Ich-Störung durch Cannabis

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Ich-Störung durch Cannabis

Beitrag von Cookie »

Ich-Störung durch Cannabis

Bei manchen Menschen löst Cannabis psychotische Erfahrungen aus. Die Veranlagung spielt eine Rolle, aber auch, wie oft man konsumiert.


https://derstandard.at/2000098534458/Ri ... h-Cannabis

... und vor allem, wie sehr ich ein Problem in der Substanz sehen will.
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Martin Mainz
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Re: Ich-Störung durch Cannabis

Beitrag von Martin Mainz »

Ich hab das mal hierher aus der Sammlung Östereich verschoben, um das ein bisschen besser unter die Lupe zu nehmen.

Immerhin behauptet die Studie: "Die Ergebnisse bieten damit eine Diskussionsgrundlage auch für Legalisierungsdebatten: mit hoher Häufigkeit der Nutzung geht offenbar ein höheres Risiko für psychische Nebenwirkungen einher."

Zuerst wird mal erklärt, was alles eine Psychose sein kann: "Bei einer Psychose tritt eine starke Störung der Wahrnehmung auf. Dies kann sich als Wahnvorstellung, Halluzination oder Realitätsverlust äußern. Auch sogenannte Ich-Störungen können auftreten, bei denen die Grenze zwischen Ich und Umwelt gestört ist. Beispielsweise gehören hierzu Wahrnehmungen von Fremdsteuerung von Körperfunktionen, Gedankeneingebung oder auch die Derealisation, bei der ein Gefühl der Unwirklichkeit eintritt."

Im Artikel wird dann aber immer nur von "psychotische Erfahrungen" gesprochen. Da Zwillinge, die unterschiedliche Konsummuster haben (immerhin 1188, also ca 550 Paare), unterschiedlich viele psychotische Erfahrungen gemacht haben (was auch immer das genau sein soll), geht man davon aus, das die Häufigkeit des Konsums eine erhebliche Rolle spielt, bei der Entwicklung einer Psychose.

Etwas unter geht die Bemerkung "Allerdings zeigten sich psychotische Erfahrungen häufiger bei den Teilnehmern, die aktuell Cannabis gebrauchten.". Kann das heißen, das nach Einstellen des Konsums keine Psychose mehr besteht? Oder einfach keine High-Erfahrungen mehr gemacht werden.

Belegt die Studie, mit anderen Worten, daß es in der Regel gar keine dauerhafte Schädigung in Sinne einer Psychose gibt, auch nicht bei Dauerkonsum? Ansonsten wäre das für Patienten ja ein erhebliches Risiko.
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BUMMBUMM
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Re: Ich-Störung durch Cannabis

Beitrag von BUMMBUMM »

jeder der das thema auch nur halbwegs wissenschaftlich untersucht hat, ist zu dem schluss gekommen das es keinen kausalen zusammenhang gibt zwischen konsum und psychosen.

Das einzige was sich immer wieder gezeigt hat ist lediglich, dass der prozentuale anteil von psychotischen leuten unter cannabiskonsumenten größer ist als in der gesamtbevölkerung.

Wie man das jetzt auslegt ist halt nur vom eigenen Weltbild abhängig. die einen sagen cannabis macht dich zum axtmörder und die anderen sagen jeder cannabiskonsum ist medizinisch.

deswegen les ich son kram auch schon nicht mehr. weiss nimmer wo ich das gelesen hab, einer hat sich das mal in england angeguckt. seit 1960 hat sich cannabiskonsum vervierzigfacht oder so, häufigkeit von psychosen in gesamtbevölkerung sind gleichgeblieben hmmm
und das is ja in jedem land ungefähr das gleiche, oder hat mal wer was von überfüllten klapsmühlen gehört? ich hör nur von überfüllten gefängnissen.
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Cookie
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Re: Ich-Störung durch Cannabis

Beitrag von Cookie »

Na ja, solche "Studien" kennt man doch - und sie sind alle nur der Versuch, die in Vergessenheit geratenen Nachrichten vom "bösen Hanf" doch wieder ins Gedächtnis zu rufen. Panikmache pur. Daher sind die Thesen auch teilweise "wirr", und ich habe es nur "unter vielen" gepostet.
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BUMMBUMM
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Re: Ich-Störung durch Cannabis

Beitrag von BUMMBUMM »

daher meine axtmörder-reference, die ultimative "böse hanf" geschichte von Harry Anslinger.
für die dies nicht verstanden haben:
Am Anfang der weltweiten Verteufelung des Hanfs stand ein Schweizer in den USA
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/ ... -130092700
Sein Paradebeispiel war der «Victor-Licita-Fall»: Der Jugendliche hatte in einem Akt von geistiger Umnachtung seine ganze Familie mit einer Axt ausgelöscht.
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