Guten Abend liebe Commiunity,
da der letzte Post hierzu (Cannabis und Depression) schon recht alt und überfüllt ist, erstelle ich diesen hier mit einem Konkreteren Ziel der hilfreichen Anwendungsmöglichkeiten.
Einleiten möchte ich mit einem Zitat eines Users aus einem anderen Forum, zum Thema der Substanzgestützten Therapie:
(1) "Es bringt mich ins Fühlen und in den Kontakt zu mir und der Welt um mich herum, holt mich aus der Erstarrung, löst Barrieren, von denen mir nicht mal bewusst war, dass es sie gibt, und ermöglicht mir ein Gefühl, das mir sonst mir selbst gegenüber völlig fremd ist - Mitgefühl. Es fühlt sich einfach heilsam an, anders kann ich es nicht beschreiben"
Auch wenn dieses Zitat nicht zu Cannabis formuliert wurde, so beschreibt es doch sehr treffen einen Teil meiner Erfahrungen und das absolut einzigartige Gefühl welches ich gelegentlich(!) in depressiven Phasen unter der einnahme von Cannabis erfahre.
(2) Der andere Teil ist eher unangenehm und geprägt von erhöhtem Grübeln und Angstgefühlen.
Welcher der beiden Zustände mir begegnet scheint aber relativ willkürlich und somit als therapeutisch ungeeignet bis destruktiv.
Nun die Springende Frage: Gibt es Methoden/ Vorgehensweisen um den Ersten Zustand zuverlässiger zu erreichen ? Gibt es einen Weg der den Nutzen bei Depressionen sicher und reproduzierbar(er) macht?
Ich frage mich wie man eine Antriebssteigerung und Lebensluststeigerung möglichst sicher und reguliert u.a. mit der einname von Cannabis erreichen kann.
Grund für meine Frage ist meine Beobachtung am Eigenversuch. Problemgrundlage ist meine rezidivierende Depression mit einer phasenweise stark ausgeprägten Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit.
Ich bin dankbar für alle relevanten Erfahrungen und Verlinkungen zu:
- Studien
- Vorgehensweisen (z.B. Protokolle die eine Reflektion oder sonstige Vorgehensweisen einbinden)
- Einname (Sorte, Form, Dosierung, usw. )
- Reflektierte Erfahrungsberichte
Herzlich
Moritz
P.s.: Ich befinde mich in abmulanter Therapie und würde dies jedem vor einer sonstigen Eigentherapie empfehlen.
Cannabis bei Lust- /Antriebslosigkeit - gezieltes Vorgehen
Re: Cannabis bei Lust- /Antriebslosigkeit - gezieltes Vorgehen
Nein und nein. Leider, denn die Jahrzehnte der Verteufelung haben die diesbezügliche Forschung massivst behindert.
Dir bleibt nur "try and error", sowohl in der Sortenwahl als auch in der Dosierung, um möglichst nah an das gewünschte Ergebnis heran zu kommen. Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen können dabei Anregungen geben, aber schlußendlich bleibt es dabei: Cannabis wirkt höchst individuell.
Evtl könnte auch dieser Artikel für dich interessant sein: https://www.spektrum.de/news/therapiere ... ef/2201763.
Re: Cannabis bei Lust- /Antriebslosigkeit - gezieltes Vorgehen
Hier eine aktuelle Studie, die den Nutzen belegt: https://link.springer.com/article/10.10 ... 024-3673-1
Man muss aber bedenken, das Depression und auch Cannabiskonsum sehr weit verbreitet sind, und dass Cannabiskonsum v.a. bei jungen Menschen einen Risikofaktor darstellen kann. Insofern sind sehr deutliche Ergebnisse allein mit Cannabis, v.a. über längere Zeiträume, kaum zu erwarten. Es kann aber Patienten ermöglichen, andere Optionen zu nutzen. Dabei ist ein Zusammenspiel mehrerer Sorten in Kombination mit CBD-Sorten vermutlich am wirksamsten. Welche Sorten dabei helfen dürfte auch individuell unterschiedlich aussehen.
Man muss aber bedenken, das Depression und auch Cannabiskonsum sehr weit verbreitet sind, und dass Cannabiskonsum v.a. bei jungen Menschen einen Risikofaktor darstellen kann. Insofern sind sehr deutliche Ergebnisse allein mit Cannabis, v.a. über längere Zeiträume, kaum zu erwarten. Es kann aber Patienten ermöglichen, andere Optionen zu nutzen. Dabei ist ein Zusammenspiel mehrerer Sorten in Kombination mit CBD-Sorten vermutlich am wirksamsten. Welche Sorten dabei helfen dürfte auch individuell unterschiedlich aussehen.