Fragen an Frau Merkel

Legalisierung durch Klicks
Reggae Gandalf
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Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Reggae Gandalf »

Bombt die merkel mal richtig zu mit anfragen aller möglichen Art zum Thema Cannabis wichtig ist das es unterschiedliche fragen sind damit alle zugelassen werden. Diese müssen nicht unbedingt für eine Legaliserung sein sondern auch neutral oder dagegen und können halt stark negativ bewertet werden mit den stimmen anstatt positiv. Auf jeden fall würde es zu denken geben wenn sich jede dritte anfrage in irgendeiner Form um Cannabis oder weiche Drogen beschäftigt^^

Hier der Link
http://www.direktzurkanzlerin.de/



Mit Freundlichen Grüßen
Reggae Gandalf
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Reggae Gandalf
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Reggae Gandalf »

So haben wir schonmal die erste Frage vom 05.01.2015 zum Thema Legaliseirung.

Die ist zwar nicht von mir und auch nicht sonderlich Professionel ausformuliert, bitte aber trotzdem unterstützen so gut es geht !
Werde es auch noch auf anderen Seiten verbreiten^^

Hier der Link :
http://www.direktzu.de/kanzlerin/messag ... rting=desc

Mit freundlichen Grüßen
Reggae Gandalf
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Doc_A
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Doc_A »

Was soll die Beleidigung in der Anfrage?
:shock:
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Deew
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Deew »

Finde diese Frage nicht sonderlich gut und werde sie auch nciht unterstützen.

Besser ist es wie im anderen Thread vorgeschlagen die letzte Antowrt zu nehmen und dazu nochmal spezifische Fragen zu stellen, bzw. die Argumente einzeln auseinander zupflücken.

Dabei sollten wir meiner Meinung nach immer enen höflichen und neutralen Ton wahren.
Mit Anfeindungen erreicht man höchstens eine weitere Sturstellen.
Reggae Gandalf
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Reggae Gandalf »

Sie ist auch nicht gut und sie ist nicht von mir also keine Ahnung wieso die Beleidigung, aber wenn 5 Anfragen zum Thema kommen und es Thema ist was sie nicht mögen wird garantiert die Unprofessionellste genommen. Wenn sie deswegen keiner Unterstützt haben sie mal wieder erreicht was sie wollen^^

Wie gesagt könnt ihr ja auch selbst welche formulieren^^

Habe ich auch getan dauert aber bis zu 3 Werktage zur Veröffentlichung.

Mit freundlichen Grüßen
Reggae Gandalf
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Palladium
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Palladium »

Also wenn man sich mal den Text in diesem Betrag auf der Kanzlerinseite
betrachtet, ist klar zu sehen warum Cannabis und Schule nicht harmonieren.
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Gerd50
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Gerd50 »

Bombt die merkel mal richtig zu mit anfragen aller möglichen Art zum Thema Cannabis
Davon halte ich nichts. Es wird niemandem zu denken geben, wenn massenhaft Fragen
eingereicht werden, da es für die Leser langweilig wird. Leser, deren Unterstützung wir aber
brauchen. Nico's Frage hatte knapp 40 000 Leser. Mir wäre es wichtiger, die erneut zu
erreichen. Das werden wir eher schaffen, wenn einmal im Monat eine gut formulierte
Frage gestellt wird.

Von massenhaften Anfragen würden auch die zuständigen Mitarbeiter im Presseamt
entnervt sein, möglicherweise entsprechend reagieren, wenn eine Frage Platz 1 erreicht.
Die obige Frage ist schlecht formuliert, im Grunde genommen inhaltslos, auf Platz eins
möchte ich die nicht sehen und unterstütze die nicht.
Ich glaube an alles. Außer an Menschen.
Highspeed
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Highspeed »

kann mich da nur nochmal wiederholen.

Highspeed hat geschrieben:@GregMz

da bin ich dabei. Ich hätte da auch noch einige Fragen, zum Löscher in den Bauch fragen, auf Lager. Aber wir sollten uns da absprechen. Nicht das sich die Fragen gegenseitig behindern. Es wird ja immer nur die am höchsten bewertete zur Beantwortung ausgewählt.
Und ganz wichtig. Es muss eine Frage und nicht nur ein einfacher Post sein.

wie dieser z. Bsp.

Cannabis erlauben weil ...

http://www.direktzu.de/kanzlerin/messag ... weil-57993
weiterhin ist zu beachten
Ziel einer direktzu-Plattform ist es, anhand einer gezielten Bündelung von Beiträgen einer Vielzahl von Bürgeranliegen eine Beantwortung zu ermöglichen. Nutzer sind daher dazu aufgefordert, sich an der Abstimmung bereits veröffentlichter Beiträge zu beteiligen. Beiträge, die inhaltsgleich mit kürzlich beantworteten, in Beantwortung oder in Abstimmung befindlichen Beiträgen sind, können i.d.R. nicht veröffentlicht werden.
Die Website Direkt zur Kanzlerin ist eine vernünftige und innovative Möglichkeit damit Bürger die Kanzerin kontaktieren können.

Wir sollten diese Möglichkeit rege nutzen um unser Anliegen voran zu bringen, jedoch diese Möglichkeit nicht Mißbrauchen und damit unglaubwürtig machen.
Zuletzt geändert von Highspeed am Sa 17. Jan 2015, 14:11, insgesamt 3-mal geändert.
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DrGonzo
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von DrGonzo »

100% Zustimmung zu Gerd.

Es gibt viele gute Gründe den Cannabismarkt zu regulieren.
Es gibt wenige gute Gründe den Cannabismarkt weiterhin als Schwarzmarkt laufen zu lassen. (Dahin würde ich auch das Glücksspiel nicht schieben wollen.)

Selbst Frau Merkel lässt das Argument des Schwarzmarktes gelten, sieht aber in der Substanz Cannabis die größere Gefahr. (Siehe ihre Youtube Frage an Frau Merkel.) An dieser Stelle würde ich begründet ansetzen und nach wissenschaftlichen Fakten fragen.
In etwa so was wie: Was richtet mehr Schaden an, die Substanz Cannabis ansich oder der steuerfreie Profit für kriminelle Organisationen die Jährlich mehrere hundert Tonnen Cannabis in Deutschland absetzen. Wie viele Menschen fangen an zu konsumieren, wenn Cannabis a) ab 18 verfügbar b) Eigenanbau entkriminalisiert c) eine Ordnungswidrigkeit wäre.

Aber auch hier gilt wieder, wer es organisiert und mit Klarnamen eine Frage einreicht bestimmt was gefragt wird. :)
Ich bin um jeden froh der etwas halbwegs vernünftiges auf die Beine stellt.

Wenn hier konkret jemand eine Frage einstellen möchte und diese abstimmen wäre ich glücklich zu unterstützen.
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
Reggae Gandalf
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Reggae Gandalf »

Ich finde es besser erstmal etwas zu tun und das zu unterstützen was es gibt, als nichts zu tun außer zu sagen das man es besser könnte^^

Auf eine solche Frage stellung wie im letzten Post würde geantwortet werden das zu diesen Themen keine verwertbaren Studien oder Ergebnisse vorliegen würde ich sagen, man darf es nicht so weit spezalisieren das es mit allgemein logischen begründungen nicht mehr zu erklären ist^^

Und siehe da die stimmen schlagen auch wenn man es ein bisschen verbreitet schnell ins positive über^^

Mit freundlichen Grüßen
Reggae Gandalf
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Highspeed
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Highspeed »

Reggae Gandalf hat geschrieben:Auf eine solche Frage stellung wie im letzten Post würde geantwortet werden das zu diesen Themen keine verwertbaren Studien oder Ergebnisse vorliegen würde ich sagen, man darf es nicht so weit spezalisieren das es mit allgemein logischen begründungen nicht mehr zu erklären ist^^
Studien gibt es mittlerweile genügend aus Spanien, USA, Schweiz, Portugal, Holland. Wenn sie bestehende Studien leugnet landet sie in der gleichen Schublade wie Frank Henkel. Nichtswissender Dummschwätzer

"Hier beweist er die Verwahrlosung seiner Kompetenz in diesem wichtigen Bereich."
Oliver Waack, Themenbeauftragt im Bereich Suchtpolitik Piratenpartei Deutschland
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overturn
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von overturn »

Auf die speziellen Fragen, die DrGonzos Beitrag enthielt, gibt es im Detail nur wenig gezielte und gesicherte Ergebnisse. Schwierig ist es, bereits zwischen "internen" und "externen" Kosten zu unterscheiden, wobei davon ausgegangen werden darf, dass die Kosten, die durch den Substanzkonsum an und für sich entstehen, die Kosten der Prohibitionspolitik und den Folgen und Schwierigkeiten, die aus solcher entstehen, nicht übersteigt. Empfehlen möchte ich hinsichtlich dieser Thematik das Buch "Drugs, Crime and Public Health: The Political Economy of Drug Policy" von Alex Stevens. Ergebnisse aus anderen Ländern bieten Hinweise, lassen sich aber nicht lokal entlöst denken. Zumal der globale Drogenmarkt hiervon ziemlich unberührt bleibt, die method(olog)ischen Schwierigkeiten also kaum erleichtert.

Drogenkonsum sollte teilweise und erfahrungsgemäß ganz unabhängig von gesetzlichen Regulierungen gedacht werden. Massive Ausreißer sind nicht zu erwarten, ob nach unten oder oben. Vielmehr geht es hierbei um den "pragmatischen" Gedanken - welche Probleme entstehen durch Verbote, sind also vermeidbar? Deutsche Drogenpolitik ist meiner Einschätzung nach einfach nur noch "Abstinenzpolitik". Es geht nur oberflächlich darum, Probleme abzufedern - vorrangiges Ziel scheint es zu sein, den Konsum komplett zu verhindern. Das ist theoretisch, je nach Denkweise, nicht mal ein unvernünftiger Ansatz, aber ein moralischer und völlig realitätsferner noch dazu. Die Wahrscheinlichkeit des Konsums lässt sich nicht auf ein legales System des Angebots reduzieren (aber gewiss auch nicht völlig fernab davon denken), das wäre eine maßlose Übersimplifizierung der menschlichen Natur. Zudem muss bedacht werden, dass aller Wahrscheinlichkeit nach ein Verbot selbst - Stichwort: Reaktanz und das Schema "Knappes Gut gleich gefragtes Gut" - eine gewisse Nachfrage erzeugt. Drogenpolitik muss meinem Verständnis nach zwangsläufig auf Sozialpolitik hinauslaufen, denn Menschen sind dazu geneigt, sinnstiftende Alternativen zu berücksichtigen, wenn es solche denn für die Allgemeinheit gleichermaßen gäbe. Charles Wright Mills definierte Freiheit so:
Freedom is not merely the opportunity to do as one pleases; neither is it merely the opportunity to choose between set alternatives. Freedom is, first of all, the chance to formulate the available choices, to argue over them - and then, the opportunity to choose.
Die altbekannte und stupide Leier, man müsse ja einfach nicht konsumieren, verfehlt diese eigentlich viel tiefere Bedeutung der "Freiheitsfrage" komplett.

Beste Grüße!
"Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."
Ernst Berlin
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Ernst Berlin »

Ich finde diese Aktion super, Sinnvoll und es könnte tatsächlich etwas erreicht werden. Da ich aber nicht besonders gut bin mit meiner Rechtschreibung, lasse ich das andere machen. Ist schon in der Vergangenheit so gewesen, man schau sich die Pedition vom DHV an, die war super ausformuliert. Natürlich werde ich aber mit abstimmen, wenn es für mich möglich ist. Meine Stimme wird aber weder bei Beleidigenden Post positiv sein und auch nicht bei irgendwelchen Extremistischen Ansätzen, egal ob Links oder Rechts.
Privat Sponsor des DHV seit 06.10.2009... Wann machst du mit? :D
Reggae Gandalf
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Reggae Gandalf »

Also hier kommt die nächste Runde bei Fragen an Frau Dr. Merkel.

Diesmal zum Thema Entkriminalisierung geringer Mengen.

Link: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messag ... rting=desc

zu der ersten frage muss ich sagen das es trotz ihrer schlechten formulierung, es im selben zeitraum keine frage gibt, die so oft gelesen oder beantwortet wurde, auch das ist klares zeichen^^

Mit freundlichen Grüßen
Reggae Gandalf
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DrGonzo
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von DrGonzo »

@Overturn: Vielen Dank für den Versuch deiner Erklärung. Ich musste es ein paar mal lesen bevor ich nahezu verstanden habe wo du die Gründe siehst. :-) Deine Gedanken sind hier sehr (breit) umfassend... ich habe mich schon des öfteren gefragt, wie dieses Wissen aufgebaut wurde.
Für einen rationalen und verantwortungsvollen Umgang mit psychoaktiven Substanzen und Menschen die sie konsumieren.
Doc_A
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Doc_A »

Um mal bißchen abzuschweifen:

Jeder kennt aus den Medien das Problem mit gewalttätigen Jugendlichen ("U-Bahnschläger"). Wenn so eine Gewalttat bekannt wird, hat jeder dieses komische Gefühl im Bauch, das einen dazu hinreißen läßt, danach zu rufen, dem Täter das Fell über die Ohren zu ziehen. In Verhandlungen kommen dann oft Urteile zustande, die einen dazu bringen, von "Kuschelurteilen" oder "Täterschutz" zu sprechen und zu einem starken Ungerechtigkeits-Empfinden führen.

Wenn man die Sache weiterdenkt, sieht man ein "kleines Arschloch", das einen anderen Menschen stark geschädigt hat und einerseits bestraft werden muß. Auf der anderen Seite sollte man die Bestrafungsoptionen auch darauf prüfen, wie nützlich die Maßnahmen in der Zukunft für die Gesellschaft sind. Im Falle des gewalttätigen "kleinen Arschlochs" wird durch eine harte Bestrafung mit jahrelangem aber befristetem Gefängnisaufenthalt ein "großes Arschloch", das irgendwann als hochkrimineller Schwerverbrecher freikommt, der bestimmt keine kleinere Gefahr als vorher darstellt. Es wird zu schlimmeren Taten kommen, die noch verheerender für noch mehr Opfer sind.

Langer Rede, kurzer Sinn: "Wir", die Gesellschaft, die Politik, der Gesetzgeber sind offensichtlicherweise in der Lage, in diesem Fall, eine vorausschauende und rationale Gesetzgebung und Umsetzung zu realisieren. In der Drogenpolitik scheint dies irgendwie (noch?) nicht möglich.

Zum Thema:

Wenn man mich zu einer Anfrage auf der Kanzlerin-direkt-Seite zwingen würde (vergeblich! ;) ), würde in etwa dieses da stehen:

"
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

in der Bundesrepublik Deutschland leben ca. 2,5 Millionen regelmässige Cannabiskonsumenten plus vermutlich weitere Millionen gelegentliche Konsumenten. Diese sind aufgrund des BtMG und der Vorgehensweise der Führerscheinstellen (Sanktionierung Konsum fernab des Straßenverkehrs) permanent von Kriminalisierung, Stigmatisierung und (potentieller) Existenzvernichtung bedroht.

Durch die internationalen Abmachungen zur Drogenpolitik wurde in den vergangenen Jahrzehnten versucht, die Ausbreitung von Drogen (Ausnahmen: Alkohol, Tabak und koffeinhaltige Getränke) durch strikte Repression zu verhindern. Diese Strategie scheint vergeblich.

In anderen Ländern (der westl. Welt) wurden diese internationalen Vorgaben im Bezug auf Cannabis nicht so strikt durchgesetzt. Es zeigt(e) sich, daß eine tolerantere Cannabispolitik nicht zu einem starken Anstieg der Konsumentenzahlen führt. Als Beispiele könnten die Niederlande, Schweiz, Tschech. Republik und Portugal dienen.

Die Kosten für die Verfolgung von reinen Cannabis-Konsumdelikten in der Bundesrepublik belaufen sich seriöser Schätzungen zufolge auf 1-2 Milliarden Euro pro Jahr. Zu diesen unmittelbaren Kosten für Ermittlungsbehörden und Justiz kommen weitere, eher abstrakte, Kosten und Schäden. (z.B. Ablenkung der Ermittlungsbehörden, Vertrauensverlust der Bevölkerung gegenüber Behörden wegen Verfolgung opferloser Vergehen und Arbeitsausfälle bei Konsumenten wegen Beschäftigung mit rechtl. Konsequenzen).

Ein weiterer Schaden entsteht durch die ungewollte Kriminalisierung von Cannabis als Medizin und deren Anwender.

Sie hatten in der Vergangenheit als Repräsentantin der konservativen relativen Mehrheit der Bevölkerung und Regierungschefin eine Gesetzesänderung im Sinne einer Legalisierung von Cannabis mehrfach ausgeschlossen. Ist in dieser Legislaturperiode mit einer Entkriminalisierung von Cannabis zu rechnen, die eine Möglichkeit zur Lösung der Probleme der repressiven Maßnahmen gegen einfache Konsumenten beinhaltet? Ist mit einer Regelung für den Straßenverkehr zu rechnen, die sowohl der Sicherheit im Straßenverkehr Rechnung trägt und den Umstand berücksichtigt, daß Cannabis durch moderne Analytik noch Wochen nach dem Konsum in Mengen nachgewiesen werden kann, die weit unter der Grenze liegen, die eine Beeinträchtigung bewirken?

MfG,
"

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overturn
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von overturn »

Ob unser heutiges Strafrecht als Prototyp einer rationalen Politik fungiert, sei mal dahingestellt - im Bereich der Jugendstrafe gibt es gewisse Annäherungen, im Großen und Ganzen bleibt unsere Justiz aber durch und durch auf den Täter und die Strafe zentriert ,)

Cannabis kann nicht entkriminalisiert werden. Das kann keine Droge, weil keine Droge kriminell sein kann. Das ist ein Missverständnis. Bestimmte Handlungen und der Umgang, gewissermaßen also der Konsument, können entkriminalisiert werden. Die jeweiligen Drogen bleiben derweil illegal. Das macht derartige Veränderungen ganz bestimmt nicht weniger begrüßenswert, aber es bleibt irgendwo eine Art fauler Kompromiss (Beispiel: Niederlande -> "Hintertürproblematik"). Das BtMG gehört auf lange Sicht (notwendigerweise) abgeschafft, stark modifiziert oder ersetzt, denn es wurde nicht mit der Intention und für den Zweck erschaffen, gewisse Substanzen tatsächlich kontrolliert zu regulieren.

Dies aber nur als zwei kleine Denkanstöße - dein Text gefiel mir ganz gut! (:

Beste Grüße!
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Palladium
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Palladium »

Da ist übrigens wieder eins in Beantwortung:

30 Gramm
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Sabine
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Sabine »

Die Antwort ist da.

Eigentlich braucht man sich die Antwort nicht durchlesen : eine Aufzählung der bisherigen Gesetzeslage mit dem Fazit : Alles bleibt wie es ist und es bleibt verboten, weil illegal. Illegal, weil verboten und Mutti weiss am besten, was gut für uns ist.
Doc_A
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Re: Fragen an Frau Merkel

Beitrag von Doc_A »

Es scheint kein Redebedarf zu bestehen.

Niemand will darüber reden. Offiziell zumindest. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich hinter den Kulissen die Kiffer, Medizinalanwender und Liberalen quer durch die Fraktionen den Mund fusselig reden.

Der Herr Özdemir sollte bei jedem öffentlichen Auftritt eine portable kleine Plastik-Hanfpflanze platzieren.
:shock:
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