Debatte um Cannabis-Legalisierung

Parade
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Parade »

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans wurde in einem Interview zu Cannabis befragt, 2 Sätze als Antwort:

https://www.youtube.com/watch?v=ujaTt4oBGEk#t=1h23m50s
(ab 1:23:50)

Das Interview war überraschend gut, aber nach diesem einen Satz wollte ich abschalten
HabAuchNeMeinung
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Das alte Problem der SPD.
Man beschließt etwas und tut das Gegenteil. :roll:
Die Aussage daß in Köln Cannabis Delikte nicht verfolgt würden ist eine Frechheit. :x

Herr Böllinger vom Schildower Kreis im Interview bei der taz vom 12. 9. 2014
F: Wenn Sie inoffiziell mit Abgeordneten links der CDU/CSU sprechen, finden Sie überhaupt noch überzeugte Vertreter des Verbots?
A: ... Die meisten wissen, dass es nicht sinnvoll ist. Die SPD hat schlicht Angst, von der CDU vorgeführt zu werden. Das ist schade. ...

Das gilt offenbar immer noch.
https://taz.de/Kampf-gegen-die-Drogenpr ... /!5033347/
Hatte durchaus erwägt meine Stimme "taktisch" bei der nächsten BTW bei der SPD zu lassen....
Vorbei :lol:
Parade
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Parade »

Interessanter Artikel, von 2014

»»Es gibt eine verhärtete Auffassung in der deutschen Politik, die man so zusammenfassen kann: Wir wollen das einfach nicht. Punkt. Ohne Begründung.«

Kann man so sehen. Leider.

»»Im Beschluss des Bundesverfassungsgerichts von 1994, nach dem der Besitz kleinerer Mengen Cannabis straffrei bleiben sollte, wurde ausdrücklich behauptet, Cannabis sei „kulturfremd“. Das war tatsächlich eines der Argumente. Vom rassistischen Unterton einmal abgesehen [..]«

Vor 6 Jahren gesagt, und das "rassistisch" wurde immer noch nicht hervorgehoben.

»»Das Drogenverbot ist schon nützlich. Es ermöglicht dem Staat eine Kontrolle der Innenwelt der Bürger: Blutuntersuchungen, Urinkontrollen et cetera. Bevor der Terrorismus kam, war das Drogenproblem ein wunderbarer Hebel, mit dem man bestimmte Strafverfolgungstechniken immens intensivieren konnte. Das hat die Aufrüstung der Polizei unheimlich gefördert.«

Und solange das als förderlich angesehen wird sollten die sowas aufgeben?
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Parade hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 16:34 »»Das Drogenverbot ist schon nützlich. Es ermöglicht dem Staat eine Kontrolle der Innenwelt der Bürger: Blutuntersuchungen, Urinkontrollen et cetera. Bevor der Terrorismus kam, war das Drogenproblem ein wunderbarer Hebel, mit dem man bestimmte Strafverfolgungstechniken immens intensivieren konnte. Das hat die Aufrüstung der Polizei unheimlich gefördert.«

Und solange das als förderlich angesehen wird sollten die sowas aufgeben?
Naja die Erkenntnis ist schon älter, hier ein Spiegelinterview von 1992 :o

SPIEGEL: Von einer Legalisierung betroffen wären aber auch die aufgeblähten Drogenverfolgungsbehörden?
FRIEDMAN: Verfolger und Verfolgte im Drogenkrieg haben in gewisser Weise ein gemeinsames Interesse. Den Verfolgten, den Drogenlieferanten und Vertreibern der Drogen sichert die Prohibition ein gutes Auskommen. Das gilt auch für die Verfolger. Ihre Etats werden laufend aufgestockt, die Gehälter erhöht, Ruhm und gute Karrieren sind ihnen sicher.

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682584.html
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Parade hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 16:34 ... „kulturfremd“ ....
Ja, dass wird auch immer gerne behauptet.
Frage mich dann immer wie die "kulturfremden Hanffreunde" es geschaft haben,
sich bereits 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung zu schmuggeln.
https://de.wikipedia.org/wiki/Germania_ ... ifikation)
https://de.wikipedia.org/wiki/Germania_ ... nting).jpg
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Martin Mainz
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Martin Mainz »

https://de.wikipedia.org/wiki/Germania_ ... Bildinhalt

Angeblich ein Ölzweig und siehe da, in der Diskussion zum Artikel doch nach dem Wort Hanf fündig geworden. Dort stand einmal:

Nach Auffassung des [[Hanf Museum Berlin|Hanfmuseum Berlin]] handelt es sich bei der Pflanze in der Hand der Germania jedoch nicht um einen Ölzweig, sondern um [[Hanf]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hanfmuseum.de/sonderausstel ... r-germania |titel=Hanf in der Hand der Germania |abruf=2019-10-06 |sprache=de}}</ref>

oder
Der vermeintliche Ölzweig ist ein Hanfzweig. Die Blattform ist charakteristisch und kann von jedem in einem botanischen Bestimmungsbuch kontrolliert werden.


Ein gewisser Ziko revidiert jeweils und schreibt dazu:
- unbelegt; das scheint die sonderthese einer hanf-organisation zu sein, in der literatur habe ich nichts von hanf gefunden
- Änderung 192900859 von 2.206.192.78 rückgängig gemacht; sehe ich hier nicht als relevant an
- rückgängig gemacht; - Zitate werden nicht verändert


Die Wiki wiedermal, bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm.. Ziko, wer bist du?

Ok, das ist jetzt arg off topic.
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Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Martin Mainz hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 21:47 https://de.wikipedia.org/wiki/Germania_ ... Bildinhalt
Angeblich ein Ölzweig ....
Ok, das ist jetzt arg off topic.
Sicher ein Ölzweig, kann man ja deutlich sehen...
https://duckduckgo.com/?q=%C3%96lzweig& ... &ia=images
:roll:
Da sieht man mal wieder wie weit die "Hanf ist böse" Gemeinde geht.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf, sei es noch so offensichtlich.

EDIT, weil ich nochmal geschaut habe:
Die Germania ist auf dem Gemälde mit einer Art Umhang in den Farben Türkis und Gelb bekleidet, auf der Brust ist der sogenannte Doppeladler in der Farbe Gold auf schwarzem Hintergrund abgebildet. Der Kopf der Germania wird von einem Eichenlaubkranz geschmückt, ihr Blick ist Richtung Himmel, nach links in die Ferne gerichtet. In der rechten Hand hält sie ein Schwert fest in ihrer Hand und streckt es nach vorne ins Bild. Außerdem umklammert sie mit ihrer Hand, neben dem Schwert auch einen Hanfzweig. Es ist hierbei umstritten ob es sich bei dem Zweig in ihrer Hand tatsächlich um einen Hanf- oder um einen Ölzweig handelt, die Form der Blätter ähnelt jedoch viel mehr einem Hanfblatt als dem Blatt eines Ölbaums....
https://www.lerntippsammlung.de/Die-Germania.html

/off-topic
Zuletzt geändert von HabAuchNeMeinung am Di 14. Jul 2020, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Parade »

HabAuchNeMeinung hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 17:54
Parade hat geschrieben: Mo 13. Jul 2020, 16:34 »»Das Drogenverbot ist schon nützlich. Es ermöglicht dem Staat eine Kontrolle der Innenwelt der Bürger: Blutuntersuchungen, Urinkontrollen et cetera. Bevor der Terrorismus kam, war das Drogenproblem ein wunderbarer Hebel, mit dem man bestimmte Strafverfolgungstechniken immens intensivieren konnte. Das hat die Aufrüstung der Polizei unheimlich gefördert.«

Und solange das als förderlich angesehen wird sollten die sowas aufgeben?
Naja die Erkenntnis ist schon älter, hier ein Spiegelinterview von 1992 :o

SPIEGEL: Von einer Legalisierung betroffen wären aber auch die aufgeblähten Drogenverfolgungsbehörden?
FRIEDMAN: Verfolger und Verfolgte im Drogenkrieg haben in gewisser Weise ein gemeinsames Interesse. Den Verfolgten, den Drogenlieferanten und Vertreibern der Drogen sichert die Prohibition ein gutes Auskommen. Das gilt auch für die Verfolger. Ihre Etats werden laufend aufgestockt, die Gehälter erhöht, Ruhm und gute Karrieren sind ihnen sicher.

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682584.html
Also wenn das so lange bekannt ist, dann passen einige Dinge zusammen:

Verachtung bestimmter Bevölkerungsteile("rassistischer Unterton") bei denen es nicht so schlimm ist wenn man die verfolgt ohne das sie eine eigentliche Straftat(Raub, Mord, Vergewaltigung, etc etc) begangen haben, eher etwas was man in Saudi-Arabien oder Iran bei 'Religionsauslegungsgesetzen' verorten würde.

"Wir wollen das einfach nicht. Punkt. Ohne Begründung." passt dazu, quasi religiöse Regeln oder Gewohnheiten werden nicht angetastet.

Eigentlich braucht man bloß darauf warten das 'höhere' Schichten in Deutschland Hanf nutzen wollen, dann legalisieren die sich das eben. Solange Hanf eher 'Links' angesehen wird, 'Unterschicht', sehe ich da keinen Fortschritt.
Nach so langer Zeit kann man behaupten: wen interessiert das 'untere' Bevölkerungsteile wegen sowas kriminalisiert wurden? Ist noch nützlich, dann gibt es genug für 'weniger edle' Arbeiten.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HabAuchNeMeinung »

Parade hat geschrieben: Di 14. Jul 2020, 16:54 Also wenn das so lange bekannt ist, dann passen einige Dinge zusammen:
...
Verachtung bestimmter Bevölkerungsteile("rassistischer Unterton") bei denen es nicht so schlimm ist wenn man die verfolgt ohne das sie eine eigentliche Straftat(Raub, Mord, Vergewaltigung, etc etc) begangen haben, eher etwas was man in Saudi-Arabien oder Iran bei 'Religionsauslegungsgesetzen' verorten würde.....
Du scheinst noch jünger zu sein...
Nö, nicht Saudi Arabien oder Iran, sondern das Land of Freedom USA USA USA, da sitzen die Rassisten.
Stichwort: Anslinger & Reffer Madness
https://de.wikipedia.org/wiki/Harry_J._Anslinger

Das der War on Drugs Ende der 1960er dann aus rassistischen Gründen fortgeführt wurde, bestreiten ja nichtmal die Verantwortlichen:
„Die Nixon Kampagne 1968 und die folgende Regierung hatte zwei Feinde: Die linken Kriegsgegner und die Schwarzen. Verstehen Sie, was ich damit sagen will? Wir wussten, dass wir es nicht verbieten konnten, gegen den Krieg oder schwarz zu sein, aber dadurch, dass wir die Öffentlichkeit dazu brachten, die Hippies mit Marihuana und die Schwarzen mit Heroin zu assoziieren und beides heftig bestraften, konnten wir diese Gruppen diskreditieren. Wir konnten ihre Anführer verhaften, ihre Wohnungen durchsuchen, ihre Versammlungen beenden und sie so Abend für Abend in den Nachrichten verunglimpfen. Wussten wir, dass wir über die Drogen gelogen haben? Natürlich wussten wir das!“
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Ehrl ... s%E2%80%9C

Oder um es mit Thomas Fischer zu sagen:
Über Prohibition ist hundertmal alles gesagt. Sie ist absurd, unvernünftig, kontraproduktiv. Grausam, bigott, verrückt, nutzlos. Albern. Selbsttragend, zirkelschlüssig, menschenverachtend, verlogen.
Niemals und durch nichts ist "Verbrechen" so befördert worden wie durch die Prohibition von Drogen. Das galt in den zwanziger Jahren in den USA im Hinblick auf Alkohol; es gilt mindestens (!) gleichermaßen seit den fünfziger Jahren im Hinblick auf andere Drogen. Erneut unter Führung der bigotten Abstinenzmoral der USA findet seit vier Jahrzehnten ein sogenannter War on Drugs statt, der zwar viele Ingredienzien einer drogeninduzierten Horrorvision aufweist, aber kaum rationalen Anteil. Seine nicht mehr unterbietbaren kulturellen Tiefpunkte erreicht dieser Feldzug der Abstinenz-Moral immer dann, wenn höchste staatliche Würdenträger mit schwerer Zunge und hart ersoffenen Tränensäcken die "Ausmerzung" der Drogen und der dazugehörenden "Geldwäsche" befehlen. Über diesen lustigen Auftritten dürfen wir allerdings nicht vergessen, was gemeint ist.
Die milliardenschweren Paten des Drogenhandels, die inzwischen halbe Kontinente beherrschen oder terrorisieren, sind nichts als die ekligen Fettaugen der Prohibition. Heroin, das Hustenmittel der Bayer AG, wird unter den wachsamen Augen der Bundesverteidigungsministerin in nie gekannter Menge in Afghanistan produziert, während die Freunde aus Amerika die Volksgesundheit mit Brandbomben fördern.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... ettansicht

So jetzt wird es aber off topic, daher EoD....
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Neuer Aufreger?

Beitrag von HanfBär »

https://www.youtube.com/watch?v=ujaTt4oBGEk&t=3075s

Zu sehen: YouTube-Politik-Creator Tilo Jung im Gespräch mit SPD-Chef Norbert Walter-Borjans.

Es wird ganz kurz das Thema Cannabis angeschnitten und NoWaBo hat ziemlich gegensätzliche Äußerungen getroffen.
Er hat in einem Atemzug sinngemäß gesagt: "Ich bin für eine Entkriminalisierung, aber wir können auch so weiter machen wie bisher."

Was denn jetzt? Entkriminalisieren oder nicht?? Sich mit Cannabis Sympathien holen, zum SPD-Vorsitz gewählt werden und dann sowas.
Ich hab die Signalwirkung der Partei wegen Cannabis gefeiert aber mit diesem Hintergrund verliert die Position an Bedeutung.

Wenn ich da komplett falsch liege mit meiner Meinung, lasse ich mich gerne darüber aufklären, wenn mir da irgendwas entgeht.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Martin Mainz »

HanfBär hat geschrieben: Do 16. Jul 2020, 18:07Neuer Aufreger?
Neu jetzt nicht ganz, hatten wir schon weiter vorne im Stang. Mit der Suche leicht zu finden: viewtopic.php?f=57&t=11192&p=82378&hili ... ans#p82378, deshalb landet dein Beitrag jetzt hier.

Führt aber zurück zum Thema, wobei dieser Strang hier sowieso ein ziemliches Sammelsurium ist.

Aber immer noch besser als alles in Aktuelles zu posten, was es ja dann irgendwann auch nicht mehr ist :geek:
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HanfBär »

Gerade extra nochmal die passende DHV-News rausgesucht. Stimmt, du hast recht, die Reihenfolge war Wahl zum SPD-Vorsitz,
dann haben sie sich für eine Entkriminalisierung ausgesprochen und dann kam der Beschluss. Sorry da hab ich die Reihenfolge verwechselt.

Trotzdem .... wirklich hinter dem Beschluss scheinen sie nicht zu stehen.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Martin Mainz »

Seite 101 hat geschrieben:Wir werden Drogenmissbrauch weiterhin bekämpfen und dabei auch unsere Maßnahmen zur Tabak- und Alkoholprävention gezielt ergänzen. Dabei ist uns das Wohl der Kinder von Suchtkranken besonders wichtig.
Wirklich umfassend.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von HanfBär »

Martin Mainz hat geschrieben: Fr 17. Jul 2020, 18:07
Seite 101 hat geschrieben:Wir werden Drogenmissbrauch weiterhin bekämpfen und dabei auch unsere Maßnahmen zur Tabak- und Alkoholprävention gezielt ergänzen. Dabei ist uns das Wohl der Kinder von Suchtkranken besonders wichtig.
Wirklich umfassend.
Interessant. Im Koalitionsvertrag steht, dass der Missbrauch von Drogen bekämpft wird, aber nicht der Drogengebrauch per se.
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Resümee

Beitrag von Parade »

Ich habe mich jetzt ein paar Jahre mit dem 'war on drugs' beschäftigt, speziell Hanf. Und irgendwann setzen sich viele Einzelteile zu einem Bild zusammen was ich davon bekommen habe, ein Resümee:

Werte Menschen ab(kriminalisiert,vorbestraft), unwichtig, nicht systemrelevant, und es interessiert kaum noch was mit denen passiert.

Einmal abgewertet wird das wie ein Selbstläufer, nur schwer zu stoppen, diejenigen die das durchsetzen müssen nicht mal mehr wissen wieso das mal eingeführt wurde. Und das interessiert auch nicht mehr, die Betroffenen wurden Jahrzehnte kriminalisiert, die sind unwichtig, unten.
"Verboten weil illegal" trifft es einfach, unwichtig, unten.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Na ja... Du machst es ja selbst zum Problem - (ich bin) unwichtig, unten. Ich sehe das komplett anders. Wir sind oben auf, und wie wichtig hängt von der Situation ab!
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Lassen wir die Schülerin sprechen ;)...

Sollte man Cannabis legalisieren?
...
Sollte Cannabis jetzt also verboten bleiben? Nein. Meiner Meinung nach sollten wir Cannabis legalisieren, alle Argumente sprechen dafür. Zusätzlich sehen wir in anderen Ländern wie zum Beispiel Portugal (welches alle Drogen entkriminalisiert hat) von dem wir einen besseren Umgang in der Politik mit dem Thema lernen könnten. Dort wird das Geld statt in (meist sowieso unnütze) Verfolgung der Konsumenten das Geld in Prävention und Hilfen für abhängige gesteckt. Das finde ich einfach sinnvoller, denn eigentlich jede*r, der/die Cannabis konsumiert ist sich der Konsequenzen für den eigenen Körper bewusst und handelt so wie er*sie es für richtig hält. Also mein kurzes Fazit: Cannabis legalisieren! (PS: Ist auch gut für die Wirtschaft, der Staat könnte so sehr viele Steuergelder bekommen )

Kommentar von Saskia Schönjahn


https://kurzschlussikg.de/lifestyle/sol ... alisieren/
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Antrag gescheitert: Cannabis bleibt weiter illegal

Die Grünen wollten erneut eine Legalisierung von Hanf durchsetzen – nur eine andere Partei stimmte dem Vorschlag zu.

Berlin - Zum zweiten Mal wurde der Entwurf der Grünen zum Cannabiskontrollgesetz im Bundestag abgelehnt. Nachdem die Partei mit dem Vorhaben für eine liberalere Drogenpolitik bereits 2015 gescheitert war, votierten Union, SPD und AfD gegen den Vorschlag. Die FDP enthielt sich bei der Abstimmung. Unterstützung für die Grünen gab es nur von der Linken.


https://www.berliner-zeitung.de/news/an ... -li.105660

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen... die SPD ist "dagegen" und die FDP enthält sich. Na ist doch "super"!
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Hans Dampf
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Hans Dampf »

Es geht nicht um Inhalte, sondern politisches Kalkül.
SPD darf nicht, da in der Koalition
FDP signalisiert schon für die nächste Flexibilität
"Das Schöne an der Mitgliedschaft im DHV ist dass man nichts tun muss außer zahlen und die Legalisierung trotzdem voranbringt. Aktiv mit-Menschen reden und sie offen für Neues zu machen erzeugt aber die größte Wirksamkeit für eine L. hier in D."
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Hans Dampf hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 07:46 SPD darf nicht, da in der Koalition
Nun, dann wird sie bei der nächsten Wahl noch mehr Stimmen verlieren. Politisches Kalkül hin oder her ;).

Die Begründung ist übrigens schön:
Gegner des Gesetzentwurfes äußerten ihre Bedenken dahingehend, dass Cannabis nicht harmlos sei und die Jugend geschützt werden müsse.
Das alte Lied. Und dabei geht es doch gerade um die Jugend... scheiß drauf. Argument raus!
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