Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Antworten
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Cookie »

Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Der Anbau von Cannabis hat einen schlechten CO2-Fußabdruck zur Folge.

Im Fachmagazin Nature Sustainability hat ein Wissenschafts-Team eine Studie zum Anbau in den USA vorgestellt. Demzufolge ist vor allem die Stromverbrauch der Cannabis-Plantagen enorm. Für ein Kilogramm getrockneten Cannabis werden zwischen 2.000 und 5.000 Kilogramm CO2 verursacht. Besonders schlecht fällt die Bilanz bei Indoor-Plantagen aus, weil diese das ganze Jahr über mit Strom versorgt werden müssen, unter anderem für Wärmelampen, Heiz- und Belüftungssysteme. Einfluss hat auch die Gesetzeslage im jeweiligen US-Bundesstaat. In Colorado müssen Anbau und Verkauf nah beieinander liegen, so dass dort inmitten von Städten große stromintensive Indoor-Anlagen errichtet wurden.

In den USA ist der Verkauf von medizinischem Cannabis in 32 Bundesstaaten erlaubt. In 15 Bundesstaaten ist auch der Privatgebrauch legal.


https://www.deutschlandfunk.de/us-studi ... id=1235908

Das ist zwar eine schlechte Nachricht, aber die glaube ich ihnen sogar - zumindest wenn es ausschließlich um Indoor-Anbau geht.
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Südhesse
Beiträge: 246
Registriert: Mi 3. Mär 2021, 18:48

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Südhesse »

Cookie hat geschrieben: Di 9. Mär 2021, 17:52 Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Der Anbau von Cannabis hat einen schlechten CO2-Fußabdruck zur Folge.

Im Fachmagazin Nature Sustainability hat ein Wissenschafts-Team eine Studie zum Anbau in den USA vorgestellt. Demzufolge ist vor allem die Stromverbrauch der Cannabis-Plantagen enorm. Für ein Kilogramm getrockneten Cannabis werden zwischen 2.000 und 5.000 Kilogramm CO2 verursacht. Besonders schlecht fällt die Bilanz bei Indoor-Plantagen aus, weil diese das ganze Jahr über mit Strom versorgt werden müssen, unter anderem für Wärmelampen, Heiz- und Belüftungssysteme. Einfluss hat auch die Gesetzeslage im jeweiligen US-Bundesstaat. In Colorado müssen Anbau und Verkauf nah beieinander liegen, so dass dort inmitten von Städten große stromintensive Indoor-Anlagen errichtet wurden.

In den USA ist der Verkauf von medizinischem Cannabis in 32 Bundesstaaten erlaubt. In 15 Bundesstaaten ist auch der Privatgebrauch legal.


https://www.deutschlandfunk.de/us-studi ... id=1235908

Das ist zwar eine schlechte Nachricht, aber die glaube ich ihnen sogar - zumindest wenn es ausschließlich um Indoor-Anbau geht.

Eine schlechte Nachricht ist das auf jeden Fall und man sollte eine Lösung dafür finden.
Dem geneigten Leser soll allerdings vermittelt werden, dass die Legalisierung von Cannabis was ganz schlechtes ist. Auf der Spektrum Seite gibt es noch zwei andere Links zu dem Thema. Gut, da geht es dann darum, dass trotz Legalisierung immer noch illegale Hanffelder in Kaliforniens Wälder stehen und deshalb eine Marderart und Eulen sterben und das könnte man auch so auffassen, dass man noch mehr legalisieren muss damit es keine illegalen Felder mehr gibt.

Zu dem CO2 Abdruck: Hat mal jemand die zahlreichen Gewächshäuser in Dänemark gesehen die in der Dunkelheit beleuchtet sind ? Da mag jetzt mittlerweile auch Hanf dabei sein aber mir ist das schon vor 15 Jahren aufgefallen wo in DK noch kein Cannabis angebaut wurde.
Oder schaut mal nach Spanien. Gebt doch mal in Google Maps El Ejido ein und schaut euch da mal Satellitenbilder an. Das sieht nicht nach gesunder Ökolandwirtschaft aus. Oder überlegt mal wie in Chile Avocado angebaut wird. Alles sehr ungesund und zerstörerisch für unseren Lebensraum. Aber ob man deshalb jetzt die Legalisierung in Frage stellen muss so wie es Spektrum meiner Meinung nach impliziert ?

Ich finde übrigens sowieso nicht gut wie die Legalisierung in vielen US Bundestaaten abläuft. Da geht es nur um Konzerne, Gewinne und Witschaftswachstum. Ich habe auch hier in Deutschland schon von konservativen CDU/CSU Fans gehört Cannabis sei ja eigentlich total schlecht, aber die Aktien von den Firmen wie Aphria, Tilray und Co. seien ja total geil um damit fette Aktiengewinne einzufahren. Ich denke auch eine Legalisierung in Deutschland wird es nur deshalb irgendwann geben weil man damit richtig fett Gewinne absahnen kann.
"Der Hauptgrund für das Verbot von Cannabis ist der Effekt auf degenerierte Rassen. Cannabis lässt nicht-Weiße glauben, sie seien gleichwertig wie Weiße"
Harry Anslinger
Benutzeravatar
Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4588
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Martin Mainz »

Stimmt schon, allrdings wenn die Gewächshäuser in der Zukunft mal mit Ökostrom laufen ist das ja auch wieder ok.
Südhesse
Beiträge: 246
Registriert: Mi 3. Mär 2021, 18:48

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Südhesse »

Martin Mainz hat geschrieben: Sa 13. Mär 2021, 12:35 Stimmt schon, allrdings wenn die Gewächshäuser in der Zukunft mal mit Ökostrom laufen ist das ja auch wieder ok.
Genau das meine ich. Ist aber teurer und schmälert die Gewinne. Ich glaube sogar wenn man wollte könnten die Firmen die das für pharmazeutische Zwecke Indoor oder in Gewächshäusern anbauen, nahezu klimaneutral arbeiten. Aber wie gesagt: ich bin mal so pessimistisch und glaube, dass es wie immer nur um möglichst geringe Kosten bei der Herstellung und möglichst hohe Gewinne gehen wird. Daher noch mal zum Artikel auf der Spektrum Seite: Nicht die Legalisierung ist Schuld sondern das Konzerndenken hinter der Legalisierung
"Der Hauptgrund für das Verbot von Cannabis ist der Effekt auf degenerierte Rassen. Cannabis lässt nicht-Weiße glauben, sie seien gleichwertig wie Weiße"
Harry Anslinger
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Cookie »

... und die übertriebene "Angst", bestohlen zu werden bzw. zuzulassen, dass womöglich Kinder damit in Kontakt kommen! Da geb ich ihnen doch lieber ordentlich was zu trinken (Alkohol), das ist ja "längst nicht so schlimm" (sinngemäßer O-Ton unserer "Drogenbeauftragten")-
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Südhesse
Beiträge: 246
Registriert: Mi 3. Mär 2021, 18:48

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Südhesse »

Wurlitzer1920 hat geschrieben: Sa 13. Mär 2021, 14:49 Der "Spektrum" Artikel sagt doch garnicht, das die "Legalisierung Schuld hat".
Es steht doch drin, das der legale Anbau einen günstigeren "ökologischen
Fußabdruck" hat, als der Illegale und das der Aussenanbau...

Die weisen lediglich daraufhin, das es, so wie`s in den USA läuft, nicht gut ist.
Das ist die Aufgabe von "Wissenschaft", was die Politik draus macht, ist eine
andere Sache.
Du hast Recht. Eigentlich ist der Artikel relativ neutral und schreibt nicht per Se dass die Legalisierung schlecht ist.
Wenn man allerdings die (Clickbait-)Überschrift liest (Cannabisanbau ist klimaschädlich wie Kohleabbau) dann graust es einem wieder. Wir setzen uns mit der Materie auseinander und verstehen den Artikel anders als Jemand der sich noch nicht mit der Materie auseinandergesetzt hat und dem es eigentlich völlig egal ist ob Cannabis legal oder illegal ist. Und ich befürchte, dass die meisten die solche Artikel lesen in denen es darum geht, dass der Cannabisanbau klimaschädlich (warum auch immer) ist, für das Aussterben von Arten verantwortlich ist (ob illegaler Wildanbau oder legal egal), der wird eher etwas negatives mit Cannabis asoziieren.

Das ist genaus das Gleiche mit dem Jugendschutz. Uns ist völlig klar, dass es ja gerade wegen der Illegalität keinen Jugendschutz gibt aber die brave CSU Familie aus Bayern denkt halt genau anders herum. Und ich denke, dass das halt leider zu viele sind bei denen solche Panikmache zieht.

Irgendwo habe ich in den letzten Wochen schon mal einen Artikel gelesen der darüber ging, dass der Gewächshausanbau sowieso die Zukunft sein soll was den Cannabisanbau betrifft. Ich finde den leider nicht mehr.

Weiß eigentlich jemand wie es mit dem Anbau in Marokko oder Libanon aussieht ? Da wird ja zumindest klimaneutral weil Freiland angebaut. Aber ich kann mir vorstellen, dass dort sicher sehr viele Pestizide eingesetzt werden. Schön wäre es ja wenn bei einer europaweiten Legalisierung in Marokko und Libanon auch legalisiert wird und die dann in ökologischer Biolandwirtschaft für uns als Zulieferer fungieren. Die Landwirte dort müssten dann natürlich entsprechend fair bezahlt werden (man wird ja noch mal träumen dürfen :P )
Libanon ist doch jetzt schon Zulieferer von medizinischem Cannabis so weit ich weiß. Ist das dann Freiland oder Indoor (wie in Mezedonien) ?
"Der Hauptgrund für das Verbot von Cannabis ist der Effekt auf degenerierte Rassen. Cannabis lässt nicht-Weiße glauben, sie seien gleichwertig wie Weiße"
Harry Anslinger
Benutzeravatar
Martin Mainz
Board-Administration
Beiträge: 4588
Registriert: Di 22. Mär 2016, 18:39

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Martin Mainz »

Wie nachhaltig ist die Cannabis-Produktion in Europa?

...Denn von dem Moment, an dem ein Cannabissamen zum ersten Mal auskeimt, wird er ständig künstlich beleuchtet. Wie Forscher kürzlich feststellten, werden bei der Herstellung von einem Kilogramm Cannabis rund 2 Tonnen Kohlendioxid freigesetzt. Das entspricht in etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß eines Berufspendlers
...
Die schlechte Nachricht: Auch Cannabis aus europäischem Anbau stammt größtenteils aus Indoor-Anlagen. Der Stromverbrauch fällt also ähnlich hoch aus. Weil der Ausbau erneuerbarer Energien weiter fortgeschritten ist als in den USA, fällt die CO2-Bilanz dennoch etwas besser aus. Aber um die Nachhaltigkeit des Cannabis-Anbaus zu bewerten, müssen auch andere Kriterien berücksichtigt werden. So zum Beispiel die Fläche, die für den Anbau verbraucht wird. Große Indoor-Plantagen sind im Hinblick auf die fortschreitende Flächenversiegelung als problematisch anzusehen.
...
Ausgerechnet die umweltfreundlichste Methode des Cannabis-Anbaus wird dabei von der europäischen Politik verhindert. Denn die Pflanzen sind anspruchsvoll und wachsen problemlos auf einem Fenstersims, auf dem Balkon oder im Garten. Die Vorteile aus ökologischer Sicht liegen auf der Hand. Dennoch bleibt der Eigenanbau in Europa selbst anerkannten Cannabis-Patienten verwehrt. Das nutzt letztendlich nur den Unternehmen, während die Krankenkassen und die Umwelt draufzahlen müssen.


Quelle: https://futurezone.at/cm/wie-nachhaltig ... /401407701


Wenns da nur eine einfache Lösung gäbe :mrgreen:
Ehrenamtlicher Foren-Putzer

Wenn ich einen Fehler gemacht habe, bitte einfach eine PN an mich :mrgreen:
Bitte seid nett zueinander - die Welt da draußen ist schlimm genug
Benutzeravatar
Cookie
Beiträge: 5028
Registriert: Sa 27. Aug 2016, 14:20

Re: Schlechter CO2-Fußabdruck für Cannabis-Anbau

Beitrag von Cookie »

Wasserverbrauch bei Cannabis anbauen viel geringer!

Obwohl längst klar ist wie hilfreich die Hanfpflanze sein könnte im Kampf gegen den sogenannten Klimawandel bleibt unser allerliebstes Gras beim Thema anbauen gelegentlich noch unter Beschuss. Dabei geht’s nicht um Deutschland, wo die Zucht von Marihuana schwerer bestraft wird als Kindesmissbrauch, sondern auch ganz allgemein kommt immer wieder ein Kritikpunkt zum Ausdruck: Hanf wäre extrem durstig und ein großflächiger Grow könnte sozusagen einer umliegenden Gemeinde das Grundwasser abgraben! Natürlich sind das wie üblich absurde Vorwürfe, die zudem niemals von den üblichen Politikern oder „Forschern“ geprüft werden, doch nun gibt’s endlich eine empirische, über mehrere Jahre angelegte Studie aus Kalifornien. Dort konnte man gerade zeigen, dass der Wasserverbrauch beim Cannabis anbauen viel geringer ist als häufig verkündet und das schauen wir uns gleich mal in den Details an.


https://www.thc.guide/wasserverbrauch-b ... nger-2935/
"A mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open." - Frank Zappa
Antworten

Zurück zu „Deutsche Artikel“