Bachelorarbeit im Fach Kriminologie
Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 11:53
Hallo liebes DHV-Team, liebe Foristen,
erst einmal vielen Dank für die Aufnahme in dieses Forum!
Ich verfolge die Tätigkeit des DHV nun schon etwas länger und habe auch dieses Forum als Besucher schon einige Male besucht, bisher aber nie selbst etwas beigetragen oder einen Account erstellt.
Ich wende mich heute mit einem eher ungewöhnlichen Anliegen an euch. Und zwar habe ich das Glück, im Rahmen meiner Bachelorthesis im Fach Kriminologie unter dem Thema "Auswirkungen einer Legalisierung von Cannabisprodukten auf den öffentlich wahrnehmbaren Drogenhandel" einem sehr interessanten Teilbereich der Legalisierungsdebatte näher auf den Grund zu gehen.
Wie der Titel schon sagt, geht es in der Arbeit darum, herauszufinden ob und in welchem Maße eine Legalisierung von (THC-Haltigen) Cannabisprodukten zu einer Austrocknung öffentlich wahrnehmbarer Drogenszenen führen könnte.
- Shortcut zur Umfrage: https://lamapoll.de/KriminologieDrogenhandel
Für diejenigen von euch, die mit diesem Begriff nichts anfangen können:
"Öffentlich wahrnehmbarer Drogenhandel" ist Behördensprech für Orte wie das Cottbusser Tor oder den Görli in Berlin, die Balduintreppe oder den Schanzenpark in Hamburg oder das Frankfurter Bahnhofsviertel (und viele mehr). Es geht also um öffentlich zugängliche Gebäude, öffentliche Plätze, Parks oder Einrichtungen, an denen zu bestimmten Tageszeiten oder rund um die Uhr offen Drogen konsumiert werden oder mit Drogen gehandelt wird.
Kennzeichnend ist, dass die Dealer und/oder die Konsumenten öffentlich und für Jedermann wahrnehmbar sind.
Diese offenen Szenen zu "bekämpfen", den offenen Drogenhandel also einzudämmen oder komplett zum Erliegen zu bringen, ist seit Jahrzehnten das erklärte Ziel von Polizei und Justiz und ebenso seit Jahrzehnten offensichtlich erfolglos. Daher wird nicht nur bei euch oder im privaten Kreise, sondern auch in den Behörden und der Politik diskutiert, wie man diesem Problem Herr werden könnte.
Eine denkbare Möglichkeit wäre, wie ihr sicherlich wisst, den Erwerb und Konsum von Cannabisprodukten für den Eigenbedarf zu legalisieren/entkriminalisieren/entpönalisieren und den Konsumenten so einen Erwerb in offiziellen Verkaufsstellen/Apotheken/Headshops zu ermöglichen. Diese wären dann nicht mehr auf den Schwarzmarkt angewiesen und somit würde auch diesen offenen Drogenszenen (die ohnehin bei Qualität und Preisen für viele eher zweite Wahl sind oder schon jetzt gänzlich gemieden werden) die Nachfrage zu entziehen. Soweit die Theorie.
In meiner Arbeit wird diesem Ansatz unter anderem mithilfe einer anonymen Onlinebefragung von Konsumenten nachgegangen.
Da es immer schwierig ist, in dieser Sache an geeignete Studienteilnehmer zu kommen, würde ich mich freuen, wenn ihr euch ca. 10 Minuten Zeit für die Umfrage nehmen und diese ausfüllen würdet.
Vorweg: Ja, das Forschungsinstitut ist die Akademie der Polizei Hamburg, damit möchte ich offen umgehen und auch nicht verheimlichen, dass ich für den gehobenen Dienst der Polizei Hamburg studiere. Und da sich diese Frage nun sicherlich bei einigen von euch stellt: Nein, eine Verfolgung einzelner Studienteilnehmer aufgrund ihrer Angaben im Fragebogen ist weder technisch möglich noch ist es gewollt. Die Umfrage ist vollständig anonymisiert und es gibt auch keine Möglichkeit, an personenbezogene Daten von Studienteilnehmern zu gelangen.
Es geht darum, eine möglichst fundierte Aussage über die Frage zu treffen, ob legale Verkaufsstellen im Falle einer Legalisierung von den Konsumenten überhaupt angenommen werden und unter welchen Bedingungen diese dem (weiterhin) illegalen Erwerb auf dem Schwarzmarkt, insbesondere den offenen Drogenszenen in Großstädten, vorgezogen würden.
Ich denke die Beantwortung dieser Frage ist sowohl für Konsumenten als auch für Polizei und Justiz von großem Interesse und so hoffe ich, dass mögliche Vorbehalte oder Ablehnungen gegen die Polizei als Institution der Teilnahme an der Umfrage nicht im Wege stehen werden, obwohl ich diese Möglichkeit natürlich einkalkulieren muss.
Hier gehts zur Umfrage: https://lamapoll.de/KriminologieDrogenhandel
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Teilnahme und werde im Gegenzug versuchen, alle aufkommenden Fragen zu beantworten und mich an einer Diskussion zu beteiligen.
Grüße
F.
erst einmal vielen Dank für die Aufnahme in dieses Forum!
Ich verfolge die Tätigkeit des DHV nun schon etwas länger und habe auch dieses Forum als Besucher schon einige Male besucht, bisher aber nie selbst etwas beigetragen oder einen Account erstellt.
Ich wende mich heute mit einem eher ungewöhnlichen Anliegen an euch. Und zwar habe ich das Glück, im Rahmen meiner Bachelorthesis im Fach Kriminologie unter dem Thema "Auswirkungen einer Legalisierung von Cannabisprodukten auf den öffentlich wahrnehmbaren Drogenhandel" einem sehr interessanten Teilbereich der Legalisierungsdebatte näher auf den Grund zu gehen.
Wie der Titel schon sagt, geht es in der Arbeit darum, herauszufinden ob und in welchem Maße eine Legalisierung von (THC-Haltigen) Cannabisprodukten zu einer Austrocknung öffentlich wahrnehmbarer Drogenszenen führen könnte.
- Shortcut zur Umfrage: https://lamapoll.de/KriminologieDrogenhandel
Für diejenigen von euch, die mit diesem Begriff nichts anfangen können:
"Öffentlich wahrnehmbarer Drogenhandel" ist Behördensprech für Orte wie das Cottbusser Tor oder den Görli in Berlin, die Balduintreppe oder den Schanzenpark in Hamburg oder das Frankfurter Bahnhofsviertel (und viele mehr). Es geht also um öffentlich zugängliche Gebäude, öffentliche Plätze, Parks oder Einrichtungen, an denen zu bestimmten Tageszeiten oder rund um die Uhr offen Drogen konsumiert werden oder mit Drogen gehandelt wird.
Kennzeichnend ist, dass die Dealer und/oder die Konsumenten öffentlich und für Jedermann wahrnehmbar sind.
Diese offenen Szenen zu "bekämpfen", den offenen Drogenhandel also einzudämmen oder komplett zum Erliegen zu bringen, ist seit Jahrzehnten das erklärte Ziel von Polizei und Justiz und ebenso seit Jahrzehnten offensichtlich erfolglos. Daher wird nicht nur bei euch oder im privaten Kreise, sondern auch in den Behörden und der Politik diskutiert, wie man diesem Problem Herr werden könnte.
Eine denkbare Möglichkeit wäre, wie ihr sicherlich wisst, den Erwerb und Konsum von Cannabisprodukten für den Eigenbedarf zu legalisieren/entkriminalisieren/entpönalisieren und den Konsumenten so einen Erwerb in offiziellen Verkaufsstellen/Apotheken/Headshops zu ermöglichen. Diese wären dann nicht mehr auf den Schwarzmarkt angewiesen und somit würde auch diesen offenen Drogenszenen (die ohnehin bei Qualität und Preisen für viele eher zweite Wahl sind oder schon jetzt gänzlich gemieden werden) die Nachfrage zu entziehen. Soweit die Theorie.
In meiner Arbeit wird diesem Ansatz unter anderem mithilfe einer anonymen Onlinebefragung von Konsumenten nachgegangen.
Da es immer schwierig ist, in dieser Sache an geeignete Studienteilnehmer zu kommen, würde ich mich freuen, wenn ihr euch ca. 10 Minuten Zeit für die Umfrage nehmen und diese ausfüllen würdet.
Vorweg: Ja, das Forschungsinstitut ist die Akademie der Polizei Hamburg, damit möchte ich offen umgehen und auch nicht verheimlichen, dass ich für den gehobenen Dienst der Polizei Hamburg studiere. Und da sich diese Frage nun sicherlich bei einigen von euch stellt: Nein, eine Verfolgung einzelner Studienteilnehmer aufgrund ihrer Angaben im Fragebogen ist weder technisch möglich noch ist es gewollt. Die Umfrage ist vollständig anonymisiert und es gibt auch keine Möglichkeit, an personenbezogene Daten von Studienteilnehmern zu gelangen.
Es geht darum, eine möglichst fundierte Aussage über die Frage zu treffen, ob legale Verkaufsstellen im Falle einer Legalisierung von den Konsumenten überhaupt angenommen werden und unter welchen Bedingungen diese dem (weiterhin) illegalen Erwerb auf dem Schwarzmarkt, insbesondere den offenen Drogenszenen in Großstädten, vorgezogen würden.
Ich denke die Beantwortung dieser Frage ist sowohl für Konsumenten als auch für Polizei und Justiz von großem Interesse und so hoffe ich, dass mögliche Vorbehalte oder Ablehnungen gegen die Polizei als Institution der Teilnahme an der Umfrage nicht im Wege stehen werden, obwohl ich diese Möglichkeit natürlich einkalkulieren muss.
Hier gehts zur Umfrage: https://lamapoll.de/KriminologieDrogenhandel
Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Teilnahme und werde im Gegenzug versuchen, alle aufkommenden Fragen zu beantworten und mich an einer Diskussion zu beteiligen.
Grüße
F.