, vor allem aber bei Nichtbeteiligung am Straßenverkehr.


Erhöhung der Grenzwerte, da man bereits bei gelegentlichen Konsum von Cannabis noch erhöhte Werte im Blut feststellen kann.

Eine Verhältnismäßigkeit mit Alkoholkonsum zu schaffen da bereits geringe Mengen Alkohol für eine Fahrbeeinträchtigung sorgt die aber geduldet wird.

Beispiel
bei einem Alkoholwert von 1,1 Promille bin ich als selten Alkoholtrinker in keinster Weise Fahrtauglich und nach 11 Stunden in der sich der Alkohol bei 0,1 Promille pro Stunde im Schnitt abbaut aber angeblich wieder Fahrtauglich , zumindest dürfte ich laut Gesetz wieder fahren sogar einen Gefahrguttransporter.
Bei meinem seltenen Alkohol Konsum ist das für mich ein Vollrausch mit einem Mords Kater am nächsten Tag und keiner möchte das ich in dem Zustand einen 40tonner bewege aber ich dürfte! Auch mit 0,3 Promille dürfte ich einen Lkw oder Pkw fahren ,obwohl bei diesem Wert die Fahrtauglichkeit schon in Frage gestellt werden kann


Ich kann es nicht mehr auf mir sitzen lassen gedemütigt und in eine unsichere Zukunft geschickt zu werden und werde mich wenn es sein muss auch alleine vor mein Landratsamt stellen. Sinnvoller wäre natürlich eine zeitgleiche bundesweite Aktion.
Ich habe bisher keinerlei Erfahrung beim organisieren und anmelden einer Demo und bitte daher Unterstützung von Verbänden, Vereinen oder Cannabis Social Clubs in Deutschland.

Als erstes werde ich ein Facebook Gruppe bilden und hoffe auf diese Weise erst mal Gleichgesinnte Opfer und Unterstützer zu finden.
Bin für alles Dankbar was ich an Infos und Antworten bekomme.



Ich muss auf die Straße und gegen diese zerstörende Ungerechtigkeit ankämpfen.


Bitte unterstützt mich !!!



vielen herzlichen Dank.

Albert
Stone6409
Beiträge: 2
Registriert: Do 11. Aug 2022, 14:01

Re: Entzug der Fahrerlaubnis

Beitrag von Stone6409 »

Bitte schaut auch auf meine Facebook Gruppe Es reicht Demo ich brauche viel Unterstützung Danke
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Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4587
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Entzug der Fahrerlaubnis

Beitrag von Martin Mainz »

Hallo Stone und willkommen im Forum!

Ja das ist schon eine Riesenschei** und hoffentlich ändert sich das bald mit der Legalisierung. Ob eine Demo das aktuell ändert wage ich zu bezweifeln.

Vielleicht später für eine Rehabilitierung, wenn die nicht sowieso vorgesehen ist. Hier wurde über etwas in der Art diskutiert: https://hanfverband-forum.de/viewtopic.php?f=12&t=19525

Am Samstag ist übrigens die Hanfparade: https://hanfverband-forum.de/viewtopic. ... 412#p96412
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
HabAuchNeMeinung
Beiträge: 620
Registriert: So 1. Jun 2014, 02:17

Re: Entzug der Fahrerlaubnis

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Hallo Stone und auch von mir willkommen hier im Forum!

Das was Dir passiert ist, ist natürlich zum K****, aber es ist halt die aktuelle Rechtslage und die Verantwortlichen Minister der FDP, namentlich Herr Buschmann und Herr Wissing wollen daran im Moment auch nichts ändern.
Und diese Rechtslage ist ja schon lange so.
https://www.zeit.de/wissen/2014-10/mari ... ettansicht

Ob deine geplanten Demos wirklich auf Resonanz stoßen und damit helfen wage ich allerdings zu bezweifeln.

Zielführender wäre aus meiner Sicht Kontakt zu den für deinen Wahlkreis zuständigen Abgeordneten (vor allem zu denen der FDP) zu suchen und diesen sachlich deine Geschichte und die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu schildern. Denn eigentlich kann das was Dir passiert ist nicht das Ziel sein.
Argumente die Du dabei verwenden kannst findest Du z.B. hier:
https://fuehrerscheinkampagne.de/
Wichtig ist halt sachlich und freundlich dabei zu bleiben, auch wenn ich deine Wut gut verstehen kann.

Ich wünsche Dir trotz allem alles Gute und hoffe auf das beste für Dich.

my2cents
HabAuchneMeinung

EDIT:
Achso, weil ich gerade sehe das Du auch aus Bayern kommst.
CSU wählen hilft nicht ;-)
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