Geldwäscherisiko bei CSCs?

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pepre
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Registriert: Di 19. Okt 2021, 11:31

Re: Geldwäscherisiko bei CSCs?

Beitrag von pepre »

Martin Mainz hat geschrieben: Mi 28. Feb 2024, 08:08 Auch Immobilien kann man heute nicht mehr so einfach mit Bargeld kaufen.
Das ist auch nicht nötig: die Reichen der Welt (und die OK gehört dazu) haben völlig undurschaubare Konstrukte am Laufen, um die Herkunft von Geld zu verschleiern. - Nur die Dummen werden dabei erwischt oder Kommissar Zufall hilft.

Es ist völlig unauffällig, wenn ein renommierter Luxemburger Investment-Fond Immobilien kauft. Oder über Bande einen Finanzierungs-Kredit bei der örtlichen Sparkasse eröffnet (das wird eher als win/win betrachtet). Da gibt es so gut wie keinen Verfolgungsdruck seitens der zuständigen Behörden.

Der OK ist es völlig egal, was das für Grund und Boden ist. Nach 20 bis 30 Jahren ist der mindestens 5mal soviel wert. Das ist das Einzige, was zählt. Wenn es aber irgendwo einen Boom gibt, dann bleibt man leichter unter dem Radar, geht in der Masse unter. Gewächshäuser könnten so ein Boom-Faktor sein¹. - Mehr Bezug zur Thematik Legalisierung/OK sehe ich nicht.

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¹ Hier in der Gegend gehen die Preise für Gewächshäuser jedenfalls gerade durch die Decke.
Freno
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Re: Geldwäscherisiko bei CSCs?

Beitrag von Freno »

Einen boom für Anbauflächen sehe ich durchaus nicht. Die CSC sind überreglementiert, Cannabis-feindlich gesinnten Landesregierungen, Landratsämtern und Oberbürgermeistereien ist jede Handhabe gereicht, um den CSC das (Über-)Leben so schwer wie möglich zu machen.

Umgekehrt hält sich in Cannabis-freundlichen Regionen das Interesse an den CSC in Grenzen: wozu soll man sich das alles antun und sich durch eine CSC-Mitgliedschaft als "Kiffer" amtlich registrieren lassen ? Das ist zumindest mein Eindruck aus Leipzig, wo es für Konsumenten kaum mehr einen Verfolgungsdruck gibt und der Schwarzmarkt hervorragend gut funktioniert. Hier gibt es einen CSC "in Gründung", dessen newsletter ich letzten Sommer mal bestellt und bisher noch nie einen bekommen habe.

Dazu kommt, daß Cannabis, soweit ich weiß, eine sehr ertragsstarke Pflanze ist, zumal dann, wenn sie unter optimalen Bedingungen aufgezogen werden kann. Der bisherige illegale Anbau muß die Priorität auf die Konspiration legen - ein legaler CSC dagegen kann die Pflanzen indoor und mit passender Klimatisierung, Düngung, Bewässerung und Bestrahlung locker auf 2-3 m Größe mit entsprechend vielen Blüten tütteln. Eine solche Pflanze kann - meiner Kenntnis nach - den Jahresbedarf von wenigstens 2-3 "Freizeit-Kiffern" decken und mehr wie 500 Mitglieder darf ein CSC ja gar nicht haben.

Von daher glaube ich kaum, daß die CSC einen spürbaren Einfluß auf den Immobilienmarkt haben werden.

Ich glaube auch nicht, daß die "2. Säule" des "lizensierten Fachhandels", von der heute in Anbetracht der dauer-wackeligen Ampel niemand sagen kann, ob sie überhaupt noch kommt und wie sie denn eventuell ausgestaltet werden wird (nur daß auch die "2. Säule" auf jeden Falll überreguliert werden wird, kann man heute schon ahnen), ein "Einfalltor" für Geldwäsche und organisierte Kriminalität werden wird.

In Kanada und weiten Teilen der USA ist Cannabis seit langem legalisiert und es sind inzwischen sehr große, zT börsennotierte Unternehmen, die diesen Markt bedienen. Wenn die "2. Säule" denn kommt, dann stehen die ebenso auf der Matte, wie die boomenden inländischen Distribuenten des medizinischen Cannabis. Das ist heute schon eine "Milliardenschwere Macht". Da kann sich die organisierte Kriminalität mit ihren Köfferchen voller Schwarzgeld "hinten anstellen". Man braucht sie nicht und gegen eventuelle Nötigungsversuche ist der legale Handel sehr gut gewappnet, eben seiner Mächtigkeit wegen. Die organisierte Kriminalität basiert auf Ohnmacht - "Don Corleone - verschaffen Sie mir Gerechtigkeit !" Diese Ohnmacht ist aber im legalen Cannabis-buissness nicht da - im Gegenteil, da legale Cannabis-Buissness ist selbst schon eine Macht.
Partizana
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Registriert: Sa 30. Mär 2024, 21:50

Re: Geldwäscherisiko bei CSCs?

Beitrag von Partizana »

Ja klar,
Geldwäsche und organisierte Kriminalität gab's hier vorher noch niemals. Das wird erst alles in Säule 2 zum ersten Mal nach Deutschland kommen. Besonders logisch weil legales Grass ausschließlich von Schwerstkriminellen betrieben wird. Das sieht man ja in Den USA.
Datenschutz gilt auch nicht für CSCs. Steckbriefe aller Mitglieder werden die Städte und Dörfer pflastern. Wenn die CDU zurück kommt gibt es auch Konzentrationslager für Kiffer. Es kann gar nicht anders kommen. Danke für dein Kommentar
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