Debatte um Cannabis-Legalisierung

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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

„Legalize it“ statt Cannabis-Regulierung!

Eine staatlich kontrollierte Cannabis-Abgabe wird den Konsumenten nicht gerecht

Fragt man einen ganz normalen Cannabis-Konsumenten, wie er es denn gerne hätte mit der Freigabe der Heiligen Pflanze, er würde antworten: Frei soll der Hanf sein, so wie alle anderen Genussmittel, die im Rahmen des Jugendschutzgesetzes frei erhältlich sind. Schließlich kommt ja auch niemand auf die Idee, den Handel mit Wein, Bier und Tabak staatlich zu kontrollieren bzw. willkürlich zu beschränken. Jeder Bürger kann so viel Bier-, Wein- und Cognacfässer im Keller einlagern, wie er will, und keine Staatsanwaltschaft sähe sich veranlasst, deswegen Razzien anzuordnen und die Schluckspechte und Schnapsdrosseln wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz einzukerkern.

[..]

Aus Sicht der Cannabis-Befürworter im Deutschen Bundestag scheint eine staatliche Regulierung der richtige Weg. Doch führt dieser Weg wirklich ans Ziel? Kann der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden, indem alle Hänflinge dazu gezwungen werden, überteuertes Industriegras zu konsumieren?

Nein, staatliche Regulierung legt den Hanffreunden nur neue verfassungswidrige Fesseln an, Der Staat darf nicht willkürlich wesentlich Gleiches ungleich bzw. wesentlich Ungleiches gleich behandeln.


https://hanfjournal.de/2020/01/19/legal ... gulierung/
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Martin Mainz
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Martin Mainz »

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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Umfrage zur Cannabis-Legalisierung

Insgesamt unterstützen 84,1 % der Deutschen die Legalisierung von Cannabis zu einem gewissen Grad: entweder für Freizeitzwecke oder für den medizinischen Einsatz. Männer sprechen sich eher für die Legalisierung aus als Frauen und Eltern eher als kinderlose Menschen. Diese und viele weitere spannende Ergebnisse zeigt die bisher größte repräsentative Umfrage zum Thema Cannabis in Deutschland.


https://www.leafly.de/umfrage-zur-canna ... lisierung/
Männer sprechen sich eher für die Legalisierung aus als Frauen und Eltern eher als kinderlose Menschen.
Hier ist ein logischer Fehler enthalten, aber vielleicht bin ich auch nur ein Pedant ;).
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k3k3
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von k3k3 »

Cookie hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 08:42 Hier ist ein logischer Fehler enthalten, aber vielleicht bin ich auch nur ein Pedant ;).
Die Umfrage hat mich in einigen Punkten auch sehr überrascht.
Sehr ausführlich und die Richtung passt auch.
Seit 2020 geht die CSU verstärkt gegen Cannabis vor, BR, ARD und die Bayrische Polizei ^^
Sehr amüsant. Ich frag mich nur, was die Ludwig so sicher macht, dass die CDU/CSU die nächsten 10 Jahre den Kanzler stellt um das Verbot aufrecht erhalten zu können, oder würde die Ludwig sogar eine Koalition mit der AFD eingehen für das Verbot? 😂😂
Is wohl nur gelaber nach paar Maß Bier. :)
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bad guy
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von bad guy »

Das sind echt sehr wichtige Zahlen. Wir brauchen einfach mehr Broschüren in Deutschlands Briefkästen.

Die nächste DHV Spendenkampange nur für die Verteilung von Broschüren? Damit erreicht man mMn die Zielgruppe am ehesten.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Cannabis und die ewige Frage nach der Legalisierung

Es ist eine der großen Fragen, die die deutsche Regierung immer wieder beschäftigt. Die Legalisierung von Cannabis. Immer mehr Länder auf der Welt, machen den Schritt und machen die Droge legal erhältlich.

Beispielsweise in Nordamerika, also Kanada und vielen US-Bundesstaaten, macht die Legalisierung immer größere Schritte nach vorne. In Deutschland bekommt man das Mittel nur auf Rezept. 2017 ist medizinisches Marihuana vom Bundestag freigegeben worden. Seit Mitte Januar kann man sogar an der Börse mit dem ersten Cannabis ETF handeln. Immer mehr Länder auf der Welt legalisieren die Droge, was bedeutet, dass der Markt wohl in den kommenden Jahren ein immer stärker werdendes Wachstum erfahren wird. Ist es also nur noch eine Frage der Zeit bis Cannabis unabhängig von ärztlichen Bescheinigungen frei erhältlich ist?


https://www.schwaebische-post.de/1863327/

Relativ fair...
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Grüne wollen in NRW Modellversuch für Cannabis-Freigabe

Düsseldorf - Die Grünen im Düsseldorfer Landtag wollen einen Modellversuch zur kontrollierten Cannabis-Abgabe in Nordrhein-Westfalen durchsetzen. Die Beschaffung auf dem Schwarzmarkt gefährde die Gesundheit der Konsumenten.

Ein solcher Modellversuch biete die Möglichkeit wissenschaftlich zu überprüfen, ob ein risikoärmerer Konsum gefördert und negative Effekte des Cannabis-Verbots verringert werden könnten, heißt es in einem am Donnerstag von den Grünen eingebrachten Antrag in das Landesparlament. Die kontrollierte Abgabe müsse in ein Gesamtkonzept zur Sicherstellung eines umfassenden Jugend- und Verbraucherschutzes eingebettet sein.


https://rp-online.de/nrw/landespolitik/ ... d-48800579

Jetzt fangen die Grünen mit Modellversuchen an... sie waren schon weiter!
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Was, wenn Cannabis legal wäre?

Mal angenommen, Cannabis ist in Deutschland legal. Sparen sich Polizei und Justiz dann Arbeit? Verschwindet der Schwarzmarkt? Und was ist mit den Gefahren für die Gesundheit? Ein Gedankenexperiment.

Soll der Besitz von kleinen Mengen Cannabis in Zukunft straffrei sein? Das hat die SPD-Bundestagsfraktion kürzlich vorgeschlagen und damit eine neue Debatte zum Thema Kiffen ausgelöst. Im Zukunfts-Podcast der tagesschau, "mal angenommen", gehen die beiden Korrespondenten Vera Wolfskämpf und Justus Kliss aus dem ARD-Hauptstadtstudio dieser politischen Idee nach und spielen in einem Gedankenexperiment durch, was passieren könnte, wenn Cannabis in Deutschland tatsächlich legal wäre.


https://www.tagesschau.de/multimedia/po ... s-101.html

Nu ja, so la la... muss ja "jede Seite zu Wort kommen". Teilweise "quatsch", aber insgesamt positiv.
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Cannabis-Legalisierung in der Corona Krise

Eine unsichtbare Macht bestimmt seit einigen Tagen nun auch in Europa den Puls der Zeit. Der Corona Virus zwingt aktuell das gesamte System in die Knie und bringt für einen Großteil der Bevölkerung den routinierten Alltag zum Erliegen. Wohl kaum jemand kann behaupten, die weitreichenden Folgen der Krise abschätzen zu können. Hamsterkäufe und gecancelte Urlaubsreisen zählen hier noch zu den mildesten Peinigungen unserer luxuriösen Alltags Weh-Wehchen. Doch was sind die humanitären und wirtschaftlichen Spätfolgen aus so einer globalen Krise? Kann sogar unser System durch Corona kollabieren? Und warum könnte ausgerechnet die Cannabis Legalisierung gerade jetzt in der Bewältigung der Corona-Krise hilfreich sein?


https://www.myweedo.de/gruene-seiten/po ... ona-krise/
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Cannabis-Trend hält weiter an: Steht eine Legalisierung bevor?

Aktuell ist festzustellen, dass sich die öffentliche Meinung in Bezug auf Cannabis verändert. Steht also eine baldige Legalisierung bevor? Fest steht, dass es immer mehr Aktionen für die Legalisierung von Cannabis gibt, und auch zwei US-Bundesstaaten haben sich bereits für eine Legalisierung entschieden. Die Medien berichten mittlerweile anders über Cannabis als noch vor einigen Jahren und zeigen auch die diversen gesundheitlichen Vorteile auf, die sich aus einer Legalisierung ergeben. Zudem wünschen sich viele eine Entlastung der Justiz. Dennoch lässt sich nach wie vor nicht seriös abschätzen, wann die Legalisierung kommen wird.


https://www.blick-aktuell.de/Nachrichte ... 40834.html
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Hans Dampf
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Hans Dampf »

Cookie hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 08:49 Cannabis-Trend hält weiter an: Steht eine Legalisierung bevor?

Aktuell ist festzustellen, dass sich die öffentliche Meinung in Bezug auf Cannabis verändert. Steht also eine baldige Legalisierung bevor? Fest steht, dass es immer mehr Aktionen für die Legalisierung von Cannabis gibt, und auch zwei US-Bundesstaaten haben sich bereits für eine Legalisierung entschieden. Die Medien berichten mittlerweile anders über Cannabis als noch vor einigen Jahren und zeigen auch die diversen gesundheitlichen Vorteile auf, die sich aus einer Legalisierung ergeben. Zudem wünschen sich viele eine Entlastung der Justiz. Dennoch lässt sich nach wie vor nicht seriös abschätzen, wann die Legalisierung kommen wird.


https://www.blick-aktuell.de/Nachrichte ... 40834.html
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Die Berichterstattung in den „normalen“ Medien wird immer differenzierter und besser.
Die Frage nach dem Wann?!! bleibt bestehen :roll: :oops:
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Hans Dampf hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 09:10 Die Berichterstattung in den „normalen“ Medien wird immer differenzierter und besser.
Ja, das stimmt - ist auffällig ;).
Hans Dampf hat geschrieben: Mi 8. Apr 2020, 09:10 Die Frage nach dem Wann?!! bleibt bestehen :roll: :oops:
Bei den "normalen“ Medien schon, aber seien wir ehrlich: bei ein wenig Glück bzgl. Wahlergebnissen werden wir schon bald nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr - endlich - Veränderungen sehen!
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Bundesregierung ignoriert Empfehlungen der Weltkommission für Drogenpolitik

Schon zum zehnten Mal veröffentlicht die Weltkommission für Drogenpolitik einen Report mit Empfehlungen für eine progressive Drogenpolitik. In den deutschen Medien findet auch der diesjährige Bericht, der letzte Woche erschienen ist, kaum Erwähnung. Dabei handelt es sich bei dieser unabhängigen internationalen Kommission um ein hochkarätig besetztes Gremium. Gegründet wurde es 2011 unter anderem vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan. Ehemalige Premierminister*innen und Staatspräsidenten sowie UN-Sonderberichterstatter*innen sind unter den Kommissionsmitgliedern. Den Vorsitz bekleidet heute die ehemalige Bundespräsidentin der Schweiz, Ruth Dreifuss.

[..]

Daher appelliert das Gremium auch an drogenpolitisch rückständige Staaten, dass sie die gesetzliche Regulierung von Drogen als den verantwortlichen Weg zur Untergrabung der organisierten Kriminalität in Betracht ziehen müssen. Diese Empfehlung zu ignorieren, damit verspielt die Bundesregierung ein weiteres Mal die Chance auf einen drogenpolitischen Neustart.


https://www.movassat.de/bundesregierung ... genpolitik
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Kirsten Kappert-Gonther zur Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Zur heute vorgestellten Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärt Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Drogenpolitik:

„Die Prohibition verhindert offensichtlich nicht den steigenden Konsum bei Jugendlichen, sie verhindert den Jugend- und Gesundheitsschutz. Das potenzielle Risiko für gesundheitsschädliche Folgen von Cannabis ist unter den Bedingungen des Schwarzmarkts viel höher als bei einer kontrollierten Abgabe. Wir wissen aus der Präventionsforschung, dass Kampagnen, die vor Drogenkonsum warnen, wenig nachhaltig sind und sogar extra neugierig machen können. Damit Jugendschutz endlich durchgesetzt werden kann, muss es legale Cannabisfachgeschäfte für Erwachsene geben. So wie in Kanada sollte auch in Deutschland qualitätsgeprüftes Cannabis verkauft werden. Die Menschen müssen wissen, was sie konsumieren, welche Wirkstoffe das Cannabis enthält und dass es frei von Streckmitteln ist.


https://www.gruene-bundestag.de/presse/ ... ufklaerung
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

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Cannabis Prohibition jetzt beenden?!

Wie man 2,7 Milliarden Euro an Steuereinnahmen generieren könnte

Im persönlichen Gespräch am 13.03.2020 durfte ich als Patientenvertreter und Unternehmensberater unseren Landrat Michael Makiolla und den Leiter des Gesundheitsamtes Unna über die massiven Probleme von Cannabis-Therapie Patienten im Kreis berichten. Dabei habe ich meine Empfehlung untermauert ein Modellprojekt für die Abgabe von Cannabis im Kreis Unna zu realisieren.

Die anhaltenden Prohibition ist fehlgeschlagen und verschlingt Millionen von Steuergeldern. Weiterhin gab es bereits vor Corona immer wieder Lieferengpässe bei vielen Schmerzmitteln in der Apotheke. Die Top 10 der meistverkauften Schmerzmittel in der Apotheke könnten durch med. Cannabis Produkte ergänzt bzw. ersetzt werden.

Eine regulierte Abgabe von Cannabis mit Beratung, Wirkstoffkontrolle und funktionierenden Jugendschutz könnte Deutschland geschätzt 2,7 Milliarden Euro an Steuereinnahmen bringen. Gerade in der aktuellen Situation wo ein Milliarden schweres Hilfspaket nach dem anderen von der Bundesregierung präsentiert wird, gibt es mögliche alternative Einnahmequellen für Kommunen und Landkreise, die nicht nur Steuereinnahmen sondern auch eine Vielzahl an neuen Arbeitsplätzen und Ausbildungsberufen schaffen kann.


https://www.lokalkompass.de/bergkamen/c ... n_a1397751
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Schon vor 250 Jahren kämpfte ein Priester für die Legalisierung von Cannabis

Doch die spanische Inquisition verdammte die Pflanze als Mittel, um mit dem Teufel in Verbindung zu treten

Ob Cannabis zu medizinischen Zwecken legalisiert oder weiterhin als eine illegale Droge eingestuft werden soll, wird seit Jahren in vielen Ländern diskutiert. Der Streit um die "verbotenen Kräuter" beschäftigt freilich nicht erst in jüngster Zeit Befürworter und Gegner: Bereits im Mexiko des 18. Jahrhunderts warb der Priester und Wissenschafter José Antonio Alzate y Ramírez für die heilende Wirkung der umstrittenen Pflanze – und legte sich dabei mit der spanischen Kolonialmacht und der Inquisition an, wie die Historikerin Laura Dierksmeier von der Universität Tübingen im Fachjournal "Colonial Latin American Review" berichtet.


https://www.derstandard.de/story/200011 ... alisierung

Scheint mir ein bisschen "outdated", denn "Cannabis zu medizinischen Zwecken" ist hierzulande ja seit rund 3 Jahren legal, aber trotzdem interessant.
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Hans Dampf
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Hans Dampf »

Cookie hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 16:21 Schon vor 250 Jahren kämpfte ein Priester für die Legalisierung von Cannabis
...
Scheint mir ein bisschen "outdated", denn "Cannabis zu medizinischen Zwecken" ist hierzulande ja seit rund 3 Jahren legal, aber trotzdem interessant.


Das liegt wohl daran, dass Der Standard eine österreichische Zeitung ist. Schätzungsweise um den Artikel fürs allgemeine deutschsprachige Volk lesbar zu halten wurde der einleitende Satz so formuliert, gibt ja Schweizer, Ösis, Deutsche und auch Südtiroler als mögliche Lesergruppe 🤓
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Wenn der Artikel sogar in Deutschland erstellt wurde, spielt es keine Rolle... dann sollte es schon mit aufgenommen werden, dass es in Deutschland ja gestattet ist. Meine Meinung, aber ich will nicht päpstlicher als der Papst sein (schon gar nicht :mrgreen:).
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Cookie »

Mir auch nicht, aber ich habe auch nicht gefragt bzw. es nicht vor. Ich bin zufrieden mit meiner Lösung, selbst wenn die "illegal" ist... nun, im Zweifel ist es "nicht verfassungsgemäß illegal". Aber darauf lasse ich es nicht ankommen, schon klar. Na ja, aber das gehört hier eigentlich nicht mehr hin.
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Martin Mainz
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Re: Debatte um Cannabis-Legalisierung

Beitrag von Martin Mainz »

Damals in Mexiko..

Cannabis: Kontroverse schon vor 250 Jahren

Für die einen ist es eine gefährliche Droge, für die anderen ein Genuss- und Heilmittel: Diesen Streit über das Cannabis gibt es schon lange, verdeutlicht eine Historikerin. Sie berichtet über den mexikanischen Priester und Wissenschaftler José Antonio Alzate y Ramírez, der sich im 18. Jahrhundert für den Einsatz der Hanfpflanze als Heilkraut einsetzte und sich dabei mit der Kirche anlegte.
...
Im Fall des Hanfs war dies besonders problematisch: Die spanische Inquisition betrachtete das potenziell berauschend wirkende Kraut als ein Mittel, um mit dem Teufel in Verbindung zu treten und hatte es daher verboten. Gegen diese einseitige Betrachtungsweise der Pflanze, die er mit dem Namen „Pipiltzintzintlis“ bezeichnete, wandte sich Alzate im Jahr 1772 in einem Zeitungsartikel, berichtet Dierksmeier. Darin beschrieb er den wertvollen medizinischen Nutzen der Pflanze für die Behandlung von verschiedenen Leiden wie Husten, Gelbsucht, Tinnitus, Tumoren und auch Depressionen. Zudem hob er hervor, dass die Hanfpflanze einen hervorragenden Rohstoff zur Herstellung von Seilen für Segelschiffe darstellt.
...
Kritikern der Obrigkeit und Kirche drohten in dieser Ära noch Verbannung oder sogar die Todesstrafe. Alzate traf dieses harte Schicksal zwar nicht, drei seiner Zeitungen wurden allerdings zensiert und am Ende eingestellt, um den Gegner in der Öffentlichkeit mundtot zu machen


Quelle: https://www.wissenschaft.de/geschichte- ... 50-jahren/


Pipilzitzintlis - komischer Name
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