Auswirkungen der Cannabislegalisierung

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Chilli
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Registriert: Fr 17. Mai 2019, 17:02

Auswirkungen der Cannabislegalisierung

Beitrag von Chilli »

In den USA haben bisher elf der 50 amerikanischen Bundesstaaten Cannabis als Genussmittel für Personen ab 21 Jahren legalisiert. Legal kiffen kann man derzeit in Alaska, Colorado, Illinois, Kalifornien, Maine, Massachusetts, Michigan, Nevada, Oregon, Vermont und Washington (Bundesstaat). Außerdem hat der Bundesdistrikt und Regierungssitz Washington D.C. den privaten Gebrauch von Cannabis legalisiert. Somit können derzeit etwa 28 Prozent der US-Bevölkerung legal kiffen. Inzwischen haben auch 33 der 50 US-Bundesstaaten sowie der Bundesdistrikt Washington, D.C. den Gebrauch von Cannabis als Arzneimittel legalisiert.

Die Legalisierungsdebatten in den letzten Jahren und die Legalisierung des Freizeitgebrauchs von Cannabis in gut einem Fünftel der Bundesstaaten führte nicht zu einem vermehrten Konsum von Marihuana bei Schülern in den USA. Heute kiffen weniger Schüler als dies vor zwanzig Jahren der Fall war. Auch die zunehmende Verbreitung von Cannabis als Medizin zeigt erste Erfolge, da Cannabis als Mittel zur Linderung von Schmerzen kein letales Risiko für die Patienten hat wie Opiate oder synthetische Opioide. Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren ist die Zahl der Drogentoten im Jahr 2018 nicht gestiegen, sondern gesunken.

Die scheidende Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, sprach sich dennoch klar gegen die stärkere Ausbreitung von Cannabis als Medizin aus. Hiermit wollte sie wohl von den ständigen Lieferschwierigkeiten der Apotheken ablenken und nannte dabei in der Methode des Framings einen Schuldigen: Lobbyisten. Sie betonte dabei, dass die Nachfrage seitens der Patienten nicht nur medizinische Gründe habe. Lobbyisten würden den Patienten einreden, dass Cannabis die beste Medizin für sie sei. Und bezüglich der Legalisierung des Freizeitgebrauchs von Cannabis ist Marlene Mortler stets strikt dagegen gewesen, mit der Begründung des Jugendschutzes. Die Fakten in den USA zeigen jedoch, dass die Argumente der ehemaligen Drogenbeauftragten fundamentalistisch sind und sich nicht wissenschaftlich belegen lassen.

http://blogs.taz.de/drogerie/2019/07/29 ... lisierung/
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