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Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Sa 7. Sep 2019, 08:07
von Steckling
Aber noch mal direkt auf den Opener:
Was passiert, wenn man während einer Psychose (unwissend) Gras konsumiert?
Du könnest möglicherweise stoned, bzw high werden.

Jemanden ohne sein Wissen Haschkekse futtern zu lassen ist grob fahrlässig, und absolut nicht lustig.
Da ist aber nicht das Gras dran schuld, sondern der Arsch der Dir nicht sagte dass da was drin ist.

Wenn das wärend eines psychotischen Schubes passiert, ja, dann kann sich das u.U. verstärken.
Aber keine Angst: der Flash ist in ein paar Stunden spätestens vorbei, und dann ist alles wieder gut :)
Wie ist die Gefahr im Vergleich zu Alohol?
Nicht vergleichbar. Wie ist das Risiko zwischen Erdbeereis und RTL?
So fragt nur jemand der nicht den Unterschied zwischen high sein und besoffen sein kennt.
Dazwischen liegen Welten. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.

Sollte man, wenn man stark depressiv oder psychosegefährdet ist auf gras verzichten?
Ich kenne diesen Befund "Psychosegefährdet" nicht. Das ist eine Erfindung der Lügen- und Propagandapresse von vor 80 Jahren.
Es sollte besser darüber Diskurs gehalten werden, warum solcherlei überholte Ansichten immer noch unsere Gesellschaft dermaßen durchdringen können.

Wärend eines depressiven Schubes kann Cannabis dem einen das Leben retten, den anderen völlig fertig machen.
Das ist aber nicht Schuld des bösen Krautes, sondern der Vielfalt des menschlichen Daseins geschuldet.
Mir hat das Kraut mehrfach und auf vielfältige Weise das Leben gerettet.

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Sa 7. Sep 2019, 08:30
von Steckling
moepens hat geschrieben: Sa 7. Sep 2019, 08:03[...] allein dieser Satz [...]
...beweist dass Du immer nur Stichworte überfliegst ohne Dich mit dem Inhalt auseinander zu setzen.
Aber hej, solange Du mir nicht mein Leben vorschreiben willst, jedem sein Ding und seine Meinung.
Doch bitte, fühle Dich nicht durch mich begrenzt: breite aus was Dir zum Thema einfällt.

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Sa 7. Sep 2019, 09:17
von moepens
Tja die (Meta-)Kritik gehört auch zum Thema.
Zu Schizophrenie siehe anderer Thread (CBD bei Schizophrenie).

Auch bei Depression gibt es einige wissenschaftliche Hinweise dass CBD in relativ hoher Dosierung wirksam sein könnte, zu THC und Cannabis allgemein gibt es eher wenig Erkenntnisse. Wirksam ist vermutlich die Erhöhung der Endocannabinoidspiegel - was für CBD und gegen den langfristigen und hochdosierten Gebrauch von THC spricht. Junge Menschen sollten THC-reiches Cannabis nicht zur Behandlung von Psychosen verwenden. Individuell nach Krankheitsbild, v.a. in Verbindung mit Schmerzen, ist aber eine (zeitweise) positive Wirkung von THC hierbei nicht ausgeschlossen.

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Sa 7. Sep 2019, 09:25
von Cookie
Steckling hat geschrieben: Sa 7. Sep 2019, 08:07 Mir hat das Kraut mehrfach und auf vielfältige Weise das Leben gerettet.
Mir auch. Ich kann das nur bestätigen! Es hat mich stark gemacht, was das Gegenteil von einer Psychose ist.

Ich will nicht ausschließen, dass es andere Charaktere gibt. Nur gibt es sie mit und ohne Cannabis.

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Di 10. Sep 2019, 11:44
von Cookie
Hier, wenn man was Aufdringliches braucht... frontal21 Doku "Kiffen, bis der Arzt kommt", heute Abend (10.09.2019).

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/p ... s-102.html (Video verfügbar ab 22:30 Uhr)

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Do 12. Sep 2019, 01:41
von Steckling
Hab etwa 5 Minuten dieser Doku geschafft, dann wurde es unerträglich.

"Ich hatte Angst wenn es an der Tür klingelt - jetzt haben sie mich!"
So ziemlich jeder Kiffer kennt das.
Das ist aber keine Drogenpsychose sondern eine völlig rationale Reaktion auf die reale Verfolgung von Konsumenten.
Ständig in Angst zu leben, der Nachbar könnte was riechen und die Polizei rufen. Der Vermieter könnte einem kündigen. Nur weil man lieber Gras raucht als zu saufen.
Das als Psychose hinzustellen grenzt an Beleidigung.
Dann noch dem Hanf dafür die Schuld zu geben ist an Verlogenheit kaum mehr zu toppen.
Strafverfolgung ist die schlimmste Nebenwirkung!

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Do 12. Sep 2019, 12:42
von M. Nice
Ist auch meine Meinung.
Es gibt keine Cannabispsychose, nur die Prohibitionspsychose.

Als ich Cannabis noch illegal als Medizin nutzte, hatte ich auch das Gefühl verfolgt zu werden, obwohl das damalige Schwarzmarkt Cannabis bestimmt keine 15% THC hatte. Das war keine Einbildung, sondern eine reelle Gefahr (Kündigung Arbeitsplatz, Kündigung Wohnung, etc.).

Seit 2013, mit legalem med. Cannabis, >20% THC, habe ich keine Verfolgungsängste mehr. Woran das wohl liegt?


MfG
M. Nice

Re: Cannabis: Gefährlich -> Psychosegefahr?

Verfasst: Mi 25. Dez 2019, 11:42
von Cookie
Ändern deutsche Psychologen ihre Meinung zum Cannabis?

Vor nicht ganz einem Jahr war die Aufregung groß unter Ärzten und selbsternannten Experten im Gesundheitsministerium: Eine Studie wurde veröffentlicht, nach der Hanf und Kiffen hier und da eine Psychose auslösen können – das wurde sofort für bare, allumfassende Münze genommen. Der Tenor in den Medien lautete Cannabis = Psychose und vor allem Politiker waren aus dem Häuschen. Nun ist das aber längst widerlegt und gilt vor allem nur für einen Bruchteil von Leuten, die etwa tagtäglich von der Jugend an zehn Eimer Gras rauchen mit den stärksten Hanfsorten, ein normaler Konsum hingegen scheint kaum mit besonderen Risiken verbunden. Nun räumen das auch die ersten Psychiater im Lande ein, verschließen sich nicht mehr Studien und empirischen Untersuchungen. Wir schauen dazu mal nach Wöllershof in der Oberpfalz, wo versierte Psychologen die Scheuklappen gegenüber einer möglichen Legalisierung von Cannabis endlich ablegen.


https://www.thc.guide/aendern-deutsche- ... abis-2143/

Re: Sammlung Cannabis und Psychose

Verfasst: Sa 17. Okt 2020, 09:54
von Martin Mainz
Cannabis hilft bei psychischen Problemen kaum bis gar nicht
(Dieser Artikel wurde erstmals im Oktober 2019 veröffentlicht.)

Die Behandlung von Menschen mit Depressionen, Angstzuständen, Psychosen oder anderen psychischen Gesundheitsproblemen mit medizinischem Cannabis birgt laut einer aktuellen Untersuchung deutlich mehr Risiken als Vorteile.
...
Wayne Hall, Direktor des Zentrums für Drogenmissbrauchsforschung für Jugendliche an der University of Queensland, Australien, und seine Kollegen untersuchten für ihre Studie, veröffentlicht im Fachblatt „Lancet Psychiatry“, alle Forschungsergebnisse seit 1980 über die Verwendung von Cannabinoiden zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen, posttraumatischen Belastungsstörungen und Psychosen. Sie umfassten auch Studien zur Verwendung von Cannabinoiden bei der Behandlung von Symptomen wie Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und des Tourette-Syndroms.
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Von den 83 Studien, an denen insgesamt 3000 Probanden teilnahmen, waren nur 40 randomisierte kontrollierte Studien. Diese sind in der medizinischen Forschung das nachgewiesen beste Studiendesign, um bei einer eindeutigen Fragestellung eine eindeutige Aussage zu erhalten und die Kausalität zu belegen. Der sogenannte Goldstandard.
...
Die Ergebnisse legen insgesamt nahe, dass eine Behandlung von psychischen Störungen mit Cannabis ohne hochwertige Nachweise nicht gerechtfertigt ist. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch eine Untersuchung aus dem Jahr 2017.


Quelle: https://www.welt.de/kmpkt/article202642 ... siken.html

Re: Sammlung Cannabis und Psychose

Verfasst: Sa 17. Okt 2020, 12:06
von Hans Dampf
Aus persönlicher Erfahrung muss ich dem widersprechen: Mir hilft es.

Bin ja sonst ein Fan von Studien, aber was man im Zusammenhang mit Cannabis so hört und liest hat mich Studien gegenüber Misstrauisch gemacht.

Re: Sammlung Cannabis und Psychose

Verfasst: Sa 17. Okt 2020, 12:16
von Cookie
Lass Dich nicht verunsichern - das ist m. E. das einzige Ziel solcher Berichte. Sie erzählen schon von Anfang an, dass Cannabis nicht gegen psychische Beschwerden hilft. Das Gegenteil ist der Fall, auch wenn es manche geben mag, die darauf anders reagieren.