Laberecke
Re: Laberecke
schade ,
Religion beruht auf Autorität, Wissenschaft auf Beobachtung und Vernunft." Stephen Hawking, Physiker, Astrophysiker

- Martin Mainz
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Re: Laberecke
Nicht gleich agro werden - ein einfach "Nein, will ich nicht" hätts ja auch getan.
Ich glaub für Freno ist die Legalalisierung/Entkriminalisierung als Patient (zumal mit seinen geringsten Mengen) wohl nicht Prio 1 und deshalb kann er auch die Verbots-Partei afd wählen. Ich frag mich auch zuweil warum. Ist das wirklich pro afd oder einfach anti Grün/Ampel? Wer weis.
Ich glaub für Freno ist die Legalalisierung/Entkriminalisierung als Patient (zumal mit seinen geringsten Mengen) wohl nicht Prio 1 und deshalb kann er auch die Verbots-Partei afd wählen. Ich frag mich auch zuweil warum. Ist das wirklich pro afd oder einfach anti Grün/Ampel? Wer weis.
Re: Laberecke
Ich habe schon einmal andernorts dargelegt, warum ich AfD wähle, aber tue das gerne noch einmal:Martin Mainz hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 11:43 Nicht gleich agro werden - ein einfach "Nein, will ich nicht" hätts ja auch getan.
Ich glaub für Freno ist die Legalalisierung/Entkriminalisierung als Patient (zumal mit seinen geringsten Mengen) wohl nicht Prio 1 und deshalb kann er auch die Verbots-Partei afd wählen. Ich frag mich auch zuweil warum. Ist das wirklich pro afd oder einfach anti Grün/Ampel? Wer weis.
Es ist richtig: die von mir und der "herrschenden Meinung" in Jurisprudenz, Justiz und Polizei für geboten gehaltene Legalisierung ist für mich persönlich nicht von Interesse: ich komme für meine therapeutischen Zwecke mit Mengen aus, die selbst nach noch geltendem Recht nicht mehr verfolgt werden (dürfen) und lebe obendrein in einer sehr Cannabis-freundlichen Stadt, in der normaler Konsum schon länger kaum mehr verfolgt wird. Obendrein wird mir mein Cannabis von einem hochqualifizierten Arzt verschrieben - mein Konsum ist schon jetzt "total legal".
Es gibt 3 bislang nur von der AfD vertretene Positionen, die mir dagegen sehr wichtig sind:
1) Die AfD wendet sich konsequent gegen den grassierenden Feminismus va in der Erscheinungsform der "geschlechtsneutralen Sprache" oder "gendern". Beides wirkt auf mich intrusiv und hat schon einige psychotische Schübe ausgelöst.
2) Die AfD wendet sich ferner gegen die unkontrollierte, geradezu invasive Immigration aus "Gewaltkulturen" wie ich das nenne.
3) Die AfD wendet sich ebenfalls gegen die "Klima-Hysterie", die m.E. eine kollektive, "pandemische" paranoide Schizophrenie ist, genauso wie "Covid-19".
Darüber hinaus gibt es einen Aspekt der politischen Kultur: in der Ära von Merkel/Seehofer hat die traditionelle rechte Union einen enormen Linksruck vollzogen, in deren Sog auch die FDP geraten ist. Zwischen Grünen, SPD und CDU bestehen nur noch minimale graduelle Unterschiede. Die CSU scheint sich dagegen unter dem Einfluß der Koalition mit den FW in Bayern wieder ein Stück weit zurück nach rechts zu bewegen. Franz-Josef Strauss hatte den weisen Ausspruch getan, daß es in der BRD keine Partei (jedenfalls keine von Bedeutung) rechts von der CSU geben dürfe. Dieser Anspruch ist bin die Ära Kohl hinein auch durch die Union eingelöst worden - ultrarechte Gruppierungen wie die "Republikaner" oder die NPD hatten niemals eine effektive Chance auf Teilhabe an politischer Macht. Durch den Linksruck der Union ist jedoch diese Abwehrposition gegenüber "ganz rechts" aufgegeben worden. Wäre die AfD nicht entstanden und hätte diese Lücke wieder ausgefüllt, säße die NPD heute in allen Parlamenten in Fraktionsstärke. Erst nach dem Linksruck der Union hatte es die NPD in den Landtag von Sachsen geschafft gehabt, aus dem sie nach dem Auftreten der AfD schnell wieder verschwunden ist.
Die AfD ist keineswegs "faschistisch" - sie repräsentiert die Haltung der Union vor Merkel/Seehofer. Und sie ist vor allem eine Partei, die willens ist, sich an die Grundregel der parlamentarischen Demokratie zu halten, die da lautet, daß jede Partei akzeptiert, sich mit anderen Parteien in der Machtausübung abzuwechseln bzw. sich die Machtausübung in Koalitionen zu teilen.
Diese Grundregel der parlamentarischen Demokratie ist jedoch von den "demokratischen Parteien": Linke, SPD, Grüne und Union aufgegeben worden: ihre Linksregierung soll eine ewige sein, weil ansonsten die Welt untergeht. Notwehr und Notstand - ursprüngliche Ausnahmeregelungen des Strafrechts, die den Verstoß gegen allgemeine Regeln ausnahmsweise sanktionieren - werden inflationär in Anspruch genommen. Sogar die von mir ehemals hochgeschätzte FAZ fragte mal vor einigen Jahren: "Brauchen wir eine Klima-Diktatur?"
Was ich im vorigen Absatz geschrieben habe, beruht auf Gedanken, die Sebastian Haffner im Schlußkapitel seiner legendären "Anmerkungen zu Hitler" 1978 niedergelegt hat. Er hielt die damalige BRD für eine stabile Demokratie genau deswegen, weil ihre parlamentarisch vertretenen Parteien damals eben jene Grundregel einhielten, die sie heute aufgegeben und Kurs auf einen totalitären Menschenrechts- und Öko-Faschismus genommen haben, der, wenn er nicht aufgehalten wird, im III. Weltkrieg sein Ende finden wird. Es zündelt und brennt ohnehin schon an immer mehr Stellen der Welt lichterloh. Wir stehen heute schon am Rande dieses III. Weltkrieges.
Im Grunde sehe ich den heutigen Zustand der BRD als ein Spiegelbild der Weimarer Republik in ihrem Endstadium, in der es eine rechte "rhetorische" Mehrheit gab, die eine ewige Rechtsregierung anstrebte, genauso wie es heute eine linke "rhetorische" (dh die öffentliche oder veröffentlichte Meinung dominierende) Mehrheit gibt, die eine ewige Linksregierung anstrebt.
Ich kann hier aus der Natur der Sache nur eine holzschnittartige Skizze meiner Gedanken abgeben, die ohnehin schon wieder von den allermeisten als "viel zu lang" empfunden wird: zu den Grundübeln unserer Zeit gehört es, daß nur noch solche Texte Aussicht auf Gehör haben, die problemlos auf einem smartphone-Display ohne scrollen in der Straßenbahn oder auf dem Fahrrad gelesen werden können, wo man dann "likes" oder "dislikes" abgibt, die dann darüber bestimmen, welche Wertigkeit diese Texte im "öffentlichen Diskurs" erhalten.
Ich bin mir auch bewußt, daß kaum einer, der nicht ähnliche Gedanken hegt wie ich selbst, die Meinigen wird nachvollziehen und gutheißen können.
Re: Laberecke
au weh
… kann mich mal an einen artikel in der geo erinnern da ging es um rechte und nazis es wurde soziologisch und psychologisch ergründet warum manche menschen so ein gedankengut in sich tragen usw, letztlich wurde empfohlen solche menschen , die ja auch wenn sich immer mehr radikalisieren eine gefahr für die allgemeinheit darstellen ,
doch lieber stationär in einer geschlossenen anstalt zu behandeln anstatt sie strafrechtlich
zu belangen , es ist halt eine geisteskrankheit
eine blase aus der man nicht mehr ohne hilfe rauskommt ,
die afd ist halt ein sammelbecken für solche menschen und gibt ihnen eine heimat , jedenfalls denen die daran glauben , ausgenommen natürlich den protestwählern die meinen den „politischen mainstream „ einen denkzettel verpassen zu müssen weil sie sich ungerecht behandelt fühlen
… kann mich mal an einen artikel in der geo erinnern da ging es um rechte und nazis es wurde soziologisch und psychologisch ergründet warum manche menschen so ein gedankengut in sich tragen usw, letztlich wurde empfohlen solche menschen , die ja auch wenn sich immer mehr radikalisieren eine gefahr für die allgemeinheit darstellen ,
doch lieber stationär in einer geschlossenen anstalt zu behandeln anstatt sie strafrechtlich
zu belangen , es ist halt eine geisteskrankheit
eine blase aus der man nicht mehr ohne hilfe rauskommt ,
die afd ist halt ein sammelbecken für solche menschen und gibt ihnen eine heimat , jedenfalls denen die daran glauben , ausgenommen natürlich den protestwählern die meinen den „politischen mainstream „ einen denkzettel verpassen zu müssen weil sie sich ungerecht behandelt fühlen
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Re: Laberecke
Dann sind die Fronten ja geklärt. Wer anderer Meinung ist ist halt geisteskrank. Ich finde da macht man es sich zu einfach.insomnia hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 21:45 solche menschen , die ja auch wenn sich immer mehr radikalisieren eine gefahr für die allgemeinheit darstellen, doch lieber stationär in einer geschlossenen anstalt zu behandeln anstatt sie strafrechtlich zu belangen , es ist halt eine geisteskrankheit
oh je, sehr verallgemeinert. Bei Gewalt muss man sich vielleicht auch den Hintergrund anschauen und verstehen. Einen gewalttätigen Deutschen gibt es doch auch, ohne das alle Deutschen so sind. Eine ganze Kultur da über einen Kamm zu scheren ist eben typisch afd. Ohne solides Feindbild kommt man da nicht aus. Generell ist man einfach dagegen, konstruktiv ist da selten was.
Und von wegen ewig links - Alle Parteien außer der afd bekennen sich klar zum Grundgesetz und das schließt das ewig eben aus. Und daß sich die Parteien Deiner Ansicht nach nach links bewegen ist für mich einfach nur der Zeitgeist. Wir werden generell offener und integrativer, auch wenn es manchmal hakt und kantet (Futter für die ewig Gestrigen). Gewöhnt euch dran.
Gerade Du als bekennender Homosexueller solltest doch den Wandel der Zeit befürworten.
PS: Das war jetzt sehr selektiv, aber zu den anderen Punkten hab ich keine Lust mehr mich zu äußern. Feminismus ist für mich selbstverständlich, Klima sehe ich täglich im Fernsehen und geimpft bin ich auch 3 Mal.
Re: Laberecke
martin schrieb : Dann sind die Fronten ja geklärt. Wer anderer Meinung ist ist halt geisteskrank. Ich finde da macht man es sich zu einfach.
na ja wenn ein typ blos weil er ne maske tragen soll in der tanke jemanden erschiesst und sich nachweislich von afd posts auf twitter radikalisiert hat ,hat wohl mentale probleme ,
wer flüchtlinge an der grenze erschiessen lassen will hat wohl mentale probleme
…. ich könnte noch einiges aufzählen
aber so etwas habe ich gemeint ,
mit anderen meinungen habe ich kein problem aber mit hass hetze die von mental labilen aufgenommen werden kann , schon
na ja wenn ein typ blos weil er ne maske tragen soll in der tanke jemanden erschiesst und sich nachweislich von afd posts auf twitter radikalisiert hat ,hat wohl mentale probleme ,
wer flüchtlinge an der grenze erschiessen lassen will hat wohl mentale probleme
…. ich könnte noch einiges aufzählen
aber so etwas habe ich gemeint ,
mit anderen meinungen habe ich kein problem aber mit hass hetze die von mental labilen aufgenommen werden kann , schon
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Re: Laberecke
Ja mei, der Politiker Jens Spahn ist auch in der CDU und wenn er im FreiStatt Bayern wohnen würde, wär er vermutlich sogar in der CSU.Martin Mainz hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 22:18
Gerade Du als bekennender Homosexueller solltest doch den Wandel der Zeit befürworten.
Ist bei F halt Egoismus, er bekommt ja sein homöopatisches Cannabis legal und kann ohne Repressalien mit seinem Schätzchen, Hand in Hand, durch Sachsen laufen.
Ich bezweifle, daß das nach einer Machtergreifung der AFD, für F noch möglich wäre

Rauchst du zwei Stund Hanf hinein, wirst du müd und schläfst bald ein!
Re: Laberecke
Bauchgefühl vs Vernunft.
Da wir vom Affen abstammen haben wir auch dessen Sozialisation in den Genen. D.h. die Werte "mein Revier", "meine Horde", "mein Alphatier", "meine Bananen", "mein Rang", "böse Nachbar-Horde" sind tief verwurzelt. Hieraus speist sich das Bauchgefühl was gut und richtig ist. Im Denken impliziert dies, dass Macht- und Verteilungskämpfe das Mittel der Wahl sind um eigene Interessen (aka Wohlbefinden) durchzusetzen.
Auch intelligente Menschen¹ können diesem äffischen Weltbild anhängen. Man folgt dann Ideologien, die dieses Weltbild logisch und in sich schlüssig begründen. Jedoch beruht dieses Weltbild auf einem Zirkelschluß der Argumente: es ist geschlossen und neue Argumente finden darin nur Platz, wenn sie die Ideologie stützen. — Wenn nun äußere Tatsachen im Widerspruch zur o.g. Ideologie stehen, dann werden diese schlicht verleugnet (Fake news, Verschwörungstheorien, Feindbilder). Dies passiert umso mehr, je höher der Stress² ist; auch die Aggressionsbereitschaft wächst.
Vernüftig wäre, dass man die Endlichkeit der Ressourcen anerkennt, die Verteilungskämpfe einstellt und die globale Kooperation sucht. Statt des äffischen Konkurrenz-Denkens wäre eine symbiotische Gesellschaft vonnöten, welche die Ressourcen schont und maßvoll und gerecht verteilt. Diesen Erkenntnis-Schritt können viele Menschen nicht gehen, da er im Widerstreit zum Bauchgefühl steht. Somit entlarvt sich die politische Entwicklung als Kulturkampf zwischen zwei Entwicklungsstufen: dem Homo intelligens und dem Homo sapiens.
Tja, so sieht's leider aus. Mit Argumenten kommt man in dieser Diskussion um die Ideologien nicht weiter. Es hängt ausschließlich davon ab, ob ein Mensch den Schritt gehen kann, dem Bauchgefühl widersprechend zu handeln. Einige können das, andere nicht. Zudem ist es noch komplizierter: man kann in der einen Sache vernünftig denken, in einer anderen jedoch nicht.³ Die Welt ist halt einfach sehr multifaktoriell und komplex.
Summa summarum: "Es geht immer nur um Bananen."
---
¹ Intelligenz bedeutet erstmal nur "komplexes Denken", dieses ist jedoch nicht zwangsläufig vernünftig.
² Massive Stressoren sind u.a. globale Fluchtbewegungen, Kriege, Klimawandel.
³ Entscheidend ist wohl, ob der dazu relevante neuronale Pfad primär in neuere (präfrontaler Cortex) oder ältere (limbisches System) Bereiche des Gehirns verzweigt. Aber das ist graue Theorie, denn beide Bereiche sind sowieso stark miteinander vernetzt.
Re: Laberecke
Du hast mich gefragt, warum ich AfD wähle und ich habe mich bemüht, Dir auf diese Frage eine halbwegs befriedigende Antwort gegeben. Damit ist "die Frage" für mich erledigt - eine weitere "Diskussion" möchte ich nicht mehr führen. Es ist von vorneherein aussichtslos, im Rahmen eines solchen Internet-Forums die Grundlagen meiner Haltung ausreichend darlegen zu können.Martin Mainz hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 22:18 (...)
PS: Das war jetzt sehr selektiv, aber zu den anderen Punkten hab ich keine Lust mehr mich zu äußern. Feminismus ist für mich selbstverständlich, Klima sehe ich täglich im Fernsehen und geimpft bin ich auch 3 Mal.
Mir ist es sehr bewußt, daß ich heterodox bin - meine Haltung zu den Parteien und den "Themen der öffentlichen Debatte" weichen radikal von der aktuellen Orthodoxie ab.
Mir fehlt auch jeder Ehrgeiz, Orthodoxe von meiner Haltung überzeugen zu wollen - Kulturpessimist, der ich bin, halte ich es für sinnlos, gegen den Ozean anzupfeifen und konzentriere mich eher darauf, mein Überleben so gut wie möglich zu organisieren.
Re: Laberecke
Man kann feststellen: divide et impera funktioniert. Wer da teilt sollte klar sein. Es gibt einige Treiber, die das aus Tradition und Eigennutz mit voller Absicht tun (Springer etc), aber leider unterliegt mittlerweile auch die "normale" Berichterstattung dieser Hysterisierung. In diesem Zuge wird auch die Demokratie mit einem Störfeuer bis dato unbekannten Ausmaßes belegt. Das bietet den Populisten Podien, die sie früher nicht hatten. Schlicht deshalb, weil man sie früher korrekt als "Spinner" kategorisiert hätte, die maximal in der Sparte "Absurditäten" aufgetaucht wären. Heute jedoch wird über diese so berichtet, als wäre das in sich komplett unlogische und realitätsferne Gefasel eine diskussionswürdige Alternative.
Womit wir bei der kognitiven Dissonanz wären: den Wählern der Rechten¹ ist vollkommen klar, dass ihre "Führer" nicht in ihrem Sinne handeln, sondern sich bei den Reichen und Mächtigen anzecken würden (in der irrigen Annahme der Teilhabe). Um die Dissonanz aufzulösen wird dann eben geglaubt und behauptet, dass die Demokratie ja noch schlechter wäre als ein Führerstaat. — Wobei komplett ignoriert wird: jede Episode eines autoritären Führerstaates² hat für das Volk summa summarum nur Nachteile gebracht. Allein die Eliten konnten massenhaft und nahezu unbeschadet ihre Profite raustragen.
PS: warum schreibe ich das hier? Weil der Forenfriede ein hohes Gut ist, und ich hoffe mit den Erklärungen dazu beizutragen. In der Demokratie muss man es aushalten, dass jemand anders denkt. Auch wenn dieses Denken … äh … wenig nachvollziehbar ist. Und die Schlußfolgerungen noch viel weniger.
---
¹ Evtl hofft man auch darauf den eigenen Rang zu erhöhen, wenn man sich dieser Horde anschließt. S. hier.
² "Macht korrumpiert". Das ist eine Konstante, die sich durch die Geschichte zieht.
Womit wir bei der kognitiven Dissonanz wären: den Wählern der Rechten¹ ist vollkommen klar, dass ihre "Führer" nicht in ihrem Sinne handeln, sondern sich bei den Reichen und Mächtigen anzecken würden (in der irrigen Annahme der Teilhabe). Um die Dissonanz aufzulösen wird dann eben geglaubt und behauptet, dass die Demokratie ja noch schlechter wäre als ein Führerstaat. — Wobei komplett ignoriert wird: jede Episode eines autoritären Führerstaates² hat für das Volk summa summarum nur Nachteile gebracht. Allein die Eliten konnten massenhaft und nahezu unbeschadet ihre Profite raustragen.
PS: warum schreibe ich das hier? Weil der Forenfriede ein hohes Gut ist, und ich hoffe mit den Erklärungen dazu beizutragen. In der Demokratie muss man es aushalten, dass jemand anders denkt. Auch wenn dieses Denken … äh … wenig nachvollziehbar ist. Und die Schlußfolgerungen noch viel weniger.

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¹ Evtl hofft man auch darauf den eigenen Rang zu erhöhen, wenn man sich dieser Horde anschließt. S. hier.
² "Macht korrumpiert". Das ist eine Konstante, die sich durch die Geschichte zieht.
Re: Laberecke
Warum ist Cannabis verboten?
Weil es eine illegale Droge ist!!
Marlene Mortler, CSU
Ex Drogenbeauftragte
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Ex Drogenbeauftragte
Re: Laberecke
Wäre es sinnvoll vor dem 16.11. noch eine Aktion zu starten?LaMaria hat geschrieben: ↑Mi 8. Nov 2023, 04:08 .....steht der Trottel auf der Bremse....
https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... nderungen/
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Re: Laberecke
Der Termin ist eh schon nicht mehr erreichbar - aber ich glaube auch nicht, daß irgendeine 'Aktion' Sinn machen würde. Es müssten schon hunderttausende sein, die auf die Straße gehen, um den "parlamatarischen Prozess", der gerade abläuft, noch zu beeinflussen und diese hunderttausende gibt es nicht. Ein paar tausend "Cannabis-Hansels" (wenn es denn soviele werden sollten) gehen unter vor den aktuellen Themen, va dem neuen Nahost-Krieg. Ein paar Dutzend arabs mit Palästina-Fahnen bekommen mehr Aufmerksamkeit, als ein paar tausend Hanf-Aktivisten.
Meine seit längerem geäusserte Auffassung ist die, daß die Entkriminalisierung von Cannabis ein Prozeß von Jahren und Jahrzehnten sein wird, ähnlich wie es bei den $$ 175 (Homosexualität unter Männern) und 218 (Schwangerschaftsabbruch) gewesen war.
Man sollte - meine ich - die Dinge jetzt laufen lassen und die aktuellen Anhörungen zu 'diskreten' Schulterschlüssen mit dem Repressionsapparat nutzen, der Cannabis-Konsumenten schon seit langem nicht mehr verfolgen will, sondern nur noch "seine Pflicht tut".
Es hat etwas subversives: genauso, wie die §§ 175, 218 jahre- und jahrzehntelang vom Repressionsappparat zunehmend boykottiert worden sind, werden auch die repressiven Regulierungen des "Cannabis-Kontroll-Gesetzes" zunehmend boykottiert werden. Da gibt es nüschdt mehr zu kontrollieren - die Kontrolle haben "die Demokraten" schon lange verloren.
Ich bin sehr zuversichtlich, daß die prohibitiven Überregulierungen zunehmend boykottiert werden und wir alsbald eine "flächendeckende" Entkriminalisierung "auf dem Verwaltungsweg" haben werden.
Re: Laberecke
Die rechten Medien (Springer & Co) schreiben seit geraumer Zeit den Untergang der Ampel herbei. Ziel: die Ampel destabilisieren, um wieder Leute an die Macht zu bringen, welche primär die Interessen der Hochfinanz in den Mittelpunkt der Politik stellen.¹
Die Faktenlage ist: die Ampel arbeitet - verglichen mit der Merkel-Aera - hocheffizient. Von Scheitern kann keine Rede sein. Das "Gestreite" der Ampel ist naturbedingt: drei sehr unterschiedliche Parteien ringen um Kompromisse. Völlig normal und beileibe nicht anders als in anderen Ländern. Nur: wenn man vom Niveau des geräuschlosen Stillstandes der Merkel-Aera kommt, dann erscheint jede Debatte als "Streit". Das nutzen die rechten Propaganda-Medien aus. Das Prinzip "Divide et impera" funktioniert deshalb so gut, weil sich viele von dieser medialen Propaganda vereinnahmen lassen.
tldr: Defätismus nutzt nur den Legalisierungsgegnern.
---
¹ Merz ist als BlackRocker ein Paradebeispiel. Sein neuer Vorschlag "die Rente aktienbasiert finanzieren" schlägt genau in diese Kerbe: neue Milliarden in die Hochfinanz blasen, welche dann beizeiten abgegriffen werden. Schuld hat dann immer "die Krise". Dass die Krise ursächlich ein Manöver² der Hochfinanz zur eigenen Bereicherung war, - das wird dann von den rechten Medien immer komplett unterschlagen, bzw mit anrührenden Einzelschicksal-Nebelkerzen verdeckt.
² Das geht ganz einfach: ein paar "big player" verkaufen, der Kurs sinkt, (medial gestützte) Panik bricht aus, Andere ziehen nach, der Kurs sinkt weiter und weiter und weitere Aktien sinken mit. — Dann kaufen die "big player" unauffällig alles auf, was billig geworden ist. Nach und nach kehren die Kurse auf das alte Niveau zurück. Ergebnis: massive Bereicherung der "big player"; die Reichen wurden reicher, die Armen wurden ärmer, denn die Rechnung bezahlt die Realwirtschaft, also wir.
PS: passt dazu

Zuletzt geändert von pepre am Mi 15. Nov 2023, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Laberecke
Passt eher in die Witzecke:
Wiesenwirt:
"....Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Haschisch rauchenden Personen und fröhlich feiernden Wiesn-Besuchern. Bier ist keine Droge.....“
Klar, fröhlich Watschen austeilende Kiffer hab ich auch noch nicht gesehen.
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 66195.html
Wiesenwirt:
"....Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Haschisch rauchenden Personen und fröhlich feiernden Wiesn-Besuchern. Bier ist keine Droge.....“
Klar, fröhlich Watschen austeilende Kiffer hab ich auch noch nicht gesehen.
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 66195.html
Warum ist Cannabis verboten?
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Marlene Mortler, CSU
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Re: Laberecke
Was erwartest du? Da wurde deren Geschäftsmodell angegriffen, und die wissen das der Begriff "Droge" nicht weit vom Begriff "Verbot" entfernt ist.
Ist doch gut das die solche Aussagen machen müssen und das veröffentlicht wird, so kann jeder der sich noch ein eigenes Bild machen will/kann sich eins davon machen.
Re: Laberecke
Genau. Die CDU kontrolliert nicht nur die Gerichte, sondern in weiten Teilen auch die Presselandschaft. Und das funktioniert sehr gut.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/
Seit WWII ist die CDU bisher lediglich drei mal durch SPD Koalitionen unterbrochen worden, die allesamt nach genau sechs Jahren, also nach anderthalb Legislaturperioden, mitten in der Legislaturperiode unter seltsamsten Umständen wieder abgesetzt wurden.
Das Bundesverfassungsgerichtes hat geurteilt, dass die Richtervorlagen von drei Amtsgerichten, die die Cannabis-Strafvorschriften im BtMG als verfassungswidrig ansahen, unzulässig sind. Und damit bleibt alles im Sinne der CDU.Es gibt kein neues Cannabisurteil. Das BVerfG hat sich - wohl aus taktischen Gründen - geweigert eines zu fällen. That's all. Es hat nichts abgeschmettert und auch nicht in die Tonne gekloppt. Juristisch betrachtet hat es keinen Piep gesagt. Nur die rechte Presse hat daraus wieder "BVerfG ist gegen die Legalisierung" gemacht.
Argumentationshilfen für eine Legalisierung von Cannabis
viewtopic.php?f=11&t=113&p=95634#p95634
viewtopic.php?f=11&t=113&p=95634#p95634
Re: Laberecke
Das ist keine Kontrolle, sondern Eigendynamik. Lies bitte Fundamentalkritik; da stehen einige der Faktoren, aufgrund derer es soweit kommen konnte. Es gibt keinen "bösen Plan", es gibt nur Einzel-Interessen, die sich dann in Summe zur ggw Lage verdichten.
Es ist das gleiche Thema wie seit Anbeginn der Zivilisation: die Oberschicht¹ als Parasit der Gesellschaft. Damit man der Oberschicht nicht die Hammelbeine lang zieht, zettelt diese Konflikte innerhalb der Mittel- und Unterschicht an; aka "divide et impera". Diese Ablenkung funktioniert zZt sehr gut: die Verschwörungstheorien boomen, die Echokammern sind prall gefüllt, Arm und Reich (jeweils relativ betrachtet) mißtrauen sich zutiefst.
Wie funktioniert das gegenwärtig? Die Oberschicht will ihren Reichtum mindestens behalten. Geld hat sie genug, also beauftragt sie "Think-Tanks", die ihre Interessen schützen sollen. Dort sitzen Leute, die primär einen guten Job machen wollen. Diese Ideen und Taktiken werden dann über Leute ausgerollt, die wiederum einen guten Job machen wollen; usw usf. — Problem: niemand hat mehr das Gesamtbild im Blick. Überall nur Fachidioten, die gut in ihrem Job sind.
Zurück zum Thema: die Ampel meint es ernst mit dem ökologischen Umbau². Das wird teuer, und es ist absehbar, dass die großen Vermögen betroffen sein werden. Also wurde die o.g. Wirkungskette verstärkt in Gang gesetzt. Ergebnis: die Ampel wird via Medien, CDSU/AfD und Teilen der FDP angegriffen und destabilisiert.³ Problem: man glaubt das angezettelte Geschwätz selbst, s. "Eigendynamik" aka "Rückkopplung". Deshalb berichten sogar die seriösen Medien mittlerweile in einem zunehmend hysterischen Tonfall. Jede Kontroverse innerhalb der Ampel wird zur existentiellen Krise umgedeutet.
tldr: die Hysterie zu teilen hilft nur den Kapitalisten. Gegenmaßnahmen: Ruhe und Sachlichkeit in die Debatten bringen. Und die überdramatisierenden Schlagzeilen der Medien ebenso interpretieren.
---
¹ Eine Begriffserklärung: wir reden hier von den absurd reichen Familien mit Vermögen im Bereich von hunderten Millionen € und aufwärts. Von denen gibt es mehr als man glaubt, aber die meisten sind sehr gut getarnt und unauffällig. Es gibt den schönen Spruch: "Wenn man sich fragt, ob man zur Oberschicht gehört, dann gehört man definitiv nicht dazu." — Leider agiert die obere Mittelschicht (größer 10 Millionen Vermögen) ganz im Sinne der Oberschicht und stützt das absurde Konstrukt der Hochfinanz in nicht unerheblichem Ausmaß.
² Der ist tatsächlich unumgänglich, sofern der Planet nicht kochen soll.
³ Die Think-Tanks wirken über Lobbyisten in die Parlamente hinein. Die Parlamentarier sind einem Dauerfeuer an professioneller Einflußnahme ausgesetzt. Kein Wunder, wenn sie den Sinn für die Realitäten des Volkes verlieren. Zudem glauben viele an "immerwährendes Wirtschaftswachstum", das wie das goldene Kalb verehrt wird. Das hat tatsächlich Züge einer Religion. ZB Merz: der glaubt tatsächlich, dass mehr Kapitalflüsse in und innerhalb der Hochfinanz etwas bewirken. Nein, tun sie nicht: sie verbleiben zu weit über 99% dort und bleiben damit der Realwirtschaft entzogen. Mittlerweile kursiert 40mal mehr Geld in der Hochfinanz als die Realwirtschaft erwirtschaftet. Und dieser Faktor wächst stetig weiter. — Das ist die eigentliche Absurdität, über die man sich echauffieren sollte.
Re: Laberecke
Von der Presselandschaft verstehe ich ja nicht so viel - aber mit den Gerichten habe ich 20 Jahre meines Leben verbracht. Ich habe als Anwalt auch Kommunalpolitiker der damaligen PDS, später auch der Linken und der CDU strategisch beraten und auch anwaltlich vertreten - aber von einer Kontrolle der Gerichte durch die CDU habe ich wirklich nix mitbekommen. Aber ich bin ja seit 2010/11 raus aus dem Beruf.
Wie funktioniert den die Kontrolle der Gerichte durch die CDU ? Gibt es inzwischen vielleicht bei den Gerichten eine Art Betriebsparteiorganisation der CDU mit einem Sekretariat, bestehend aus den (ehrenamtlichen) Sekretären für Straf-, Zivil-, Familien-, Handels- und Registersachen sowie für Kaderfragen und einem hauptamtlichen 1. Sekretär, der auch Mitglied des Gerichtspräsidiums ist und dem alle Akten mit politischer Bedeutung vorzulegen sind ? In der DDR hat das wirklich ganz gut funktioniert - nur da war es nicht die CDU, die wo die Gerichte kontrolliert hat, sondern die Partei, die sich heute "Die Linke" nennt und gerade in Spaltung ist ...
Tjaja ... die "Ke-chichte" (Helmut Kohl) wiederholt sich halt doch immer wieder ... ich glaube, es war Karl Marx, der gesagt hatte, daß sich große historische Ereignisse 2x abspielen: 1x als Drama und 1x als Farce.