Gerichtsbeschluss: 5 Jahre drogenfrei sonst 1,5 Jahre Haft - schaffe ich aber nicht. Hilfe!

[Martin Mainz]

Warum denkt eigentlich niemand an das Kind?

Wieso denkst Du das?

[Cexpert]

Warum denkt eigentlich niemand an das Kind?

Wieso denkst Du das?

Nun, in fast allen Antworten wird nur geschrieben, wie böse die Staatgewalt ist und wie schlimm es den armen TE erwischt hat.
Ein einziger hat richtigerweise betont, dass der TE ein großes Problem hat und zur Entziehung gehen sollte. Die Kommentar wurde dafür auch feinst beschimpft.

Ich sehe in der Aktion des Gerichtes etc.. recht klar den Versuch, dass Kind möglichst von einem süchtigen Vater zu "befreien". Daher auch die sehr eigenartigen 5 Jahre Bewährungsfrist. Der TE hat keine weitere Strafe bekommen als den "Zwang" drogenfrei zu werden/zu bleiben.

Ich bin wirklich der letzte, der die gegenwärtige Dorgenpolitik verteidigt, aber genau das ist ein Fall, bei dem ich wenigsten nachvollziehen kann, was Gericht und Anwälte beabsichtigen. Dass natürlich die Kriminalisierung des TE völlig daneben ist, darüber brauchen wir nicht zu sprechen.

Es würde mich mal interessieren, wie es ausgegangen ist. Weiß jemand was darüber?

[M. Nice]

Man kann auch mit Cannabis ein guter Vater sein
Bei med. Cannabis-Patienten hat auch niemand Probleme, daß sie Kinder groß
ziehen. Ah ja, das ist dann ja keine Droge/"Rauschgift" mehr

Kinder und Jugendliche haben ihre eigenen Bezugsquellen, das sind bestimmt nicht die Hanf gebrauchenden Eltern, sondern der marginal ältere Schulkamerad (der fragt nicht nach dem Alter ).
Daß es nach einer Entkriminalisierung unverantwortlich handelnde Erwachsene gibt, mag sein, diese gibt es jetzt auch schon. Zumindest ist das Cannabis dann nicht mehr verunreinigt.

Das wesentlich gefährlichere Rauschgift Ethanol (Alkohol) scheint Cexpert zu tolerieren. Ein Stoff, der potentiell tödlich sein kann, auch für Erwachsene, beeinträchtigt das Kindeswohl natürlich nicht

Ein Beispiel, der Vater trinkt jeden Abend 1-2 Bier, das ist regelmäßiger Konsum (er könnte theoretisch auch seine Kinder damit versorgen), das ist dann ok. Keiner wird ihm unterstellen, seine Kinder damit zu vergiften, so lange er dabei nicht in flagranti erwischt wird.

Edix wird automatisch unterstellt, daß er das Kindeswohl gefährdet. Nehmen wir mal an, daß er jeden Abend Cannabis konsumiert (z.B. um besser schlafen zu können). Ist das jetzt schlechter für das Kindeswohl, als wie 2 Bier

[Cexpert]

Man kann auch mit Cannabis ein guter Vater sein

Natürlich kann man mit Cannabis ein guter Vater sein.
Wenn man sich aber den in diesem Thread geschilderten Fall genauer ansieht, dann geht das weit über "mit Cannabis" heraus.

Ein Beispiel, der Vater trinkt jeden Abend 1-2 Bier, das ist regelmäßiger Konsum (er könnte theoretisch auch seine Kinder damit versorgen), das ist dann ok.

Der dauernd aufgeführte Whataboutimus mit Alkohol hilft hier leider nicht weiter. Natürlich gilt auch:
Ein Mann der stark von Alkohol abhängig ist, kann kein ein guter Vater sein. (Bis er seine Sucht in den Griff bekommt)

[Rafa1974]

es ist der Zwang vom Staat,der ausgeübt wird und nicht in Ordnung ist.Der Wille zur Nüchternheit,wenn einem Drogen nicht mehr gut tun,muss in einem selbst erwachsen und reifen.Ich halte nichts von Zwangstherapien zur Abstinenz.Welchen Wert soll denn eine erzwungene Abstinenz haben?

Und der Hinweis von Mr.Nice auf den gesellschaftlich akzeptierten Alkoholkonsum und die massiven Folgen,die daraus täglich für Angehörige und Familien erwachsen,ist in meinen Augen berechtigt.Sogar Christian Rätsch,der verstorbenen Ethnopharmakologe und selbsternannter Schamane,hat gesagt,dass für ihn Alkohol die schlimmste Droge ist.Bevor der Staat also bei den Drogenkonsumenten Zwangserziehung betreibt,sollte er mal lieber auf den millionenfachen Alkoholkonsum hier schauen.

[Cexpert]

Sogar Christian Rätsch,der verstorbenen Ethnopharmakologe und selbsternannter Schamane,hat gesagt,dass für ihn Alkohol die schlimmste Droge ist.Bevor der Staat also bei den Drogenkonsumenten Zwangserziehung betreibt,sollte er mal lieber auf den millionenfachen Alkoholkonsum hier schauen.

Leider muss ich Christian Rätsch, den ich sehr schätz(t)e, an der Stelle etwas widersprechen.
Alkohol hat hauptsächlich deswegen so schlimme Auswirkung, weil er nicht nur legal ist, sondern gesellschaftlich akzeptiert. Außerdem so einfach zu bekommen. Sogar total einfach herzustellen.

Das macht die Substanz Alkohol noch lange nicht "schlimm" oder "böse". Keine Chemikalie ist es, sondern nur, was damit und wie gemacht wird. Alkohol ist z.B. ein sehr gutes Reinigungs- und Lösungsmittel, dient dazu hervorragend als Zündmittel. In einer Soße ist Wein sehr schmackhaft. Tatsächlich gibt es auch Millionen Gelegenheitstrinker, die kaum bis keine Probleme damit haben.

[Martin Mainz]

Ich würde vorschlagen, die Diskussion in diesem Strang zu beenden, da das inzwischen sehr OffTopic ist.